Verwirrt und ungeduldig?

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 09:11

Wenn es mir so schlecht geht dass ich um einen Nottermin bitte, dann nehm ich den angebotenen Termin.
Dann geht es mir nämlich so schlecht, dass an Arbeit oder an einen Banktermin sowieso nicht zu denken ist. Wenn ich den noch wahrnehmen kann und WILL (!) und dem Priorität gebe kann es so schlimm noch nicht sein.

Und ja, manche Dinge erfordern Entscheidungen und nicht Ausreden.
Wenn ich wirklich aus dem Täterumfeld raus will, dann zieh ich eben erst Mal in eine WG, in eine Ferienwohnung, irgendwo zur Untermiete oder Zwischenmiete oder oder

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lisbeth
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 09:20

Ich sehe es auch wie die anderen: Deine Bereitschaft, wirklich etwas zu ändern, hält sich arg in Grenzen. Bzw erwartest du, dass alle anderen sich nach dir und deinen Vorstellungen zu richten haben, aber so läuft es nicht.

Hat was von "Wasch mich, aber mach mich nicht nass".

Solange du nicht anfängst, deiner psychischen Gesundheit Vorrang einzuräumen, wird sich nichts ändern. Und: DU musst das übernehmen, das wird dir niemand abnehmen. Mit einer akuten Blinddarmentzündung würdest du sicher nicht den Banktermin vorschieben, der angeblich viel wichtiger ist. Sorry, aber dein Verhalten wirkt auf mich ganz schön verwöhnt" und von der Erwartung geprägt, dass dir immer Sonderkonditionen eingeräumt werden müssten.

Und wenn sich jemand nicht so verhält, wie du es erwartest / wünschst (siehe deine Psychiaterin), dann ziehst du dich verletzt-gekränkt zurück. Warum muss die Psychiaterin persönlich mit dir einen Termin vereinbaren, vor allem wenn sie ohnehin ausgebucht ist? Für sowas hat sie eine Sprechstundenhilfe. Und wenn sie dir sagt, sie hat in der kommenden Woche nix frei, warum erwartest du, dass SIE dir dann ein Angebot macht? Du willst etwas von ihr. Dann antworte ihr, dass du in diesem Fall trotzdem einen Termin möchtest, und zwar den nächstmöglichen. Den solltest du dann aber auch wirklich wahrnehmen, und nicht die Bank/Arbeit/Eltern wasauchimmer priorisieren.

Dein "um Hilfe Schreien" hat für mich was sehr Widersprüchliches. Bei mir kommt nicht an, dass du wirklich in Not bist und Hilfe brauchst. Du willst dir immer noch keine Blöße geben, deine Fassade sollte am besten immer noch keine Risse bekommen. Du hast vermutlich das Gefühl, dass du schon sehr laut bist (für deine Verhältnisse), aber solange du immer noch die Bedingungen festlegen willst, zu denen die Hilfe dich erreichen soll (ein Termin, der in DEINE Planung passt, die Psychiaterin soll bitte herzlicher kommunizieren...) kommt beim anderen eher an, dass es doch nicht so dringend ist. Das heißt nicht, dass du ins "Drama" gehen sollst. Wobei deine SVV-Andeutungen für mich schon auch etwas Geheimnisvoll-Dramatisches in sich tragen.
Deine Selbstverletzung? Du stellst es so dar, als wäre es die "Schuld" der anderen bzw Konsequenz des Verhaltens der anderen: Deine Therapeutin, deine Psychiaterin, die Arbeitskollegin, du wurdest mit Arbeit überschüttet... Aber letztlich war es ganz allein DEINE Entscheidung, ins SVV zu flüchten.
Auch hier wäre mehr Klarheit und Ehrlichkeit - auch dir selbst gegenüber - sicher nicht verkehrt.
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― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 09:33

Auch Selbstverletzung ist die eigene Entscheidung, der dann eigene Weg.
Meine Therapeutin hat da sehr die Dramatik rausgenommen. Manchmal ist es dann eben so, manchmal ist es dann eben (noch) nötig. Es kann unter Abwägung aller Dinge sogar in dem Moment eben die beste, richtige Lösung sein wenn nichts anderes geht.
Es kommt natürlich stark darauf an um welche Form von Selbstverletzung und welche Schwere es sich handelt, aber "nur" Schnitte sind dann eben mal eine Form der eigenen "Lösung". Man kann das dann in der nächsten Stunde auch mutig mit der Therapeutin anschauen, was war, warum es so war etc.
Eben nicht der harte "Skills-und weg"- Weg, sondern einmal hinspüren, sein lassen, sich nicht verurteilen, dem Raum geben. Aber eben in Eigenverantwortung.

