Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Rubey
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Beitrag So., 17.04.2016, 10:19

Vielleicht hat ja jemand einen Denkanstoß. Irgendwie verletzt es mich. Er vertraut ihr wohl nach so kurzer Zeit. Und mir nicht. Es macht mich wütend, wenn er mich für naiv und blind hält. Vielleicht der Grund, dass er nicht mit mir kommunizieren möchte?

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Candykills
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Beitrag So., 17.04.2016, 10:28

Rubey, warum ich mich mit dir ein Stück weit verbunden fühle ist, weil du in deiner DIS meiner sehr ähnlich scheinst - und das ist hier irgendwie so gut wie niemand habe ich meist das Gefühl. Bei mir sind die Anteile ähnlich abgespalten wie bei dir. Anscheinend wissen manche Dinge, von denen ich nichts weiß. Reden untereinander, ohne dass ich etwas davon mitbekomme. Haben unterschiedliche Handschriften, nutzen möglicherweise auch unterschiedliche Hände zum Schreiben (ich bin zum Beispiel Linkshänder).
Wie das alles sein kann, das kann ich dir nicht erklären. Aber ich kann dir sagen, dass es bei mir ähnlich ist und ich es auch nicht verstehe.
Da schreiben Anteile, die gar nicht wissen, dass es andere Anteile gibt und glauben, dass der Mitbewohner ins Therapiebuch schreibt und sich einen Witz daraus macht. Völlig absurde Geschichten. Oder sie wissen über Dinge bescheid - wie zum Beispiel ich entstanden bin, ohne dass ich es weiß. Das ist einfach gruselig.

Warum er schreibt, dass ihr Zeitverschwendung seid, kann ich mir nur so erklären, dass er vielleicht nicht grade der Therapie zugetan ist. Es gibt leider immer auch jene Anteile, die kein Interesse an Therapie haben.
Vielleicht kannst du ihm mal einen Brief schreiben - in der Hoffnung, dass er darauf antwortet - und ihn persönlich fragen, warum er so denkt, und dass du das erstmal so annimmst, was er schreibt? Es ist nicht einfach alle Anteile mit ins Boot zu holen. Ich habe nach wie vor diese Kandidaten, die der Therapie mehr als skeptisch gegenüberstehen.

Dass er sich aber äußert, ist ein gutes Zeichen. Das ist der erste Schritte zur Annäherung. Zukünftig wird er sich vielleicht öfter äußern, vielleicht sogar dir gegenüber schriftlich. So erging es mir mit einem Anteil, mit dem ich nun regelmäßig im schriftlichen Austausch stehe. Inzwischen würde ich behaupten, dass wir sogar an einem ähnlichen Strang ziehen und nicht mehr uns gegenseitig boykottieren.
Er weiß wahnsinnig viel über mich, während ich über ihn extrem wenig weiß, außer dass er sehr rational ist. Manchmal lese ich auch, dass er hier im Forum schreibt.

Ich weiß nicht ob dir das jetzt irgendwie weiterhilft, aber ich wollte dir zumindest mit auf den Weg geben, dass es ein Schritt nach vorne ist, dass er sich meldet.

Liebe Grüße
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


mio
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Beitrag So., 17.04.2016, 15:11

Hallo Rubey,
Rubey hat geschrieben:Vielleicht hat ja jemand einen Denkanstoß. Irgendwie verletzt es mich. Er vertraut ihr wohl nach so kurzer Zeit. Und mir nicht. Es macht mich wütend, wenn er mich für naiv und blind hält. Vielleicht der Grund, dass er nicht mit mir kommunizieren möchte?
das klingt nach einem wichtigen inneren "Schutzanteil". Die lehnen die "Alltagsperson(en)" gerne mal als zu "weich", "naiv", "ahnungslos" etc. ab... Macht ja auch Sinn: Sie haben schließlich diesen "Job" inne und es ist ihre "Daseinsberechtigung" die sie ja auch "verlieren könnten" in der Therapie. War bei mir auch so.

Es ist gut, diese Teile mit in die Therapie zu holen (auch wenn es sich für Dich erst mal total scheiße anfühlt und Du das Gefühl hast null anerkannt oder gesehen zu werden, das ist einfach die innere "Dynamik"), sie können sehr sehr wertvoll werden für Euer aller "Entwicklung".

