Ich habe sehr viele verschiedene Schmerzen und andere Symptome gehabt, alle möglichen Körperteile, mögliche Erkrankungen, etc. Inzwischen bin ich mir selbst relativ sicher, dass es psychisch sein muss, ich konnte nämlich beobachten, dass ich in einer "guten" Zeit relativ wenig Beschwerden hatte.
Widerstand gegen Therapie
Fantasie, verlass' mich nie!
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Aber ist das nicht das Henne-Ei-Problem? Was war zuerst da? Für mich konnte eine gute Zeit sehr schnell durch eine massive Schmerzattacke vorbei sein. Voll konzentriert beim Sport: zack, vorbei! Länger keine körperlichen Probleme zu haben bedeutete, an Gewicht zulegen, kräftiger sein, stabilerer Kreislauf usw. Und damit auch psychisch stabiler, weil weniger belastet.
Du hast das an dir bestimmt auch intensiv beobachtet, oder? Kannst du durch eine viel Konzentration erfordernde Aufgabe deine Schmerzen in den Hintergrund drängen und dich damit zeitweise erleichtern? Oder ist es genau andersrum, dass sie dich dabei überfallen und dich rausreißen? Wachst du auch nachts davon auf?
Du hast das an dir bestimmt auch intensiv beobachtet, oder? Kannst du durch eine viel Konzentration erfordernde Aufgabe deine Schmerzen in den Hintergrund drängen und dich damit zeitweise erleichtern? Oder ist es genau andersrum, dass sie dich dabei überfallen und dich rausreißen? Wachst du auch nachts davon auf?
Ich habe versucht, es zu beobachten und bin mir ziemlich sicher, dass es erst nach Stresssituationen einsetzt. Ja, ich kann durch Konzentration meine Beschwerden vergessen. Sie überfallen mich zwar auch, aber definitiv nur, wenn ich sowieso schon unter Strom stehe. Dann schaukelt sich so etwas auch gerne zum Angstanfall hoch, sonst konnte ich nämlich auch schon gefasster damit umgehen, wenn es mir besser ging.Montana hat geschrieben: ↑Mi., 26.02.2020, 23:37 Aber ist das nicht das Henne-Ei-Problem? Was war zuerst da?
Kannst du durch eine viel Konzentration erfordernde Aufgabe deine Schmerzen in den Hintergrund drängen und dich damit zeitweise erleichtern? Oder ist es genau andersrum, dass sie dich dabei überfallen und dich rausreißen? Wachst du auch nachts davon auf?
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Psyche und Körper sind ja auch immer im Zusammenspiel.
Ich habe hauptsächlich psychische Probleme (die ich unter anderen an meinem Leidensdruck erkenne, an sich immer wiederholenden problematischen Mustern und Fehlschlägen, ...) und eben auch Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen. Also gehe ich zum Psychotherapeuten, mache aber gleichzeitig auch Gesundheitskurse für den Rücken mit, war beim Physiotherapeuten und mache Sport und so weiter. Das liegt bei mir auch oft am Stress. In guten Zeiten habe ich sehr wenige Beschwerden, wenn es mir schlecht geht muss ich teilweise krumm laufen. Aber das ändert ja nichts daran, dass ich an beiden Stellen arbeite.
Ich finde es schade, dass dir da beim Arzt nicht mehr geholfen wird. Wenn der Fokus auf der Psyche liegt und der Körper eben eine Nebenbaustelle ist, spielt da oft die Krankenkasse (laut Ärzten) nicht mit. Aber man kann das auch ein bisschen selbst in die Hand nehmen und in ein Gesundheitsfitnessstudio gehen, Kurse besuchen und so weiter. Ernährung umstellen...
Aber: es gibt ja auch körperliche Erkrankungen, die oft übersehen werden. Fibromyalgie zum Beispiel. Da hat man überall Schmerzen ohne ersichtlichen Grund. Da gibt es dann auch spezielle Therapien für. Es ist gut, da ein wenig stur zu sein und mehrere Ärzte (oder Psychotherapeuten) abzuklappern.
Ich habe hauptsächlich psychische Probleme (die ich unter anderen an meinem Leidensdruck erkenne, an sich immer wiederholenden problematischen Mustern und Fehlschlägen, ...) und eben auch Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen. Also gehe ich zum Psychotherapeuten, mache aber gleichzeitig auch Gesundheitskurse für den Rücken mit, war beim Physiotherapeuten und mache Sport und so weiter. Das liegt bei mir auch oft am Stress. In guten Zeiten habe ich sehr wenige Beschwerden, wenn es mir schlecht geht muss ich teilweise krumm laufen. Aber das ändert ja nichts daran, dass ich an beiden Stellen arbeite.
