Angst vor der Zukunft und dem Alter?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

Themis
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Beitrag So., 08.11.2015, 15:45

Mitplauderin, ich fände es schade, wenn du diesen Thread verlassen würdest. Deinen Beitrag fand ich sehr verständlich.

Candle, wieso sprichst du Mitplauderin etwas ab? Ich kann dein Einschreiten hier nicht verstehen. Wie geht es dir mit dem Yälterwerden?

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Fouché
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Beitrag So., 08.11.2015, 16:10

So jetzt versuche ich die Technik auszutricksen, damit ich nicht wider rausfliege und alles weg ist, was ich so schreibe... (lästig!)
ENA, Du fragst nach Tipps.
Ganz im Ernst - ich halte nicht viel davon. Mit irgendwelchen Ernährungs-, Entspannungs oder sonst welchen Vorgaben macht man sich nur Druck, der dazu führt, dass man sich mies fühlt, wenn man daran scheitert.
Mein einziger Tipp wäre: Tu was Dir gut tut und das ohne Reue.
Ich habe akzeptiert, dass mir mein Körper schon mitteilt, was er braucht - und das kriegt er dann auch, sei es ein Stück Torte, ein 3stündiger Spaziergang oder eine Massage. Ich denke nicht mehr darüber nach, was ich tun SOLLTE.
Ich glaube nämlich auch, dass die Hormone - so gemein sie sich manchmal auswirken - im Grunde schon wissen, was sie tun. Mir hat das sehrt gut gefallen - irgendwo viel weiter oben - die Frauen, die den Beginn der Menopause feiern.
Ja, man verliert etwas - aber man gewinnt auch etwas. Das Problem ist, dass wir uns alle vorher nicht vorstellen können/konnten, WAS genau man gewinnt. Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen.

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Carpincha
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Beitrag So., 08.11.2015, 16:30

Guter thread! Ich gebe zu, dass ich ihn dennoch nur überflogen habe, weil er schon so lang ist.

Angst? Ja, irgendwie schon. Rein kosmetische Alterserscheinungen sind mir relativ egal, aber die Vorstellung, dass der Körper irgendwann immer unbeweglicher und schwächer wird und hier und da auch noch schmerzt, gibt mir ein ungutes Gefühl.

Richtig Angst habe ich vor Verlusten, die die Zeit unweigerlich mit sich bringen. Tod der Eltern, vielleicht Tod des Partners, immer weniger gleich alte und ältere Menschen als man selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die, die ich liebe, irgendwann nicht mehr hier sind und verdränge den Gedanken daran, so gut ich kann.

Geht es eigentlich nur mir so, dass ich mich nicht so alt fühle, wie ich bin? Ich bin 38, was ja fast 40 ist, und das klingt "so erwachsen". Aber ich fühle mich immer noch wie irgendwo am Ende der Pubertät hängengeblieben. Die Diskrepanz zwischen meinem tatsächlichen und meinem gefühlten Alter wächst von Jahr zu Jahr... Das ist schwer zu erklären. Wenn ich mit 20-Jährigen spreche, merke ich schon, dass ich einen anderen Horizont und mehr Lebenserfahrung habe, aber unter Gleichaltrigen fühle ich mich oft vergleichsweise "jugendlich". Kennt das jemand?

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ENA
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Beitrag So., 08.11.2015, 16:49

Klingt sehr gut, Fouché. Da muss man auf den Körper nur noch hören bzw. es auch zum Umfeld passen (oder das Umfeld anpassen). Fragt sich dann nur noch was mit "Weiß ich nicht"-Signalen macht, die manchmal auch aufkommen.
Naja, ergibt sich vielleicht noch. ...oder ist "Weiß ich nicht" ein Nein?


(Guck mir grade die Seiten von "Wellness-Oasen" hier in der Nähe an. Optisch sehr fein!!!)

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Fouché
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Beitrag So., 08.11.2015, 17:07

Bei "Weiß-Nicht-Signalen" hab ich mir angewöhnt mir Zeit zu lassen. Ich beobachte sie erstmal. Irgendwann komm ich dann schon drauf, was ich tun will.
Das ist übrigens das, was mir am meisten Freude macht am Älterwerden: Ich habe GEDULD gelernt. Nicht gleich in Panik verfallen. Erst mal sehen, wie es sich entwickelt bevor man gleich losmacht.

