unglaublich trauriges und verstörendes Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Krang2
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:26

Tut mir leid, so sollte es nicht rüberkommen. Das schließt doch nicht aus, daß du ihr vielleicht auch etwas Wertvolles beigebracht hast? Auch ein Therapeut lernt nie aus... Und auch Lehrer und Erzieher lernen von den Kindern, ich als Mutter werde auch teilweise von meinen eigenen Kindern erzogen.

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hopelife
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:35

Ich sage es jetzt mal ehrlich, denn das mit der Verliebtheit war so mein erstes Gefühl schon in deinem anderen Beitrag.
Eine Kontaktpause würde dir vielleicht ein wenig Klarheit verschaffen, bist du aber tatsächlich verliebt, so würde ich meinen, dass sich das Gefühl bei Wiederaufnahme der Beziehung nicht verändern würde und du dir mehr wünscht, als sie dir geben kann.
Denn bei mir war das so, sobald ich wieder mit ihr in dieses private setting gerutscht bin, so waren die Gefühle noch intensiver. Ich meine gerade dann, wenn wir uns einfach so unterhalten haben in den Situationen war die Sympathie deutlich zu spüren.
Wenn du also verliebt bist, dann würde dich der Kontakt wohl vielleicht doch quälen.
Ich würde es aber nicht planen, sondern einfach ausprobieren, denn nur so weisst du wie es dir damit geht.
Bei mir und meiner e. Thera wäre so ein Kontakt gar nicht möglich gewesen. Ich hätte es mir sehr gewünscht, aber
das wäre wohl sehr unverantwortlich gewesen von ihrer Seite. Meine Freundin, die ebenfalls seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen ist sagte mir: stell dir vor, sie hätte sich darauf eingelassen, dann wäre es nicht die Bestätigung Ihrer Zuneigung, sondern Missbrauch, denn eine bedingungslose liebe wäre das nicht, denn ihr Herz hätte mir nie allein gehört. Ich kenne sie ganz gut, weiss auch, dass sie unter anderem eine sehr strenge und konservative Erziehung hatte und sich zum Beispiel nie trennen würde von ihrer Familie. Also selbst wenn, wäre ich nur eine nette woe Beziehung geworden. Mir geht es mit dem Abschluss der Therapie ganz gut. Sie als Mensch fehlt mir natürlich unheimlich. Drei Jahre hatte ich mit ihr intensiven Kontakt.
Ich habe das Gefühl, dass sie auch richtig entschieden hat und sich gegen einen privaten Kontakt entschieden, was sie lange nicht wollte. Aber insgeheim hofft mein Gefühl natürlich, dass ich sie eines Tages wuedersehe, aber der Kopf weiss, meine Gefühle werden sich für sie nicht ändern und ich werde wohl auch dann darunter leiden. Ich habe mir seit letztem Jahr April immer wieder gedacht es würde einfach besser werden, aber ich war wirlich nur noch mit meiner Sehnsucht beschäftigt.
Wenn du sagst, das du nicht mehr richtig sprechen kannst, dann liegt das vermutlich an deiner Unsicherheit, ich kenne das auch, denn man möchte ja dann eine Begegnung auf Augenhöhe und mag nicht der kleine abhängige Patient sein, wo die therapeutin mal aus Mitleid einen Kontakt anbietet.
es wäre heute nicht so wie es ist,
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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:35

Nein, musst dich doch nicht entschuldigen...ist vielleicht auch Ausdruck meiner Abneigung gegen diese Asynchronität und die gibt es aber tatsächlich nun mal in einer therapeutischen Beziehung, auch wenn ich sie mir jetzt nicht mehr wünsche......

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:42

Ich habe ihr wenigstens schon gesagt, dass mir die Asynchronität weh tut und, dass ich "tiefe Gefühle" für sie habe, ob das nun Verliebtheit oder Liebe ist...spielt wohl keine so große Rolle. Loslassen ist nicht einfach, aber wahrscheinlich der Einzige Weg.

Schön, dass du das heute auch ein bisschen anders sehen kannst, Hope. Also, dass du mittlerweile akzeptierst dass deine Thera nicht anders handeln konnte.....

