leberblümchen hat geschrieben:
Wegen der Selbstanalyse: Das dachte ich früher auch immer. Ich war mir so sicher, dass ich auch alleine vieles rausfinden könnte und rausgefunden habe. War auch so. Ich wusste eigentlich schon recht gut, was die Gründe für meine Probleme waren. Aber es hat sich durch das Wissen nichts geändert.
Glaub ich dir. Aufgrund meiner Sozialphobie war ich aber gezwungen, die Selbstanalyse sehr intensiv zu betreiben, und ich hatte begrenzten Erfolg.
leberblümchen hat geschrieben:
Naja, viel hat sich ohnehin noch nicht geändert... Aber glaub mir: Es ist ein fundamentaler Unterschied, dieses Gefühl, nicht geliebt zu werden, noch mal zu durchleben. Das kann dir kein Buch bieten. Wobei die Kritiker natürlich sagen werden, dass es sicher nicht wirklich erstrebenswert ist, noch mal zu leiden. Ob es sich lohnt, kann ich dir in ein paar Jahren sagen; alles andere wäre vermessen.
Hochinteressant, was du da schreibst. Das Gefühl
nicht geliebt zu werden, hab ich aber sowieso schon die ganze Zeit. Dein Leiden in der Therapie ist aber vielleicht auch Ausdruck der realen Beziehung, die viele Entbehrungen beinhaltet, die du als Kind nicht gekannt hast. Ich spiele damit an auf die nicht ganz einfache Konstellation "Patient=heterosexuelle Frau, Analytiker = Mann " an. In der Kindheit ist dein sexuelles Begehren nicht so groß gewesen. Konnte es gar nicht sein, weil noch nicht so viele Sexualhormone vorhanden waren. Aber es werden schon bestimmte Gefühle erlebt. Gefühle von Verliebtheit, die sich auf Vater und Mutter richten.
leberblümchen hat geschrieben:
Ich wollte dir nur sagen: Es ist anders.
Ich weiß, dass es bei dir anders ist, und das ich auch gut so, dass nicht alle Menschen gleich sind.