Ähnlich war/ist es ja bei mir gewesen. Und daher denke ich auch, dass es für Außenstehende schwer nachvollziehbar sein kann... und: Wenn bereits etwas schief läuft, kann man ja nicht mehr die Meßlatte anlegen, wie Therapie normal läuft oder Therapeuten normal reagieren. In meinen Fall fehlten Thera ja auch (teilweise) Erklärungen... ich denke, das liegt daran, dass sich dann einiges (auch) auf der unbewussten Ebenen abspielt (wobei bei mir auch das eine oder andere auf der konkreten Verhaltensebene hinzukam, wo man sagen muss, dass das unprofessionell ist... selbst das räumte sie ja teilweise ein... in meinem Fall. So konnte ich die oder andere Vermutung verifizieren. Klar gibt es Unterschiede, aber den Punkt, dass nicht alles rational erklärbar ist, kann ich ganz gut nachvollziehen).leberblümchen hat geschrieben:Aber Im Grunde war es auch nicht SO anders. Da spielen sich ja Prozesse ab, die sich nicht immer rational erklären lassen. Mir ist vieles heute rückblickend auch ein Rätsel.
besondere Beziehungen und Erfolge?
Liebe Grüße
stern
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Hallo mio, ich verstehe was du meinst. Ich kenne jetzt beide Varianten von Therapie, die schädlich abhängig machende und die gute Ersatz Bindung. Das ist 100 und 1 obwohl ich der selbe Mensch bin. Also von daher hat es für mich schon auch sehr viel mit dem Th. zu tun. Klar hab ich die Störung, und wuerde der neue auf all meine Anliegen so eingehen wie ich das ersehnte, dann wäre es das selbe Dilemma. Nur der jetzt bleibt seinem Beruf treu obwohl er sagt ich ihn sehr fordere. Aber genau das bringt mich jetzt weiter. Der fordert mich und nicht überfordert.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Wenn ein Therapeut professionell arbeitet, gibt es therapeutische Gründe für Gratifikationen... aber ich gehe davon aus, dass (wie geschildert) solche Gratifikationen (in manchen Therapien) auch Folge von anderen (weniger professionellen) Umständen sein können.
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Und nun ja, es IST ja gerade Job des Therapeuten, mit dem (professionell) umzugehen, was der Patient mitbringt (der das auch mitbringen darf)...
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Liebe Grüße
stern
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Hallo Schneerose,
Mit dieser "Vorabinformation" hätte ja vielleicht auch der "erste" Therapeut von Anfang an gleich ganz anders gearbeitet nur dass dieser eben diese Information nicht hatte. Da hätte dann in manchen Fällen vielleicht besser "diagnostiziert" werden müssen bevor naiv an die "Beziehungsarbeit" gegangen wird. Das ist dann wahrscheinlich häufig auch einfach Selbstüberschätzung oder Unerfahrenheit mit einer solchen Problematik.
Gegen Verstrickungen als solche dürfte nicht wirklich ein Kraut gewachsen sein, außer regelmässige Supervision des Therapeuten - gerade bei "langfristig" ausgelegten Therapien - und gegen wirklich bewusst missbräuchliche Therapeuten wohl auch nicht. Im ersten Fall kann versucht werden diese aufzulösen, was aber wohl nicht immer funktioniert, so sie bereits zu "tief" sind und na ja, gegen den zweiten Fall dürfte nur die Meldung entsprechender Therapeuten helfen wenn der Patient den Missbrauch als solchen erkennt.