LG

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hopelife
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:56

Ja, ich verstehe das mittlerweile ganz gut, dennoch hätte
sie das auch ein bisschen sensibler anstellen können.
Und manchmal ärgere ich mich noch immer über sie, dass sie das auch so gestaltet hat. Bzw Dinge sagte, die zwar sehr wertschätzend waren meine liebe aber intensiviert haben. Ich habe ihr das auch vorgeworfen und sie sagte, dass war einfach authentisch und ihre Gefühle in dem Moment. Nur würde ich vermutlich weniger unter liebeskummer leiden, wenn sie das nicht gemacht hätte. Aber ich war auch nicht besser, das habe ich aber nicht im vollen Bewußtsein gemacht, sondern weil ich sie so gern hatte.
Auf der anderen Seite würde ich aber meinen, dass ich noch nie in meinem leben wertgeschätzt wurde, wie von ihr und das macht mit mir natürlich auch ganz viel. Sie hat daraus nie ein Geheimnis gemacht, das sie mich gern hatte.
Und ich bin immer noch dankbar, dass ich das mal erleben dürfte.
Aber ich hatte zum Schluss nur noch Kummer, weil sie wirklich absolut unerträglich war.
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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 10:43

@hope

ja, ich glaube die Theras wissen manchmal gar nicht was das ein oder andere Augenzwinkern in einem alles auslösen kann......meine hatte mal eine email an mich einfach nur mit ihrem Vornamen unterschrieben. Was bin ich da "abgegangen" als ich das gelesen habe, für mich war das ganz klar ein Freundschaftsangebot.....oder zumindest aber ein freud'scher Versprecher der nun ein Hinweis auf ihre "wahren Wünsche" enthüllte..... Keine Ahnung warum ich mich so sehr nach diesem Menschen sehne, aber ich wünschte es wäre nicht so. Das tut wirklich sehr weh.

lg

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hopelife
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 12:31

Ja das kenne ich. Ich denke aber bei mir wäre das mit den Gefühlen noch schlimmer geworden, wenn ich hätte mit ihr meine Freizeit gestalten dürfen... Aber was verstehst du unter verliebt- meinst du damit du könntest dir auch eine richtige Liebesbeziehung vorstellen?
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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 13:58

hopelife hat geschrieben:Ja das kenne ich. Ich denke aber bei mir wäre das mit den Gefühlen noch schlimmer geworden, wenn ich hätte mit ihr meine Freizeit gestalten dürfen... Aber was verstehst du unter verliebt- meinst du damit du könntest dir auch eine richtige Liebesbeziehung vorstellen?

vielleicht im nächsten Leben ....nein, ich kann mir dies nicht wirklich vorstellen, aber Gefühle sind selten rational. Ich wünsche mir einfach ihre Freundschaft, Nähe, Gespräche, gemeinsame Freizeitaktivitäten, gegenseitiges Kennenlernen (wobei sie mich sicher schon gut kennt).
Ich glaube aber das wird nichts, und Abstand ist sicher das Beste.

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candle.
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:09

panta hat geschrieben: vielleicht im nächsten Leben ....nein, ich kann mir dies nicht wirklich vorstellen, aber Gefühle sind selten rational.
Man kann sie aber dennoch rational beleuchten. Da ist es eben nur die Frage, ob du es willst?
Ich wünsche mir einfach ihre Freundschaft, Nähe, Gespräche, gemeinsame Freizeitaktivitäten, gegenseitiges Kennenlernen (wobei sie mich sicher schon gut kennt).
Ich würde mal so sagen: In der Therapie lernen genau das privat mit anderen Menschen umzusetzen.
Ich glaube aber das wird nichts,
Das denke ich auch, denn so viele Gemeinsamkeiten habe ich jetzt zwischen dir und ihr nicht herauslesen können, wage fast zu behaupten, dass du sie privat auch nicht wirklich kennengelernt hast, was ja auch normal ist, wenn man sich selbst in das Zentrum der Therapie rückt.

