Zu Masken:
Kurz erwähnte in dem Interview unter anderem, dass er schon länger geplant hatte eine Maskenpflicht einzuführen. Aktuell gilt diese in Supermärkten. Kurz kündigte jedoch an: „Sobald klar ist, dass wir genügend Masken haben, um die Österreicher damit auszurüsten, wird es eine Ausweitung geben.“
https://www.merkur.de/welt/corona-oeste ... 33041.html
Söder sagte im Grunde das gleiche... nur nicht ganz so direkt.
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Ich habe tatsächlich nie vernommen, dass die Beschränkungen
-wie sie jetzt sind- möglichst lange aufrecht erhalten werden soll. Eher im Gegenteil... auch manchen Entscheidungsträger kann der Exit nicht früh genug kommen. Söder schwebte vor, lieber zunächst drastisch und kürzer einzugreifen, als Auf und Abs die sich länger ziehen. Letzteres erachtete er als schädlicher.
Eine neue Situation (wie sie geschaffen wurde) bietet immer auch neue Möglichkeiten, vielleicht auch welche, die noch nicht konkret erwartbar sind. Oder Möglichkeiten, die vorher keine Option (mehr) waren. Jedenfalls ist es nicht zwingend, dass die Überlastung nur dadurch vermieden werden kann, indem man die
aktuellen Beschränkungen ewig vorsetzt. Theoretisch (vielleicht auch praktisch?) könnte es dann ja (wieder) gelingen, Kontakte akribisch zu verfolgen. Vielleicht bringt die Maskengeschichte Entlastung (... anstelle "Bavaria One" als Prestigeprojekt könnte Söder die Entwicklung innovativer Masken vorantreiben
), vielleicht gibt es gute Medikamente früher als erwartet, usw. Allerdings gibt es auch Unwägbarkeiten, die in die anderen Richtung drehen können. Vielleicht hat man ja nach Ostern mehr Raum für Entscheidungen bzw. Alternativen als bisher?
Aber hätte man anfangs nichts getan, kann man eine Vorstellung entwickeln, wo eine Verdopplungszeit von 2-3 Tagen hinführen könnte (bei messbar exponentiellem Wachstum hat man es nicht mit einem linearen Verlauf zu tun, sondern Verdopplungszeiten). Halbherzige Geschichten hätte man sich vermutlich gleich sparen können... Italien und Spanien kämpfen trotz drastischster Maßnahmen immer noch... ist also nicht so, dass das automatisch zu drastischer Besserung führte. Klar kann man leicht von Fantasielosigkeit bzgl. alternativer Möglichkeiten reden. Aber man (Entscheidungsträger) müssen dabei auch realistisch bleiben. So kann man z.B. nicht auf Medikamente setzen, die noch nicht in Aussicht sind.
Ich bin eigentlich schon der Überzeugung, dass alles durchdekliniert wird, was man tun kann... nicht nur die Regierungschef verschiedener Länder, sondern es arbeiten so so so viel Leute daran. Schleierhaft bleibt (mir), was Kritiker als Alternativen angesehen hätten. So mag eine Lockerung natürlich persönliche Freiheiten erhöhen... hat aber auch Folgeeffekte, die man vllt. auch nicht riskieren will. So scheint Schweden ja seinen Kurs nun auch zu ändern. Ändern kann man daran als Einzelner dann eh kaum etwas.... höchstens Klagen (aber mir bekannte waren bisher erfolglos. Oben hatte ich mich verschrieben).
Zu Schweden:
Schweden folgte in der Corona-Krise bislang einem Sonderweg. Kein Kontaktverbot, keine Ausgangsbeschränkungen - während in Deutschland und den anderen EU-Ländern das Leben stillsteht, setzte man in Schweden auf die Vernunft der Bürger. Nun bröckelt diese Überzeugung.
https://m.focus.de/gesundheit/news/mini ... 50728.html