Lieben Gruss,
mio
das kann ich nachvollziehen, allerdings finde ich auch das zu Bedenken ist - was jetzt nicht heißen soll, dass Dein erster Therapeut da keine Fehler gemacht hat, denn die hat er gemacht da er diese zu starke Abhängigkeit hätte erkennen müssen soweit sie erkennbar war und entsprechend gegensteuern - dass ein zweiter Therapeut da gegenüber dem Ersten einen "Vorteil" hat, da er bereits "gewarnt" ist. Auch das geht mir manchmal ein wenig zu sehr unter, wenn da Therapeuten scheinbar in "der hat alles falsch gemacht" und "der macht jetzt alles richtig" unterteilt werden.Schneerose hat geschrieben:Ich kenne jetzt beide Varianten von Therapie, die schädlich abhängig machende und die gute Ersatz Bindung. Das ist 100 und 1 obwohl ich der selbe Mensch bin. Also von daher hat es für mich schon auch sehr viel mit dem Th. zu tun. Klar hab ich die Störung, und wuerde der neue auf all meine Anliegen so eingehen wie ich das ersehnte, dann wäre es das selbe Dilemma. Nur der jetzt bleibt seinem Beruf treu obwohl er sagt ich ihn sehr fordere. Aber genau das bringt mich jetzt weiter. Der fordert mich und nicht überfordert.
Mit dieser "Vorabinformation" hätte ja vielleicht auch der "erste" Therapeut von Anfang an gleich ganz anders gearbeitet nur dass dieser eben diese Information nicht hatte. Da hätte dann in manchen Fällen vielleicht besser "diagnostiziert" werden müssen bevor naiv an die "Beziehungsarbeit" gegangen wird. Das ist dann wahrscheinlich häufig auch einfach Selbstüberschätzung oder Unerfahrenheit mit einer solchen Problematik.
Gegen Verstrickungen als solche dürfte nicht wirklich ein Kraut gewachsen sein, außer regelmässige Supervision des Therapeuten - gerade bei "langfristig" ausgelegten Therapien - und gegen wirklich bewusst missbräuchliche Therapeuten wohl auch nicht. Im ersten Fall kann versucht werden diese aufzulösen, was aber wohl nicht immer funktioniert, so sie bereits zu "tief" sind und na ja, gegen den zweiten Fall dürfte nur die Meldung entsprechender Therapeuten helfen wenn der Patient den Missbrauch als solchen erkennt.
Lieben Gruss,
mio
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Alles falsch und alles richtig sind zwar nicht meine Kategorien... dennoch: Thera war der Ansicht, dass das so mit einem anderen Therapeuten nicht passieren würde... hat auf zumindest einer Ebene viel auf sich genommen.
Ich selbst bin diejenige, die nun vorsichtiger und unsicher geworden ist, wie viel ich mitgebracht habe. "Gewarnt" sein kann Vor- und Nachteil sein... Nachteil, wenn es Vorbehalte gibt, die es gar nicht bräuchte bzw. wenn dann jemand übersensibilisiert ist, obwohl entsprechendes in einer normalen=professionellen Therapie sich so gar nicht entfalten würde. Ja, man sieht es so, dass es auch Schäden gibt, die erst durch die Therapie entstanden sind und nicht originäres Patientenproblem sind. Diese Unterscheidung erwarte ich von einem Therapeuten... denn es soll um meine Schwierigkeiten gehen.
Aber sicherlich sollte ein Therapeut abschätzen können, ob er sich zutraut, mit Verstrickungen umzugehen... ob ein Therapeut dazu neigt, erkenne ich in 5 Sitzungen evtl. genauso wenig, wie ein Therapeut das in 5 Sitzungen abschätzen kann (die Patienten mag es auch geben... aber nicht alles zeigt sich gleich in Probesitzungen).
Ich selbst bin diejenige, die nun vorsichtiger und unsicher geworden ist, wie viel ich mitgebracht habe. "Gewarnt" sein kann Vor- und Nachteil sein... Nachteil, wenn es Vorbehalte gibt, die es gar nicht bräuchte bzw. wenn dann jemand übersensibilisiert ist, obwohl entsprechendes in einer normalen=professionellen Therapie sich so gar nicht entfalten würde. Ja, man sieht es so, dass es auch Schäden gibt, die erst durch die Therapie entstanden sind und nicht originäres Patientenproblem sind. Diese Unterscheidung erwarte ich von einem Therapeuten... denn es soll um meine Schwierigkeiten gehen.
