Vorsicht der Stuhl

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 05:47

@ montagne,

das Thema "Risiken und Nebenwirkungen" ist in der Tat sehr komplex, da es Verschiedenes betreffen kann.
Was mich auch interessieren würde, wäre eine Unterscheidung von Nebenwirkungen und Schäden/Missbrauch.
Das Buch "Therapieschäden: Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie" von Michael Märtens und Hilarion Petzold thematisiert mögliche Risiken und Nebenwirkungen der einzelnen Therapieverfahren (VT, PA usw.). Jedes Verfahren hat so seine Stärken, birgt aber auch Gefahren.

Dann gibt es Risiken und Nebenwirkungen, die bei der Anwendung der einzelnen Methoden auftreten können (z.B. Stabilisierungstherapie). Einen solchen Beipackzettel gibt es noch nicht. Das ist weitgehend unerforscht.

Und es können Risiken und Nebenwirkungen in der Therapie an sich auftreten, z.B. Abhängigkeit, Trennung vom Partner usw. Einige dieser Risiken und Nebenwirkungen werden in zahlreichen Texten erläutert, die man über Google finden kann.

Was die Unterscheidung angeht von Nebenwirkungen und Schäden, da werde ich am Wochenende mal nachschauen. Dann habe ich etwas mehr Zeit.
Und das war a wiederum Schneeroses Anliegen (so habe ich es verstanden, dass es ihr eigentlich um ihre negativen, missbräuchlichen Therapieerfahrungen ging).
Die beiden Themen Nebenwrikungen und Kunstfehler haben sich in der Tat in diesem Thread vermischt.
Mir persönlich hilft es diese beiden Themen zu trennen. Es hilft mir in Bezug auf meine Verarbeitung meiner negativen Therapieverfahren. Es hilft mir dabei, dass ich nicht alle Therapeuten auf einen Haufen werfe und sage "alles Schrott". Wenn ich weiß, was mögliche Nebenwirkungen sein können, dann weiß ich, dass das einfach passieren kann, so wie es mir passieren kann, dass ich unter den Nebenwirkungen eines Medikaments leide. Dann ist nicht der Therapeut an sich Schuld, sondern es liegt einfach daran, dass Behandlungen Nebenwirkungen haben können. Anders sieht es für mich bei den Kunstfehler aus, z.B. Fehldiagnose.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 06:47

pandas u. solage sprechen mir sehr aus dem Herzen. @ Jenny Doe das war ja das Problem für mich dass ich in der Akutphase nicht unterscheiden konnte, was sind Nebenwirkungen und was ist schon Kunstfehler; und das kann ein abhängiger Patient nicht in Eigenverantwortung tragen; wenn das ginge dann braucht er möglicherweise garkeine Therapie sondern nur begleitende Lebensberatung.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 07:39

@ Schneerose
@ Jenny Doe das war ja das Problem für mich dass ich in der Akutphase nicht unterscheiden konnte, was sind Nebenwirkungen und was ist schon Kunstfehler
Das war auch mein Problem. Wenn ich hätte unterscheiden können zwischen "mir geht es schlechter, weil ich hingucke, mich einlasse, nicht mehr wegsehe, zulasse, ..." und "mir geht es schlechter, weil der Therapeut ein Fehler (z.B. Fehldiagnose) macht", dann hätte ich im zweiten Fall aufstehen und gehen können. Aber dadurch, dass ich das nicht unterscheiden konnte, blieb ich bis zum Therapieende brav sitzen und machte weiter Therapie in der Annahme und Hoffnung, dass ich da durch muss, damit es mir eines Tages besser geht.

Ich schließe mich in Deinem Fall Stern an. Wenn der Therapieschaden bei Dir dadurch zustande kam, dass Dein Therapeut nach alten überholten Methoden gearbeitet hat, dann ist der Schaden keine Nebenwirkung, sondern ein Kunstfehler. Es ist Aufgabe des Therapeuten, sich fortzubilden und sich selbst auf den aktuellen Stand zu bringen und von nicht-bewährten Methoden Abstand zu nehmen.
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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 08:03

Hallo Jenny Doe,

stimmt, genau so ging es mir auch.
Das Problem dabei war jedoch auch, dass der Therapeut damals, ja seine Fortbildungen machte, und er ja vom Kopf her sich weiterbildete, und es auch erzählte WIE er Therapie sieht, und das er das lebt, was er therapieirt - sprich "gestalttherapeutisch"...
jedoch lerne ich jetzt bei meiner neuen Therapeutin,
dass es einen Unterschied aushmacht,
ob man eben nur vom Kopf her dazu lernt, und es menschlich nicht umsetzen kann,
oder, ob man neue Erkenntnisse vom ganzen Körper-Geist-Seele Gefühl integriert - auch als Therapeut und das dann weitergibt.

