Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Unecht
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Beitrag Fr., 29.04.2016, 21:07

Hallo ihr,

Therapie ist wohl doch nicht beendet. Mein Therapeut hatte mir einfach einen neuen Termin per Mail gegeben und mein Freund hat dafür gesorgt, dass ich auch wirklich hingehe. Und als ich ihm hinterher erzählt habe, dass ich aufhören werde, weil ich es immer noch für das "richtige" hielt, musste ich mir sehr viel von ihm anhören.. War ein harter tag ^^ also ich werde weiter zur Therapie gehen ("müssen ").
Was auch gut ist... Aber dann auch wieder nicht... Und ich merke, wie sich die Kräfte in mir wieder Umverteilen. Schwer zu beschreiben.
Gibt wieder mehr Widerstand, aber gleichzeitig auch das Bedürfnis, mich nun richtig komplett auf die Therapie einzulassen.

Dieses hin und her ,es raubt mir nach wie vor täglich meine Kräfte.
In meinem Kopf ist es nie still, gerade nachts bin ich manchmal kurz vorm durchdrehen, weil mein Gehirn nicht ruhig sein kann.

Wie macht ihr das, auf Anteile und Bedürfnisse von euch zu hören? Ich mag mich nicht und "möchte" mich auch gar nicht mögen aus vielen Gründen. Wie kriege ich diese Gedanken weg oder zumindest so leise, dass ich mich trotzdem um mich kümmern kann? Wisst ihr, was ich meine?

Ich sollte mir ein Kuscheltier kaufen für mich bzw für M. Hab ich dann auch gemacht, weil mein Therapeut es gesagt hat. Ich war innerlich total aufgeregt, bescheuert oder?
Therapeut meinte, es wäre besser gewesen, wenn ich von mir aus das Kuscheltier geholt hätte.
Aber ich würde doch nie auf die Idee kommen, mir etwas zu kaufen nur für mich.. Das bin ich doch gar nicht wert.
Ich mache für andere gern was, aber nicht für mich.
Meiner Meinung nach hat die Therapie gar keinen Sinn, wenn ich nicht bereit bin, auf das zu hören, was in mir ist. Und ich bin nicht bereit, weil eine sehr laute Stimme mich immer und immer wieder dran erinnert, dass ich nichts wert bin,ich abscheulich bin usw.

Es darf mir gar nicht besser gehen.
Geht es mir besser, muss ich mich umbringen.
Geht es mir nicht besser, will ich mich umbringen.

Kennt ihr so eine Zwickmühle?
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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Bumpam
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Beitrag Sa., 30.04.2016, 07:18

