Aber Mädels, auch an euch die Frage:
hält eure Verliebtheit euch von der Arbeit an euren Themen ab?
Führt der Wunsch, zu verführen dazu, dass ihr euch bemüht, zu gefallen?
Führt das wiederum dazu, dass ihr an manchen Stellen droht, nicht ihr selbst zu sein, sondern in die Rolle der Verführerischen, Interessanten, Begehrnswerten zu schlüpfen??
Liebe HHeart!
Also ich finde schon, dass ich sehr weit zu meinen wesentlichen Kernthemen vordringen kann. Der Verliebtheitsaspekt diente manchmal sogar stimmulierend- ein Motivator, auch an schwierigen Themen dranzubleiben. Allerdings kann es schon sein, dass das Bedürfnis ganz angenommen zu werden dazu führte, meine dunkelsten der dunklen Seiten in mir allerhöchstens zu streifen. Allerdings tat ich dies auch gegenüber meiner Supervisorin, zu der ich eine starke Bindung hatte...
Das Verliebtsein ist aufgrund vieler krisenhaften Ereignisse gar nicht ständig wie eine Glocke über uns gehangen. Es gab auch lange Phasen, wo man sich ausschliesslich sehr nüchtern auf Sachthemen konzentrierte, an den vielen "Baustellen" arbeitete und die Übertragungsebene eher verkümmern liess.
Meiner Wahrnehmung nach, bin ich natürlich & wahre meine Authentizität, in dem ich einfach bin wie ich bin und was ich in die Therapie mitbringe. Es ist mir möglich zu meinen unzähligen Defiziten zu stehen, nehme mir oftmals kein Blatt vor den Mund- und sehe ihn jetzt auch nicht total verklärt durch eine rosaBrille- heize ihm manchmal ganz schön ein- wenn ich die eine oder andere Ungerechtigkeit wittere.
Inzwischen, jetzt, wo Therapie für mich einfach eine zusätzliche UNterstützung bei Alltags - und Allerweltsproblemen ist, kann ich mir gut eine Thera bei einem Mann vorstellen. Verlieben wär nicht mehr gefährlich.
Verlieben ist mEn. meist verbunden mit einem grossen Potential gefährlichen Risikos liebe HH!
Es ist ein Akt des sich seelischen Auslieferns, des Loslassens der eigenen Kontrolle, des Aufgehens im anderen, des sich selbst ein Stück weit Verlierens und auch Wiederfindens...
Mal ehrlich- ein Abenteuer ohne Risiko- führt sich das nicht adabsurdum? Ist es nicht auch das, was Dich in Wahrheit beängstigt- der eigene Kontrollverlust- und andererseits auch das, wonach Du Dich so innig sehnst?