Ich denke ja,
dass bei meinem Ex-Thera einfach auch gravierende Kindheitserlebnisse waren,
denn er hat eine ganz große Abneigung gegen etwas Bestimmtes - möchte ich aber hier nicht näher drauf eingehen...
und er ist ganz verwoben in die SOZIALPÄDAGOGIK - was meines Erachtens ja noch ganz in den heutigen Kinderschuhen steckt...
er arbeitet für "große" Auftraggeber, und ist ein angesehener Mann in Politik, Kultur und Kirche...
und er hat Jahrezehnte lang SEIN DING therapiert ...
zudem hat er einigemale erwänt, dass er mit Ex-Patientinnen riesige Schwierigkeiten bekam...
zudem liebt er "die große protzige Welt" - obwohl vielleicht garnicht soviel DA ist,
er mag es eben vom Tellerwäscher zum Millinär zu werden, und predigt das Ende nie...
Selbstverantwortung, selber Glückes Schmied...und und und
andererseits,
zeigte er mir, dass ich ja nach dem Motto "zufriedener Fischer" leben könnte
(was ich ja tue!!!) - nur er predigt das, und thrapiert was anderes...

also alles in allem kam einfach kein grüner Zweig heraus...einfach nur Verwirrung auf allen Ebenen...

als ich ihm beichtete dass ich in ihn verliebt bin,
meinte er,
es ist schwer für ihn, der Verführung nicht zu verfallen... und das hat er mir mehrmals gesagt...

NA WENN SO EINE AUSSAGE MAL NICHT BINDET

Ich glaube, dass er selber mit seiner Arbeit so unter Zugzwang kam,
und es nicht mehr steuern konnte,
es lief ihm alles völlig aus dem Ruder,
und als ihm das bewusst wurde,
agierte er abweisend und hart...
so in der Art, entweder sehe ich meine Fehler ein, und ändere meine Einstellung zur Therapie und zu ihm
oder ich kann gehen...WAS ER AUCH MEHRMALS BETONTE.

also ich hab mich garnicht mehr ausgekannt!
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 08:12

@Moderatoren,

ich finde ein bißchen schade, dass meine beiden Threads vermischt wurden,
denn es sind von meiner Seite schon zwei Paar verschiedene Schuhe mit den Themen gemeint, und ich finde dass "Beipackzettel" für Psychotherapie dadurch etwas unter geht...

auch die Fachwelt sollte nicht wegschauen, sondern kann dadurch für die Zukunft was lernen - meine Meinung.

Man darf einmal pro Woche einen neuen Thread eröffnen...
und es sind oftmals Threads hier die garkeine bis wenig Antworten bekommen und trotzdem bestehen bleiben;
oder Threads die hintereinander stehen und das selbe Thema behandeln...

ich weiß dass ich mit meinen Doppelacounts mir auch "Feinde" gemacht habe,
ich habe mich dazu bekannt und mich mehrmals dafür entschuldigt, und es mit dem Admin bereinigt...
ich finde es ja schön, dass ich eine Chance bekomme und hier weiterschreiben darf,
und toll finde ich, dass es trotzallem sehr viele gibt,
die auch mit mir trotz meiner Fehler menschlich diskutieren - danke dafür!
ist eine schöne neue Erfahrung!

aber es wurde schon ein Thread von mir in OT verschoben,
dieser zusammengelgt...
also, falls ich hier nicht mehr schreiben soll,
dann solten es mir die Moderatoren, Admin mitteilen, ich würde mich daran halten,
aber diese Art mag ich dann nicht so gern,
vorallem werden damit hier auch Userinnen bestärkt, die eh schon mehr mobben als diskutieren.

War mir wichtig das hier an dieser Stelle los zu werden!
Ich bin ab heute drei Tage auf Schulung, d.h. falls ich nicht antworte,
bin ich nicht eingeschnappt, sondern nicht da.

