Amoklauf von Jugendlichen
@ EOG: dann kann man aber doch auch niemandem böse sein, wenn der kein Mitleid hat, weil er da nichts persönliches verbindet, oder?
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Auch hier ... Bitte konkreter, Broken Wing.
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Mitgefühl (für whatever) ist doch ein individuelles Gefühl... da kann sich jeder nur selbst fragen, wie es sich damit verhält. Ebenso wenn man das bei anderen verurteilt oder es anderen abspricht.
Liebe Grüße
stern
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Und die opendoors-Aktion waren nicht nur leere Floskeln, sondern ganz konkrete Angebote von manchen... tja, warum macht man das wohl...
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Wenn es stimmt, nicht ... Aber man kann mit dem Fehlen des Mitgefühls wohl auf verschiedene Arten umgehen.feenstaub hat geschrieben:@ EOG: dann kann man aber doch auch niemandem böse sein, wenn der kein Mitleid hat, weil er da nichts persönliches verbindet, oder?
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@ Ambiente: Ich bin Zuschauerin von Aktenzeichen XY ungelöst. Da werden auch Preise an Helden verliehen. Die zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie den Täter beschimpfen. Der Typ beschimpft nebenbei nicht nur den Täter, aber das ist eine andere Sache. Ich nehme schon an, dass er auch so gesinnt ist gegenüber Ausländern und auch, dass es ein exemplarisches und tragisches Beispiel war von vielen aus dem Leben des Schützen.
Du schreibst, dass er reden wollte. Aber dann provoziere ich doch nicht jmd. mit einer Waffe, wenn ich mich schon einlasse.
Du schreibst, dass er reden wollte. Aber dann provoziere ich doch nicht jmd. mit einer Waffe, wenn ich mich schon einlasse.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Aus Erfahrung, aber auch aus vielne wissenschaftlichen Fakten. Gerade in einer Krisen-, oder Schocksituation ist es erstmal beinah egal, wer da einem die Erste Hilfe leistet. Hauptsache, es ist jemand da, der den Grad der Emotionen authentisch erkennt und miterlebt. Hier hat der Mann definitiv aus dem Bauch heraus so reagiert, daß er den Täter genau in dem Moment erreicht hatte. Schon aus diesen wenigen Zeilen haben die Ermittler extrem viel Information für den Täterprofil gewinnen können.feenstaub hat geschrieben:Ambiente, woher weisst du das? Dass das Beschimpfen besser war als normales Reden?
Soweit ich weiss, hat er danach weitergeschossen?
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Ich kann nur empfehlen einmal Arno Gruen: Wider den Gehorsam zu lesen.
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@ eog: Ich habe keine Lust, konkreter zu werden. Es hat ohnehin keinen Sinn, da unbestritten sein dürfte, dass auch die Gesellschaft verantwortlich ist für gestrandete Menschen und sich nicht damit reinwaschen kann, indem sie sich auf die Verantwortung der Täter beruft. Und mag hier auch nicht zum x-ten Male aufzählen, was geändert werden müsste. Das haben andere schon getan, einfach mal eine halbwegs niveauvolle Zeitung aufschlagen.
Und nein. Natürlich sollen andere nicht die Unverantwortlichkeit ausbaden, aber sie müssen. Ist doch immer so. Ich wäre schon wirklich froh, wenn man hart gegen Alkohol am Steuer vorgehen würde, könnte man viele Leben retten. Da weiß man doch auch, dass es absolut unverantwortliche gibt und mutet mir zu, die zu tolerieren.
Und nein. Natürlich sollen andere nicht die Unverantwortlichkeit ausbaden, aber sie müssen. Ist doch immer so. Ich wäre schon wirklich froh, wenn man hart gegen Alkohol am Steuer vorgehen würde, könnte man viele Leben retten. Da weiß man doch auch, dass es absolut unverantwortliche gibt und mutet mir zu, die zu tolerieren.
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Ich habe nie etwas anderes geschrieben. Und antworte auf einen Beitrag von dir und kommentiere keinen Zeitungsartikel. Natürlich steht es dir trotzdem frei, das Geschriebene nicht zu vertiefen.Broken Wing hat geschrieben:Es hat ohnehin keinen Sinn, da unbestritten sein dürfte, dass auch die Gesellschaft verantwortlich ist für gestrandete Menschen und sich nicht damit reinwaschen kann, indem sie sich auf die Verantwortung der Täter beruft.
Das hinterlässt einen bestimmten Eindruck bei mir, den ich eben schon mal beschrieben habe, und der dennoch falsch sein kann und dich vielleicht auch nicht interessiert.
Ich schreibe es trotzdem, weil du auch über andere Menschen schreibst und sie offenbar triffst.
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Sa., 23.07.2016, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
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verdrehte Welt:
lieber Provokation als Empathie
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So zu reagieren empfand ich auch nicht als Heldentat...die Ausdrucksweise/Wortwahl schon gar nicht. Die vernünftigste Aussage darunter war noch: ruft die Bullen o.ä. Aber wenn wenn man Amokläufern entgegen hält, dass es manche nicht so cool wegstecken, wenn sie angegangen werden, so könnte man konsequenterweise auch in Erwägung ziehen, dass es auch nicht jeder so cool wegsteckt, wenn in der Nachbarschaft jemand mit einer Waffe unterwegs ist und schießt (der Mann aus dem Video äußerte auch Schüsse... Unsicherheit, ob sie auch auf ihn gerichtet waren... und dass er sich dann duckte auf dem Balkon. Quelle: Fernsehen. Das Interview-Video kann ich daher nicht verllinken).