Ich finde es schade, dass dir da beim Arzt nicht mehr geholfen wird. Wenn der Fokus auf der Psyche liegt und der Körper eben eine Nebenbaustelle ist, spielt da oft die Krankenkasse (laut Ärzten) nicht mit. Aber man kann das auch ein bisschen selbst in die Hand nehmen und in ein Gesundheitsfitnessstudio gehen, Kurse besuchen und so weiter. Ernährung umstellen...
Aber: es gibt ja auch körperliche Erkrankungen, die oft übersehen werden. Fibromyalgie zum Beispiel. Da hat man überall Schmerzen ohne ersichtlichen Grund. Da gibt es dann auch spezielle Therapien für. Es ist gut, da ein wenig stur zu sein und mehrere Ärzte (oder Psychotherapeuten) abzuklappern.
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Ernährung umstellen ist aber auch kein Allheilmittel. Jeder Hinz und Kunz rät ganz pauschal dazu, aber Sinn hat das nur, wenn an der Ernährung wirklich etwas problematisch ist. Bei den meisten Leuten ist das aber gar nicht der Fall. Es kommt sogar das Gegenteil vor, eine instinktive Aversion gegen Lebensmittel, die nicht vertragen werden. Oder ein Mangel an Appetit zu Zeiten, in denen ein voller Magen eine zu große Belastung wäre (nicht jedem geht es mit einem üppigen Frühstück gut).
Darum plädiere ich klar dafür, sich keine zusätzliche Belastung durch eine "Ernährung nach Plan" zu schaffen. Wer etwas ausprobieren will, klar, aber bitte mit angemessener Schmerzgrenze.
Auch ich hatte schon mit massiven Gelenkschmerzen zu tun (Hüfte) und es wird da wirklich als erste Maßnahme immer zur Gewichtsreduktion geraten. Außer natürlich, es findet eine persönliche Begegnung statt und es wird klar, dass dafür gar kein Spielraum da ist.
Darum plädiere ich klar dafür, sich keine zusätzliche Belastung durch eine "Ernährung nach Plan" zu schaffen. Wer etwas ausprobieren will, klar, aber bitte mit angemessener Schmerzgrenze.
Auch ich hatte schon mit massiven Gelenkschmerzen zu tun (Hüfte) und es wird da wirklich als erste Maßnahme immer zur Gewichtsreduktion geraten. Außer natürlich, es findet eine persönliche Begegnung statt und es wird klar, dass dafür gar kein Spielraum da ist.
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zur Ernährungsumstellung wird ja heute praktisch reflexhaft geraten, als vermeintliches Allheilmittel für und gegen alles.
Und es schadet ja nahezu niemandem mehr Obst und Gemüse zu essen und weniger Fertigkrams.
Aber: Sobald da irgendwelche genauen Regeln und Vorgaben oder Diäten oder gar "Weltanschauungen" befolgt werden kann das auch ein wunderbares Mittel zu Ablenkung sein.
Weg von der Therapie, weg von den Gefühlen, weg von der Arbeit an sich und hin zu irgendwelchen Essensregeln.
Und es schadet ja nahezu niemandem mehr Obst und Gemüse zu essen und weniger Fertigkrams.
Aber: Sobald da irgendwelche genauen Regeln und Vorgaben oder Diäten oder gar "Weltanschauungen" befolgt werden kann das auch ein wunderbares Mittel zu Ablenkung sein.
Weg von der Therapie, weg von den Gefühlen, weg von der Arbeit an sich und hin zu irgendwelchen Essensregeln.
Es kann eine Quälerei sein und eine sinnlose dazu. Da werden die Beschwerden nicht besser und die Regeln immer härter, weil "man noch nicht genug getan hat".
Es kann auch in unterlassene Hilfeleistung ausarten. Wenn ich als Kind oder Jugendliche Bauchschmerzen hatte, dann wurde ich grundsätzlich auf meine angeblich ungesunde Ernährung hingewiesen. Das Streitthema Frühstück. Eine chronische Darmerkrankung wurde also erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Eine angeborene Erkrankung.
Es kann auch in unterlassene Hilfeleistung ausarten. Wenn ich als Kind oder Jugendliche Bauchschmerzen hatte, dann wurde ich grundsätzlich auf meine angeblich ungesunde Ernährung hingewiesen. Das Streitthema Frühstück. Eine chronische Darmerkrankung wurde also erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Eine angeborene Erkrankung.
Wenn es so einfach wäre, dann wüsste ich ja auch damit umzugehen. Aber ich habe eine Somatisierungsstörung, mein Körper äußert psychische Probleme und Belastungen auf physischer Ebene. Es gibt keine immer wiederkehrenden Symptome, sondern ständig wechselnde und neue. Mal Bauchschmerzen, mal Schwindel, mal Herzrasen, etc.
Ich war damit beim Arzt zur Abklärung und es gibt keine erkennbaren Muster, keine erkennbaren körperlichen Ursachen. Deshalb bin ich auf eine Therapie verwiesen worden. Und es fällt mir sehr schwer, mit dieser Erkrankung umzugehen, sie wird stets aktiviert, wenn meine andere psychische Diagnose aktiv wird oder wenn es stressig wird. Ich habe bisher auch noch kein Handwerkszeug gefunden, damit umzugehen.
