Was gerade sch.... und was gerade gut ist (7)

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Eremit
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Beitrag Mi., 26.12.2018, 22:22

Broken Wing hat geschrieben:Gemeindewohnung wäre wohl keine Option?
Es gibt sicher auch genug Gemeidebauten, in denen jetzt solche Leute wohnen. Selbst, wenn nicht, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis solche einziehen würden.

Die letzte Wohnung war am Anfang ja auch nett und ruhig, dann wurde das Haus gegenüber und das Nebenhaus renoviert. Dann zogen die ersten Flüchtlinge gegenüber ein. Gut, waren laut, haben alle jeden Tag den Müll einfach in den Hof gekippt, das ist bei denen in der Heimat so üblich (Sonst würden es wohl nicht alle machen, und es haben wirklich alle gemacht). Nicht mein Hof, nicht mein Bier, wegen dem Lärm konnte ich das Fenster zumachen. Ich habe immer wieder mitgekriegt, wie oft einer "Ruhe!" geschrien hat, weil die sich so aufgeführt haben. Schließlich zogen die wenigen ursprünglichen Mieter, die in diesem Haus wohnten – keine Flüchtlinge, anscheinend eher Österreicher – alle aus und in die freigewordenen Wohnungen noch mehr Flüchtlinge ein, es wurde immer lauter und die Müllhaufen wuchsen an – hat ja niemand weggeräumt, die Hausverwaltung hat sich darum einfach nicht gekümmert.

Dann wurde das Nebenhaus fertig (dessen Bausubstanz mit unserem Haus verbunden war) und es zogen nur Flüchtlinge ein, zusätzlich wurde in diesem Haus auch noch ein arabisches Lokal eröffnet, das als Café deklariert war, allerdings Tag und Nacht Musik in der Lautstärke einer Discothek gespielt hat und auch entsprechend beleuchtet war. Natürlich wurden die Anrainer vor Lokalübernahme nicht gefragt, obwohl das gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Lokal haben sie dann natürlich Drogen verkauft, es war richtig surreal, wie viele Klischees da bestätigt wurden. Es war, als würden FPÖ-Broschüren lebendig werden, es hätte nur noch der zuckerkranke Bumsti mit Kreuz gefehlt.

Sich bei den Wohnungsnachbarn zu beschweren wegen der Lautstärke brachte nichts, denn keiner verstand auch nur ein Wort Deutsch oder Englisch. Blieb mir also nur das Lokal, da verstand man mich wenigstens, nur war es ihnen wurscht. X-Mal habe ich mich wegen der Lautstärke beschwert (und ich war bei weitem nicht der Einzige). Erst wurde ich ausgelacht, dann bedroht, und schließlich wollte sich einer der stellvertretenden Geschäftsführer mit mir vor dem Lokal prügeln ("Hassu Probläm?"). Worauf ich natürlich nicht eingestiegen bin. Ich habe ihnen dann gut einmal pro Woche die Polizei vorbeigeschickt. Auch andere Mieter haben das, weswegen am Ende die Polizei zwischen drei- und viermal die Woche da war und die Lokalbetreiber angewiesen hat, die Musik runterzudrehen. Was sie auch gemacht haben – für fünf Minuten, dann ging es wieder volle Pulle los. Schließlich sind auch aus unserem Haus die Mieter ausgezogen, wir eingeschlossen. Das Lokal ging pleite, weil die "Hüttn" als "verbrannt" galt durch die ständige Polizeipräsenz, und aus irgend einem Grund zogen dann nachher auch all die Flüchtlinge aus dem Nebenhaus aus, anscheinend hat da die Hausverwaltung einiges drehen müssen, weil der Besitzer unseres Hauses (leider viel zu spät) rechtliche Schritte eingeleitet hat. Dort will jetzt niemand mehr wohnen, weil die Gegend so verschrien ist, die Häuser sind praktisch wertlos. Nur wegen der "qualifiziertesten Zuwanderung, die wir je hatten".
Zuletzt geändert von Eremit am Mi., 26.12.2018, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Eremit
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Beitrag Mi., 26.12.2018, 22:25

