Hi Kaonashi,
nen „Machttrip“ von Politikern seh ich grad gar nicht.
Mal kurz angenommen, ich hielte die Regeln, die „Corona“ eindämmen sollen, pauschal für übertrieben, arg überzogen (gegen meine tatsächliche Meinung). Dann? Nö, Hintergrund dieses Überziehens für mich nicht Freude an der Machtausübung. Wenn, dann eher Ausdruck von zu viel Angst, Ohnmacht. Sowohl in der Politik als auch in der Allgemeinheit. Wenn Politik grad überziehen würde, dann deshalb, weil die „panische“ Öffentlichkeit dies so will, und weil auch die Entscheider schlicht die Hose voll haben. Das nur mal durchgespielt. Wie gesagt, seh ich selbst so nicht.
Zum heise Beitrag: Mir zu lang und zu aufwändig, den Autoren direkt zu widerlegen. Es gab und gibt einige, die ähnlich oder anders die Zahlen kritisieren. Aber es sind wenige. Und die wenigen sind meist noch fachfremde Kritiker. Bei heise nun grad ein Psychologieprofessor.
Bislang ist mir von breiter fundierter Kritik an den Zahlen nichts bekannt. Kann sich ändern. Aber im Moment halte ich die Zahlen im allgemeinen für durchaus glaubwürdig. Erst stiegen sie, jetzt fallen sie.
„Exponentielles Wachstum“? Für mich war das in D kurz mal Thema, nicht lang. Aber: Dass in D, aber auch in vielen anderen Ländern Fallzahlen in sehr kurzer Zeit sehr stark ansteigen (können), das Besagen zuerst nicht die virologischen Grafiken, Zahlenaufarbeitungen. Das besagen vor allem und zuerst die Menge an Leuten, die plötzlich in Krankenhäusern behandelt werden müssen.
Klar, die Zahlen, Aufarbeitungen werden auch „vermarktet“. Deshalb redet jetzt ja auch keiner von exponentieller Abnahme, obwohl bei einer R-Zahl von konstant unter 1 genau das grad passiert.
Der schwedischen Virologe in der Weltwoche?
Neutral formuliert: Er behauptet grad etwas zur Zukunft. Wenn man ihn ganz allgemein versteht, dann hat ihn die Gegenwart bereits widerlegt.
Dem ist in Sachen Sterben keineswegs so. Bitte hier nachsehen: https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/«Die Unterschiede zwischen den Ländern werden ziemlich klein sein.»
Schon jetzt gehe ich davon aus, dass die Übersterblichkeit z.B. in Italien sich nicht durch eine Untersterblichkeit in den folgenden Monaten „neutralisieren“ wird. Die These, die Leute, die jetzt sterben, wären oft ohnehin in Kürze gestorben scheint mir arg „unwissenschaftlich“. Woher will das dieser Virologe wissen? Ob jemand noch Tage, Monate oder Jahre lebt, das lässt sich kaum Vorhersagen, nicht von Medizinern, bestimmt nicht von Virologen.
LG hawi