Warum bringt jemand ein Flugzeug zum Absturz... da spielt eigentlich immer vieles zusammen, wenn man andere Menschen in den Tod reißt. Gesellschaftliche Umstände oder Mobbing allein würden auch zu kurz greifen... sonst müsste es ungleich mehr Amokläufe in dieser Dimension geben. Ich wäre mir noch nicht einmal so sicher, ob mal unter optimalen Käseglockenbedingungen mit ganz viel Empathie jede Art von Gewalt gebannt wäre. Glaube ich nicht.
Warum bringt jemand ein Flugzeug zum Absturz... da spielt eigentlich immer vieles zusammen, wenn man andere Menschen in den Tod reißt. Gesellschaftliche Umstände oder Mobbing allein würden auch zu kurz greifen... sonst müsste es ungleich mehr Amokläufe in dieser Dimension geben. Ich wäre mir noch nicht einmal so sicher, ob mal unter optimalen Käseglockenbedingungen mit ganz viel Empathie jede Art von Gewalt gebannt wäre. Glaube ich nicht.
Liebe Grüße
stern
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feenstaub:
Ich denke, der Unterschied zwischen "München" und "Kabul" oder "Mittelmeer" liegt darin, dass wir bei "München" sofort DEN einen Schuldigen ausmachen können bzw. wollen und das Böse damit komplett weghaben wollen. Bei Flüchtlingen im Mittelmeer oder bei Kriegstoten denken wir immer so was mit wie: "Na ja, wenn die Leute in Syrien oder Afghanistan sich nicht so toll benehmen können wie wir, dann sind sie ja auch irgendwie selbst schuld" - auch wenn das nicht ausgesprochen wird. Ein Krieg ist so weit weg und so kompliziert, dass wir ihn nicht einfach loswerden können und wir können nicht einen Menschen verantwortlich machen. Dass in beiden Fällen aber sozusagen "dieselben" Menschen sterben, ignorieren wir.
stern:
Unter "Hintergründe beleuchten" stelle ich mir aber was ganz anderes vor, als zu berichten: "Wir haben die Wohnung gesucht und eine IS-Flagge / ein Pornoheft / einen Abschiedsbrief / dreckige Socken / eine Waffe gefunden - also handelt es sich um einen Terroristen / einen Perversen / einen Depressiven / einen Chaoten / einen Irren". Ich meinte damit, dass wir uns überlegen müssen, wie viel wir ignorieren wollen, wie viel uns das wert ist, die Menschen um uns herum zu ignorieren, indem wir sie z.B. ausgrenzen oder abschieben. Es wird ja niemand als Amokläufer oder als IS-Anhänger geboren. Diese Leute leben mitten unter uns, und wir interessieren uns nicht für sie. Erst dann, wenn sie einen Mord begangen haben. Auf diese Weise wird das Morden natürlich irgendwie "attraktiv" für die Hoffnungslosen.
Ich denke, der Unterschied zwischen "München" und "Kabul" oder "Mittelmeer" liegt darin, dass wir bei "München" sofort DEN einen Schuldigen ausmachen können bzw. wollen und das Böse damit komplett weghaben wollen. Bei Flüchtlingen im Mittelmeer oder bei Kriegstoten denken wir immer so was mit wie: "Na ja, wenn die Leute in Syrien oder Afghanistan sich nicht so toll benehmen können wie wir, dann sind sie ja auch irgendwie selbst schuld" - auch wenn das nicht ausgesprochen wird. Ein Krieg ist so weit weg und so kompliziert, dass wir ihn nicht einfach loswerden können und wir können nicht einen Menschen verantwortlich machen. Dass in beiden Fällen aber sozusagen "dieselben" Menschen sterben, ignorieren wir.
stern:
Unter "Hintergründe beleuchten" stelle ich mir aber was ganz anderes vor, als zu berichten: "Wir haben die Wohnung gesucht und eine IS-Flagge / ein Pornoheft / einen Abschiedsbrief / dreckige Socken / eine Waffe gefunden - also handelt es sich um einen Terroristen / einen Perversen / einen Depressiven / einen Chaoten / einen Irren". Ich meinte damit, dass wir uns überlegen müssen, wie viel wir ignorieren wollen, wie viel uns das wert ist, die Menschen um uns herum zu ignorieren, indem wir sie z.B. ausgrenzen oder abschieben. Es wird ja niemand als Amokläufer oder als IS-Anhänger geboren. Diese Leute leben mitten unter uns, und wir interessieren uns nicht für sie. Erst dann, wenn sie einen Mord begangen haben. Auf diese Weise wird das Morden natürlich irgendwie "attraktiv" für die Hoffnungslosen.
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Ich habe daraus nie ein Geheimnis gemacht, das Verlangen zu kennen, so viele wie Möglich in den Himmel zu befördern.
Da hätte man mir noch so oft ins Gewissen reden können, wie schlimm das für andere gewesen wäre, es hätte mich 0 berührt. Eigentlich hätte es mich sogar gefreut, mir ging es schließlich nicht gerade darum, anderen eine Freude zu machen.
Ganz davon abgesehen habe ich keinen Facebook- oder Twitter-Account und bin unempfindlich für Gefühlsduselei.
Da hätte man mir noch so oft ins Gewissen reden können, wie schlimm das für andere gewesen wäre, es hätte mich 0 berührt. Eigentlich hätte es mich sogar gefreut, mir ging es schließlich nicht gerade darum, anderen eine Freude zu machen.
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