Okay, Schwamm darüber, neue Wohnung, hinter uns die Sintflut. Schöne Wohnung, gute Lage, anscheinend ruhig. Endlich der Hölle entkommen, dachten wir – und dann kam nach ungefähr zwei Monaten jene Flüchtlingsfamilie, die in Wahrheit zwei Stockwerke unter uns wohnt und das schon seit einem Jahr, aus ihrem sehr ausgedehnten Urlaub zurück. Und vorbei war es mit der Ruhe, wieder Tag und Nacht Lärm, wieder keinerlei Rücksicht nehmen und die Hausordnung völlig ignorieren (Das mit dem Müll funktioniert auch dieses Mal kategorisch nicht). Der Müll wäre mir sogar wurscht, der kommt ja nicht bis in die Wohung, der Lärm aber schon.
Broken Wing hat geschrieben:Du scheinst wirklich Pech gehabt zu haben.
Pech, na ja – es ist nichts exklusives, nichts persönliches, soviel habe ich schon mitgekriegt. Solche Geschichten wie die unsere häufen sich immer mehr. Irgendwann haben alle, die kein eigenes Haus ihr Eigen nennen, solche Nachbarn. Das ist eben der Lauf der Dinge. Also braucht man früher oder später ein Raum-in-Raum-System. Ich glaube, das wird in Zukunft eine Wachstumsbranche sein. Auf den Zug sollte ich in Wahrheit aufspringen. Budget-Lösungen für den kleinen Geldbeutel.
Broken Wing hat geschrieben:Meistens konnte man als außenstehender nicht wissen, wann man eingreifen musste, es hörte sich oft danach an als würde jemand um sein Leben schreien.
Schreie sind nicht so schlimm, die gehen nicht so tief runter. Gegen Stimmen hilft schon recht wenig Masse, besonders, wenn es Kinderstimmen sind. Tiefe Frequenzen sind das große Problem, die durchdringen so ziemlich alles, dafür braucht man viel Masse.

Anfang Jänner geht es los. Auch, wenn wir dann später auf der Straße stehen, wenn uns schließlich das Geld für die Miete ausgeht, weil wir so einen großen Rückstand mit unseren Projekten haben – ich werde das bauen. Dann kann ich wenigstens den Rest der Zeit, die mir noch bleibt – sofern ich mich nicht komplett verrechnet habe – halbwegs in Ruhe verbringen.

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Broken Wing
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Beitrag Mi., 26.12.2018, 23:44

Trotzdem begreife ich nicht, dass man sich nicht anpassen können soll. Es ist ja nicht so schwer zu begreifen, dass Mülltonnen nicht grundlos rumstehen, dass man in einer Stadtwohnung bzw. im Mehrparteienhaus nicht so schreien, trampeln und Ball spielen kann wie auf einer staubigen Dorfstraße.
Aber wenn ich mir die Kommentarspalte von Wienkonkret zur Wohnungskommission ansehe, befällt mich auch bei den Einheimischen ein gruseliges Gefühl. Da gibt es tatsächlich Leute, die sich keine Wohnung leisten können, sich Nachwuchs ankündigt und sie mit einer Anspruchshaltung daherkommen, dass man die Ablehnung dieses Packs als gerechten Ausgleich des Schicksals empfindet. Viele kommen durch und sowas hat man dann als Nachbarn, die sicherlich nicht nur in diesem Punkt äußerst verantwortungslos agieren.

Eigenheimbesitzer haben auch nervenzersägende Probleme, wenn es ein Mehrparteienhaus ist.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


Eremit
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Beitrag Do., 27.12.2018, 00:34

Broken Wing hat geschrieben:Es ist ja nicht so schwer zu begreifen, dass Mülltonnen nicht grundlos rumstehen, dass man in einer Stadtwohnung bzw. im Mehrparteienhaus nicht so schreien, trampeln und Ball spielen kann wie auf einer staubigen Dorfstraße.
Na ja, wenn es ihnen niemand beibringt, wie man im Westen lebt, woher sollen sie es dann wissen? In den Wertekursen werden solche Dinge augenscheinlich nicht vermittelt. Wobei ich mich schon frage, warum. Leider ist es dafür mittlerweile zu spät, das hätte man von Anfang an machen müssen.
Broken Wing hat geschrieben:Aber wenn ich mir die Kommentarspalte von Wienkonkret zur Wohnungskommission ansehe, befällt mich auch bei den Einheimischen ein gruseliges Gefühl.
Ja, eigentlich hätten wir schon genug primitive Eingeborene, die nicht gesellschaftlich integrierbar sind, es nie sein werden. Wie z.B. der typische Floridsdorfer. Aber selbst der schafft das noch eher mit der Rücksichtsnahme und der Müllentsorgung.
Broken Wing hat geschrieben:Viele kommen durch und sowas hat man dann als Nachbarn, die sicherlich nicht nur in diesem Punkt äußerst verantwortungslos agieren.
Und deswegen bringt eine Gemeindewohnung auch nichts.
Broken Wing hat geschrieben:Eigenheimbesitzer haben auch nervenzersägende Probleme, wenn es ein Mehrparteienhaus ist.
Ich meinte damit primär Besitzer von Einfamilienhäusern. Klar, die haben auch ihre Probleme, aber die können sich im schlimmsten Fall immer noch einen Bunker im Keller bauen, in den sie sich dann komplett zurückziehen.