Psychiater haben meist offene Sprechstunden. Tja, da sitzt man dann halt und wartet, auch mal lange.
Die nimmt man eben wahr wenn es dringend ist und hockt sich da zwei, drei Stunden rein und sieht dann zumindest kurz und akut die Fachärztin.

Ich kann da wieder nur raten DAS zentrale Thema anzugehen: Erst mal Auszug, RAUS, weg vom Täter.
Dann und nur dann kann es weiter gehen

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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 12:56

Sydney-b hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 01:49 Du schreibst davon, wie extrem schlecht es dir ergangen ist.
Du bittest um einen Notfalltermin.
Diesen nimmst du aber nicht wahr, wegen eines Banktermins.

Ehrlich: Ich hätte lieber nochmals mehrere Wochen auf einen neuen Banktermin gewartet, wenn ich so am Boden liegen würde…

Ich kann verstehen, dass sie dir dann keinen weiteren Alternativtermin angeboten hat.
Ich bat sie nicht um einen Notfalltermin, es wäre der reguläre Termin gewesen. Sie schreibt mir immer erst Tage davor, wann wir den nächsten Termin vereinbaren sollen - wir machen das nicht am Ende der Stunde.
Sydney-b hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 01:49 Zu deiner Psychiaterin: Sie hat dir freundlich geantwortet.
Fachärzte sind oft komplett überlaufen.
Wann warst du denn das letzte Mal bei ihr?

So wie ich es verstanden habe, hat die Psychiaterin dich damals sehr unterstützt, aber auch da hat nichts bei dir angeschlagen/Wirkung gezeigt.
Vielleicht denkt sie ja deshalb, dass es bei dir nicht so dringend sei?
Wenn du ernsthaft ihre Hilfe möchtest, dann vereinbare einen Termin bei der Sprechstundenhilfe.
Dann musst du wahrscheinlich eine zeitlang darauf warten, aber vielleicht könntest du dich bis dahin tatsächlich auf Hilfe einlassen?
Ich war vor einigen Jahren (3-4) bei ihr und sie hat nach wie vor keine Sprechstundenhilfe. Sie organisiert Termine immer selbst.
sebi hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 08:11 Das frage ich mich auch: Wie kann ein Termin bei der Bank wichtiger sein als mein Seelenleben, wenn es mir so schlecht geht, dass ich Angst vor Suizid habe?
Die Suizidgedanken kamen erst auf, nachdem ich merkte, dass ich komplett alleine bin. Ich dachte immer, dass meine Psychiaterin am Ende da sein wird, wenn es gar nicht mehr geht.
chrysokoll hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 09:33 Auch Selbstverletzung ist die eigene Entscheidung, der dann eigene Weg.
Das ist mir bewusst, dass es meine Entscheidung war. Es hat mir niemand aufgezwungen und es ist niemand daran schuld, außer mir selbst.

Ich höre eure Argumente, aber dabei sind sehr viele Annahmen dabei, die so nicht stimmen, wie etwa, dass die Psychiaterin eine Sprechstundenhilfe hat und solche Sprechstunden. Das hat sie einfach nicht. Und ja, ich weiß, dass Fachärzte genauso wie Therapeuten gerade mehr als genug zu tun haben. Ich dachte nur, sie erinnert sich noch an mich. Das ist alles. Offenbar einfach eine falsche Erwartung von mir.
Genau so die Annahme, dass ich um einen "Notfalltermin" gebeten hatte. Das habe ich wohl schlecht beschrieben, aber es war die Abmachung zum regulären Termin. Sie hatte nur einen für mich diese Woche und der war eben genau in dem Zeitslot. Beim Banktermin hatte ich eine zeitliche Verpflichtung - es wäre schlichtweg kein anderer Termin mehr möglich gewesen und danach hätte ich einiges an Problemen bzw. Verlusten daraus gehabt (und zwar keine kleinen). Ich hätte das nicht einfach aufschieben können, weil es ohnehin schon schwer war, diesen Termin noch zu bekommen. Ja, ich hätte das wohl früher erledigen sollen, aber wie hätte ich ahnen sollen, dass meine Therapeutin genau da einen Termin legt, wo wir normalerweise immer Mittwochs oder Samstags Termine machen (und nicht Dienstags). Ja es ging mir extrem schlecht und ich hätte wohl einfach darauf verzichten und mich damit in die Misere reiten sollen. Ich habe der Therapeutin nicht geschrieben, dass es mir schlecht ging, weil ich der Annahme war, dass sie keine Zeit hat. Das war eher mein Fehler, ihr nicht mitzuteilen, wie schlecht es mir bereits zu dem Zeitpunkt ging.