Hallo Unecht,
ich bin froh, dass Du weiter in Therapie gehst!
Bei ging es oft auch ein bisschen Auf und Ab, aber insgesamt sehe ich über die Zeit immer mehr, wie viel ich davon profitiere!
Unecht hat geschrieben: Dieses hin und her ,es raubt mir nach wie vor täglich meine Kräfte.
In meinem Kopf ist es nie still, gerade nachts bin ich manchmal kurz vorm durchdrehen, weil mein Gehirn nicht ruhig sein kann.
Wie macht ihr das, auf Anteile und Bedürfnisse von euch zu hören? Ich mag mich nicht und "möchte" mich auch gar nicht mögen aus vielen Gründen. Wie kriege ich diese Gedanken weg oder zumindest so leise, dass ich mich trotzdem um mich kümmern kann? Wisst ihr, was ich meine?
Ich habe es so gemacht, dass ich mir die wie "richtige" misshandelte Knder vorgestellt hab. Die benehmen sich auch zum Teil ziemlich unangenehm, die "mag" man auch nicht. Ich habe das ignoriert, dieses Unsympathische, und beschlossen, dass die mich jetzt trotzdem brauchen, ob sich das jetzt gut anfühlt oder nicht, und dass ich wohl kaum erwarten kann, dass die jetzt lieb und nett sind. So wie ich das in der Realität nicht erwarten würde von zB einem Pflegekind.
Und die andren Stimmen, die abwertenden, bösen, die das verbieten und lächerlich machen, für die habe ich einen Tipp hier im Forum bekommen schon vor längerem: Ich "verstehe" sie nicht, wenn sie zu anstrengend werden: Also ich frage dann: Wie war das bitte? Kannst Du das nochmal wiederholen? Langsamer? EK-LIG, habe ich das Wort jetzt richtig verstanden, und was war das andere nochmal? Das hilft in der Nacht und wenn es gar nicht aufhört ziemlich gut bei mir.
Unecht hat geschrieben: Aber ich würde doch nie auf die Idee kommen, mir etwas zu kaufen nur für mich.. Das bin ich doch gar nicht wert.
Ich mache für andere gern was, aber nicht für mich.
Ja, das kenn ich auch. Und das ist bei mir noch nicht echt besser geworden. Ich bin aber inzwischen so weit, dass ich finde, wenn ich es nicht selber kann, dann ist es erlaubt, dass mir jemand hilft. Also ich finde es besser wenn es einen Teddy gibt, weil es der Thera gesagt hat - als wenn es dann keinen gäbe. Und ich hoffe wenn ich diese Erfahrungen öfter mache, dass ich es dann irgendwann selber machen kann.
Unecht hat geschrieben: Meiner Meinung nach hat die Therapie gar keinen Sinn, wenn ich nicht bereit bin, auf das zu hören, was in mir ist. Und ich bin nicht bereit, weil eine sehr laute Stimme mich immer und immer wieder dran erinnert, dass ich nichts wert bin,ich abscheulich bin usw.
Es darf mir gar nicht besser gehen.
Geht es mir besser, muss ich mich umbringen.
Geht es mir nicht besser, will ich mich umbringen.
Kennt ihr so eine Zwickmühle?
Ich glaube Therapie hat dann keinen Sinn, wenn sie nicht nützt oder im Schlimmsten Fall sogar schadet. Ich glaube nicht, dass eine Therpaie automatisch nicht nützt, weil Du noch nicht da bist, wo Du gern wärst. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass man lernen kann, egal von welcher Ausgangsposition.
Noch kann die Stimme das gut, Dich davon abhalten, dass es Dir besser geht. Aber das heisst nicht, dass Du nicht lernen kannst mit ihr umzugehen, Wege finden kannst, damit umzugehen.
Und ich kenne diese Art der Zwickmühle nicht aus eigenem Erleben. Bei meinen Zwickmühlen hilft: Auf den nächsten Schritt konzentrieren. Nur auf den. Und dann wieder auf den nächsten. Und irgendwann, wenn ich dann wieder aufschaue, hat sich was verändert, und die Zwickmühle ist ein kleines Stück aufgegangen.

Liebe Grüße, Bumpam

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Unecht
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Beitrag Mi., 04.05.2016, 19:20

Liebe Bumpam,

Danke für deine Antwort!
Ich habe sie mir nun schon einige Male durchgelesen. Sie tut jedes mal aufs Neue gut.

Ich bin auch froh, dass die Therapie weiter geht, denke ich... Zumindest jetzt gerade... Ich hab die Erlaubnis, meinem Therapeuten Mails zu schreiben, weil es mit dem Reden einfach meistens ganz schlecht klappt. Nun missbrauche ich oder Anteile von mir diese Erlaubnis und schreiben ständig. Mir ist das total unangenehm, zumal ich auch echt großen mist schreibe, der nicht sein darf. (Kind M. Hat den Therapeuten anscheinend lieb und möchte ihn als großen Bruder haben...... Wie um alles in der Welt soll ich damit umgehen, so etwas geschrieben zu haben??)
Zumal ich auch weiß, dass er nur Therapeut ist und ich ihn somit "verlieren" werde, umso bald die Stunden vorbei sind. Ich möchte nicht, dass ich ihn in irgendeiner Form lieb habe, denn ich weiß, wie sehr das Ende dann weh tun wird. Ich möchte nicht, dass etwas in mir so naiv und dumm ist und eine Bindung zulässt.
Aaalso wie es kommen muss, versuche ich gerade alles, um ihn davon zu überzeugen, dass die Therapie schadet oder ich es nicht wert bin oder ich es nicht möchte usw. Und dass er mit meinem Freund spricht (, das hatte er mir letztens angeboten), um ihm zu erklären, dass die Therapie nicht weiter statt finden wird.
Später bereue ich es und schreibe, dass es nicht so gemeint war usw.
Der muss mich inzwischen für vollkommen durchgeknallt halten. Auch wieder ein Grund, die Therapie zu beenden.