Aber sicherlich sollte ein Therapeut abschätzen können, ob er sich zutraut, mit Verstrickungen umzugehen... ob ein Therapeut dazu neigt, erkenne ich in 5 Sitzungen evtl. genauso wenig, wie ein Therapeut das in 5 Sitzungen abschätzen kann (die Patienten mag es auch geben... aber nicht alles zeigt sich gleich in Probesitzungen).
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Nun, das wird dadurch "ausgeglichen", dass der zweite Therapeut den Nachteil hat, mit einem extrem misstrauischen und retraumatisierten Patienten arbeiten zu müssen, dem es schwerfällt, erneut zu vertrauen, weil er befürchten muss, es könnte ihm etwas Ähnliches passieren. So eine zweite Therapie steht nicht automatisch unter einem guten Stern, nur weil beide (auch der Patient) gewarnt sind. Es erfordert von beiden sehr viel mehr Wachsamkeit, und der erste Therapeut ist - leider - oft irgendwie dabei, was wohl eher störend ist als vorteilhaft.dass ein zweiter Therapeut da gegenüber dem Ersten einen "Vorteil" hat, da er bereits "gewarnt" ist. Auch das geht mir manchmal ein wenig zu sehr unter, wenn da Therapeuten scheinbar in "der hat alles falsch gemacht" und "der macht jetzt alles richtig" unterteilt werden.
Verstrickungen entstehen, wenn der Th. nicht genug Selbsterfahrung hat und nicht weiß, wo seine eigenen Bedürfnisse und Schwachstellen liegen.
Das ist etwas was ich als "Frage der Perspektive" betrachten würde. Denn wenn ich weiss, dass ich dazu neige mich missbrauchen zu lassen oder auch selbst zu missbrauchen, dann ist es von Vorteil misstrauisch zu sein in Beziehungen. Zumindest solange bis ich gelernt habe dem selbst vorzubeugen und da zu unterscheiden. Und auch der Therapeut wird dann achtsamer mit den Grenzen des Patienten und seinen eigenen umgehen, was eine gute Erfahrung sein kann für missbrauchte Patienten (die ja bisweilen die "Missbrauchsneigung" anderen gegenüber auch in sich selbst tragen aufgrund ihrer Erfahrungen, auch das darf finde ich nicht unter den Tisch fallen).leberblümchen hat geschrieben:So eine zweite Therapie steht nicht automatisch unter einem guten Stern, nur weil beide (auch der Patient) gewarnt sind. Es erfordert von beiden sehr viel mehr Wachsamkeit, und der erste Therapeut ist - leider - oft irgendwie dabei, was wohl eher störend ist als vorteilhaft.
Der "erste Therapeut" war ja letztlich nur eine "Stellvertreterfigur" für den ursprünglichen Missbraucher - wenn man es mal runterbricht, denn sonst wäre keine Retraumatisierung möglich gewesen. Für den Patienten sicher eine sehr schmerzhafte und unnötige Erfahrung, aber eben auch eine "Chance zur Selbsterkenntnis" - aus anderer Perspektive betrachtet. Unter anderem auch, warum darauf überhaupt so angesprungen wurde und warum man sich selbst da so verstricken lies in die Welt des anderen oder auch woher das Bedürfnis kommt, den anderen so sehr in die eigenen Welt zu verstricken. Beides ist ja denkbar.
Grenzenloses Vertrauen ist nicht immer ein Vorteil und auch nicht immer angebracht. Für meine Begriffe eben auch nicht in der Therapie. Ein "gesundes Misstrauen" dürfte noch keinem Menschen geschadet haben sondern es mahnt auch zur Vorsicht und hilft bei der "Bewahrung des Eigenen/der eigenen Grenzen" da es die Frage stellt: Will ich das wirklich? Meint es da jemand wirklich gut mit mir? Fühlt sich das richtig für mich an?