Schönes Wochenende
und herzliche Grüße
Schneerose
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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 08:25

@ Schneerose,

solche Probleme bekommt man aber nicht mit einem Beipackzettel gelöst. Man bräuchte noch zwei weitere Zettel, nämlich "Was Therapeuten alles falsch machen können (Kunstfehler)" und "Wann ein Therapeut menschlich / persönlich ungeeignet ist". In der Medizin bekommst Du ja auch nur einen Zettel in die Hand gedrückt, der Dich über Nebenwirkungen und Risiken der Behandlung aufklärt. Darauf steht ja auch nicht "der Arzt kann fehldiagnostizieren, Bilder falsch interpretieren", "Ihnen das falsche Bein entnehmen", ... und darauf steht auch nicht "Es gibt narzisstische Ärzte, Ärzte, die auf Geld aus sind, denen der Patient egal ist", ... Das Problem müsste auf einer ganz anderen Ebene gelöst werden. Ein Beipackzettel schützt nicht vor Inkompetenz und persönlicher Ungeeigtheit des Therapeuten. Um solche Probleme lösen zu können, müsste man schon bei der Auswahl der Therapeuten beginnen, also, wer zur Therapeutenausbildung zugelassen wird, wer menschlich/persönlich geeignet ist. Und es müsste eine Kontrollinstanz geben, der die Fortbildung und Arbeit der Therapeuten überwacht. Es ist jedoch zweifelhaft, dass es sowas jemals geben wird.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 08:34

Hallo Jenny Doe,

ist schon richtig, das ist aber so und so in unserer Welt ein grundsätzlich "unmögliches" Unterfangen,
denn dann müsste man überall schauen,wieviele "untaugliche" Lehrer gibt es...
und überall gibt es die richtig guten...sehe ich ja nun am Beispiel meines Sohnes...VS war Katastrophe, HS ist ein tolles Erlebnis auch für mich als Mutter.

Naja,
dann muss doch höchstwahrscheinlich die Supervision für den Patienten her...
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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 08:36

hm, jetzt fällt mir daran gerade auf - "untauglich",
die jungen Männer werden gemustert, ob sie tauglich sind oder nicht für den Vater Staat,
aber alle anderen lässt man auf die Menschheit los, so wie es gerade beliebig ist,
die müssen nur die Prüfung schaffen alles andere ist "relativ" Wurst.
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pandas
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 14:49

Schneerose,

naja, so kann man das nicht sagen. Die Prüfung ist auch eine Musterung. Die Approbration soll ja die Berufswürdigkeit beweisen.
Problem ist, dass, nachdem erstmal alle Prüfungen und anderen Hürden genommen werden, die Kontrolle sehr minimisiert wird.

Das trifft auch auf die Bundeswehr zu, im Sinne der allgemeinen Tauglichkeit.
Die sind ja auch froh mittlerweile, wenn sich die jungen Männer überhaupt freiwillig melden.

"Supervision" für Patienten kann es nicht geben. Da ist das Wort falsch.
Beratung für Patienten kann es geben, Schlichtung kann es geben.

Supervision ist eine fachliche Beratung für professionelle Kräfte, die für das, worüber sie supervisiert werden, bezahlt werden.
Wenn es dem Therapeuten nicht mehr gelingt, emotionale Verstrickungen von Seiten des Patienten selbst mit diesem zu bearbeiten, dann bleibt es dabei, dass der Therapeut Supervision braucht. Eventuell muss er den Patienten auch abgeben.

Man sollte da die Begrifflichkeiten nicht vermischen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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sandrin
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 14:56

Naja, Panda. Supervision heißt so viel wie "von oben drauf schauen" - und das kann man durchaus bei beiden Seiten. Supervidiert werden sollten solche Prozesse generell nicht nur von einer Seite, wie im Moment der Fall.


pandas
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 15:10

sandrin, das bedeutet es in der Übersetzung des Fremdwortes.

Das ist aber etwas anderes als die signifikatorische Prägung eines Begriffes, welches auch als Bedeutung bezeichnet wird.