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candle.
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Beitrag So., 08.11.2015, 17:10

Danica hat geschrieben:Candle, ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst? Von irgendwelchen "Zugangsvoraussetzungen", um hier mitschreiben zu können, war mir bis jetzt nichts bekannt.
Ich will auf gar nichts hinaus, aber ich verstehe die Streitereien hier bzw. die dazu gehörenden Gefühlsausbrüche.

Wenn man sagt, dass man Leid nicht messen kann, dann stimmt das auch nur zum Teil. Ich habe es ja leider selbst erleben müssen, dass Familienmitglieder schlimm erkrankt und auch qualvoll gestorben sind. Und ich meine, dass das zum Glück nicht jeder in seinem Leben miterleben muß. Allerdings hat es so gesehen auch nicht wirklich etwas mit dem Älterwerden zu tun, denke ich, aber die Sicht wird eben anders.

Zugangsvoraussetzungen habe ich so gesehen nicht, weil ich das Thema ganz eng an auf das Älterwerden bezogen hatte, aber nicht auf verpaßte Chancen im Leben- sei es gewollt oder ungewollt.
Themis hat geschrieben: Candle, wieso sprichst du Mitplauderin etwas ab? Ich kann dein Einschreiten hier nicht verstehen. Wie geht es dir mit dem Yälterwerden?
Absprechen, naja ich sehe es eben nicht. Du kannst mich ja gerne korrigieren.

Wie geht es mir mit dem Älterwerden? Keine Ahnung, weil das ein lebenslanger Prozess ist. Ich schrieb ja von grauen Haaren, die Haut beginnt zu hängen, ansonsten habe ich nichts dazubekommen, was nicht schon vorher da war- ergo nicht altersbedingt.

Frage mich doch lieber wie ich das Krank sein finde!

candle
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Thread-EröffnerIn
Myhre
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Beitrag So., 08.11.2015, 18:17

Ihr Lieben,
mitplauderin hat es gut auf den Punkt gebracht:
Hier darf jeder SEINE/IHRE Erfahrung mit dem Gedanken an Alter oder die Zukunft allgemein teilen und ich wünsche mir,dass das als subjektive Erfahrung akzeptieren kann.
Ich bitte darum,persönliche Kritik an der Erfahrung nicht zu posten.
Persönliche Unstimmigkeiten sollten per PN geklärt werden,denn das geht die anderen nichts an...ansonsten erlaube ich mir moderierend einzugreifen.
Es ist mein Thread und da fühle ich mich verantwortlich...das heisst,meine Schmerzgrenze ist da niedrig und ich möchte wirklich friedlichen respektvollen Umgang miteinander hier.
Ursprünglich geht es hier um das Alter und die Zukunftsperspektiven und nicht nur um Tod und Sterbehilfe...das darf sein,aber bitte nicht nur als Thema.
Da kann ich einen extra Thread dafür eröffnen,wenn Bedarf besteht.


Liebe Ena,
eine Möglichkeit sind Körperbewusstseinsübungen und Meditation um eine andere Körperwahrnehmung zu bekommen.
Gedichte oder Briefe an nahe Freunde oder Familie für die Zukunft als Vermächtnis ist ein schönes Geschenk als Tür um sich auseinanderzusetzen.
Eine Meditation über Vergänglichkeit hilft,sich so zu entscheiden,dass man die Prioritäten und Herzensanliegen im Blick hat.
Das hilft zu Lebensfreude und Achtsamkeit im Alltag.
Das sind so ein paar Ideen dazu von mir .
Was fällt euch dazu noch ein?
Ich wünsche allen eine gute Nacht und gute Träume
Eure Myhre
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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mitplauderin
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 18:54

"Wir tragen ein ewiges Werden in uns" - diese Aussage entdeckte ich in einem Artikel mit Ute Karin Höllrigl.

Ich empfinde und erfahre mein Leben genau so: Ein ewiges Werden!