Ja, das sehe ich auch so. Da wird dann nicht mehr ausreichend differenziert zwischen "Was ist der Patient und was ist der Therapeut".leberblümchen hat geschrieben:Verstrickungen entstehen, wenn der Th. nicht genug Selbsterfahrung hat und nicht weiß, wo seine eigenen Bedürfnisse und Schwachstellen liegen.
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Ich stimme mio zu was den Vorteil als Folgethrtapeut betrifft, wie auch leberblümchen was den Nachteil des Folgethrtapeuten betrifft. Beides trifft sicher zu. Ich kann nur von mir sprechen. Ich mache aufgrund meiner Störungen DAS SELBE ANGEBOT AN BEZIEHUNGSSEHNSUCHT der erste war davon bis ins eigene Mark gerührt - sprach auch von "es wäre schwer für ihn nicht drauf einzusteigen" mein neuer sprich 2. Therapeut sagt mir dass er mir sehr gern helfen will dass er mich gern mag und ich ihm wichtig bin JEDOCH IST ER PRIVAT GLÜCKLICH. Das tut mir weh lässt aber keinen fantastischen Spielraum offen und gibt Orientierung vor. Erstes schmeichelt extrem, zweites jedoch heilt.
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Es ist abenteuerlich, mit welchen hirnrissigen Argumenten LB entgegengetreten wird, während einem Argumentationsstrang nie bis zum bitteren Ende gefolgt wird.
Interessant war zB der Einwand, bestimmte Krankheiten machten einen Erfolg unwahrscheinlicher, eine destruktive therapeutische Beziehung dafür wahrscheinlicher.
Mich wundert, dass nicht aufgefallen ist, dass hier eine Krankheit dafür verantwortlich gemacht wird für das Besonderswerden. Das ist doch kein Lob für die besondere Behandlung.
Dann, dass der zweite Therapeut vorgewarnt sei. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das in meinem Fall nicht geholfen hat. Aber selbst wenn. Warum kann es der zweite plötzlich, während der erste nicht in der Lage dazu war? Eine Therapie ist doch kein Versuchslabor, in dem erst mal probiert wird.
Vor allem finde ich es aber wirklich unschön, nicht einfach kritisch über suboptimale Beziehungen reden zu dürfen, nur weil manche gerade in der Glücksphase einer solchen Beziehung stecken und Angst haben. Würde man bei Erfolgsberichten auch ständig dazwischenfunken?
Eigentlich ist es ziemlich offensichtlich, dass durch die Intimität der Beziehung und der Bedürftigkeit des Patienten eine enorm hohe Missbrauchsgefahr herrscht und dass diese gern von Therapeuten genutzt wird. Einfach mal googeln, wie viele Therapeuten Sex mit ihren Patienten haben. Ob das auch bei Anwälten so ist?
Interessant war zB der Einwand, bestimmte Krankheiten machten einen Erfolg unwahrscheinlicher, eine destruktive therapeutische Beziehung dafür wahrscheinlicher.
Mich wundert, dass nicht aufgefallen ist, dass hier eine Krankheit dafür verantwortlich gemacht wird für das Besonderswerden. Das ist doch kein Lob für die besondere Behandlung.
Dann, dass der zweite Therapeut vorgewarnt sei. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das in meinem Fall nicht geholfen hat. Aber selbst wenn. Warum kann es der zweite plötzlich, während der erste nicht in der Lage dazu war? Eine Therapie ist doch kein Versuchslabor, in dem erst mal probiert wird.
Vor allem finde ich es aber wirklich unschön, nicht einfach kritisch über suboptimale Beziehungen reden zu dürfen, nur weil manche gerade in der Glücksphase einer solchen Beziehung stecken und Angst haben. Würde man bei Erfolgsberichten auch ständig dazwischenfunken?
