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Solage
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 19:40

Die totale Überwachung und Kontrolle scheint der Masse irgendwie egeal zu sein. Machen doch alle mit und zeigen sich gläsern via Whatsapp, Facebook etc. Was jucken da noch Insektendrohnen, die
künstlich bestäuben sollen und sogar noch nebenbei überwachen können.
Da machen wir doch alle brav mit, auch hier im Psychotherapie-Forum.
Nackig machen, wen juckt's?
Oder aber Mund aufmachen und dementsprechend handeln, dass es so nicht weitergeht.
Jammern alleine nutzt nichts. Wenn jemand damit nicht einverstanden ist, kann er das System boykottieren und ausbluten lassen.
Dann läuft es in's Leere ohne Futter.
Wird an einem vorgekaugelten Bedürfnis nichts mehr verdient, wird umgedacht.
Das erfordert den Wunsch einer breiten Masse, die sich aber doch immer wieder willfährig verführen lassen möchte.
Oder nur blind verführen lässt? Hmmmh?

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Eremit
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 19:49

Solage hat geschrieben:Da machen wir doch alle brav mit, auch hier im Psychotherapie-Forum.
Richtig.
Solage hat geschrieben:Oder aber Mund aufmachen und dementsprechend handeln, dass es so nicht weitergeht.
Man kann Fortschritt nur verzögern, niemals aber aufhalten. Hat in der Geschichte der Menschheit bis jetzt noch nie funktioniert. Was möglich ist wird auch gemacht.

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Solage
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 20:03

Fortschritt hört sich für mich positiv an, dem ich mich wohl nichts entgegenstellen darf, weil doch so von allen gewollt.
Dann wird dem von der breiten Masse eine positive Gewichtung gegeben.
Wenn das Individuum sich aber nicht von einem angedrohten Stillstand einschüchtern lässt, dann kann durchaus Bewegung in einem für mich tatsächlichen Fortschritt entstehen, der eben nicht destruktiv und ausliefernd ist. Das ist dann für mich Eigeninitiative.
Zuletzt geändert von Solage am Mo., 23.10.2017, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.


mio
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 20:07

Eremit hat geschrieben: Mo., 23.10.2017, 19:49 Man kann Fortschritt nur verzögern, niemals aber aufhalten. Hat in der Geschichte der Menschheit bis jetzt noch nie funktioniert. Was möglich ist wird auch gemacht.
Das befürchte ich leider auch. Nur ob jeder Fortschritt Immer wirklich ein Fortschritt ist?

Ich hatte es vor kurzem in der Therapie darüber, wie ich als Kind aufgewachsen bin im Vergleich zu den Kindern heute.

Ich bin schon als 3jähriges Kind jeden Tag allein 200m auf der Straße zum Bauernhof meiner Oma gelaufen um dort zu spielen, als 5jährige allein mit dem Fahrrad zum ca. 1,5km entfernten Kindergartenbus gefahren und als kleines Schulkind ging/fuhr ich allein zum spielen ins 2km entfernte "Dorf", ohne genauere Angaben machen zu müssen wann ich wo gerade bin. Wie auch? Wusste ich ja vorher nicht...Ich musste einfach nur wieder rechtzeitig zu Hause sein. Überwachung via Handy? Gab es noch nicht... Und das hatte nichts mit Vernachlässigung zu tun, sondern das war Usus und "supergut".

Heute werden in den USA Eltern wegen Kindeswohlgefährdung oder so angezeigt wenn sie ihre Kinder allein zum Nachbarn in den Garten lassen um zu spielen.... Toller Fortschritt.

Und übermorgen haben sie alle einen Chip unter der Haut wie Hunde und Katzen...schöne neue Welt.

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Eremit
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 20:39

Solage hat geschrieben:Fortschritt hört sich für mich positiv an, dem ich mich wohl nichts entgegenstellen darf, weil doch so von allen gewollt.
Der Begriff Fortschritt ist für mich weder positiv, noch negativ besetzt, er bedeutet für mich nicht mehr als Weiterentwicklung. Alles kann weiterentwickelt werden, das Gute wie das Schlechte. Wobei das wieder eine Sache des Blickwinkels ist, ob etwas gut oder schlecht ist.
mio hat geschrieben:Heute werden in den USA Eltern wegen Kindeswohlgefährdung oder so angezeigt wenn sie ihre Kinder allein zum Nachbarn in den Garten lassen um zu spielen.... Toller Fortschritt.
Interessant wäre ein Blick auf Statistiken, ob im Gegenzug die Anzahl vermisster Kinder (in diesem Fall: USA) zurückgegangen ist (natürlich über einen längeren Zeitraum). Und, ob die zunehmende Überwachung/Unfreiheit der Kinder mit einem Rückgang der Anzahl der Vermisstenfälle (sofern vorhanden) in Zusammenhang gebracht werden kann.


mio
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 20:45

Eremit hat geschrieben: Mo., 23.10.2017, 20:39 Interessant wäre ein Blick auf Statistiken, ob im Gegenzug die Anzahl vermisster Kinder (in diesem Fall: USA) zurückgegangen ist (natürlich über einen längeren Zeitraum). Und, ob die zunehmende Überwachung/Unfreiheit der Kinder mit einem Rückgang der Anzahl der Vermisstenfälle (sofern vorhanden) in Zusammenhang gebracht werden kann.
Ich denke es geht dabei nicht nur um "vermisste Kinder". Sondern es geht um diesen in den USA weit verbreiteten Irrsinn vor allem von anderen geschützt werden zu müssen. Gleichzeitig werden aber Waffen erlaubt. Da beisst sich irgendwie was und es zeigt sich vor allem eines: Eine übergroße Angst und ein übergroßes Kontrollbedürfnis.