Von daher sehe ich es wie Candy: Es ist ein gutes Zeichen, dass das gerade passiert. Versuch ein wenig zu "vertrauen", auch wenn es schwer fällt und Du Dich abgelehnt fühlst von dem Teil.

Wenn Du Lust hast, dann beschäftige Dich mal mit dem Konzept der "inneren Helfer", vielleicht macht es das ein wenig klarer?

Lieben Gruss,

mio

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag Mo., 18.04.2016, 20:08

Hallo

Die letzten Beiträge kann ich soweit gut nachvollziehen . In mir gibt es diese Anteile auch, die destruktiv scheinen , aber wir wissen mittlerweile, dass sie ein starkes Bedürfnis haben sich mitzuteilen und das für mich verrückte ist: mir fiel nie bewusst auf, dass ich diese Anteile stets uns ständig höre...24h/7 ..immer negativ besetzt und zumeist autoaggressiv und ich kann auch immer sagen; dass sie quasi oben rechts in meinem kopf sitzen und ich durch sie Kopfschmerzen bekomme und darauf habe ich nie bewusst geachtet; weil es für mich schon IMMER dazu gehörte. Wer fragt sich auch, ob etwas nicht ganz normal ist; wenn es doch seit man denken kann da zu sein scheint. Jedenfalls schreiben wir auch seit der therapie auch mit allen anteilen tagebuch, sie werden zum Gespräch eingeladen und können sich immer mitteilen..dieses entgegenkommende und versöhnliche verhalten kommt nicht durch mich, sondern unter Anleitung der therapeuten+ Team und ich tue mich noch sehr oft extrem schwer damit. Aber wir sagte die therapeutin: achten Sie darauf, was Sie sagen. Alle können mithören, -lesen usw.
Den Tag über nehmen sie sehr viel Zeit ein wobei mir hierbei das Bewusstsein fehlt..es fällt mir nur anhand der vergangenem Zeit auf oder an anderen dingen. In der Einzel bin ICH auch meist nur so 10 min da und muss mich da schon sehr bemühen, meine Anliegen schnell durchzuarbeiten und da kann ich schon kaum Infos seitens der thera aufnehmen und jetzt meine frage:

Kennt jemand, dass ihr euch mit jemanden unterhaltet (Echten menschen) und das Gesagte von denen NICHT bei euch ankommt?
Was ist das? Ich habe das seit ein paar Monaten und da ist eine blockade, wie ein Schutzwall vor mir. Egal auf welcher Art der Mitteilung (zeichnungen; filme, schriftlich,..) es kommt nicht bei mir an. Als ziehe es an mir vorbei.
Was ist da los? Es macht mir unheimliche sorge und ist mir mehr als peinlich, weil ich es so sehr zu vertuschen versuche
Die Thera schafft es gerade so mir dazu zu sagen; dass mich ein Anteil blockt, aber mehr kann sie mir auch nicht sagen. Für MICH ist das dann verlorene therapiezeit und ich komme mit meinen Anliegen nur sperrlich voran bzw bekomme nicht den Zugang saß aufnehmen zu können, was sie mit den Anteilen arbeitet, denn DA scheint es vermutlich keine Probleme zu geben. Kennt jemand dieses "phänomen"?

Viele grüße

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lilu
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Beiträge: 415

Beitrag Mo., 18.04.2016, 20:23

Hallo Gedankenkarussell,

oh das kenne ich auch. Ich habe dann das Gefühl, das die Wörter im Raum herumschwirren und einfach keinen Eingang in meinen Kopf finden. Manchmal verstehe ich dann einzelne Wörter, aber noch lange nicht den Zusammenhang. Ich VERSTEHE einfach nicht, was gesagt wird. Meist wird mir auch schwindelig, oder ich "verschwinde" dann...Das ist echt seltsam und habe den Sinn noch nicht ganz verstanden...

