Beitrag
Mo., 28.11.2016, 22:37
Montagne:
Aber es gibt eben auch das "artige Schenken", sollte man nicht vergessen. Und das würde ich als Therapeut nicht so gerne belohnen. Vielleicht würde ich mich eher "freuen", wenn der Patient irgendwas ganz Subversives zu Weihnachten macht... Viele Patienten, gerade die Gerne-Schenker, sind es ja gewohnt, auch im Privatleben das gute Kind sein zu wollen. Natürlich gibt's auch die anderen Extreme, die nie überhaupt jemandem dankbar sind. Für die wäre es dann vielleicht der größte Therapieerfolg, wenn dann nach 1000 Stunden Therapie zum ersten Mal ein "Danke" geäußert wird - während andere sich schon nach der ersten Stunde nicht mehr vor Dankbarkeit einkriegen.
Will sagen: Ich würde schon gucken, wenn ich überlege, ihm etwas zu schenken, warum ich das tue.
Alyssa:
Deshalb finde ich auch das Reden in dem Falle wichtiger als das Überreichen eines Gegenstandes.
Wobei sich dann halt auch immer die Frage stellt: Wieso kommen einem diese Gedanken an Weihnachten? Also, wir wissen ja normalerweise nicht, ob der Andere das überhaupt feiert. Ich selbst bin mittlerweile - oder gerade im Moment, wer weiß das schon... - so weit, dass ich das, was ich empfinde, dann ausdrücke, wann ich es empfinde. Und wenn ich in der letzten Stunde vor Weihnachten schlechte Laune habe, dann... umso besser...