Eigentlich ist es ziemlich offensichtlich, dass durch die Intimität der Beziehung und der Bedürftigkeit des Patienten eine enorm hohe Missbrauchsgefahr herrscht und dass diese gern von Therapeuten genutzt wird. Einfach mal googeln, wie viele Therapeuten Sex mit ihren Patienten haben. Ob das auch bei Anwälten so ist?
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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mio, ich war am Ende der ersten Therapie ein Wrack. Ich bin da nicht zum neuen Theraeputen hin und hab gesagt: "Ich bin jetzt sehr reif und weiß, worauf ich achten muss". Ich bin da hin und hab gesagt (sinngemäß, aber teilweise fast so direkt): "Bitte, bitte, sag du mir jetzt, dass du viel besser bist und mich nicht verlässt" - SO bin ich ganz sicher nicht zum ersten Therapeuten gegangen. Damals war ich ganz "normal" mit ganz "normalen" Symptomen, bevor ich die erste Therapie anfing.
Die Konsequenz, künftig misstrauisch zu sein, halte ich für nicht gesund, denn sie führt in die Einsamkeit und in die Krankheit. Ich war mein ganzes Leben lang misstrauisch und zurückgezogen, hab mich nie jemandem an den Hals geschmissen. Und dann kommt jemand und sagt: "Ich rette dich jetzt, und wir beide gegen den Rest der Welt, leg dich ruhig bei mir schlafen" - und dann sagt er: "Weg mit dir" - da war kein Raum mehr für Selbsterkenntnis...
Ich finde nicht, dass es in einer analytischen Therapie so was wie gesundes Misstrauen gibt, geben sollte.
Die Konsequenz, künftig misstrauisch zu sein, halte ich für nicht gesund, denn sie führt in die Einsamkeit und in die Krankheit. Ich war mein ganzes Leben lang misstrauisch und zurückgezogen, hab mich nie jemandem an den Hals geschmissen. Und dann kommt jemand und sagt: "Ich rette dich jetzt, und wir beide gegen den Rest der Welt, leg dich ruhig bei mir schlafen" - und dann sagt er: "Weg mit dir" - da war kein Raum mehr für Selbsterkenntnis...
Ich finde nicht, dass es in einer analytischen Therapie so was wie gesundes Misstrauen gibt, geben sollte.
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Das war bei mir tatsächlich so, dass mir vermittelt wurde, dass ich es mir mit meiner "besonders schweren Störung" verdient (kein Scherz, sondern wörtlich gesagt!) hätte, dass die Gesellschaft für mich sehr viel länger zahlt als 300 Stunden. Diesen Satz "wenn es einer verdient hat, dann Sie!", den hab ich so häufig gehört.Interessant war zB der Einwand, bestimmte Krankheiten machten einen Erfolg unwahrscheinlicher, eine destruktive therapeutische Beziehung dafür wahrscheinlicher.
Mich wundert, dass nicht aufgefallen ist, dass hier eine Krankheit dafür verantwortlich gemacht wird für das Besonderswerden. Das ist doch kein Lob für die besondere Behandlung.
Erst in der Folgetherapie wurde mir klar gemacht: Man verdient sich keine Therapie! Weder durch besonders schlimmes Leid noch durch besonders gutes Verhalten.
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@ LB: Ich war ehrlich gesagt baff, als ich von deinem Scheitern hörte. Immerhin warst du sehr aufgeschlossen und optimistisch, was deine Therapie anging.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
"Gratifikationen" mir der Schwere einer Störung zu begründen, finde ich sehr heikel. Z.B. aus der Klinik (dort ist mir das besonders aufgefallen bzw. ich halte das eigentlich für den Normalfall) wurde "konstruktives" gefördert. Ein Therapeut, der hingegen durchzieht "ich schicke ihnen ein Kärtchen (symbolisch gemeint), weil es ihnen besonders schlecht geht" muss schon etwas aufpassen, dass er damit keine falschen Signale setzt.
