Bindungstrauma und mehr...

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Henryette
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Beitrag Mo., 12.02.2018, 23:12

Als ich vor 14 Jahren bei ihm war, war das so bezeichnend. Ich saß immer mit einer Decke und einem Kissen auf seinem Sessel hatte die Beine an mich gezogen und einfach eine total schützende Haltung eingenommen. Ich hab Ihn nie an mich heran gelassen (also geistige Nähe). Irgendwann saß bei ihm ein Teddybär. Diesen Teddybären habe ich mir in jeder Stunde genommen über 1,5 Jahre hinweg, irgendwann hat er mir gesagt, ich dürfte ihn mal mitnehmen, für eine Woche. Irgendwann hat er ihn mir geschenkt. Diesen Teddy hab ich immer noch ich hab ihn gerade im Arm. Am Anfang der jetzigen Therapie hab ich ihn gefragt, ob er sich daran noch erinnert. Er wusste es sofort wieder einzuordnen, nach 14 Jahren! Und er sagte auch sichtlich berührt, dass er sowas bei keinem Klienten wieder gemacht hat, das ich die einzige war wo er das getan hat. Zeigt für mich schon auch seine sehr liebevolle menschliche Seite und die Sympathie zwischen uns. Mir ist schon klar, dass er gerade wenn Sympathie da ist einen Abstand halten muss. Da er mir sonst nicht mehr helfen könnte. Zum Ende der damaligen Therapie hat er mich dann auch mal in den Arm genommen zum Abschied. Das war auch ganz seltsam ich konnte das auch nicht genießen oder richtig zu lassen weil es sich einfach komisch an fühlte. Ich werde es mal probieren mit dem vorstellen. Und die Idee mit den Händen finde ich auch toll. Danke an dieser Stelle mal für eure lieben Antworten!
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser

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isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 07:48

Schwierig. Du hast von ihm den Teddy; er hatte dich bereits umarmt; du wusstest, dass du die Einzige bist, die so etwas bekommen hat - und nun schreibst du, dass er wegen der "großen"? Sympathie (denn die muss immer da sein!) Abstand halten müsse... Mir scheint, da ist der Fokus auf eine ungute Art verschoben: Du HAST bereits sehr viel bekommen, und noch immer sehnst du dich nach mehr, und dann wird das Nicht-Erfüllen so legitmiert, dass er ja - quasi - würde, wenn er nur könnte; und an dieser Stelle fühlt es sich für mich beim Lesen nicht mehr gut an. Besser wäre es m.E. für solche zum "Dahinfließen" neigenden Patienten, wenn sie solche Dinge nicht wüssten und sie nicht gesagt oder gezeigt bekämen, dass es sich um eine besondere Beziehung handelt - und dieses "Besondere" lässt sich eben aus diesem Nebensatz ablesen ("gerade wenn Sympathie da ist") - da wird eine Selbstverständlichkeit zu etwas Erhabenem, das einen "besonderen" Umgang erforderlich machen würde.

Das Ergebnis: Du fühlst dich noch mehr zu ihm hingezogen als zu dir selbst. Du drohst, dich selbst zu verlieren (vielleicht merkst du das noch nicht); du fragst dich, wie du die 6 Tage ohne ihn sein kannst (NB du hast Mann und Kind), du verzweifelst, weil er dir einen Wunsch nicht erfüllt, den Therapeuten nun einmal nicht erfüllen. Es geht doch ums Reden über Wünsche; darüber muss Konsens bestehen; sonst läufst du immer diesem Vater-Tochter-Ideal der unerfüllten Liebe und Sehnsucht hinterher. Ich würd mir für dich wünschen, dass dein Therapeut dich auf die Füße stellt, damit du das Gehen nicht verlernst.