Ich war damit beim Arzt zur Abklärung und es gibt keine erkennbaren Muster, keine erkennbaren körperlichen Ursachen. Deshalb bin ich auf eine Therapie verwiesen worden. Und es fällt mir sehr schwer, mit dieser Erkrankung umzugehen, sie wird stets aktiviert, wenn meine andere psychische Diagnose aktiv wird oder wenn es stressig wird. Ich habe bisher auch noch kein Handwerkszeug gefunden, damit umzugehen.
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Dein Handwerkszeug damit umzugehen dürfte und würde die Therapie sein.
Und ich kann dir nur raten und wünschen das zu nutzen und auch weitergehendes zu überdenken bzw. nicht ganz aus den Augen zu verlieren
Und ich kann dir nur raten und wünschen das zu nutzen und auch weitergehendes zu überdenken bzw. nicht ganz aus den Augen zu verlieren
Hm. Mir wurde irgendwann geraten, es zu akzeptieren, dass ich weniger Ressourcen habe als andere Menschen. Diese muss ich bewusst einteilen. Wenn ich das gut hinbekomme, dann kann ich auf die Weise heftige Eskalationen meiner psychischen Erkrankung vermeiden. Das war natürlich nicht das, was ich eigentlich erreichen wollte. Aber es geht mir besser.
Das denke ich auch, nur sollte mir die Therapie dann auch Wege aufzeigen, damit umzugehen. Bisher war eher das Gegenteil der Fall und gezielte Fragen nach Handlungsmöglichkeiten blieben unbeantwortet...chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 29.02.2020, 13:07 Dein Handwerkszeug damit umzugehen dürfte und würde die Therapie sein.
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Meinst du mit Ressourcen Belastbarkeit?
Vermutlich meinst du, dass man auf sich achten und sich notfalls auch zurücknehmen sollte.
Ich habe beobachtet, dass meine Krisen stets durch äußere Faktoren ausgelöst werden, z.B. durch die Therapie, Gespräche mit anderen Menschen, so etwas. Wie kann ich dann meine Ressourcen einteilen, wenn die Faktoren von außen kommen?
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Ja genau, so etwas meine ich. An Tagen, an denen ich Therapie habe, mache ich nichts im Haushalt. Denn neben den unvermeidbaren Dingen, um die ich mich auf jeden Fall kümmern muss (Katzen füttern z.B.), schaffe ich das nicht. Da wird auch nicht eingekauft oder gekocht. Würde ich in einem Einkaufszentrum Kleidung kaufen wollen, dann ginge das nur, wenn in der Woche praktisch nichts anderes ansteht. Besonders belasten mich Handwerker im Haus. Ist nicht vermeidbar, aber dann geht an dem Tag nichts anderes.
Ah, dann verstehe ich.
Es fällt mir schwer, vorauszuahnen, wann ich meine Ressourcen "einteilen" muss, meistens kommen diese Schläge von außen unerwartet und plötzlich. Zum Beispiel komme ich nach der Therapie normalerweise schon klar, allerdings ist es manchmal so, dass in den letzten fünf Minuten die Dinge erst ins Rollen kommen und ich dann voller Wut und aufgestaute Energie rausgehe.
Oder es kann vorkommen, dass in einem Gespräch mit anderen Themen besprochen werden, die mir plötzlich den Boden unter den Füßen wegreißen.
Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass ich genug "Ressourcen" habe, nur, dass diese zur Zeit sehr überstrapaziert sind durch verschiedene Ausnahmesituationen, die mich in den letzten Monaten überfallen haben. Die fielen auch mit den schlimmsten Phasen der Somatisierung zusammen.
Es fällt mir schwer, vorauszuahnen, wann ich meine Ressourcen "einteilen" muss, meistens kommen diese Schläge von außen unerwartet und plötzlich. Zum Beispiel komme ich nach der Therapie normalerweise schon klar, allerdings ist es manchmal so, dass in den letzten fünf Minuten die Dinge erst ins Rollen kommen und ich dann voller Wut und aufgestaute Energie rausgehe.
Oder es kann vorkommen, dass in einem Gespräch mit anderen Themen besprochen werden, die mir plötzlich den Boden unter den Füßen wegreißen.
Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass ich genug "Ressourcen" habe, nur, dass diese zur Zeit sehr überstrapaziert sind durch verschiedene Ausnahmesituationen, die mich in den letzten Monaten überfallen haben. Die fielen auch mit den schlimmsten Phasen der Somatisierung zusammen.
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Es ist unglaublich, welchen Widerstand ich leiste. Dabei will ich doch, dass die Dinge besser werden. Aber wie kann ich denn nur Hilfe annehmen, anstatt sie aggressiv abzubügeln?
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