Ich habe immerhin Hilfe bei der Wohnungssuche organisiert. Ich finde es nur sehr merkwürdig, dass man mir nur aufgrund dessen, dass ich mir etwas leisten kann unterstellt, dass ich mir nicht helfen lassen will. Ich habe mein ganzes Leben lang schwer dafür gearbeitet dorthin zu kommen wo ich heute bin. Mir hat NIEMAND geholfen. Das macht mich nicht besser oder schlechter als jemand anders, aber ich bin es leid, mir deshalb Schuldgefühle eintrichtern zu lassen oder mich als "verwöhnt" hinstellen zu lassen. Ich habe sehr viel dafür in Kauf nehmen müssen, damit ich dort hin komme. Und dass man mein Bedürfnis nach einem sicheren Ort nicht nachvollziehen kann, verstehe ich ebenfalls nicht. Ich kenne leider aus meiner Studienzeit sehr viele, die trotzt versperrter Zimmertür Dinge vermissten, die sie nicht selbst irgendwo verbummelt haben. Ich kenne leider genug solcher Geschichten ehemaliger Studenten. Das soll nicht heißen, dass es der Regelfall ist. Nur wenn man eh die Hose schon gestrichen voll hat, leicht zu Paranoia neigt und darüber hinaus Vertrauen das größte Thema ist, braucht man sich nicht noch so einer Situation aussetzen. Es wäre anders, wenn ich ein paar Freunde hätte, der mit mir eine WG machen möchten - das Angebot würde ich sofort annehmen ohne mit der Wimper zu zucken.
Misstrauen ist die schwarze Sucht der Seele, welche oft ins Totenreich der Lebenden führt.

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DiemitdemHundgeht
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 13:17

Die Erwartung, dass sich eine Psychiaterin bei der du zuletzt vor 3-4 Jahren warst, noch an dich erinnert bei dem aktuellen Zulauf und sowieso herrschendem Facharztmangel, finde ich tatsächlich etwas realitätsfern. Ich glaube da hättest du tatsächlich schon durch irgendwas sehr spezielles hervorstechen müssen. Ärzte haben ja meist auch nicht so enge Beziehungen mit ihren PatientInnen wie Therapeuten. Eventuell solltest du dir ein anderes Sicherheitsnetz aufbauen.

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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 13:32

Abgesehen davon: ich verstehe nicht, warum ihr glaubt zu wissen, mit welcher Dynamik das alles passiert. Wenn es so einfach wäre, sich aus Beziehungen zu lösen, die von emotionalem Missbrauch geprägt sind, wieso gibt es dann so viele Frauen, die sich von ihren Männern jahrelang misshandeln lassen und es trotzdem nicht schaffen von ihm weg zu kommen? Wenn es so einfach wäre, wie ihr das hier alle behauptet, dann gäbe es solche Fälle nicht. Und nein, es hilft nicht zu wissen, dass man in so einer Situation ist. Solche Frauen wissen das beispielsweise selbst auch sehr gut. Ich bin mein ganzes Leben lang dieser Manipulation ausgesetzt gewesen, habe es zum Teil jahrelang als "normal" gesehen ... und plötzlich erkenne ich das Muster und dann soll ich nach ein paar Monaten einfach springen und alles komplett umdrehen, nachdem ich 30 Jahre lang manipuliert wurde? ... ich sage nicht, dass das in der Situation verharren gut ist - ganz im Gegenteil. Es wird schwerer, je mehr einem die Situation bewusst wird.
Das perfide an diesen Konstellationen ist gerade das, dass man ständig nach Halt sucht, den man nirgends bekommt. Und wenn es einem dann schlecht geht und man droht, abzustürzen, dann stehen plötzlich die Täter als vermeidliche Helfer zur Seite stehen, weil sie hoffen, dass du weiterhin alles für sie aufrecht erhältst. Sie werden jede Manipulation ansetzen, um dir beizukommen. Und letzten Endes wirst du diese "Hilfe" annehmen, einfach alleine deshalb, weil dir sonst niemand hilft und du dir nicht selbst helfen kannst. Ein "Ja, die Situation ist scheiße" bringt einem einfach nichts, denn die Erkenntnis hatte ich schon (wie viele andere auch). Und nein, ich werfe niemandem vor, dass ich SVV betreibe, weil er oder sie mir nicht hilft.