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Philosophia
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:06

Ähm...isabe - nix für ungut, aber ich finde das jetzt seltsam...die TE hat sich bedankt, es wirkte auf mich überhaupt nicht so, als wolle sie sich wie ne Irre weiter nur im ihren Therapeuten kreisen. Auch an der Sache mit dem Teddy finde ich jetzt nichts verwerfliches - sie hat ja nicht gesagt, sie wolle ihn unbedingt behalten. Ja, vielleicht hat das gewisse Dinge befeuert - aber schau, jetzt kann sie auch ein bissl trauern, darauf kommt es doch auch an. Und dieses Auf-die-Füße-Stellen geht auch erst, wenn genug Kraft in den Beinen vorhanden ist und genug Vertrauen, dass die eigenen Beine tragen werden. Jetzt mach ihr doch die schöne Geschichte mit dem Teddy nicht kaputt.
Und, ich selbst bin durchaus sehr kritisch, was solche Dinge angeht, weißt du, glaub ich - aus gutem Grund. Aber für mich las sich Henryettes letzter Post gar nicht so gefährlich, als dass jetzt Alarmstimmung angesagt sein müsste.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:11

Philosophia:
Dein Empfinden = dein Empfinden; mein Empfinden = mein Empfinden.

Übrigens: Die Beine hat sie schon. Auf denen läuft sie seit vielen, vielen Jahren. Und den Teddy mach ich ihr nicht kaputt; ich setze das nur in Relation zu den Wünschen, die trotz (oder wegen) des Teddys ins nahezu Unermessliche steigen. Mich hat ehrlich gesagt erschüttert, dass sie so verzweifelt war nach einer so wirklich therapeutisch guten und wertvollen Reaktion des Therapeuten. Mir scheint, das entwickelt sich zu einem Missverständnis darüber, was ein Th. leisten kann und mag. Wird hier überhaupt das Gute gesehen? Oder geht es immer nur darum, was man NICHT hat (und das, obwohl man schon viel mehr hat als andere Patienten dieses Therapeuten)?

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Henryette
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:15

Huhu, ich schreibe an der Stelle nur mal schnell, dass Emotionen und Verstand 2 verschiedene Ebenen sind. Die obere funktioniert recht zuverlässig und gut 😉
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser


isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:20

Jetzt relativierst du das mit einem Smiley...

Wenn Emotion und Verstand ein fruchtbares Team wären, wärest du nicht so verzweifelt. Der Verstand "zählt" also nicht, wenn er dem Gefühl nicht helfen kann oder mag. Anstatt also im Gefühl abzusaufen, wäre es gut, das Gefühl "hochzuholen" auf eine Ebene, auf der du damit gut umgehen kannst. Es ist O.K., die Dinge zu fühlen, die du fühlst. Aber es ist nicht gut, darin festzukleben. Und WENN du das nicht tätest, dann würdest du wirklich anders auf ihn reagieren.

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Philosophia
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:22

isabe, ich fand die Reaktion des Therapeuten auch sehr gut. Aber warum darf die TE nicht darum trauern, wenn es wehtut diesen Wunsch nicht erfüllt zu bekommen? Warum darf nicht beides sein: gute Reaktion des Therapeuten mit entsprechender Enttäuschung. Ich find das sehr ehrlich und authentisch. Und natürlich ist deine Empfindung so und meine so - aber für mich las es sich eben bei dir eher wie ein richterliches Urteil. Darum vielleicht meine Wunsch zur "Gegenwehr" oder so.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Henryette
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:30

Naja die Beine machen halt auch nur einem Schritt nach dem anderen. Wenn Trauer und Schmerz da sind kann ich das ja nicht wegzaubern. Ich versuche es auszufühlen und ja, da ist viel Verzweiflung, aber vor ein paar Wochen war es wesentlich schlimmer, ich kann hier also ein vorwärtsgehen erkennen. Kein stagnieren. Und um mein Kind kümmere ich mich im übrigen sehr liebevoll und zuverlässig! Das schaffe ich gerade noch.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser

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Henryette
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:35

Um meine Beziehung natürlich auch. Stagnieren geht gar nicht. Ich kämpfe hier wirklich um alles zu schaffen. Aber mal in der Trauer liegen um sie auch mal zu fühlen ist für mich wichtig!!! Ich hab sie nämlich vorher immer weggeschoben, versteckt, verteufelte etc. Daseist das erste mal, dass ich es erlebe das sich Trauer und Verzweiflung in mir „sauber“ anfühlen und ich sie annehmen kann. Ich trauere quasi mit meinem inneren Kind. Und das ist ein Riesen Erfolg. Zumindest sind sich mein Therapeut und ich da einig.
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Martin Johannes Walser

