So was ähnliches kam mir auch in den Sinn. Das macht es für mich nicht unbedingt "schmeichelhafter", aber ja das kann auch sein. Ich bin eineiiger Zwilling und deshalb wurde alles geteilt. Immer. Alles. Auch Aufmerksamkeit. Einerseits ist es ein wunderbares Geschenk jemanden zu haben, die fast "gleich" ist und "alles" versteht, aber mir wird mehr und mehr auch in der Therapie bewusst, dass ich mich als junges Mädchen tatsächlich nicht gesehen gefühlt habe und auch mal etwas "eigenes" wollte. Eine eigene Aufmerksamkeit und ein Wahrgenommen werden. Nicht immer in der 2. Reihe zu stehen oder im Schatten der anderen Schwester. Der Therapeut schenkt die mir jetzt. Und ganz zu Beginn der Therapie war mir das auch ganz unangenehm - so sehr im Mittelpunkt zu stehen. Das Gefühl zu haben es geht nur um mich. Das war seltsam. habe meiner Schwester am Anfang alles haarklein erzählt, um es auch zu "teilen". Das mache ich schon lange nicht mehr. Ja, das war dann gefühlt, bedroht für mich - durch seine potenzielle Nebentätigkeit und sein potenzielles Schwulsein - da dann für mich "wir Patienten" nicht mehr wichtig sind und er auch noch lieber Zeit mit Männern verbringt und ich dann quasi "doppelt" verloren hatte und mich zurück gesetzt gefühlt habe.Mia Wallace hat geschrieben: ↑So., 10.12.2017, 09:43 Hallo Prinzessin,
in mir entsteht beim Lesen Deiner Beiträge das Bild, dass es -völlig abseits von sexueller Anziehung oder Orientierung- um Wichtigsein für jemanden und um Gesehen-bzw. Wahrgenommenwerden geht.
Kennst Du es vielleicht aus Deiner Biographie, dass Du eben in für Dich wichtigen Beziehungen nicht gesehen wurdest und eben nicht "wichtig" und bedeutungsvoll warst für Dein Gegenüber?
Mittlerweile bin ich ganz ruhig dabei und finde es eher "interessant" was da letzte Woche bei mir passiert ist. Fast schon ungläubig meiner Reaktion gegenüber. Na, ist auch schon aufschlussreich gewesen.
"Weltbild" ins Wanken ist etwas zu groß formuliert. Das Weltbild hat nicht gewankt. Es hat mich verunsichert. Das war es. Ich bin es durchauch gewohnt mit "unkonformen" Männern im Freundeskreis Zeit zu verbringen. Das bringt hierbei auch nicht mein Weltbild durcheinander.Alyssa hat geschrieben: ↑So., 10.12.2017, 06:27 Reagiert Mann (Therapeut) nicht darauf, kommt dein Weltbild, dein Selbstbld ins Wanken. Ein schwuler Therapeut (der seine Liebe, die dir, der "reizvollen Frau", gehören sollte, einem Mann schenkt, weil er - völlig gesellschaftsunkonform - Männer bevorzugt) ist somit für dich eine grosse Bedrohung und Verunsicherung deiner Identität und deines Weltbildes. Ich denke, wenn du mutig bist und deinem Therapeuten vertraust, könnten sich für dich über den Weg viele Türen zu dir selbst öffnen.
Hi Mio, das weiß ich nicht. Die Frage kann ich nicht beantworten. Wenn es unbewusst ist, dann ist mir dieses Verhalten ja auch (noch) nicht bewusst, oder?