Doch das kann sein. Konfronation besteht ja nicht nur daraus, dass sich der Körper in einen Bus setzt. Auch innere Prozesse spielen eine Rolle. Man kann sich auch in einen Bus setzten und kognitiv vermeiden. Man kann z.B. dissoziieren, sich in eine Fantasiewelt flüchten, Zahlen zählen, sich zureden "Gleich ist es vorbei" usw. usw.Ich habe fast 8 Jahre lang nie wirklich nie was vermieden. Ich bin trotz Panikattacken zum einkaufen,bus gefahren usw. Es wurde nicht mal ansatzweise besser. Auch das habe ich Ihr gesagt.Aber Sie meint das könne ja nicht sein
Sowas meinte ich mit "Nutz die Zeit bis zur Therapie" um bei dir selbst zu beobachten, was genau passiert, wenn Du dich konfrontierst. Welche Gedanken werden ausgelöst? Was macht Angst? Wie gehst du mit der Angst um, wenn sie entsteht?
Das Geheimnis einer erfolgreichen Konfrontation liegt nicht darin, die Angst kontrollieren und unterdrücken zu lernen, sondern sie zuzulassen und sie anzunehmen, zu akzeptieren, dass sie da ist. Wenn man z.B. im Bus sitzt und nur damit beschäftigt ist sich von seinen Gefühlen abzulenken, die Angst zu unterdrücken usw., dann kommt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit beim nächsten Mal wieder, weil man sich selber die Chance nimmt zu erfahren, dass die Angst unbegründet ist. Angst hört erst auf, wenn sie da sein darf und erfahren darf "Huch, es passiert ja gar nichts. Ich (die Angst) bin ja unbegründet da". Aber diese Erfahrung muss die Angst erst mal machen.