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Henryette
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:47

Hat eigentlich jm eine gute Literaturempfehlung zu diesem Thema? Ich würd gern mal darüber was lesen.
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Martin Johannes Walser


isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 08:53

Daseist das erste mal, dass ich es erlebe das sich Trauer und Verzweiflung in mir „sauber“ anfühlen und ich sie annehmen kann
Über diesen Worten bin ich völlig zusammengebrochen und habe wie verrückt angefangen zu weinen.(...) Was bleibt ist nun ein trauriges berührt sein und eine hässliche Endgültigkeit. Fühlt sich sch*** an!
Die Frage die ich mir unentwegt stelle ist: wie soll das denn jetzt weiter gehen? Ich kann noch nicht mein Leben lang mit dieser Sehnsucht rumlaufen. Es ist als wäre ich unvollständig. :(
Auf meine Nachricht antwortet er auch nicht :(
(Hervorhebung durch mich)

Nun, für mich liest sich das nicht - ich will nicht sagen "nicht sauber" - "gesund" (im Sinne von: "sauber" = "stimmig, gut, richtig").

Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich das genau anzugucken, wie du reagierst (für dich und deinen Therapeuten, nicht für das Forum!), denn daraus leitet sich ab, wie ihr gemeinsam arbeiten könnt. Idealerweise sollte sich Therapie nicht so anfühlen, dass man zu Hause verzweifelt ist und sein Leben schei.ße findet. Natürlich ist der Idealzustand nie bei allen Menschen die Realität; manchmal entgleisen Stunden auch.

Ich habe da auch so meine Erfahrungen gemacht und festgestellt, dass es eher schädlich ist, wenn es sich so anfühlt, wie du das beschreibst. Weil das auch daran liegen kann, dass die Erwartungen nicht passend sind für diese Form der Therapie. Da muss halt aufgepasst werden (und deshalb klingeln die Alarmglocken, wenn ich lese, dass ein Patient sich "besonders" gemocht fühlt und der Therapeut "nur deshalb" nicht körperlich würde, um nichts zu riskieren), dass es nicht abrutscht in einen Irrweg. Also, der Idealverlauf wäre in etwa so, dass man die körperlichen Wünsche allein verbal bespricht und dort auf dieser Ebene damit auch ermöglicht. So von wegen: "Wenn Sie mich umarmten, wäre das schön" - "Ja, dann könnte ich Ihnen körperlichen Halt geben". Wenn es dort bleibt, weil Konsens besteht, dass nur geredet wird, dann könntest du die Möglichkeiten einer Therapie viel besser nutzen, denke ich.

Und auch wenn es verständlich ist: Du solltest deine Gefühle nicht relativieren, von wegen: "So schlimm ist es nun auch wieder nicht". Wenn es so IST, dann ist es so; wichtig wäre nur, dass geschaut wird, wie er dir am besten helfen kann und du das Laufen nicht aufgeben musst, um das Gefühl zu bekommen, geliebt zu werden.

Wegen der Literaturempfehlung: Wäre besser, wenn du dir das nicht antun würdest (wg. Widerstand und so...).


isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 09:16

Ich frag mich z.B. auch, ob nicht für solche Patienten, die starke regressive Wünsche UND das Gefühl haben, dem Therapeuten besonders nahe zu sein, womöglich nicht doch eine Körperpsychotherapie geeigneter sein könnte (nur eine Vermutung), weil dort gelernt werden könnte: Es ist ganz normal, den Körper einzubeziehen; es drückt nichts Besonderes aus, weder eine besondere Nähe noch einen besonderen Status noch das nun plus ultra an Begegnung - es ist dort einfach NORMAL, und zwar für jeden Patienten.


isabe
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Beitrag Di., 13.02.2018, 09:46

In Bezug auf das Melden:
Vielleicht tut er das ja noch - aber wenn er es nicht tut, hat das sicher einen Sinn: Wenn du ihn schon vorher fragst, ob du dich melden könntest, wenn du es nicht aushältst, nimmst du dir die reelle Chance, damit fertigzuwerden. Und wenn er das "füttert", lernst du, dass es irgendwie lohnenswert ist, wenn du nicht klarkommst. Denn im Moment sehnst du dich ja nach ihm, und der Zusatztermin wäre eine Belohnung. Jeder Patient kann sich IMMER bei seinem Th. melden, wenn irgendwas Dramatisches los ist; das musst du nicht erfragen. Aber du willst diese Zusage ja schon vorher haben, und damit bist du nicht mehr bei dir und deiner Entwicklung, sondern bei ihm und seiner Zuneigung.

