Hallo Broken Strings,Broken Strings hat geschrieben:..... an denen ich mich so richtig hasse.
Ich ekel mich vor mir, ich ann mich nicht mehr ertragen. Ich will mich kaputt machen, will schneiden, kotzen. Ich hab's nicht verdient, dass es mir gut geht. Ich kann auch nicht gut zu mir sein. Ich bin widerlich, ekelhaft. Ich kann mich nicht im Spiegel ansehen.Aber ich kann das nicht tun.
Ich schäme mich so dafür. Für diese Gedanken, für mich, dass ich überhaupt existiere, dafür, dass ich zu doof bin, das in der Therapiestunde zu sagen und dafür, dass ich in einem Forum um Aufmerksamkeit fast bettele. Ekelhaft ist das.
ich kenne das auch von mir von früher. Teilweise habe ich das immer noch.
Geholfen hat mir folgendes: Ich sage mir immer wieder, dass es meine Aufgabe / Pflicht ist, mich selber so gut wie möglich zu behandeln und mir immer wieder zu sagen, dass es keine Wertigkeit unter Menschen (Lebewesen) gibt.
Aber Letzteres schaffe ich nur schwer umzusetzen.
Ich fange leider immer noch oft an, in Gedanken verschiedene Minderheiten-Gruppen gegeneinander auszuspielen, also ich denke dann z.B.: "Körperbehinderte sind besser als geistig Behinderte" usw..
Dabei liegt so ein Denken eigentlich gar nicht in meiner Natur, es wurde mir nur beigebracht so zu denken !
Wenn Du Dir genau das immer und immer wieder selber sagst, wirst Du es vielleicht (hoffentlich) bald auch fühlen können.
Aber einfach ist das nicht, denn dieser Selbsthass hat ja einen Grund.
Oftmals waren wir (also die, die sich selbst hassen) als Kinder Opfer von "Gehirnwäsche" weil unser Umfeld versucht hat uns einzureden, dass wir es nicht verdient haben, uns selber zu lieben.
Diesen Fehler wieder umzuändern ist schon sehr schwer.
Therapeuten haben mir dabei nicht geholfen, den 1.) haben meine Eltern das nach außen hin sehr gut vertuschen können und 2.) haben die Therapeuten meine tatsächlichen Schwächen (z.B. permanente Übermüdung) nicht erkannt und mich so behandelt, als ob ich nur mal einen Tritt in den ..... bräuchte, auch wo ich schon erwachsen war..
Das hat mir das Vertrauen zu Therapeuten und allgemein zu Menschen genommen.
Deswegen bin ich nur noch mein eigener Therapeut, genauso wie ich früher meine eigenen Eltern sein musste.
Richtig annehmen kann ich mich aber immer noch nicht zu 100 Prozent.
Ich kann mir zurzeit z.B. (wenn ich jetzt gesund wäre) eher schwer vorstellen, mich auf dem 1. Arbeitsmarkt zu bewerben, weil ich einfach denke, dass mich sowieso keiner wollen würde.
Durch die vielen Krankheiten konnte ich kein richtiges Selbstwertgefühl aufbauen.
Darf ich fragen, was bei Dir zu Deinem Selbsthass geführt hat ?
Alles Gute
Kimba&Blacky