Ich frage mich nur, wie ich Halt finden sollte, wenn ich nur "schlaue" Sprüche einer Therapeutin bekomme, sie mir nicht konkret sagt, wie ich mich vor solchen Abstürzen selbst bewahren kann, und sie mir nach dem Motto "friss oder stirb" einen einzigen (!) Termin vor die Füße klatscht, danach schreibt, dass sie sonst keine weiteren Termine hat (ergo "Pech gehabt"). Ich tue mir ohnehin sehr schwer mit Vertrauen und da ist es doch normal, dass man etwas Feinfühligkeit und emotionalen Halt erwartet, damit das besser werden kann. Sie ist immerhin eine Therapeutin und keine Freundin, die man mit so einer (dauernden) Erwartung sicherlich überfordern würde. Darüber hinaus verletzt es immens, wenn man einen Menschen als "vertrauenswürdig" eingestuft hat, ja schon lieb gewonnen hat, wie meine Psychiaterin, und die einem begegnet, als wäre man ein völlig fremder Mensch. Das tat einfach immens weh, weil ich immer dachte, dass sie da wäre für mich, wenn alle Stricke reißen.
Wenn emotionaler Halt in einer Therapie zu viel Erwartung ist, frage ich mich für was ich Therapie beanspruchen soll. Wenn sie mir nicht hilft, was sie nicht tut, da weder konkrete Hilfestellungen zum Lösen innerer Anspannung noch Tipps für Wohnungssuche oder den Lösungsprozess kommen, dann weiß ich nicht, für was ich sie brauche, weil ich ja ohnehin alles alleine machen muss. Wenn ich meine Themen mit ihr angehen soll, dann werde ich Vertrauen brauchen, welches sie aber gerade nicht schafft. Und wenn mir jetzt vorgeworfen wird, mich in die Ecke zu stellen und auf meinem "ich vertraue halt niemandem" rum zu reiten, dann eine Gegenfrage: soll ich dieses Problem jetzt etwa auch noch selbst und ohne Therapie lösen? Was macht dann die Therapeutin nochmal schnell? Am Ende bin ich wohl auch noch selbst schuld, dass meine Eltern so drauf sind oder?

Und um aus meiner Trotzhaltung wieder herauszukommen: ich will mir helfen lassen und ich weiß auch, dass viel von mir selbst kommen muss. Ich wollte einfach nur Hilfe haben und dachte eben, dass mir eine Therapeutin helfen kann, weil das oft andere Menschen überfordert, die ohnehin selbst mit ihrem eigenen Alltag zu kämpfen haben (meine Arbeitskollegin zum Beispiel). Auf keinen Fall möchte ich irgend jemandem vorwerfen, dass er/sie an meinen Impulshandlungen Schuld ist. Und dass meine Erwartungen enttäuscht bzw. meine Sicherheitsfaktoren allesamt mit einem Mal weg gefallen sind, ist auch mein Fehler. Am Ende sollte ich damit umgehen können und das will ich auch - ich weiß nur nicht wie.
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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 13:42

