Austausch zwischen Uno's und Multi's
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Quatsch, ich erinnere gerade meine Analytikerin, den Hermann Hesse und mich.
Danke!
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Ich glaube, es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um das Fühlen, candy.Candykills hat geschrieben:Falsch, ein Multipler sagt nicht einfach ich bin grade ein Kind, sondern es ist zu dem Zeitpunkt ein Kind vorne, was sich auch nur den Fähigkeiten eines Kindes bedienen kann und in seinen Handlungen noch extrem eingeschränkt ist. Ich kriege es bspw nicht mit, wenn ein Kinderanteil vorne ist, mal davon abgesehen, dass mein jüngster Anteil überhaupt nicht schreiben kann und dementsprechend hier auch nicht schreiben würde. Aber ja, am Daumen lutscht er wohl.leberblümchen hat geschrieben: Das beantwortet vielleicht auch die Frage nach dem unterstellten "Neid", wie es ja auch pivello erklärt hat: Jemand mit einer entsprechenden Diagnose darf automatisch sagen: "Ich bin gerade ein Kind und als Kind nehme ich einen Nuckel" - das ist sicher auch schwierig und wird bestimmt oft belächelt, aber in diesem Moment (so stelle ich mir das jedenfalls vor) sind Kind und Nuckel Teil der sprechenden Persönlichkeit. In einem mehr oder weniger geschützten Forumsbereich können diese Anteile bzw. Betroffenenen so darüber sprechen, dass die Anteile real werden dürfen.
Ich glaube auch, dass viele Multis Kinderanteile haben, die noch nicht mal über Sprache verfügen. Mein Kleinster kann zumindest nur malen und sprechen und nicht schreiben, wie auch...mit grade 3-4.
Und nein, MPS heißt nicht automatisch viele, viele Persönlichkeiten. Es kann auch bedeuten, zwei oder drei Anteile, die sich im Nachhinein reflektieren können, nur nicht (in) der Situation, das ist schon richtig. Aber das heißt nicht,
dass ein typischer DISler sich nicht erinnert, ( das ist nicht das Kriterium) das er gestern Abend so gefühlt hat, mutterlos wie ein Kleinkind und wenn Du Dich wirklich gar nicht versorgen könntest, wie Du auch schreibst, dann wärst Du ja bereits verhungert. Also eine Kontrolle hat man oft, das Gefühl ist aber abgespalten und darum gehts doch, dass es weh tut und sich schlimm anfühlt, als würde man sterben oder verhungern.
Zuletzt geändert von pivello am Mo., 28.12.2015, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Ne, das ist nicht Teil der Strategie. Die Strategie, die dann in DIS mündet, ist zu überleben. Ich habe nicht die Phantasie zu nuckeln, tu's auch nicht. Finde aber auch nicht schlimm, wenn jemand diese hat. Für einen 3-jährigen ist es einfach normal zu nuckeln, er tut genau das, was ich in diesem Alter getan habe, weil er darin feststeckt.leberblümchen hat geschrieben:Ja, Candy, aber trotzdem bist du doch derjenige, der nuckelt. Rein "juristisch" und körperlich gesprochen. Mir geht es jetzt nicht darum, ob das schlimmer oder besser oder sonst was ist, sondern zunächst mal nur um die Feststellung: Du, candy, darfst nuckeln. Und ich nehme an, dass das Teil der "Strategie" ist: dass bestimmte Anteile bestimmte Dinge tun dürfen. Wenn aber jemand "strukturell" so aufgestellt ist, dass er es sich verbietet zu nuckeln, obwohl er es so gerne wollte, aber er findet es z.B. selbst pervers, usw. - dann ist der Wunsch danach nicht unbedingt weg. Das sind ja keine Phantasien von wegen "ich stelle mir mal eben vor, eine Villa zu haben", sondern es sind permanente Begleiter (nicht unbedingt sexueller Natur), die immer neben mir laufen. Bei dir laufen sie in dir.
Du unterstellst ja quasi, dass man sich in Anteile abgespalten hat, um bestimmte Dinge ausführen zu dürfen. Da verwechselst du was. Vielleicht kannst du dich mal über DIS genauer belesen, wenn es dich halt interessiert.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Nein, ich besitze wirklich keine Kontrolle, weil ich es (noch) nicht mitbekomme. Und dementsprechend fühle ich mich auch nicht so. Du sprichst hier nicht von DIS, sondern von primärer oder sekundärer oder was weiß ich für einer Dissoziation.pivello hat geschrieben:
Ich glaube, es geht nicht um das sagen, sondern um das Fühlen, candy.