Wenn dies ein Anteil sein soll, würde das einiges erklären. Ich habe z.Zt. oft "Zustände" in den Einzeltherapien, dass mich eine bleierne Schwere überfällt, die sich so ätzend anfühlt. Dann bin ich zu nichts mehr in der Lage und will einfach nur noch gehen. Da kann ich dann auch nichts mehr von außen aufnehmen.

Und manchmal kann ich dann auch nicht mehr sprechen. Dann kommen die Wörter auch nicht mehr aus mir heraus....

Hm, ein Therapieverweigerer als Anteil, evtl. als Schutz?

Danke Gedankenkarussell. Es tut mir gut zu lesen, dass es Anderen ähnlich geht und verstanden zu werden.

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

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Unecht
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Beiträge: 293

Beitrag Mi., 20.04.2016, 21:43

Die letzten Wochen hatte ich quasi als Dauerzustand diese Therapie - Verweigerung. Da es für mich so keinen Sinn hat, habe ich die Therapie nun doch abgebrochen. Heute war noch ein Termin reserviert, aber ich war nicht mehr da.
Ich fühle mich deswegen so scheiße. Hat einer der bösen Anteile wieder gewonnen. Aber was solls...? :/
Ist ja doch alles nicht wirklich echt.
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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Candykills
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Beitrag Do., 21.04.2016, 01:12

Unecht, der Abbruch lässt sich sicherlich noch rückgängig machen und eigentlich kann ich dir das auch nur empfehlen. Ich habe auch Therapieverweigerer, aber wenn man dem nachgibt wird es nie besser.
Denk dran du machst es nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder.

LG
Candy
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peppermint patty
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Beiträge: 1931

Beitrag Do., 21.04.2016, 06:23

Hallo Unecht,

Ich glaube nicht an ,böse' Anteile, sehr wohl aber an unverstandene und nicht gesehene Anteile, die sich eben genau das wünschen: verstanden und gesehen werden.
Insofern hat auch der Therapieverweigerer seine Berechtigung. (Ich habe auch einen der ständig rebelliert.)
Und nicht immer und zu jeder Lebensphase ist Therapie hilfreich und gut, auch wenn es im Leben Schwierigkeiten gibt die überwunden werden wollen. Therapie hilft auch nicht jedem.
Also mach dich nicht verrückt. Und falls du (vielleicht nach einiger Überlegenszeit?) doch zurück zu deinem Thera möchtest wird dich dieser sicher wieder 'aufnehmen' und Verständnis zeigen - Abbrüche und zurückkommen sind Theras gewohnt. Zumindest meine...
LG,
pp

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Rubey
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Beiträge: 184

Beitrag Do., 21.04.2016, 08:50

Ich hatte gestern eine ähnliche Situation in der Stunde. Es war ein schwieriges Thema über Stimmen, die mich auffordern mir etwas anzutun. Sie fragte dann, ob die Stimmen auch andere Anforderungen oder Befehle geben würden. Ich merkte, dass ich das starke Bedürfnis hatte zu gehen, ohne Sinn und Verstand. Dann war ich "weg". Als die Therapeutin mich reorientiert hatte, sagte sie, dass ich geswitched bin und ein Anteil (den ich nicht kenne) einfach nur schweigend da saß und mit dem Kopf geschüttelt hat. Er hatte offensichtlich Angst diese Frage zu beantworten. Mir war vorher auch nicht klar, dass dieses Bedürfnis gehen zu müssen und ggf. auch das Schweigen Hinweise für andere Anteile sein können. Irgendein Anteil wollte verhindern, dass ich diese Frage beantworte. Dafür ist ein schweigender Anteil natürlich perfekt. Mich hat erschrocken, dass es gleich in der ersten Stunde passierte (ich kannte die Therapeutin vorher noch nicht)...

Also vielleicht sind es gar keine Zustände, sondern wirklich Anteile, die vorne sind? Die schützen wollen?

