Nun... was heißt aufdiktiert. Sie müssen weder als Gast bei einer Zivilehe anwesend sein noch selbst einen Homo heiraten. Sondern sie können ebenfalls ihr Lebensmodell und ihre Werte leben. Je weniger man sich darüber aufregt, was andere tun, desto mehr Sorgen fallen weg. Dass Leuten eine Ehe eingehen (oder ein eingetragene Lebensgemeinschaft) schadet auch nicht anderen. Sondern drückt sogar aus, das Leute füreinander Verantwortung übernehmen wollen bzw. eine verbindlichere Beziehung eingehen wollen. Die Mehrheit der Menschen im Land befürworteten die Ehe für alle sogar. So gesehen war es damit auch die Umsetzung des Volkswillen.Mondin hat geschrieben: ↑Do., 06.07.2017, 00:45Das ist es im Grunde, was ich die ganze Zeit versuche zu sagen, dass es da auch sowas wie Wertvorstellungen und damit gekoppelte Emotionen gibt, die neuerdings jedoch im Namen der Toleranz fortwährend mit Füßen getreten werden. Und diejenigen, die sich dagegen verwahren wollen, werden als Nazis, Spießer (oder sonstwas) diffamiert. Es werden einfach Dinge aufdiktiert und fertig.
Nicht alle Rechte. Und klar: Gleiches ungleich zu behandeln, macht keinen Sinn... ist sonst keine Gleichstellung, sondern höchstens eine zum Schein. Und das war ja der Witz: Dass man (trotz vieler Angleichungen) sehr wohl darauf bedacht war, diverse Abstufungen zu pflegen. Und man tut sich auch nach wie vor noch schwer! Ist ja nicht so, dass alle Parlamentarier zugestimmt hätten. Und es geht es ja nun weiter: Braucht es eine Verfassungsänderung oder reichen gesetzliche Regelungen aus (und ändert man dann auf Kosten von Homos immer mal wieder die Gesetze). Aber da haben auch Juristen ein Wort mitzureden. Ändert man nichts, wäre das Prinzip: Homos sind gleich, aber im finalen Schritt sind Ehen von Frau und Mann doch gleicher. Ist irgendwie nicht der Sinn der Sache, sondern halbgar.Homos hatten eine eingetragene Partnerschaft mit allen Rechten. Aber nein, es muss eine Ehe sein. Die völlige Gleichstellung, (...)
Und nööö, von der Homo-Ehe kann man nicht darauf schließen, ob man Ausländern oder Flüchtlingen ein Wahlrecht zubilligt. Das sind doch völlig andere Fragen... die ganz andere Rechtsbereiche betreffen. Es hat auch bisher niemand vor! Und selbst wenn man es vorhätte (Konjunktiv!): Wenn man damit solange braucht wie mit der Homo-Ehe. zieht sich das noch gewaltig.
Ach, und meine nicht? Vielleicht machst du es dir ja auch schwerer, wenn du dich daran kratzt, ob Menschen gleichen Geschlechts, die sich lieben, heiraten dürfen? Und es sind eher solche Szenarien (Befürchtungen) wie oben, die dich depressiv werden lassen. Wenn man zugrunde legt, was tatsächlich geplant ist, ist es vielleicht gar nicht mehr so wild. Ich fände eine Welt wenig individuell, in der es nur eine Lebensform gibt, in die sich alle einfügen müssen. So kann sich doch jeder aussuchen, was ihm liegt. Und Realität ist: Die Eheschließungen sind auch bei den Heteros rückläufig: Ja, warum denn?? Was ist denn mit den Heteros los, dass sie weniger heiraten und nicht mehr so gebärfreudig sind? Das ist absurd zu versuchen Homos anzulasten, dass Heteros das von dir präferierte Lebensmodell zunehmend weniger erstrebenswert fanden - während Homos sogar sagen: Hey, wir wollen heiraten (können). Für Homos ist eine wirkliche Gleichstellung, in der gleiches dann auch wirklich gleich behandelt wird, ein großer Schritt... während Heteros dadurch nicht schlechter gestellt werden. Und nein, wenn man vor Wahlen überlegt, wie man Familienpolitik zukünftig fördert (und das ggf. modifiziert), so hat das nichts mit Homos zu tun, sondern mit üblichem Wahlkampf (wo dann oft um verschiedene Steuermodelle zur Disposition stehen). Für die, die bisher unzufrieden waren, hat eine Wahl nun den Vorteil, sich jemanden zu suchen, der sie evtl. besser verkörpert. Das war noch nie in Stein gemeißelt. Das Ehegattenspliiting stand schon länger immer mal wieder auf dem Prüfstand.Ich lebe in einer anderen Welt als Du, stern. Meine Welt hat sowas wie Individualität und damit einhergehende Emotionalität.
Den Heteros wird doch nichts genommen - auch wenn du es nun so herleiten willst. Deine Werte nehmen dir die Homos auch nicht.Gutmenschentum ist eine Seuche, die sich formal als korrekt darstellt, innerlich aber tot ist und modert. Die Folgen dieser Seuche tragen immer die Anderen. So es sie noch gibt.
Och, ich freu' mich. Ist so ziemlich das Gegenteil von depressiv. Vielleicht sind manche Menschen allgemein mehr besorgter als andere? Die Homo-Ehe sorgt mich jedenfalls nicht. Sondern bin auch froh, wenn das endlich mal vom Tisch ist.Sei froh, dass Du noch nicht diese Sicht auf die Dinge hast, die muss man nämlich auch erst einmal verpacken können ohne dabei depressiv zu werden.