Und nein, MPS heißt nicht automatisch viele, viele Persönlichkeiten. Es kann auch bedeuten, zwei oder drei Anteile, die sich im Nachhinein reflektieren können, nur nicht (in) der Situation, das ist schon richtig. Aber das heißt nicht,
dass ein typischer DISler sich nicht erinnert, ( das ist nicht das Kriterium) das er gestern Abend so gefühlt hat, mutterlos wie ein Kleinkind und wenn Du Dich wirklich gar nicht versorgen könntest, wie Du auch schreibst, dann wärst Du ja bereits verhungert. Also eine Kontrolle hat man oft, das Gefühl ist aber abgespalten und darum gehts doch, dass es weh tut und sich schlimm anfühlt, als würde man sterben oder verhungern.
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Also, es geht nicht nur unbedingt ums Nuckeln, übrigens. Nein, ich kann mir nicht vorstellen, es als ich selbst zu tun. Das ist das Problem. Mir nützt es auch nichts, wenn jemand sagt: "Ach, warum nicht?" Ich habe es mir selbst verboten, als ICH solche Dinge zu wollen oder zu tun. Beim Sex ist es so, dass ich das schon immer nur konnte, wenn ich dabei jemand anders war (wenn ich mit einem Mann schlafe, dann freue ich mich, sozusagen meine "schwule" Seite ausleben zu können - aber das darf logischerweise keiner wissen, also ist es ein riesiger Selbstverleugnungsapparat). Insofern ja, beneide ich, wenn man so will, einen Multi, der diese Dinge tut. Auch wenn ich ihn für andere Dinge logischerweise nicht beneide. Vielleicht beneide ich ihn auch um eine von mir so angenommene Selbstverständlichkeit dabei. In mir gibt es nichts und niemanden, der sagen würde: "Ich bin gerade ein Junge", erstens weil ich weiß (was sicher gut ist!), dass das nicht stimmt und zweitens weil ich entsprechende Anteile ausgelagert habe. Darum, dass ein Multi das nicht tut, beneide ich ihn. Manchmal denke ich, dass er da sozusagen "weiter" ist in dieser Hinsicht als ich. Er hat das Viele in sich; ich habe es außen. Das ist definitiv praktisch, aber für mich selbst, für die Entwicklung meiner Identität, ist es, glaube ich, weniger günstig.
Candy, ich fände gut, wenn du aufhören könntest mit dem Bewerten. Fakt ist, dass du bestimmte Dinge tust, die andere Leute mit einem vielleicht ähnlichen Drängen nicht tun. Das ist durchaus beneidenswert. Zumindest teilweise. Ich "unterstelle" nicht, dass du das bewusst tust, von wegen: "Hey, wie geil", aber die Psyche tut auch nichts "einfach so".
Candy, ich fände gut, wenn du aufhören könntest mit dem Bewerten. Fakt ist, dass du bestimmte Dinge tust, die andere Leute mit einem vielleicht ähnlichen Drängen nicht tun. Das ist durchaus beneidenswert. Zumindest teilweise. Ich "unterstelle" nicht, dass du das bewusst tust, von wegen: "Hey, wie geil", aber die Psyche tut auch nichts "einfach so".
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Candy, mich interessiert dein Störungsbild nicht; mich interessiert hier eigentlich nur zu vermitteln, dass es diese Aufteilung in "die, bei denen alles einfach ist" und "die, bei denen alles kompliziert ist" so nicht gibt. Und dass es Dinge gibt, für die ich andere Menschen beneide und weitere Dinge, die ich ums Verrecken nicht haben möchte. Und dass beides mal zusammengehen kann.
Ich will einfach mal Danke für den Austausch hier sagen. Ich finde es gut, wie hier raugearbeitet wird, dass es nicht DIE Dissoziative Identitätsstörung gibt, die so und nicht anders ist, sondern dass auch die Dissoziative Identitätsstörung viele Gesichter haben kann, so wie auch andere Störungen ganz individuel ausgeprägt sind. Eine Antwort, wie es ist multipel zu sein, kann kein einzelner Multipler generalisiert für alle Multiplen dieser Welt beantworten, so wie kein Uno für alle Unos sagen kann, wie es ist ein Uno zu sein.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Vielleicht liest du das aber eben auch einfach heraus?! An dem Punkt mal angesetzt? So gesehen, wertest du ja auch die ganze Zeit...wie ich angeblich was tue, aus welcher Strategie heraus ect.
Die Aussage, dass ein Multi seine Anteile nicht ausgelagert hat, verstehe ich nicht. Genau deshalb - so wurde mir erklärt - habe ich ja ständig Amnesien.
Die Aussage, dass ein Multi seine Anteile nicht ausgelagert hat, verstehe ich nicht. Genau deshalb - so wurde mir erklärt - habe ich ja ständig Amnesien.
