Nachrichten, die bewegen (VI)

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lemon
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Beitrag Di., 02.05.2017, 14:37

stern hat geschrieben: Di., 02.05.2017, 14:13
Emanzitiert
Kinder machen aus Ihnen keine bessere Politikerin, Frau Petry

http://www.stern.de/panorama/sylvia-mar ... 61278.html
War nicht in Ordnung von Petry, aber hätte sie doch gar nicht mal nötig gehabt.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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ziegenkind
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Beitrag Di., 02.05.2017, 14:56

lemon, ich lache gerne. von daher: nö, du löst in mir keine negativen gefühle aus. außerdem beruhigen menschen wie du mich ungemein; kein vergleich zu der rechten in frankreich. das ist beängstigend. du demontierst dich selber, dein verein zerlegt sich selber. alles ganz wunderbar.

ach so: dass ich lemon kategorisiere, ist mehr der not geschuldet. als person wird sie hier ja eher weniger greifbar, bei all den links die sie von partei-homepages hier her schaufeln muss, bleibt da wohl einfach keine zeit für.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


tramp
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Beitrag Di., 02.05.2017, 15:06

bei Arno Grün gibt es natürlich auch noch aktuellere Bücher, die man auch allen empfehlen sollte:

Quelle:
https://www.klett-cotta.de/buch/Geschic ... _leseprobe

Aus der dortigen Leseprobe:
Unser heutiges Problem, dessen Entwicklung bereits von Marx diagnostiziert wurde, ist die Globalisierung, die über die Bedürfnisse der Menschen hinweggeht und ihnen ihre wirtschaftlichen und persönlichen Grundlagen nimmt. Dadurch wird das innere Opfersein geweckt. Die Dogmen der Globalisierung gründen auf Einheitsdenken, schreibt Ignacio Ramonet, und erklären jede andere Wirtschaftspolitik für unzulässig. Die sozialen Rechte der Bürger werden dem Prinzip des freien Wettbewerbs untergeordnet und alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der Willkür der Finanzmärkte ausgeliefert. Die freie Zirkulation von Kapital und Waren macht diese Globalisierung aus. Von den Politikern wird nur eine Anpassung der nationalen Gesellschaften an diese Globalisierung gefordert. Dadurch hat sich die Entscheidungskompetenz in Sachen Investitionen, Beschäftigung, Gesundheitswesen, Kultur und Umweltschutz vom öffentlichen auf den privaten Sektor verlagert.
und noch etwas aus der Leseprobe
Kaum ein Politiker ist heute noch bereit, für die Bedürfnisse der Menschen zu kämpfen, denn das hieße, sich gegen diese wirtschaftlichen Mächte zu stellen, deren Entwicklung eine Eigendynamik hat, da Wachstum das einzige Ziel ist. In diesem Prozeß sind die meisten Politiker zu Handlangern der Globalisierung geworden. Auf diese Weise spielen sie den Terroristen in die Hände. Es geht um wirkliches Elend und wirkliche Armut, und es geht darum, daß durch die Praktiken der Globalisierung zunehmend ganze Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt werden von Wohlstand und dem Gefühl, einen Platz in der menschlichen Gesellschaft zu haben. Diesen Problemen und den Bedürfnissen der Menschen müssen wir uns zuwenden.
Ein Kluger bemerkt alles – ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.

Heinrich Heine
(1797 – 1856) deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist


mio
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Beitrag Di., 02.05.2017, 15:16

Nun, was diese Problematik angeht bin ich durchaus bei Dir bzw. Gruen. Nur wird es sich nicht "radikal" lösen lassen ohne selbst Federn zu lassen und im Falle von Deutschland wäre dieses Federlassen unabsehbar, so "im nationalen Alleingang" gehandelt würde.

Wir leben nunmal im Jahre 2017 und nicht mehr im Jahre 1950. Dass diese Entwicklung Probleme erzeugt ist logisch, schon allein deshalb weil ein einzelner Mensch überhaupt nicht mehr in der Lage ist diese Komplexität zu begreifen. Allein diese Erkenntnis kann bereits ein Gefühl von "Hilflosigkeit" erzeugen.