DiemitdemHundgeht hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:17 Die Erwartung, dass sich eine Psychiaterin bei der du zuletzt vor 3-4 Jahren warst, noch an dich erinnert bei dem aktuellen Zulauf und sowieso herrschendem Facharztmangel, finde ich tatsächlich etwas realitätsfern. Ich glaube da hättest du tatsächlich schon durch irgendwas sehr spezielles hervorstechen müssen. Ärzte haben ja meist auch nicht so enge Beziehungen mit ihren PatientInnen wie Therapeuten. Eventuell solltest du dir ein anderes Sicherheitsnetz aufbauen.
Ich ging über 2 Jahre fast wöchentlich zu ihr. Sie hat mir immer Termine außerhalb ihrer Praxiszeiten gegeben - ich war immer ihre letzte Patientin. Sie hat oft überzogen und manchmal sogar schon "dicht" gemacht, damit wir ungestört reden konnten. Wir haben uns sogar an Weihnachten eine Kleinigkeit geschenkt (war nicht ausgemacht, den Impuls hatte nur jeder für sich) und sie hat mich auch ab und zu umarmt. Wir hatten fast schon eine Art Mutter-Tochter Verhältnis. Ob das gut oder schlecht ist möchte ich nicht beurteilen. Mir tat es damals wirklich gut. Sie war immer sehr liebevoll zu mir und ich fühlte mich einfach verstanden wie noch nie zu vor von einem anderen Menschen. Am liebsten wäre ich dauernd bei ihr geblieben. Sie konnte mir nur leider medikamentös nicht helfen, weil ich auf nichts reagiert habe (oder schlecht). Sie war aber gerne für mich da, meinte aber auch, dass ich intensivere Betreuung in Form einer Therapie bräuchte, die sie mir so nicht geben kann/darf.
Ich dachte damals, sie wäre immer für mich da. Ich ging irgendwann nicht mehr zu ihr, da ich versuchen wollte, mein Leben zu ändern und alleine aufzustehen, damit ich ihr nicht mehr zur Last falle. Ich wollte sie eigentlich stolz machen.
Das war vor ein paar Jahren. Und jetzt bin ich ihr plötzlich komplett fremd.

Aber du hast grundsätzlich recht: sie war offenbar ein falscher Sicherheitspunkt.
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SinnIch
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 13:46

Ich habs, glaube ich, schon mehrmals geschrieben. Du hast von Anfang an mit der Therapeutin gehadert. Vielleicht passt es einfach nicht mir ihr? Wenns sich in jeder Stunde nicht stimmig anfühlt, klingt es für mich so. Ich glaube, du hast nie darauf geantwortet, ob überhaupt mal eine Stunde gut war.

Dass hier soviel (auch in anderen Threads...) unterstellt wird und zwischen den Zeilen gelesen, find ich auch nicht toll.

Was ich aber auch immer wieder lese, dass du schon echt viel erwartest, obwohl dir schon seitens der Therapeutin entgegengekommen wird. Manches klingt schon ziemlich fordernd. Bei mir ist es auch oft so, dass ich nur eine Terminmöglichkeit habe in der Woche (wenn überhaupt), das ist normal! Ich hab auch schon mal nach Extra-Terminen angefragt, das klappte mal, dann aber auch nicht. Ganz normal! Sollen die Therapeuten die Termine in ihre Freizeit legen oder was? Wenn der Kalender voll ist, ist er nun mal voll.
Klar, es gibt diese Therapeuten, die vielleicht jederzeit für einen parat stehen, aber das ist doch nicht die Regel. Und will man jemanden, der seine eigene Selbstfürsorge nicht ernst nimmt und über seine Grenzen geht?
Zumal die ja sicher nicht nur eine "bedürftige" Patientin haben...
Zuletzt geändert von SinnIch am Sa., 29.07.2023, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Shukria
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 13:48

Es ist deine Entscheidung die „Hilfe“ deiner Emtern anzunehmen und auch deine Entscheidung auszuziehen und deine Entscheidung ob du bei dieser Therapeutin die dir laut deiner Aussage so gar nicht hilft, bleibst.

Es gibt niemanden bei dem du diesen emotionalen Halt findest den du suchst nach dem Motto, wenn nur jemand da ist der mich emotional auffängt, dann tue ich vielleicht die nächsten Schritte.

Halt findest du nur in dir selber und deiner eigenen Entschlusskraft dich lösen zu wollen.
Und ich finds krass wenn du sagst, ich bekomme von anderen keine Hilfe, da nehm ich die von den Tätern, ich (die anderen lassen mir) hab ja quasi gar keine andere Wahl.