Und ich nehme mir vor, ihm nicht mehr zu schreiben, aber dadurch, dass er nur immer wiederholt, dass ich es ruhig machen darf, sagt mein Postausgang, dass ich es ganz schön oft mache.
Ich fühle mich so hilflos mir gegenüber.
Es wird in einer Tour um Therapie /Therapie - Ende gekämpft und leider lasse ich meinen Therapeuten daran teil haben. Was ich eigentlich gar nicht möchte.
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LovisTochter
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Beitrag Mi., 04.05.2016, 21:19

Liebe Unecht,

ich kann Deine Unsicherheit gut verstehen. Und klar willst Du vorbeugen. Auch das ist verständlich, aber vielleicht hilft es Dir, dass Dein Therapeut erwachsen ist und für sich selbst entscheiden kann wenn es ihm zu viel wird? Ich glaube (aus der Erfahrung mit meiner Thera, dass diese zum Teil ganz froh sind), so ungefilterte Nachrichten zu bekommen, denn das hilft in der Therapie meist weiter.
Frag ihn ob es ihm zu viel wird, dann hast Du eine Antwort (ich weiß ist leichter gesagt als getan).
ICh glaube, dass es euch weiterhelfen kann, wenn Du die Mails zulässt. Wenn er es reglementiert, dann gib es an Dein Innen wieter, erkläre warum es beschränkt wird. So lange es nicht so ist, lass es zu (auch wenn es schwer ist), ich glaube, dass es Euch helfen kann.
GAnz liebe Grüße,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Rubey
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Beitrag Fr., 06.05.2016, 19:15

Hallo ihr,

habt ihr etwas Mut für mich?

Gewisse Anteile von mir kommunizieren nur schriftlich. Mit mir und der Therapeutin. Wie geht ihr damit um, wenn ihr z.B Mails lest, die Anteile geschrieben haben und die einfach unerträglich beschämend sind? Im Moment bin ich mir sicher, dass ich der Therapeutin nie wieder in die Augen schauen kann. Ich halte das nicht aus. Selbst eine Entschuldigungsmail hat mir nicht geholfen mein Gefühl abzuschwächen. Der Anteil hat sie sehr sehr beleidigt. Hat über Sexpraktiken geschrieben und und und. Wie soll ich das akzeptieren?!...

Kennt ihr ähnliche Situationen? Wie hat eure Therapeutin auf solche Mails reagiert?

Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße

Rubey

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Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 06.05.2016, 19:17

Rubey hat geschrieben:Hallo ihr,

habt ihr etwas Mut für mich?

Gewisse Anteile von mir kommunizieren nur schriftlich. Mit mir und der Therapeutin. Wie geht ihr damit um, wenn ihr z.B Mails lest, die Anteile geschrieben haben und die einfach unerträglich beschämend sind? Im Moment bin ich mir sicher, dass ich der Therapeutin nie wieder in die Augen schauen kann. Ich halte das nicht aus. Selbst eine Entschuldigungsmail hat mir nicht geholfen mein Gefühl abzuschwächen. Der Anteil hat sie sehr sehr beleidigt. Hat über Sexpraktiken geschrieben und und und. Wie soll ich das akzeptieren?!...

Kennt ihr ähnliche Situationen? Wie hat eure Therapeutin auf solche Mails reagiert?

Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße

Rubey

Hallo Rubey
Ja, das kennen wir auch. Es gab Situationen, da hat meine Therapeutin Wut durchkommen lassen. Aber das waren Ausnahmen. Die meiste Zeit hat sie sehr neutral darauf reagiert. Mir erzählt, dass sie wütende Anrufe bekam. Versuchte mit mir zu ergründen warum dieser eine Anteil wohl wütend war. Etc.
Wenn sie Profi ist, wird sie DICH dafür nicht abstrafen. Es aber mit dir besprechen, weil das wegen der Bewusstwerdung, dass man das alles ist, wichtig ist.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Rubey
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Beitrag Fr., 06.05.2016, 19:27

Danke Candy!

Ich glaube das Schlimmste ist, dass ich die Mail gelesen habe, sie schwarz auf weiß habe. Unvorstellbar, dass das ein Teil von mir sein soll. Vor allem klingt es so, als würde dieser Anteil regelmäßig diese Praktiken ausführen und auch noch Spaß daran haben? Wie kann das sein?

Täterkontakt war auch schon einmal Thema. Sie deutete einmal an, dass sie mit einem Anteil diesbezüglich gesprochen hat. Es aber zu belastend ist? Es macht mir alles so Angst....

LG

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Candykills
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männlich/male, 31
Beiträge: 5038

Beitrag Fr., 06.05.2016, 19:31

Ja, das kann ich mir vorstellen. Bei uns handelt es sich um böse Anrufe. Das hab ich lange weggeschoben a la "Quatsch, das wüsste ich doch", auch wenn mir irgendwie klar war, dass meine Thera sich das nicht aus den Fingern saugt.

Es ist erschreckend, wenn man Dinge über sich erfährt, die man sich für sich selbst niemals vorstellen kann. Aber wie soll ich sagen - man lernt irgendwie damit umzugehen. Weil nur über's Kennenlernen ist auch Annäherung möglich unter den Anteilen möglich. Und meist werden sie weniger krass, wenn man erstmal ihre Anliegen kennt und helfen kann.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Clairice
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 43

Beitrag Fr., 06.05.2016, 19:48

Ich kenne das auch und auch mir ist es hochgradig peinlich. Meine Therapeutin aber freut sich darüber, weil das Skelett so Fleisch an die Knochen bekommt.

Sie ist sehr abgegrenzt und begreift all das als Projektion, oder aber als Mitteilungsbedürfnis, weil einige ja noch in der Traumaschleife hängen und gar nicht wissen, dass 2016 ist.

Sie nutzt dieses Medium sehr bewusst und appelliert, schreibt zurück.

Das hilft, weil einige von 'und' mittlerweile eine Unterschrift darunter setzten, die Landkarte wird wesentlich klarer. Da darf es ruhig peinlich sein, immerhin beschämt unser erlebtes wohl jeden...


Silent*
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Beiträge: 348

Beitrag So., 15.05.2016, 10:41

Hallo ihr Lieben.

Hier hat sich einiges getan.
Die Innenarbeit mit meiner Therapeutin läuft bislang ok, auch wenn es zeitweise anstrengend und teilweise verwirrend ist. Meine damit, das ich nach den Sitzungen erschöpft bin.

Vor ein paar Wochen hatte ich wieder ein unheimliches Erlebnis. Zumindest so mein Empfinden.
Am Tage, gegen späten Nachmittag hatte ich ohne ersichtlichen Grund Bilder von einer Missbrauchssituation. Ich sah "mich" dort halt noch sehr jung. Am Abend ... wollte schlafen, stand ein kleines Mädchen innen vor mir. Konnte nicht anders, als zu flüchten.
Ich glaube, es ist eines der Dinger, die ich immer wieder mal weinen hörte
Das beschäftigte mich eine Zeitlang. Das Gefühl, diese Bilder könnten zu ihr gehören. Auch vom Alter her passte beides zusammen.
Schaffe es nicht, auf sie zuzugehen.

Komm mir vor, als werde ich noch verrückt.
Es kommen Erkenntnisse hoch, wo ich nicht weiß, ob ich es möchte.

Es klingt bei anderen immer wieder mal so einfach.

Ich bin froh, das ich die Therapie im Rücken hab.
Kämpfe grad wieder damit, das doch alles nur eine Einbildung ist. Immer diese Zerissenheit. Es macht kirre.