Faktisch sieht es nur leider so aus, dass die deutsche Wirtschaft und damit auch Deutschland in hohem Maße von Im- und Export abhängig ist. Nahezu jeder Mittelständler (und nicht nur die, aber da führen es sich viele eben nicht vor Augen...) hierzulande könnte ohne ausländische Zulieferer seinen Laden dicht machen.

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stern
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Beitrag Di., 02.05.2017, 15:41

Außenhandel gab es schon im römischen Reich oder alten Ägypten. Anders waren eher die Machtverhältnisse und die technische bzw. logistische Ausstattung, die die Möglichkeiten begrenzten. Nur nannte man das damals nicht Globalisierung. Und die Hafen- bzw. Handelsstädte waren nicht die, denen es schlecht ging.

Geändert hat sich vielleicht eher die Art, wie Geschäfte gemacht werden bzw. Werte... ich sag' nur: Geiz ist geil. Und natürlich haben solche Strategien dann Auswirkungen auf die ganze Nahrungskette. Ich halte es für falsch, Globalisierung zu verteufeln... denn man wird die Zeit so oder so nicht zurückdrehen können (sprich: auch Protektionisten wird das nicht gelingen). Und wichtiger ist vielleicht eher eine sinnvolle Verwendung von Ressourcen. Spätestens seit es Smartphones gibt, weiß das andere Ende der Welt, was gerade in einer Kleinstadt in Frankreich vor sich geht. Bzw. was "sinnvoll" bzw. "gerecht" ist, empfindet sicherlich auch nicht jeder gleich.
Liebe Grüße
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1000YardStare
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Beitrag Di., 02.05.2017, 16:10

Ich sehe die Globalisierung nicht als Problem. Das Problem liegt im Umgang damit. Man kann halt nicht auf der einen Seite Information und Wirtschaft globalisieren, und auf der anderen Seite politisch und rechtlich seine nationalen Süppchen kochen. Im Sinne von: Steuerflucht könnte verhindert werden, wenn überall die gleichen Regeln gelten. Wenn sich jedoch manche Staaten als Inseln präsentieren und sich ins Fäustchen lachen, wenn sie Konzernen und Geschäftsmännern die Türen für "Steuererleichterungen" öffnen, dann, ja dann kann man die Globalisierung als schlecht ansehen.
Man kann allerdings die Zeit nicht zurück drehen und die Wirtschaft und das Internet ent-globalisieren. Also bliebe als Konsequenz nur planetenweite Richtlinien die überall die gleichen Vorraussetzungen schaffen.
Aber so dürfen wir zuschauen, wie die Konservativen ihr Geld in Steueroasen schaffen, und dann breitgrinsend den Leuten erklären dass der Sozialismus scheitert, weil er nicht finanzierbar ist.

Trotz allem drum rum ist und bleibt es eine Neid-Debatte die von Gierigen befeuert wird.

So, und nun hab ich irgendwie den Faden verloren. Naja, ich lass das mal so stehen.
Lest das Buch.


mio
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Beitrag Di., 02.05.2017, 16:41

Ich denke man muss ein bisschen unterscheiden zwischen dem "psychologischen Effekt" (den Gruen für mich beschreibt) und dem Handel als solchem. Der Handel als solcher ist ja erst mal nichts schlimmes, solange es keine all zu große "Ungleichverteilung" und "Ungerechtigkeit" gibt oder solange einem keiner draufkommt :lol: ;-) .

Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man weltweit insgesamt für fairere/gleichere Bedingungen sorgen muss, wenn man das Problem langfristig möglichst Gewaltfrei lösen möchte. Diese "Geiz ist geil" Mentalität ist da ein Todesstoss ins eigene Herz. Wir befinden uns längst in einer so großen gegenseitigen Abhängigkeit, dass diese unmöglich "mal eben so" revidiert werden kann. Von den "reichen Ländern" fast noch weniger als von den "armen". So paradox es erscheint.

Nur dass die "Angst die dem Menschen diese "Unübersichtlichkeit" macht nach "Beruhigung" sucht. Beobachtbar zB. auch in dem Trend wieder vermehrt auf "überschaubares" (respektive vermeintlich überschaubares) zurückzugreifen wie zB. auf regionale Produkte (die jedoch auch häufig gar nicht regional sind).