Du hast noch immer die Wahl dich selber auf deine Beine zu stellen und erstmal auszuziehen.
Unterstützung für Emotionale Zustände findest du viele Ideen hierzu im Netz. Nennt man Skills.

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alatan
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 14:19

wildeskeks hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:42 [ Sie hat oft überzogen und manchmal sogar schon "dicht" gemacht, damit wir ungestört reden konnten. Wir haben uns sogar an Weihnachten eine Kleinigkeit geschenkt (war nicht ausgemacht, den Impuls hatte nur jeder für sich) und sie hat mich auch ab und zu umarmt. Wir hatten fast schon eine Art Mutter-Tochter Verhältnis.
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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 14:46

SinnIch hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:46 Ich habs, glaube ich, schon mehrmals geschrieben. Du hast von Anfang an mit der Therapeutin gehadert. Vielleicht passt es einfach nicht mir ihr? Wenns sich in jeder Stunde nicht stimmig anfühlt, klingt es für mich so. Ich glaube, du hast nie darauf geantwortet, ob überhaupt mal eine Stunde gut war.

Dass hier soviel (auch in anderen Threads...) unterstellt wird und zwischen den Zeilen gelesen, find ich auch nicht toll.

Was ich aber auch immer wieder lese, dass du schon echt viel erwartest, obwohl dir schon seitens der Therapeutin entgegengekommen wird. Manches klingt schon ziemlich fordernd. Bei mir ist es auch oft so, dass ich nur eine Terminmöglichkeit habe in der Woche (wenn überhaupt), das ist normal! Ich hab auch schon mal nach Extra-Terminen angefragt, das klappte mal, dann aber auch nicht. Ganz normal! Sollen die Therapeuten die Termine in ihre Freizeit legen oder was? Wenn der Kalender voll ist, ist er nun mal voll.
Klar, es gibt diese Therapeuten, die vielleicht jederzeit für einen parat stehen, aber das ist doch nicht die Regel. Und will man jemanden, der seine eigene Selbstfürsorge nicht ernst nimmt und über seine Grenzen geht?
Zumal die ja sicher nicht nur eine "bedürftige" Patientin haben...
Ich hatte nicht bemerkt, dass ich deine Frage nicht beantwortet hatte - tut mir leid. Bisher war keine Stunde so richtig gut ... manche waren zwar mehr okay, als andere, aber so richtig gut gefühlt habe ich mich noch nicht bei ihr. Ich weiß nicht, ob das noch kommen sollte. Aber ich denke du hast recht. Es ist viel Zeit vergangen und wenn sich bis jetzt nichts geändert hat, sollte ich mir wohl eine andere Therapeutin suchen.

Das mit der Erwartung habe ich so noch nicht gesehen. Und wahrscheinlich konnte bzw. wollte ich es auch nicht sehen, weil ich so damit beschäftigt war, in meiner Verzweiflung nur zu sehen, dass sie mir nicht hilft. Sie soll nicht über ihre Grenzen gehen, das möchte ich von niemanden, weil ich auch nicht will, dass das mir jemand abverlangt.
Ich will ihr nicht unrecht tun, aber ich weiß nicht was ich erwarten darf und kann von einer Therapeutin - ich war noch nie in einer Therapie. Ich weiß nur, was mir fehlt und was mir helfen würde. Aber offenbar ist das etwas, dass mir niemand geben kann - auch keine Therapeutin. Und das stiftet ganz schön Chaos in meinem Kopf.
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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 14:48

Shukria hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:48 Es gibt niemanden bei dem du diesen emotionalen Halt findest den du suchst nach dem Motto, wenn nur jemand da ist der mich emotional auffängt, dann tue ich vielleicht die nächsten Schritte.