Mir bleibt auch nichts anderes über als aus der Not eine Tugend zu machen... aber unter dem Strich erlebe ich manche Erfahrung auch eher als hinderlich in der Folgetherapie. Und gehe davon aus, dass auch nicht jeder Therapeut begeistert ist, einen solchen Patienten zu übernehmen... hehe, und auch der Folgetherapeut kann dabei einiges falsch machen. Z.B. wenn der Patient durchaus wahrheitsgetreu bzw. besten Wissens und Gewissens berichtet, aber nicht geglaubt wird... zwanghaft nach Schuld des Patienten gesucht wird, eben weil manches tatsächlich unglaublich klingt und das daher natürlich nur am Patienten liegen kann. Und und und. Ich hatte Glück, dass die Dame aus der Beratungsstelle, die ich als erstes konsultierte, damit umgehen konnte. Ebenso mein Arzt. Wäre ich als ersteres bei einer best. Analytikerin gelandet, hätte ich mich vermutlich heute noch nicht auf eine neue Therapie einlassen können.
Mir bleibt auch nichts anderes über als aus der Not eine Tugend zu machen... aber unter dem Strich erlebe ich manche Erfahrung auch eher als hinderlich in der Folgetherapie. Und gehe davon aus, dass auch nicht jeder Therapeut begeistert ist, einen solchen Patienten zu übernehmen... hehe, und auch der Folgetherapeut kann dabei einiges falsch machen. Z.B. wenn der Patient durchaus wahrheitsgetreu bzw. besten Wissens und Gewissens berichtet, aber nicht geglaubt wird... zwanghaft nach Schuld des Patienten gesucht wird, eben weil manches tatsächlich unglaublich klingt und das daher natürlich nur am Patienten liegen kann. Und und und. Ich hatte Glück, dass die Dame aus der Beratungsstelle, die ich als erstes konsultierte, damit umgehen konnte. Ebenso mein Arzt. Wäre ich als ersteres bei einer best. Analytikerin gelandet, hätte ich mich vermutlich heute noch nicht auf eine neue Therapie einlassen können.
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Das ist natürlich Deine Entscheidung wie Du das siehst und wie Du an eine Therapie herangehen möchtest. Ich bin anderer Meinung.leberblümchen hat geschrieben: Ich finde nicht, dass es in einer analytischen Therapie so was wie gesundes Misstrauen gibt, geben sollte.
Ich denke tatsächlich dass ein gesundes - und gesund meint eben nicht "übermässig misstrauisch" zu sein sondern einfach nur "vorsichtig" zu sein und gut auf sich selbst und die eigenen Grenzen/Bedürfnisse zu achten - Misstrauen immer von Vorteil ist. Wohin es führt, wenn dieses nicht vorhanden ist, das hast Du doch schmerzvoll in Deiner ersten Therapie erfahren müssen, weshalb mir unklar ist, warum Du das immer noch so siehst?
Aber wahrscheinlich reden wir da von unterschiedlichen Dingen. Für mich umfasst ein "gesundes Misstrauen" in erster Linie auch ein "Vertrauen in mich und meine Wahrnehmung", also dass ich mir beispielsweise erlaube die Absicht eines anderen Menschen auch dann anzuzweifeln, so dieser mir das Gegenteil versichert, wenn mir mein Gefühl sagt, dass da was nicht stimmen kann. Ich halte es für einen wichtigen Teil einer "guten Selbstfürsorge" mir bisweilen auch Misstrauen zu erlauben.
Egal wann, wie und wo.
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Eben. Ich gehöre zu denen, die sich sicher waren, dass genau SO Heilung möglich ist. Durch so viel Beziehung, durch so viel Dichte, durch so viel Vertrauen und durch das Gefühl, für den Therapeuten ein wichtiger Mensch zu sein.@ LB: Ich war ehrlich gesagt baff, als ich von deinem Scheitern hörte. Immerhin warst du sehr aufgeschlossen und optimistisch, was deine Therapie anging.
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