LG

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Hexe2
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Beiträge: 69

Beitrag Do., 21.04.2016, 09:28

Lilu, genau so geht es mir auch sehr oft während der Thera, aber auch so manchmal.
Und manchmal kann ich dann auch nicht mehr sprechen. Dann kommen die Wörter auch nicht mehr aus mir heraus....
Das ist ein Wahnsinn, ich möchte etwas sagen, aber kann nicht, als würden die Worte im Hals stecken bleiben. Woran das liegt, daran arbeiten wir auch gerade. Das hatte ich früher auch schon und wir sind dabei zu beobachten, ob es ein Teil auslöst oder eine Sache oder beides.
oh das kenne ich auch. Ich habe dann das Gefühl, das die Wörter im Raum herumschwirren und einfach keinen Eingang in meinen Kopf finden. Manchmal verstehe ich dann einzelne Wörter, aber noch lange nicht den Zusammenhang. Ich VERSTEHE einfach nicht, was gesagt wird. Meist wird mir auch schwindelig, oder ich "verschwinde" dann...Das ist echt seltsam
Ja, so geht's mir auch. Peinlich, wenn man dann etwas gefragt wird und keinerlei Ahnung hat, wovon gesprochen wurde, als wäre man doof.

Irgendwie gut zu wissen, dass man damit nicht alleine ist und es anderen auch so geht, auch wenn ich das niemanden wünsche.

Letztens ist mir auch etwas komisches passiert. Ich war in der Thera und bekam ein Flashback mitsamt den Gefühlen, einfach schrecklich. Dann war ich weg. Ich weiß noch, dass ich hochgeschreckt bin und die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss, war, "wo bin ich, wo bin ich hier und warum hält mich da jemand, wer ist das?" Ich merkte, dass ich den Raum nach Gefahrenquellen absuchte und dann fragte ich mich, ob etwas war, ich zu diensten sein musste oder es noch erwartet wurde. (total schräg)
Als mich mein Therapeut dann mich mit Namen ansprach, sagte ich innerlich "ich bin H." (möchte den Namen hier nicht nennen, aber es war nicht mein Name) Da wurde mir bewusst, dass ich das nicht bin und ich bat den Teil mit mir wieder zu wechseln. Ich war verzweifelt, weil ich nicht wollte, dass dieser Teil so extrem heraußen war und ich schaffte es ohne dem Teil nicht wieder zu wechseln. Zum Glück gelang es und sie willigte ein zu wechseln. Mein Therapeut erzählte mir dann, dass er merkte, dass ich furchtbare Angst hatte, darum nahm er mich in die Arme und dann sackte ich plötzlich zusammen, als ob ich ohnmächtig wäre.
Ich erzählte ihm, was ich dann erlebt habe, als ich hochgeschreckt bin. Das war echt gruselig und machte mir richtig Angst. Das ist mir zwar in abgeschwächter Form schon öfters passiert, aber nie so extrem und so offensichtlich.
Wird das mehr werden, wenn man sich mit den Teilen mehr beschäftigt? Irgendwie kommt es mir so vor, als würden sie sich jetzt viel mehr zeigen und ich viel mehr zulassen oder war es immer schon so, aber mir viel es nie so bewusst auf, weil es eben immer schon so war? Das einzige, was mir wirklich auffällt, ich denke schon, dass ich es mehr erlaube. Früher habe ich alles vermieden, was "peinlich" werden konnte. Ich habe versucht, so gut und natürlich wie nur möglich für die Umgebung zu wirken, damit ja niemand merkte, wie verdreht ich innerlich war. Das war zeitweise sehr sehr anstrengend. Ich schätze mal, ihr kennt das vielleicht auch.

Aber wird das jetzt durch die Thera massiver, weniger kontrollierbar? Ich meine, werden dadurch die Teile öfters raus kommen, so dass sie wirklich auch für andere da sind, weil ich sie nun als Teile kenne oder wird es so sein, wie immer, nur mit dem Unterschied, dass ich nun Bescheid weiß, was da in mir los ist?

lg Hexe2

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Sinarellas
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Beitrag Do., 21.04.2016, 14:36

Also ich habe erlebt, dass je mehr ich mich mit mir selbst beschäftigt habe, meine ANteile wahrgenommen und überhaupt BEachtung geschenkt habe, dass es erstmal schlimmer wurde, das switchen die UNkontrolliertheit etc. aber folglich stabiler und besser wurde.