Supervision bezeichtet eine Fachberatung, in der mitunter auch Verstrickungen aufgrund der eigenen Geschichte/Persönlichkeit des Leistungserbringenden, hier dem Psychologen, reflektiert werden. Aber natürlich nicht nur. Reflektiert werden auch Probleme in der Anwendung von Methodik etc. Bestimmte Abwehr gegen einen spezifischen Patienten. Etc.

Ich schrieb ja, es ist nicht förderlich, hier die Begrifflichkeiten zu vermischen, denn gerade hier zeigen sich die Unterschiede in der Verantwortung. Der Therapeut hat die Verantwortung, emotionale Verstrickungen nicht in der Therapie auszuagieren (einbringen kann er sie schon, jedoch ist die Frage, wie), sondern in der Supervision, weil der Therapeut derjenige ist, der eine Leistung erbringt und dafür bezahlt wird.

Der Patient erhält hingegen diese Leistung und muss sich nicht in einer Supervision für emotionale Verstrickungen u.ä. verantworten. Der Therapeut ist in der Verantwortung - auch unter Hinzuziehung von Supervision - alles, was vom Patienten kommt, mit diesem angemessen zu bearbeiten. Ist der Therapeut auch mit Supervision dazu nicht mehr in der Lage, muss er den Patienten abgeben.

Wie gesagt, etwas anderes ist Beratung oder Schlichtung. Da wird aber nicht in dem Sinne eingegriffen, dass der Berater / Schlichter damit konfrontiert, es lege an der mangelnden Selbstverantwortung des Patienten oder an der Übertragung. Sowas bleibt sinnreicher beim Therapeuten, der den Patienten besser kennt.
In Beratung und Schlichtung sollte es ja vielmehr um die anderen aufgeworfenen Fragen gehen, die in der Therapie offenkundig keinen Raum finden.

Begrifflichkeiten so zu vermengen hat immer etwas inflationär verwischendes.

So sind auch Viele zu Recht nicht damit zufrieden, dass es Rehabilitation im Gesundheitswesen als Leistung gibt, aber auch Rehabilitation im Strafwesen (für evidierte Straftäter nach der berechtigten Haft) und dann noch Rehabilitation für die Unjustiz-Opfer vergangener Diktaturen. Von der Übersetzung ist es aber plausibel, im Alltag stiftet es mitunter Verwirrung.

Oder, was alles als Coaching bezeichnet werden könnte, wenn man nur nach der Übersetzung geht, nicht nach der Prägung des Begriffes ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Schneerose
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 15:23

Kurz noch,, muss jetzt dann gleich in meine Schulung - zu der ich im Laufe der Zeit übrigens auch Supervision erhalte. In D gibt es SUPERVISION für Patienten - Google mal. Zudem nehme ich manche Begriffe hier nicht so wörtlich - natürlich meine ich damit BERATUNG - einfach Unterstützung in einer verzwickten Situation.
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pandas
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 15:47

Oki.

Ich sehe es so wie beschrieben; nur weil manche nun Leistungen unter dem Etikett anbieten, muss es noch nicht so sinnreich sein, es so zu bezeichnen - wegen dem Begrifflichkeitskuddelmuddel.
Was da angeboten wurde, entspricht dem, was meist als Therapieberatung angeboten wird.
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sandrin
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 15:53

Dann wird es Zeit, die signifikatorische Prägung des Begriffs zu erweitern!


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 23.01.2015, 18:20

Ich suchte zwar was anderes, aber auch das ist sehr informativ:

Misserfolge in der Psychotherapie: Problematik wird unterschätzt
http://www.aerzteblatt.de/archiv/50582/ ... chaetztBis
1. Von Misserfolg muss gesprochen werden, wenn es zu einer Verschlechterung im Sinne von
Verstärkung oder Ausweitung der Symptomatik kommt.
2. Um Risiken einer Behandlung geht es, wenn eine Therapie die Verschlechterung herbeigeführt oder
zumindest begünstigt hat, und wenn sich unvorhersehbare Komplikationen eingestellt haben.
3. Von Nebenwirkungen spricht man, wenn unerwünschte Effekte auftreten, die direkt auf die
Behandlung zurückzuführen sind.
4. Als Wechselwirkungen werden Effekte bezeichnet, die sich aus psychotherapeutischen mit
medizinischen und/ oder anderen sozialen Interventionen ergeben.
5. Behandlungsfehler sind Schäden, die durch eine unsachgemäß durchgeführte Behandlung
entstanden sind.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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