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Ich habe übrigens nichts davon,wenn meine Kleinen etwas tun.Sie erleben das und nicht ich.
Wo ist da der Gewinn ,der besondere Nutzen ?
Da sind schwer traumatisierte und völlig lebensuntüchtige Anteile,die die Last der Mordversuche und des Missbrauchs tragen.
Wenn diese länger vorne sind wird es schwierig für alle Anteile,Alltag und Beruf ist nicht mehr händelbar.
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Da sind schwer traumatisierte und völlig lebensuntüchtige Anteile,die die Last der Mordversuche und des Missbrauchs tragen.
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Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi
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Das habe ich jetzt mehrfach entnommen, dass dich das Störungsbild nicht interessiert. Du beurteilst es aber die ganze Zeit - und ich korrigiere dich, wenn deine Beurteilung eben völlig unzutreffend ist. Deshalb habe ich dir nahegelegt dich damit intensiver auseinanderzusetzen, wenn du wirklich die Störung und warum sie sich auf diese Weise zeigt, beurteilen willst.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Candy,mach dir doch nicht so einen Stress...es sind ja noch mehr DIS Betroffene hier.Du kannst es auch anderen überlassen zu erklären und durchschnaufen
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Mahatma Ghandi
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Candy, ich bewerte das nicht. Nirgendwo. Und wirklich, es geht hier - sagt auch der Titel - gar nicht um dich und deine Störung. Ich mag das jetzt auch nicht unendlich oft wiederholen, aber einmal zusammenfassend eben doch:
Vermutlich gibt es in der Tatsache, dass du nuckelst (egal, wofür das jetzt steht; es könnten auch andere Verhaltensweisen sein) und dass ich es nicht tue, es aber dennoch tun möchte, Unterschiede. Du sagst, dass du es tust, weil es das Kleinkind in dir tut. So fühlt es sich für mich nicht an. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht darüber spekulieren, worin genau die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bedeutung des Nuckels für uns beide liegen. Fakt ist lediglich, dass es Gemeinsamkeiten gibt und dass mein Problem keinen Namen hat (jedenfalls keinen, den ich kenne).
Myhre, auch an dich noch mal: Ich möchte hier nicht primär was erklärt haben, vielleicht möchte ich auch selbst etwas erklären?
Vermutlich gibt es in der Tatsache, dass du nuckelst (egal, wofür das jetzt steht; es könnten auch andere Verhaltensweisen sein) und dass ich es nicht tue, es aber dennoch tun möchte, Unterschiede. Du sagst, dass du es tust, weil es das Kleinkind in dir tut. So fühlt es sich für mich nicht an. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht darüber spekulieren, worin genau die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bedeutung des Nuckels für uns beide liegen. Fakt ist lediglich, dass es Gemeinsamkeiten gibt und dass mein Problem keinen Namen hat (jedenfalls keinen, den ich kenne).
Myhre, auch an dich noch mal: Ich möchte hier nicht primär was erklärt haben, vielleicht möchte ich auch selbst etwas erklären?
Zuletzt geändert von leberblümchen am Mo., 28.12.2015, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Leberblümchen,
ich weiss, ich hatte das Nuckeln von dir auch nur als Beispiel aufgegriffen
und ich weiss auch, dass es mit einem: warum sei doch nicht so streng mit dir
nicht getan ist.
Das wäre ja toll, wenn das so ginge.
Trotzdem mir - mir - erscheint der Preis zu hoch.
Lieber bin ich bewusst als dass ich so bestimmt werde
wie es bei Multis der Fall ist.
Die MACHEN das dann zwar
aber die WISSEN oft ja gar nicht, dass sie tun.
Ich möchte nichts machen ohne zu wissen was ich mache
und dass ich mache.
Darum beneide ich keine MPS.
Aber: ich leide auch nicht als solche unter meinen Phantasien
sondern gestehe sie mir in vollen Zügen zu.
Mich befriedigen die Phantasien zu tiefst
kann mir nicht vorstellen, dass es in de Realität schöner sein könnte
bzw. ich will es vielleicht auch nicht in der Realität haben.
Es ist mir auch nicht wichtig andere Menschen diese Phantasien zu teilen
nur eben die Tatsache, dass ich mich missbrauchend fühle belastet mich
und das Wissen, dass mich die Phantasien trennen.
ich weiss, ich hatte das Nuckeln von dir auch nur als Beispiel aufgegriffen
und ich weiss auch, dass es mit einem: warum sei doch nicht so streng mit dir
nicht getan ist.
Das wäre ja toll, wenn das so ginge.
Trotzdem mir - mir - erscheint der Preis zu hoch.
Lieber bin ich bewusst als dass ich so bestimmt werde
wie es bei Multis der Fall ist.
