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Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Ephraim
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 05:20

stadtwolf hat geschrieben: Ich versuche das zu akzeptieren was sich in mir wirklich abspielt. Das will ich oft nicht wahrhaben.
Ich denke, daß es möglich sein könnte, daß sich dieses Bedürfniß des nicht-wahrhaben-wollens, sich auf verschiedenen Ebenen seinen Weg suchen kann. Wie eine Flüssigkeit, die halt abwärts strömt, wenn nicht geradeaus, dann woanders lang oder zur Not auch steckenbleibt um dann durchzuweichen.

Wenn man, auch notgedrungen, weil es schwer zu erklären ist, in den Begriff-Konstrukten viel Platz läßt, weil sie unscharf, nicht genau bleiben müssen, kann die Gefahr bestehen, daß das auch dem Bedürfniß dienen kann, sich darin Raum zu verschaffen.

Ansonsten würde ich auch sagen, daß die Begriffe, die Erklärung immer der Erfahrung, der Empirie folgen müssen, nicht umgekehrt.

Ich will niemandem dessen persönlichen Weg abstreitig machen, solange er anderen keinen Schaden zufügt.

Meiner Erfahrung nach ist Hass sehr viel abhängiger, als Liebe, braucht unbedingter etwas, während bei Liebe, zumindest als Endziel stärker ein ausgeglichenes sein-lassen besteht. (pauschal gesprochen, nicht eindeutig auf Paar-Beziehungen bezogen)

Ich würds jetzt nicht Liebe nennen, aber in einem sehr positiven Zustand bin ich sehr weit von Haß entfernt und selbst die Vorstellung davon beeinträchtigt dann diesen Zustand (ich bin mir sehr sicher, daß Tiere generell genauso empfinden, Vögel deutlicher als andere).
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen

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feenstaub
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 07:56

sag ich ja, du brauchst die anderen, um dich gut zu fühlen. manch einer nennt das Abhängigkeit.
Es gibt einen Grund, 2face, warum, du es genießt, dich über andere zu stellen. Du hast vielleicht auf schreckliche Weise erlebt, wie es sein kann, unterlegen zu sein. Und jetzt musst du wie wahnsinnig kämpfen, dass das nicht mehr passiert.
Ich finde, du zeigst hier ganz schön viel von deiner Angst.
Ich hoffe, du wirst irgendwann merken, dass es noch schönere Gefühle gibt, als Rache genießen. Denn wie du anfangs schon schreibst, es wird auf Dauer bißchen langweilig.

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feenstaub
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 08:45

o, aber blade hat das ja alles schon auf der ersten Seite geschrieben und du schriebst, dass du es nicht verstehst.
Möchtest du das überhaupt?

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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 11:30

Verstehen Vllt, verändern will ich mich nicht.
Wozu sollte ich das wollen ?
Ich kann mich auch gar nicht ändern.

Das sind nicht ein zwei Charakterzüge die zur Zeit die Oberhand haben.

Mein ganzes ich , ist darauf programmiert.

Wenn ich einen Menschen sehe, überlege ich als erstes ob ich ihn für irgendwas gebrauchen kann.
Das ist meine Natur.
Ich konsumiere sie

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feenstaub
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 16:03

ja, wenn du dich gar nicht ändern kannst, dann geht es eben nicht. Ich würd`s dir schon zutrauen, du bist ja noch jung und auch nicht dumm oder so.

Ich finde nur, dieses ganze manipulieren, das ist ja Aufwand, den du da betreibst, du steckst ja Energie darein.
Das kann auch schonmal anstrengend werden, z.B., wenn man älter wird und die Energie nachlässt. Da ist es einfacher und angenehmer, die Dinge einfach mal so zu akzeptieren, wie sie sind.
Und warum brauchst du andere, damit die irgendwas für dich tun?

Mir wäre das viel zu viel Kontakt mit allen mögliche Leuten, erst an denen rummanipulieren und dann zugucken, was die dann so machen. Aber gut, du bist noch jung, du willst wahrscheinlich viel Kontakt und du hast auch noch viel Energie.

also, das wäre jetzt ein Grund, warum du es vielleicht irgendwann ändern möchtest, weil du deine Energie nicht mehr mit Angstabwehr verschwenden möchtest.

Du sagst da gar nichts zu, warum du dieses Überlegenheitsgefühl so toll findest. Ich hab den Eindruck, du hinterfragst das gar nicht. Es gibt schon Leute, die das gar nicht wichtig finden für ihr Leben und auch zufrieden sind.
Wenn du anfängst, zu verstehen, wird der Rest fast von alleine kommen, vermute ich.

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blade
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 16:41

Rache.
Möglicherweise das letzte Rudiment an Wahrheit und Gerechtigkeit in einem ansonsten vollkommenen Sklaven.

Nur an wem sollte man sich rächen?
Nicht an einem Stellvertreter.
Sondern an dem, den die Schuld trifft.
Kein Krieger mit einem Rest Selbstachtung wird jemals einen Sündenbock akzeptieren.

An diesem Punkt würden sich der Weg der Liebe und der Weg des Kriegers treffen.
Aber ohne Selbstehrlichkeit und Anerkenntnis der eigenen faktischen Ohnmacht gepaart mit der Bereitschaft diese solange zu ertragen, wie es denn nötig ist, geht das nicht.