Hoffe, euch geht's soweit gut?
Gruß, Silent

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Bumpam
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Beiträge: 169

Beitrag So., 15.05.2016, 16:01

Hallo Silent!

Ich finde es schön zu lesen, dass die Therapie was bringt - das ermutigt mich immer selber auch weiterzumachen, wenn ich grad zweifle und verzweifelt bin...
Silent* hat geschrieben: Schaffe es nicht, auf sie zuzugehen.

Wenn Du langsam machst und vorsichtig und nicht zu nah am Anfang?
Oder nicht allein?
Ich hab schon öfter sie ersten "Begegnungen" besser ausgehalten wenn ich Hilfe hatte, also wenn ich in der Terapie zuerst drüber reden konnte und gehört habe, was die Thera so meint. Wenn ich gespürt habe, dass sie das einfach so annimmt wie es jetzt daherkommt, ist es mir dann leichter gefallen
Silent* hat geschrieben: Komm mir vor, als werde ich noch verrückt.
Es kommen Erkenntnisse hoch, wo ich nicht weiß, ob ich es möchte.

Kopfnick.
Silent* hat geschrieben: Es klingt bei anderen immer wieder mal so einfach.
Auch Kopfnick. Ich komm mir oft so dämlich und unfähig vor. Und denke: müsste ich nicht schon viiiieel weiter sein??
Silent* hat geschrieben: Kämpfe grad wieder damit, das doch alles nur eine Einbildung ist. Immer diese Zerissenheit. Es macht kirre.

Ja. Das ist bei mir Dauerprogramm. Ich dachte zuerst das wird leichter auszuhalten mit der Zeit. Tja, nein. Macht mich auch komplett fertig. Man sollte meinen, das ist doch nicht so schwer? Wenn die Therapie hilft, dann ist es doch egal, ob das eingebildet ist, nicht? Das war jedenfalls meine Hoffnung. Wenn ich die Fortschritte sehe, dass es dann weniger wichtig wird. Bei mir hat das bislang aber noch GAR keinen Effekt gehabt.
Wie geht man auf Dauer denn damit um? Gibts da Geheimtipps?
Liebe Grüße, bumpam

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Sünneli13
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Beitrag Do., 19.05.2016, 17:31

Hallo zusammen

Mich gibt es auch noch! Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet. Das hatte auch seinen Grund. Denn ich konnte meinen Beziehungsstatus seit Ostern ändern!!! So toll! Ich habe ihm gesagt, dass ich eine Therapie mache...

In letzter Zeit verliere ich immer wieder Sachen und finde die nicht. So habe ich meinen Stick in der Schule bei den PCs liegen lassen. So doof. Nun suche ich das Zuhause und den Stick habe ich schon Anfang Mai liegen lassen. Hoffentlich ist er noch dort und liegt einfach irgendwo- Dort werden auch Sachen gestohlen. Ich finde das so doof. Immer passiert mir das. So bin ich auch sehr vergesslich. Oder finde neue Sachen in meinem Besitz. Nun habe ich eine sehr schöne Tasche!!! Die habe ich gar nicht verkauft.

Ich habe eine Frage: Wie kann ich meine Kinder beruhigen? Die weinen nämlich gerade sehr. Vor allem für ein Kind. Denn der Therapeut ist seit 2 Wochen in den Ferien. Es nennt den Therapeut Neuen Vater. Nun vermisst sie ihren Vater sooo sehr. Am liebsten würde sie privat zu ihm gehen oder ihn suchen gehen. Wenn ich mir das dann vorstelle, so würde ich an der privaten Türe meines Therapeuten klingeln!!! Komische Vorstellung. Aber ich habe eben noch keine so gute innere Kommunikation. Ich weiss das vor allem von meiner eigenen Tochter.