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candle.
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Beitrag Di., 13.02.2018, 13:05

Henryette hat geschrieben: Mo., 12.02.2018, 19:48 Quasi ist nicht auffüllen von fehlendem die Lösung , sondern wieder mal ausfühlen der Schmerzen? Ernüchternd...
So in etwa, ja. Aber das ist nur meine Idee. Wenn du glaubst, das sei nicht lösbar, wozu dann Therapie?

Ich hätte das jetzt als Vergangenheitsbewältigung angegangen. Und du kannst ja offenbar gut reflektieren. Also gucken was in der Ursache die Schmerzen verursacht hat und das Stück für Stück aufarbeiten. Es wird ja nicht nur Trauer und Schmerz sein, sondern auch eine gehörige Portion Wut und vielleicht noch viele andere Gefühlswelten.

Ich denke, dass man so dran arbeiten könnte. Du merkst ja jetzt, dass der Sehnsucht nach zu hecheln nicht die Lösung ist.

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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stern
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Beitrag Di., 13.02.2018, 13:10

Als ich vor 14 Jahren bei ihm war, war das so bezeichnend. Ich saß immer mit einer Decke und einem Kissen auf seinem Sessel hatte die Beine an mich gezogen und einfach eine total schützende Haltung eingenommen. Ich hab Ihn nie an mich heran gelassen (also geistige Nähe).
Wundert mich nicht so sehr, also dass mit dem Heranlassen bzw. dass sich eine tatsächlich Umarmung dann doch nicht so gut anfühlt (wie ausgemalt. Weil die Beziehung in Wirklichkeit eine andere ist. Auch für den Therapeuten... um nicht zu sagen: Wenn es sogar zu einer "korrespondierende" Verstrickung kommt, also Therapeut sieht sich als Vater, fühlt sich das für beide meist alles andere als gut an). Oder glaubst du, wenn du ihm sozusagen als Kind gegenübertrittst (Regression), kannst du ihm (wem dann eigentlich?) an dich heranlassen, nah sein?

In Bezug auf Partnerschaften sehe ich persönlich das ähnlich, also wenn Beziehungen zu einem erheblichen Teil auch Vatersersatz- bzw. Mutterersatzbeziehungen sind, in denen jeder beim anderen sucht, was er in der Kindheit nicht erhalten hat. Ich glaube auch nicht, dass das rückwirkend Mängel ausgleichbar sind. Aber man kann sich jetzt in einer zufriedenstellenden Beziehung gegenseitig z.B. Bedürfnisse nach Körperkontakt stillen, wenn wirkliche Gegenseitigkeit auf erwachsener Augenhöhe gegeben ist. Und trauern darüber, was man nicht hatte. Und vielleicht ist das Bedürfnis dann zumindest nicht mehr ganz so drängend. Andernfalls besteht vermutlich tatsächlich das Risiko, dass man bei anderen etwas sucht, wofür eigentlich die Eltern "zuständig" gewesen wären bzw. der Therapeut so nicht zuständig ist (und das auch nicht geben kann, weil man nicht rückwirkend die Vergangenheit ändern kann).

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Ähm...isabe - nix für ungut, aber ich finde das jetzt seltsam...die TE hat sich bedankt, es wirkte auf mich überhaupt nicht so, als wolle sie sich wie ne Irre weiter nur im ihren Therapeuten kreisen.
Also "wollen" glaube ich auch nicht... aber "ist" das nicht gerade die Sehnsucht, die so drängend ist?
Die Frage die ich mir unentwegt stelle ist: wie soll das denn jetzt weiter gehen? Ich kann noch nicht mein Leben lang mit dieser Sehnsucht rumlaufen. Es ist als wäre ich unvollständig. :(
Auf meine Nachricht antwortet er auch nicht :(
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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