Dann erkennt man, daß nicht die anderen Menschen der Feind sind, sondern Mitgefangene und Gefährten im Leid.

Mein Herz klingt wie eine Glocke, während ich das schreibe.
Ich glaube kaum, daß Sie auch nur ein Wort davon verstehen können/wollen.
Doch es ist wahr, Sie tun mir leid, und das sage ich nicht einfach so um zu manipulieren und zu tricksen, nein.
Ich habe wirklich tiefes Mitgefühl für Sie.
Sie konsumieren.
Genau das ist es.
Sie wissen nicht was Ihnen in Wahrheit entgeht.
Während Sie konsumieren und aus jeder Interaktion unbefriedigter hervorgehen als zuvor
lasse ich mich voll auf das Leben ein
und sehe voller Staunen, wie sich mir ein Geheimnis nach dem anderen offenbart.
Und ich bin dankbar, dankbar, daß ich mich vom Weg der egoistischen Macht abgewendet habe.
Danke.
Zuletzt geändert von blade am Mo., 21.12.2015, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 17:02

Warum andere etwas für mich tun sollen ?
Weil ich faul bin , oder keine Lust auf etwas habe oder einfach nur zum Spaß.
Was ich daran so toll finde ?
Keine Ahnung.
Ist wie ein trieb, aus dem selben Grund warum man Sex oder essen gut findet.


Ich räche mich immer an denen die mir in die Quere kommen, wenn jemand anderes damit rein gezogen wird, kann er sich ja bei ihm bedanken

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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 17:21

@blade
Ich verstehe ihre Worte auf rationaler aber nicht auf emotionaler Ebene.
Es liest sich für mich wie eine Packungsbeilage

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blade
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 17:32

Okay, dann wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen plötzlich der Penis abfault.
Steht in der Packungsbeilage.
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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 18:17

blade hat geschrieben:Okay, dann wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen plötzlich der Penis abfault.
Steht in der Packungsbeilage.
Ich verhüte meistens

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feenstaub
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 18:49

2face hat geschrieben:Was ich daran so toll finde ?
Keine Ahnung.
Ist wie ein trieb, aus dem selben Grund warum man Sex oder essen gut findet.
Genau an diesem Punkt wäre es vielleicht interessant, sich näher damit zu beschäftigen. du könntest wahrscheinlich interessante Dinge über dich herausfinden. Allerdings würdest du dich dann mit dir beschäftigen und nicht mit anderen .
Hättest du Lust dazu?

Müsste das dann nicht jeder haben, diesen Trieb? Essen muss man ja, um zu überleben, Sex findet man gut,
weil die Natur sich fortpflanzen will. Aber wofür soll dieser Überlegenheitstrieb gut sein?
Essen und Sex sichern das Überleben des Individuums und der Natur. Brauchst du das Überlegen-sein zum Überleben?


Hope°
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 19:01

Klar, sonst würde ihn der geringe Selbstwert 'töten'.
Arme Seele in Not, so schwach, so bedürftig..

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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 19:08

feenstaub hat geschrieben:
2face hat geschrieben:Was ich daran so toll finde ?
Keine Ahnung.
Ist wie ein trieb, aus dem selben Grund warum man Sex oder essen gut findet.
Genau an diesem Punkt wäre es vielleicht interessant, sich näher damit zu beschäftigen. du könntest wahrscheinlich interessante Dinge über dich herausfinden. Allerdings würdest du dich dann mit dir beschäftigen und nicht mit anderen .
Hättest du Lust dazu?

Müsste das dann nicht jeder haben, diesen Trieb? Essen muss man ja, um zu überleben, Sex findet man gut,
weil die Natur sich fortpflanzen will. Aber wofür soll dieser Überlegenheitstrieb gut sein?
Essen und Sex sichern das Überleben des Individuums und der Natur. Brauchst du das Überlegen-sein zum Überleben?
Vllt hab ich ja genau deshalb diesen trieb um immer im Vorteil zu sein in Bezug auf essen(Geld) und Sex.
Vllt gibt es Menschen die von Natur aus überlegen sein sollen, geborene Anführer.


Die Frage ist weniger ob ich Lust dazu habe, sondern was dabei für mich raus springt.
Wenn ich noch besser werde in dem was ich tue bestimmt.

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2face
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 19:14

Hope° hat geschrieben:Klar, sonst würde ihn der geringe Selbstwert 'töten'.
Arme Seele in Not, so schwach, so bedürftig..
Das war zu krass.
Sowas lasse ich nicht stehen.
Was du in deinen Leben machst, sei dir überlassen. Hier gelten Regeln, die Netiquette, auch für dich.

Gruss
Elfchen

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feenstaub
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Beitrag Mo., 21.12.2015, 19:22

was dabei für dich rausspringen könnte, wären neue Perspektiven, um z.B. deine Gereiztheit und deine Langeweile zu vermindern Es könnte dein Leben auf vielfältige Weise, und nicht nur in Bezug auf Essen (Geld) und Sex, bereichern.
Da bleibst du nicht nur bei den Trieben hängen, sondern gehst darüber hinaus.
naja, es gibt ja demokratische Anführer oder Tyrannen. Ich glaube nicht, dass die Welt Anführer braucht. Ich glaube, die Anführer brauchen die Welt, um sich ständig zu beweisen. Das ist ein weites und interessantes Thema, die Psychologie der Macht, finde ich.
Bist du denn schon ein Anführer?

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