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Eremit
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Beitrag Do., 27.12.2018, 23:36

+ Von ca. 16:30h bis 22:00h war es ruhig, weil sie spazieren waren, immerhin …

- … aber seit 22:00h sind sie wieder zurück. Um Punkt 22:00h wird ganz besonders heftig herumgehüpft und herumgetrampelt. Klar ist das Absicht, der Familienvater weiß mittlerweile (nach zahlreichen Beschwerden durch diverse Mieter) ganz genau, dass ab 22:00h die Nachtruhe gilt. Deswegen stachelt er die Kinder extra an. Was man hören kann, wenn man raus auf den Gang geht. Untertags spielt er nie Fangen mit den Kindern, das geht immer erst um 22:00h los.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 09:31

- müde.
- ein wenig deprimiert.
+ will in den nächsten Tagen etwas Besonderes kochen und dafür mal bei den lokalen Geschäften nach geräuchertem Paprikapulver suchen. Alternativ werde ich bei einem deutschen Onlineshop bestellen. Amazon nimmt sich (genau wie PayPal usw.) für meinen Geschmack zu viel heraus, deshalb ist das die letzte Option.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 19:21

- Durchgehend Lärm seit 07:00h, ohne Pause. Nicht einmal eine einzige Minute Ruhe ist uns vergönnt. Meine Freundin kann nur noch weinen, zu mehr ist sie nicht mehr fähig.


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 20:55

- Ich kämpfe echt damit, nicht komplett durchzudrehen. Jetzt habe ich eh schon basslastige Musik bis auf Anschlag aufgedreht und Gehörschutz aufgesetzt, und trotzdem hört und spürt man noch immer klar und deutlich den Lärm. Das dürfte ein neuer Rekord sein. Dagegen ist der Lärm einer Diskothek ein Lercherlschas. Die reißen tatsächlich das Haus nieder. Die sind geisteskrank, die gehören in die Geschlossene eingewiesen!

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Blume1973
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 21:02

@ Eremit
Ich wünsche dir und deiner Freundin viel Kraft. Ich wünsche euch ein Wunder, dass dieser Wahnsinn aufhört.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 21:53

Danke. Ich halte auch nur noch für das Raum-in-Raum-System durch. Das will ich noch bauen, das wird mein letztes großes Projekt.


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:44

- Und jetzt ist meine Freundin heulend und schlotternd aus dem Haus gerannt. Nervenzusammenbruch. Kann den Lärm nicht mehr ertragen.

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Malia
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Beitrag Sa., 29.12.2018, 00:32

Den Lärm, dem du machst?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka


Eremit
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Beitrag Sa., 29.12.2018, 01:11

Nein, wegen dem Lärm der Nachbarn. Es ist auch nicht nur ihre Musik, es war auch ihre Idee. Bringt nur nichts, wenn die Nachbarn auch diese übertönen. Hilft auch nicht gegen die Erschütterungen.

Das ist sie, die "qualifizierteste Zuwanderung, die wir je hatten". Und ich wünsche jedem hier, der mir mit der Nazi-Keule kommt, aus ganzem Herzen genau solche Nachbarn. Und dann wird sich zeigen, wie weit Eure "Willkommenskultur" reicht, wenn ihr nicht mehr arbeiten, nicht mehr schlafen, nicht mehr Hobbys nachgehen könnt.


Eremit
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Beitrag Sa., 29.12.2018, 01:25

+ Freundin wieder zurück …

- … aber der Schaden bleibt.


Eremit
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Beitrag Sa., 29.12.2018, 03:40

- Party Time. Diesmal etwas früher als sonst.

- Mir ist es noch nie so schlecht gegangen. Weil ich noch nie so viel zu verlieren hatte. Ich wünschte, alles wäre anders gekommen. Ich wünsche mir mittlerweile sogar, ich hätte meine jetzige Freundin nie kennen gelernt, so sehr ich sie liebe und so gut wir zusammenpasssen mögen – aber es wäre dann vieles anders gekommen. Mich kotzt alles nur noch an. Ich kann nichts tun, nicht arbeiten, nicht schlafen, mir nicht einmal einen ganzen Film ansehen. Und bald stehen wir auf der Straße, und dann ist alles aus. Nur noch ein letztes Projekt für das Ego, um mir selbst noch einmal auf die Schulter klopfen zu können.

- Früher konnte ich das besser, das Unvermeintliche akzeptieren. Und jetzt fällt es mir so schwer. Ich bin verwöhnt.

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