Halt findest du nur in dir selber und deiner eigenen Entschlusskraft dich lösen zu wollen.
Den Halt in mir habe ich aber nicht und ich denke, dass du das Gefühl (zum Glück) nicht kennst. Vielleicht warst du halt immer schon stärker als ich es je war - gut für dich. Ehrlich.
Ich hatte niemals das Gefühl, dass etwas stimmt, ich genug bin, es passt so wie es ist, einfach mal IRGENDETWAS richtig ist ... wie sollst ich Halt in mir selbst finden? Wenn ich immer nur alles gegen mich selbst richte ... da hilft es nicht, es "vom Kopf her" zu wissen, dass das nicht gut ist. Ich will den Halt ja haben, aber mir sagt niemand, wie ich das schaffen soll, nur immer, dass ich das alleine irgendwie finden muss. Irgendwie. Egal wie verloren man ist. Mach halt. Wenn es so einfach wäre, meinst du ich würde meinen Halt im Außen suchen? ...
Shukria hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:48 Und ich finds krass wenn du sagst, ich bekomme von anderen keine Hilfe, da nehm ich die von den Tätern, ich (die anderen lassen mir) hab ja quasi gar keine andere Wahl.

Du hast noch immer die Wahl dich selber auf deine Beine zu stellen und erstmal auszuziehen.
Ich bin dabei, falls dir das entgangen sein sollte. Deinem Satz oben könnte ich jetzt genauso entnehmen, dass du emotionalen Missbrauch ebenfalls weder kennst noch die Fähigkeit hast, dich einzufühlen in jemanden, der in so etwas drin hängt. Ich möchte mich aber nicht auf diese Ebene stellen - vielleicht siehst du meine Schwäche als Unfähigkeit an, die dich rasend macht. Ich kann es verstehen, denn es geht mir genau so. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich - auch wenn ich noch so wütend oder traurig auf mich selbst bin - dass ich da einfach "mal eben so" raus komme.
Es macht krank und es raubt einem die letzte Kraft. Und ja, am Ende muss ich es selbst sein, die sich raus zieht. Aber wieso sagen einem selbst Therapeuten immer wieder, dass man sich Freunde und Familie zu Hilfe nehmen soll, wenn es im Leben schwierig wird? Weil man dort Halt findet und Mut, etwas zu ändern im Leben. Wenn man aber genau das nicht hat, woher nimmt man dann den Halt? Vor allem, wenn man ihn selbst nicht hat ...
Meist wird man irgendwann "lebensmüde" und wird "rückfällig", weil man nicht mehr kann. Nicht weil es - so wie du es beschreibst - eine freiwillige Wahl ist.
Shukria hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:48 Unterstützung für Emotionale Zustände findest du viele Ideen hierzu im Netz. Nennt man Skills.
Und wieder: wäre das nicht Aufgabe einer Therapeutin?

Ich verstehe offenbar nicht, was die Aufgabe einer Therapeutin ist. Allerdings erklärt mir das hier auch niemand. Stattdessen wird nur scharf auf mich und meine offenbar überzogenen Erwartungshaltungen geschossen, anstatt es mir einfach mal zu erklären.
Ich meine, sie soll mir keinen Halt bieten - das muss ich selbst tun. "Skills" (oder wie auch immer) muss ich mir selbst lernen. Vertrauensprobleme soll ich selbst aufarbeiten und in Lebensfragen hilft sie mir auch nicht. Was macht sie dann? Wenn meine Erwartungen schon so daneben liegen, dann frage ich jetzt einfach mal um Aufklärung: was macht ein Therapeut bzw. eine Therapeutin dann?
Zuletzt geändert von wildeskeks am Sa., 29.07.2023, 14:54, insgesamt 2-mal geändert.
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wildeskeks
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 14:49

alatan hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 14:19
wildeskeks hat geschrieben: Sa., 29.07.2023, 13:42 [ Sie hat oft überzogen und manchmal sogar schon "dicht" gemacht, damit wir ungestört reden konnten. Wir haben uns sogar an Weihnachten eine Kleinigkeit geschenkt (war nicht ausgemacht, den Impuls hatte nur jeder für sich) und sie hat mich auch ab und zu umarmt. Wir hatten fast schon eine Art Mutter-Tochter Verhältnis.
Der Klassiker.
Was genau meinst du? Geht es jedem Patienten so?
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sebi
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 14:51

@wildeskeks,
es tut mir leid, dass du dich so allein gelassen fühlst. So gar keine Hilfe weit und breit für dich sichtbar ist. W a s würdest du dir ganz konkret wünschen? Ganz real und praktisch? Wie sollte die Hilfe konkret ausschauen? Ich lese viel von dem Wunsch Halt zu finden bzw. jemand sollte dir Halt geben. Was verstehst du konkret darunter?