Mit dieser Weisheit, verbunden mit einem herzlichen Dank an alle, die meine Beiträge nachvollziehen und nicht nachvollziehen konnten, verabschiede ich mich. Danke Euch allen. Und haltet in eurem Bewusstsein: "Wir tragen ein ewiges Werden in uns!"

mitplauderin

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luftikus
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Beitrag Di., 10.11.2015, 10:29

Carpincha hat geschrieben:Geht es eigentlich nur mir so, dass ich mich nicht so alt fühle, wie ich bin?
Ich glaube, dass das vielen (wahrscheinlich der Mehrheit) so geht. Denn jeder Mensch fängt sein Leben ja als junger Mensch an. Man lebt also zunächst mit dem Bewusstsein, jung zu sein. Zwar geht das Attribut Jugend allmählich verloren, aber das Gefühl bleibt wohl in vielen Fällen erhalten. Der Alterungsprozess geht ja schleichend voran, es gibt normalerweise keine sprunghafte Entwicklung (solange keine plötzliche ernsthafte Erkrankung auftritt). Deshalb fühlt man sich in jedem Jahr ungefähr so wie im Jahr davor, und im Jahr davor, und im Jahr davor...

Auch ich weiß zwar, dass ich nicht mehr jung bin, aber mein inneres Selbstgefühl ist mit dem vor 20 Jahren weitgehend identisch. Bei mir kommt noch dazu, dass ich kinderlos bin, und mir somit keine heranwachsenden Kinder als deutliches Zeichen des Älterwerdens präsent sind.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 10.11.2015, 12:28

mitplauderin,

ich würde das auch gerne so sehen können: ein ewiges Werden
aber ganz ehrlich:ich empfinde es eher als ewiges Vergehen.

Immer mehr Möglichkeiten gehen verloren.

Klar, auch ich werde versuchen zu kompensieren
und es wird auch noch etwas geschehen im Leben
und Freude wird es auch weiter geben.

Aber ist es nicht so, dass die Vorzeichen doch deutlich drehen
und die Wahrheit eine andere ist
nämlich wirklich die Des Vergehens, des Abschied nehmens?

Auch der körperliche Verfall spricht ja eher dafür
als gegen ewiges Werden.

Meine Kinder werden sein
vielleicht meine Enkelkinder

aber ich bin deutlich auf dem Weg zum Vergehen.

ICH WÜNSCHTE ICH KÖNNTE ES ANDERS SEHEN UND ERLEBEN.

LG
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luftikus
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Beitrag Di., 10.11.2015, 12:33

Candykills hat geschrieben:Ich setzte eher aufs Alter. Hab schon vielfach gehört, dass es den Leuten, denen es gesundheitlich (ob psychisch oder physisch) in jungen Jahren (also bis etwa 30) schlecht ging, oft im Alter (so ab 50) dann zunehmend besser ging. Sogar körperlich.
Ja, auch das kommt vor. Bei mir persönlich hat sich zum Beispiel der psychische Zustand tendentiell gebessert. Während ich als junger Mensch mit schweren Depressionen zu kämpfen hatte, geht es mir diesbezüglich nun deutlich besser als damals.

Auch gesundheitlich würde ich momentan eher sagen, dass ich tendentiell fitter bin als früher. Als Jugendlicher war ich eher moppelig, müde und träge, doch seit etwa 10 Jahren treibe ich Fitness-Sport, und es geht mir deshalb auch gesundheitlich besser.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 10.11.2015, 12:39

aber korreliert das alles mit dem Alter?

Das passiert ja nicht automatisch
sondern setzt dein aktives Vorgehen voraus.
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luftikus
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Beitrag Di., 10.11.2015, 12:42

**AufdemWeg** hat geschrieben:Das passiert ja nicht automatisch
sondern setzt dein aktives Vorgehen voraus.
Ja schon, aber vielleicht setzt es manchmal ein gewisses Alter und eine gewisse Lebenserfahrung voraus, um für sich selbst die Entdeckung zu machen, dass es sich lohnt, aktiv zu werden? Insofern würde es dann doch wieder mit dem Alter korrelieren.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 10.11.2015, 12:46

ich schaffs nicht das mit dem Alter in Zusammenhang zu bringen;

ich kenne viele alte Menschen: darunter gibt es lebensweise Menschen und solche die es nicht sind,
sie alle haben ihre Erfahrungen gemacht.

Das, was du beschreibst liegt für mich eher in der persönlichen Struktur des Menschen begründet als im Alter als solchem.


LG
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Beitrag Di., 10.11.2015, 13:10

**AufdemWeg** hat geschrieben:ich schaffs nicht das mit dem Alter in Zusammenhang zu bringen;
Mag sein. Aber deswegen passt es doch dennoch in diesen Thread, auch wenn es von der persönlichen Struktur abhängig ist (jeder Alterungsprozess ist individuell verschieden).

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