Und es sind ja nicht nur die Lebensmittel (alles tierische wäre da sogar mehr oder minder ausreichend erzeugbar, Getreide, Kartoffeln und so auch...beim Tierfutter wird es schon schwieriger und bei Obst und Gemüse wird es richtig eng...) sondern auch andere Rohstoffe im weitesten Sinne. Und sich "allein ernähren können" (wenn auch einseitig) muss ja auch wiederum "finanziert" werden. Und solange die meisten Menschen vom Im- und Export leben bzw. dieser auch die höchsten Steuereinnahmen für den Staat bedeutet gibt es da kein "Ausschlussprinzip" mehr es sei denn man möchte Harakiri betreiben.

Für meine Begriffe wird es auch in keinster Weise darauf hinauslaufen, dass Deutschland sich wirklich vermehrt "abschottet", dieses ganze "national" Gefasel der AfD dürfte bereits daran scheitern, dass eine Verfassungsänderung in Deutschland nicht "mal eben so" zu bewerkstelligen ist. Das Steuerrecht ist da schon leichter zu reformieren und wohin das reformiert werden soll ist offensichtlich... Und wem diese Reformen zu Gute kämen auch.

Für mich ist die AfD ein neoliberaler Wolf der sich für den Schäfchenfang ein "nationales" Kleidchen angezogen hat. Denn ohne entsprechende Wählerschaft keine Macht, das ist selbst den Dümmsten hierzulande klar. Was einigen hingegen nicht klar zu sein scheint ist, was sie da wählen würden.


Eremit
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Beitrag Di., 02.05.2017, 16:59

mio hat geschrieben:Für mich ist die AfD ein neoliberaler Wolf der sich für den Schäfchenfang ein "nationales" Kleidchen angezogen hat.
Sehe ich genauso. Denen geht es ja auch nur darum, Posten zu besetzen und Freunderlwirtschaft zu betreiben wie alle anderen. Wenn die Kohle stimmt, hat es sich ganz schnell mit dem "Völkischen" "ausgevölkert".


Eremit
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:07

Ich überlege, ob ich einen eigenen Nachrichtenthread aufmachen soll.

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simonius
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:16

Eremit schrieb:
Ich überlege, ob ich einen eigenen Nachrichtenthread aufmachen soll.
Darf man Fragen warum?


mio
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:16

Eremit hat geschrieben: Di., 02.05.2017, 17:07 Ich überlege, ob ich einen eigenen Nachrichtenthread aufmachen soll.
Und diesen hier umbenennen lassen in: Nachhilfe in politischer Bildung? Oder warum? ;-)


Eremit
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:35

simonius hat geschrieben:Darf man Fragen warum?
Weil mir die Zweckentfremdung des Nachrichtenthreads auf den Keks geht.
mio hat geschrieben:Und diesen hier umbenennen lassen in: Nachhilfe in politischer Bildung?
Es muss nicht unbedingt dieser Titel sein, umbenennen könnte man ihn aber durchaus, z.B. "Der weltweite Rechtsruck – Fluch oder Segen?".


mio
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:38

Auch ein guter Titel.

Ich bin froh um die junge Jugend:


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Nico
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:41

Empfehlenswerter Beitrag von FAZ.NET: Akte zu, Opfer tot
http://www.faz.net/-gqz-8xemx?GEPC=s5 via @faz.net
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag Di., 02.05.2017, 17:45

Eremit hat geschrieben: Di., 02.05.2017, 17:35Es muss nicht unbedingt dieser Titel sein, umbenennen könnte man ihn aber durchaus, z.B. "Der weltweite Rechtsruck – Fluch oder Segen?".
es ist keine Zweckentfremdung... sondern das SIND Nachrichten, die durchaus Leute bewegen. Und es finden auch andere Themen Einklang. Das soll in diesem Faden auch so bleiben, dass er offen ist. Obliegt jedem selbst, was er einbringt. Politik hat es auch an sich, nicht unbedingt "neutral" zu sein, sondern (das Gegenteil) ist geradezu parteiisch. Du dir keinen Zwang an. Du kannst ja einen neuen eröffnen oder Themen oder user überlesen/blockieren, die dir nicht passen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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