Liebe Grüsse, Sünneli

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2120

Beitrag Do., 19.05.2016, 18:25

Mein Geheimtip: Das gehört dazu und wenn es mal eine Zeit gibt wo eben die DIagnose nicht stimmt, wo sie nicht richtig ist usw. man nicht multi what ever ist, dann ist das so. Das ist okay. Versucht einfach mal "damit aufzuhören" und zwar ganz, denn wenn die Diagnose bspw. nicht passt oder korrekt ist, dann kann man damit aufhören (mal abgesehen von münchausener oder sonstige komorb. STörungen). Geht nicht? Blöd, dann stimmts wohl doch.

--

Sünneli, sprich unbedingt mit deinem therapeuten darüber, ich persönlich halte diese Vatergefühle für gefährlich.
Dinge verlieren und nicht finden hängt gern mit zerstreutheit und streß zusammen. WIrd schon wieder auftauchen, völlig normal (bei jedem Menschen).
Gruselig finde ich, dass deine Tochter mehr weiß als du. Halte sie da raus und lerne dich zu organisieren.
..:..

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Sünneli13
Helferlein
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Beiträge: 47

Beitrag Do., 19.05.2016, 19:00

Liebe Sinarellas

Ich versuche so normal wie möglich mein Leben zu organisieren. Doch meine leibliche Tochter lebt halt mit mir zusammen. Es ist SIE, wer unser System genau kennt. SIE ist es, die ganz gezielt mit Persönlichkeitsanteilen in Kontakt treten kann. Es wäre ja schön, könnte ich sie da raus halten. Aber ICH kann das Switchen noch nicht gezielt kontrollieren. Ich bin zwar der Host, wie mir der Therapeut sagte, aber über die anderen habe ich keine Kontrolle. So erfahre ich halt dann diese Dinge, wie zB. das von den Kindern, von ihr...

Wie gesagt, kommt noch dazu, dass unser System oder mein Hormonhaushalt eh im Moment nicht normal funktioniert! Aber das ist sooooo schöön!!!

Liebe Grüsse
Sünneli

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Bumpam
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Beiträge: 169

Beitrag Sa., 21.05.2016, 20:33

Hallo Sinarellas,
danke für die Antwort
Sinarellas hat geschrieben:Mein Geheimtip: Das gehört dazu und wenn es mal eine Zeit gibt wo eben die DIagnose nicht stimmt, wo sie nicht richtig ist usw. man nicht multi what ever ist, dann ist das so. Das ist okay. Versucht einfach mal "damit aufzuhören" und zwar ganz, denn wenn die Diagnose bspw. nicht passt oder korrekt ist, dann kann man damit aufhören (mal abgesehen von münchausener oder sonstige komorb. STörungen). Geht nicht? Blöd, dann stimmts wohl doch.
Hab ich natürlich schon ausprobiert. Wie Ihr schreibt, richtig blöd, es geht leider nicht weg. Und vermutlich würd ich das auch okay finden. Wenn es halt einfach eine etwas schrullige Art wäre durchs Leben zu gehen. Ist es aber leider auch nicht.
Und ich hätte aber so gerne - bitte - dass nichts von "sowas" passiert wäre. Weil es mir relativ egal ist momentan, ob jetzt genau diese Geschichte so passiert ist, oder es zwar anders war, aber halt anders grauslich. DIS ist eine Diagnose mit mitgelieferter Ätiologie. Und DIE ist es die ich nicht haben mag.
Ich hab das zuerst irgendwie nicht - ich weiss gar nicht wie ich es beschrieben soll - ernst genommen? realisiert? Was das heisst. Und ich will ja auch einfach nur mein Leben leben, ich sehe zur Zeit GAR nicht ein, warum das jetzt Teil von mir sein soll, zu mir gehören soll.
Wenn ich das nochmal so lese klingt es für mich selber ein wenig kindisch, so hingeschrieben. So - ich will aber nicht, kann das wer wegmachen?
Es macht mir solche Angst. Immer wieder.
Münchhausen fand ich echt besser, hätte ich echt lieber gehabt. Bis ich draufgekommen bin, dass als Ursachen "schwere Vernachlässigung und Misshandlung in der Kindheit" angegeben werden.....
Liebe Grüße, Bumpam

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