Die MACHEN das dann zwar
aber die WISSEN oft ja gar nicht, dass sie tun.
Ich möchte nichts machen ohne zu wissen was ich mache
und dass ich mache.
Darum beneide ich keine MPS.
Aber: ich leide auch nicht als solche unter meinen Phantasien
sondern gestehe sie mir in vollen Zügen zu.
Mich befriedigen die Phantasien zu tiefst
kann mir nicht vorstellen, dass es in de Realität schöner sein könnte
bzw. ich will es vielleicht auch nicht in der Realität haben.
Es ist mir auch nicht wichtig andere Menschen diese Phantasien zu teilen
nur eben die Tatsache, dass ich mich missbrauchend fühle belastet mich
und das Wissen, dass mich die Phantasien trennen.
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AdW, aber dann bist du es doch, der die Phantasien hat, oder? Ich glaube, wenn ich das könnte, wäre ich wirklich zufrieden. Dann hätte ich auch nicht solche Probleme damit. Das "Verrückte" ist eben, dass ich das nicht bin; ich bin es körperlich, aber nicht seelisch. Jedenfalls fühlt es sich nicht so an. Ich könnte mir überhaupt nicht vorstellen, diese Phantasien als ich selbst zu haben. Weil ich eben denke, niemand zu sein; es gibt sozusagen nur eine Hauptperson, die für die Anderen existiert, und es gibt mich, die ich mich auf irgendwelche Phantasien aufgeteilt habe. Das Einzige, wo es wirklich zusammenpasst, ist in der Mutterrolle. Damit habe ich erstaunlicherweise keine Probleme; da weiß ich, wer ich bin.
Und ja, natürlich möchte ich auch nicht multipel sein. Ich möchte nur so gerne meine Phantasien in mir als ich haben dürfen. Wenn aber ein Multipler seine Identitäten benennt, dann sind die ja da. Und darum, um das Benennen, beneide ich ihn. Eigentlich nur um das Benennen.
Und ja, natürlich möchte ich auch nicht multipel sein. Ich möchte nur so gerne meine Phantasien in mir als ich haben dürfen. Wenn aber ein Multipler seine Identitäten benennt, dann sind die ja da. Und darum, um das Benennen, beneide ich ihn. Eigentlich nur um das Benennen.
Zuletzt geändert von leberblümchen am Mo., 28.12.2015, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Pivello,
Über das individuelle Leid sagen Diagnosen ja eh nichts aus, weshalb diese "besser-schlechter" Diskussion ja so müsig ist. Leid ist Leid, das kennt keine "Abstufungen". Die "Abstufungen" nehmen wir selbst vor, so wir sie vornehmen. Das ist aber ein anderes Thema.
Lieben Gruss,
mio
diagnostisch wird da schon unterschieden: Das (diagnostische) Vollbild DIS beinhaltet auch immer Amnesien. Liegen keine Amnesien vor läuft das offiziell unter DESNOS oder anderen dissoziativen Störungen, je nach "Bild" eben. Dass die "Übergänge" dann fließend sind liegt meiner Meinung nach in der "Natur der Sache", ebenso wie die Übergänge zu anderen Störungen nicht immer haarscharf abgrenzbar sind. Ich habe zB. durchaus Anteile, die Borderline-Züge aufweisen, da es sich hierbei aber nur um das Problem einzelner Anteile handelt, habe ich keine Borderline Diagnose. Ähnlich ergeht es mir mit schizoiden Zügen und anderen "Diagnosen". Das hat Candy ja vorhin auch schon mal versucht zu erklären.pivello hat geschrieben: Ich glaube, es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um das Fühlen, candy.
Und nein, MPS heißt nicht automatisch viele, viele Persönlichkeiten. Es kann auch bedeuten, zwei oder drei Anteile, die sich im Nachhinein reflektieren können, nur nicht (in) der Situation, das ist schon richtig. Aber das heißt nicht,
dass ein typischer DISler sich nicht erinnert, ( das ist nicht das Kriterium) das er gestern Abend so gefühlt hat, mutterlos wie ein Kleinkind und wenn Du Dich wirklich gar nicht versorgen könntest, wie Du auch schreibst, dann wärst Du ja bereits verhungert. Also eine Kontrolle hat man oft, das Gefühl ist aber abgespalten und darum gehts doch, dass es weh tut und sich schlimm anfühlt, als würde man sterben oder verhungern.
Über das individuelle Leid sagen Diagnosen ja eh nichts aus, weshalb diese "besser-schlechter" Diskussion ja so müsig ist. Leid ist Leid, das kennt keine "Abstufungen". Die "Abstufungen" nehmen wir selbst vor, so wir sie vornehmen. Das ist aber ein anderes Thema.
Lieben Gruss,
mio
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