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:20

@candle, es ist nicht so, dass ich keinen Freundeskreis habe, oder sozial vereinsamt lebe Menschen sind aber einzigartig und sie ist eben ein ganz besonderer Mensch für mich, den ich mir in meinem Leben wünschen würde.

und zu den Gemeinsamkeiten: Naja, ich habe jetzt hier auch nicht 10 Jahre Therapie und Entwicklung niedergeschrieben, so gesehen, kannst du vielleicht auch gar nicht herauslesen ob wir etwas gemeinsam haben.

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hopelife
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:27

Ich würde bei mir sogar behaupten, dass ich mir gewünscht hätte nicht soviele Facetten ihrer Persönlichkeit kennenzulernen:-) dann hätte ich vermutlich alles als reine Übertragung deuten können, aber man spürt eben, ob man sich sympathisch ist und leider kann man so eine Art der Zuneigung nicht einfach durch andere Personen ersetze, da jede Beziehung ja individuell ist, wäre das nicht so bräuchte man ja nur eine Freundin in seinem Umfeld. Was heisst brauchen ich würde auch meinen geniessen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
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candle.
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:36

panta hat geschrieben: Menschen sind aber einzigartig und sie ist eben ein ganz besonderer Mensch für mich, den ich mir in meinem Leben wünschen würde.
Nun ja, was ist denn SO besonders? Ich weiß ja nicht, ob du darüber schreiben magst oder dich hier mit mir austauschen. Andererseits hast du sie ja im Leben, du brauchst doch nur die Wahl zu treffen weiter Therapie bei ihr zu machen. That's it! Das findest du aber wiederum demütigend. Klar, du wünscht dir, dass sie für dich eine Entscheidung trifft, bestenfalls für dich als Mensch, nicht als Klientin, aber das müßtest du wiederum auch von selber werden, die Möglichkeit gäbe es ja auch. Da beißt sich halt die Katz in den Schwanz, also wirst du vermutlich in Monaten noch Abschiedsrunden drehen.
so gesehen, kannst du vielleicht auch gar nicht herauslesen ob wir etwas gemeinsam haben.
Manchmal zeigt nur ein Satz alles. (Das war das mit dem Theater.) Schade, dass du zur rationalen Gefühlsbetrachtung nichts geschrieben hast.
Denn den Satz glaube ich wenigstens: Der Weg ist da wo es weh tut.

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:38

@hope, ja das sehe ich (leider) genauso. Ich finde es lässt sich nicht immer jedes Gefühl analysieren und jeder Wunsch in "Schubladen" packen. Dies ist das erste mal, dass mir das mit einer Therapeutin "passiert" und ich Gefühle für sie hege. In meinen anderen Therapien war das anders.
Wie geht es dir denn mittlerweile emotional? Ich hänge gerade in einer Art "Trauerloch", furchtbar.

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:45

candle. hat geschrieben: Manchmal zeigt nur ein Satz alles. (Das war das mit dem Theater.) Schade, dass du zur rationalen Gefühlsbetrachtung nichts geschrieben hast.
Denn den Satz glaube ich wenigstens: Der Weg ist da wo es weh tut.

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achso du meinst die Theratersache......mein lieber Göttegatte liest sehr gern, verschlingt nahezu jeden Tag dutzende von Büchern, ist besessen von Literatur. Er liebt Oper, Ausstellungen und klassische Musik, fährt manchmal übers Wochenende auf so literarische Veranstaltungen - keine Ahnung was er dort macht. Das sind alles Interessen bei denen ich reißaus nehme,.........ich fahr lieber mountainbike, bin in der Natur, meditiere, beschäftige mich spleenigem esoterischem Zeugs und habe ein faible für die Astronomie. Kurzum: Wir haben nix gemeinsam was die Freizeitinteressen betrifft, das hält uns aber nicht davon ab uns zu lieben und auch gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen, Gespräche zu führen und wichtig füreinander zu sein. Ich glaube zwischen zwei Menschen kann es eine tiefere Ebene geben als gemeinsame Freizeitinteressen.....

deine andere Frage würde ich gerne beantworten aber ich verstehe sie leider nicht, was meinst du mit "rationaler Gefühlsbetrachtung"?
lg

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candle.
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 14:51

Interessant: Ich frage nach der Beziehung zur Therapeutin, und du antwortest mit deiner Ehe. Ja, was soll mir das nun sagen liebe panta?

candle
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