Therapie, so habe ich sie verstanden, ist Begleitung. Zwei Suchende machen sich auf den Weg. Die Therapeutin, als Expertin für Seeleninnenleben, begleitet mich auf meiner Suche nach meinem Selbst mit ihrem Fachwissen. Nicht sie sagt mir, wo es für mich langgeht, sondern ich komme selber drauf, durch ihr einfühlsames Fragen, durch ihr Nachfragen, durch ihr In-Frage-stellen, wohin mein Weg gehen darf. Meine Güte, wie oft hat sie mich hin- und hergeschickt. Ich ging aus Stunden, da "wusste" ich ganz genau, wie mein Weg weitergehen muss und eine Nachfrage, eine erstaunte Frage in der nächsten Stunde und mein ganzes Gedankenkonstrukt fiel in sich zusammen. Also, wieder neu beginnen: Nachspüren, nachdenken ... eine mühevolle und lohnende Arbeit.

Wildeskeks, Halt, Ankerpunkte, Haltegriffe fallen mir schon einige ein, wenn ich dich so lese. Du hast unter widrigsten Umständen ein Studium geschafft. Darauf kannst du stolz sein. So etwas kann Halt geben. Du trägst beruflich viel Verantwortung. Behauptest dich in einer Gruppe von Männern. Das kann Halt geben. Du liebst die Hunde. Das kann Halt geben. Du gibst nicht auf! Du erkennst Zusammenhänge. Die Manipulationen deiner Herkunftsfamilie deckst du inzwischen auf.
Seine Aufmerksamkeit darauf zu richten, was schon alles möglich ist und wurde, kann Halt geben.

In deinen letzten Beiträgen spüre ich ganz viel Ärger über manche Antworten. Da spürt man, wie viel Energie in dir steckt. Das kann Halt geben. Lass dir den Ärger nicht nehmen. Er ist ein wunderbarer Motor, um vom Reden ins Tun zu kommen.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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lisbeth
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Beitrag Sa., 29.07.2023, 16:02

Ich würde gerne nochmal die Geschichte von Jorge Bucay mit dem Elefanten in Erinnerung rufen, die irgendwo in den ersten Seiten dieses Themas gepostet wurde, und die dich auch ziemlich angesprochen hatte (meine ich mich zu erinnern).

Du bist inzwischen ein "ausgewachsener Elefant", wildeskeks. Das Gefühl des "Angekettetseins" und dagegen nix tun können, ist ein altes Gefühl. Das heißt nicht, dass alte Gefühle keine Probleme machen können, aber du glaubst diesem Gefühl viel mehr als dem aktuellen Stand der Dinge. Du traust dir viel zu wenig zu, gerade was die praktischen Dinge betrifft, weil du in deinem Kopf immer noch denkst, du seist ein Baby-Elefant und weil deine Eltern dir immer noch einreden, du wärst ein Baby-Elefant und die große böse Welt da draußen ist voll von wilden Bestien, die Baby-Elefanten bei lebendigem Leib verschlingen. Dabei bist du gut ausgebildet, bist erfolgreich im Beruf, verdienst gut, und kriegst dort offensichtlich eine Menge auf die Reihe.

Bildlich gesprochen wartest du die ganze Zeit drauf, dass jemand kommt und die Kette von deinem Fuß löst. Aber dass du groß und stark genug bist, um dich selbst aus dem Angekettetsein zu befreien und einfach zu gehen, kommt als Möglichkeit bei dir überhaupt nicht vor. Ja, eventuell ist dein Fuß von der Kette wundgescheuert, und vielleicht brauchst du auch ein wenig Krafttraining, damit du deine Muskeln bewegst, die du angekettet nicht wirklich trainieren konntest. Aber am Allerwichtigsten ist erstmal, dass du dich von der Kette an sich befreist. Und nein, das kann dir keiner abnehmen und keiner kann dir versprechen, dass dann alles gut sein wird.

Meine Motivation damals, das missbräuchliche System zu verlassen? Die Ahnung, dass alles (egal was) besser sein würde, als das was ich aktuell habe. Vielleicht mit materiellen Abstrichen verbunden oder irgendwelchen (vorübergehenden) Einschränkungen. Aber dafür zu MEINEN eigenen Bedingungen...
Zuletzt geändert von lisbeth am Sa., 29.07.2023, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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