Als ich mich entschlossen habe nicht mehr nach außen so aufzuspalten, also zu meckern wenn man mich Franzi nennt obwohl ich Hans bin (randomnamen), nicht ständig mit dem WIR weiter hausieren gegangen bin (also ich foren usw. ständig nur mit wir und die andre da etc.), dass es dann sehr viel stabiler wurde. Grund hierfür war, dass ich durch den entwicklungsprozess (aha da sind andre in mir, ok die haben auch noch namen zumindest ein paar, oha die sind ganz anders, haben andere weltanschauungen usw.) die akzeptanz gelernt habe und damit ein viel einheitlicheres wir wurde.

es dauert, es kostet kraft und viel struktur und orga.
..:..

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Rubey
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Beitrag Do., 21.04.2016, 21:26

Ich würde gerne wissen, ob ihr auch spontan während eurer Therapiestunden switched?

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Rubey
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Beitrag Do., 21.04.2016, 21:51

Es beschäftigt mich zurzeit sehr. Ich kenne diese spontanten Wechsel nicht von mir, jedenfalls nicht in der ersten Stunde bei einer neuen Therapeutin. Sie hat es wohl auch sofort gemerkt, es muss auffällig gewesen sein.

War die Frage, ob Anteile mich auffordern Schreckliches zutun, so bedrohlich? Muss ich mir Sorgen machen? Es macht mir Angst. Wäre diese Frage der Thera keine Bedrohung für mich oder mein Inneres gewesen, dann wäre ich ja auch nicht geswitched oder?...


mio
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Beitrag Do., 21.04.2016, 22:02

Hallo Rubey,
Rubey hat geschrieben:Es beschäftigt mich zurzeit sehr. Ich kenne diese spontanten Wechsel nicht von mir, jedenfalls nicht in der ersten Stunde bei einer neuen Therapeutin. Sie hat es wohl auch sofort gemerkt, es muss auffällig gewesen sein.

War die Frage, ob Anteile mich auffordern Schreckliches zutun, so bedrohlich? Muss ich mir Sorgen machen? Es macht mir Angst. Wäre diese Frage der Thera keine Bedrohung für mich oder mein Inneres gewesen, dann wäre ich ja auch nicht geswitched oder?...
ich kenne das auch, dass ich zu Anfang der Therapie extrem geswitcht bin. Obwohl ich das so "normalerweise" eher selten, kurz und wenn länger nur bei "starken Triggern" hatte. Bei mir war es wohl das "es sichtbar werden lassen" was dazu geführt hat. Ich konnte da phasenweise keine paar Sekunden "konstant" bleiben, leider auch erst mal im "Privaten". Da ging einfach irre viel "durcheinander".

Angst muss es Dir denke ich eher nicht machen, ich halte es eher für ein Zeichen dass sie EUCH ALLE gut wahrnimmt. Wenn es Teile gibt, die gerne "Schlimmes" tun möchten, dann gehören die genauso zu Euch wie alle anderen Teile auch. Sie ist dafür da diesen Teilen zu helfen mit ihrer Realität besser zurechtzukommen und einen anderen Umgang lernen zu können. Sie hat die Aufgabe ALLE Teile anzuhören, kennenzulernen und damit Dir die Möglichkeit zu geben DICH kennenzulernen, als Gesamtes.

Lass Dir ein bisschen Zeit und versuche zu vertrauen. Und sprich Deine Angst am Besten an in der Therapie.

Lieben Gruss,

mio

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Candykills
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Beitrag Fr., 22.04.2016, 06:19

Huhu

Also ich switche eigentlich überhaupt nicht während den Stunden bzw. ganz selten, dass ich merke es wird switchen und wir dann auch sofort eingreifen, dass es nicht passiert. Bei mir ist es eher so, dass mal der eine oder andere Anteil direkt in die Therapie geht, das entscheidet sich aber auch teilweise erst direkt vor ihrer Tür.
Warum ich bei ihr eigentlich nicht switche liegt wohl daran, dass wir ausschließlich stabilisierend arbeiten und es nicht zu Triggern kommt im Normalfall. Wenn es zu Triggern kommt hört sie sofort auf.
Bei mir gehen so zu sagen nur die ANP's in die Therapie, die quasi keinen Trigger brauchen zum Switchen.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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