Eine Statistik KÖNNTE dahingehend Klarheit schaffen, ob das nicht eh alles Unsinn ist. Aber einen Aspekt würde sie außen vor lassen: Wieviel eigenes Sicherheitsgefühl entwickelt ein eingesperrtes und überwachtes Kind? Wird es nicht auch als Erwachsener noch das Bedürfnis spüren allzeit "kontrolliert" zu werden? Einfach weil es es gar nicht anders kennt?

Das finde ich weitaus erschreckender...


Eremit
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 20:57

mio hat geschrieben:Aber einen Aspekt würde sie außen vor lassen: Wieviel eigenes Sicherheitsgefühl entwickelt ein eingesperrtes und überwachtes Kind? Wird es nicht auch als Erwachsener noch das Bedürfnis spüren allzeit "kontrolliert" zu werden? Einfach weil es es gar nicht anders kennt?
Kommt darauf an, wie sehr es darunter gelitten hat bzw., ob es überhaupt darunter gelitten hat bzw., wie individualistisch das Kind veranlagt ist bzw., wie groß das Bedürfnis nach Eigenverantwortung und Selbstständigkeit ist.


mio
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 21:15

Eremit hat geschrieben: Mo., 23.10.2017, 20:57 Kommt darauf an, wie sehr es darunter gelitten hat bzw., ob es überhaupt darunter gelitten hat bzw., wie individualistisch das Kind veranlagt ist bzw., wie groß das Bedürfnis nach Eigenverantwortung und Selbstständigkeit ist.
Sicher. Aber ist nicht dieses "alle haben ein Chip, schon immer..." Denken nicht auch ein bisschen der Nährboden dafür, dass das als vollkommen normal angesehen wird? Also wird sich das nicht mehr und mehr steigern?

(Gut, das erlebe ich dann zum Glück wohl nicht mehr.)


Eremit
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 21:40

mio hat geschrieben:Aber ist nicht dieses "alle haben ein Chip, schon immer..." Denken nicht auch ein bisschen der Nährboden dafür, dass das als vollkommen normal angesehen wird? Also wird sich das nicht mehr und mehr steigern?
Hm, ich verstehe jetzt nicht genau, was Du mit "das wird sich nicht mehr und mehr steigern" meinst. Dieses Denken als Nährboden für die Rechtfertigung neuer Überwachungstechnologien?
mio hat geschrieben:(Gut, das erlebe ich dann zum Glück wohl nicht mehr.)
Wenn Du wesentlich älter bist als Du angegeben hast, vielleicht.


mio
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 22:13

Eremit hat geschrieben: Mo., 23.10.2017, 21:40 Hm, ich verstehe jetzt nicht genau, was Du mit "das wird sich nicht mehr und mehr steigern" meinst. Dieses Denken als Nährboden für die Rechtfertigung neuer Überwachungstechnologien?
Ja, genau das meine ich. Wenn Du schon mit nem Chip auf die Welt kommst...sozusagen... Ich hab da so Horrorszenarien aus 1984 oder so vor mir...
Eremit hat geschrieben: Mo., 23.10.2017, 21:40 Wenn Du wesentlich älter bist als Du angegeben hast, vielleicht.
Oder ich lebe halt noch ungesünder... :lol: :lol: :lol:


Eremit
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Beitrag Mo., 23.10.2017, 22:46

mio hat geschrieben:Ich hab da so Horrorszenarien aus 1984 oder so vor mir...
1984 liegt schon lange hinter uns. Was wir heute haben, ähnelt aber mehr "Demolition Man", ein Film, der auf grauenvolle Art und Weise gut gealtert ist.

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Möbius
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Beitrag Di., 24.10.2017, 07:36

Wie sagen die aus'm Depressions-Unterforum immer so schön: "Es ist doch alles nur sinnlos - so furchtbar sinnlos!"

Ich finde, da haben die Depris vollkommen Recht !

Gottseidank !


Eremit
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Beitrag Di., 24.10.2017, 11:12

Möbius hat geschrieben:Wie sagen die aus'm Depressions-Unterforum immer so schön: "Es ist doch alles nur sinnlos - so furchtbar sinnlos!"
Abgesehen von gefüllten Weinblättern. Erst recht, wenn es zweiundvierzig sind.

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blade
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Beitrag Sa., 28.10.2017, 12:56

gefüllte Weinblätter mit einem griechischem Wein (der fast genau so ist wie Veltliner -Retsina) habe ich zuletzt auf Kreta genossen um mir darauf hin die Rotglut meiner Zigarette auf meinen Arm zu setzen, bis vor Bewusstlosigkeit um das wegzubrennen, was ich mir großer Sicherheit als malignes Melanom (siehe ABCDE) identifiziert hatte. Vor über 5 Jahren.
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Möbius
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Beitrag Sa., 28.10.2017, 19:56

Soweit es um gefüllte Weinblätter geht, würde ich sagen, daß die Quersummer aus 42 das Äusserste der Gefühle sein dürfte. Vielleicht war es das, was mio mit der Quersumme aus 42 meinte ? Sex gefüllte Weinblätter, mit einer (bei kleinen Früchten: zwo) garnierten Tomaten: in Scheiben geschnitten, feingehackter Knoblauch drauf, Salz, Pfeffer, Thymian, Balsamico drübergetröppelt und das Öl von den Weinblättern, ein paar schwarze Oliven, ein halbes ciabatta, 1 Flasche von dem guten netto-Merlot aus den Pay d'Oc für 1,99 ...

Hey, Leute ! Ich glaube, so sinnlos ist das alles garnicht !

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