Was wird euch erklärt (Psychoanalyse)?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Tränen-reich
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Beitrag Mo., 28.10.2013, 17:35

chaosfee hat geschrieben: kann mir vorstellen, wie dann hier wieder ein Sturm losgeht
Also, von meiner Seite aus nicht.... ich finds nur interessant und...

.....faszinierend, selbst wenn ich jetzt zum Thema Übertragung nur allgemeingültig vorgewarnt gewesen wäre, ich hätte mir immer noch nichts drunter vorstellen können Da wäre ich dann wieder beim "alles auf mich zukommen lassen" gelandet
Danke für die Info, chaosfee....

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Ulrich
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Beitrag Di., 29.10.2013, 12:03

stern hat geschrieben:
Psychotherapie bzw. -analyse ist keine rechtsfreier Raum. MINDESTENS Dinge, die der Informations- und Aufklärungspflicht unterliegen MUSS man als Patient erfahren DÜRFEN. Pflicht hierbei impliziert eigentlich auch, dass insoweit der Behandler in der Bringschuld ist.
Hab ich gar nicht gewusst. Ich weiß nun nicht, wie weit diese Aufklärungspflicht eigentlich geht. Ärzte und Zahnäzte müssen über die Risikien Kosten und Erfolgsaussichten der Behandlung aufklären. Bei Behandlungen mit geringem Risiko kann wohl darauf verzichtet werden extra darauf aufmerksam zu machen. Worüber wohl nicht "so gut" aufgeklärt werden kann ist die Methode. So ist es sicherlich so gut wie unmöglich einem Patient zu erklären, wie seine Krebsbehandlung durchgeführt werden wird. Aber eine gewisse Vorstellung von dem, was geschehen wird kann gegeben werden. Z.B. "Ich entferne den Tumor, indem ich ihren Bauchraum mit dem Skalpell öffne und ..." Ich weiß nicht, ob Psychoanalytiker Erklärungen abgeben, die ähnlich genau sind. Bei einer psychoanalytischen Behandlung, die ihren Namen verdient wird ja das Unbewusste geöffnet. Ist es erst mal offen, muss man vielleicht einige Jahre damit rumlaufen.


Zitat aus dem Wikipedia-Artikel "Patientenrechtegesetz":

" Ist die ärztliche Aufklärung z. B. bei Bewusstlosigkeit des Patienten nicht möglich und die daraus folgende Einwilligung des Patienten nicht gegeben, kann aufgrund der vorliegenden Einwilligungsunfähigkeit des Patienten auf beides verzichtet werden, wenn die medizinische Handlung dem mutmaßlichen Willen des Patienten entspricht, es sei denn, ...."


Psychotherapiewillige Patienten sind ja in gewisser Weise bewusstlos. Es macht kaum Sinn, ihnen was zu erklären. Das war jetzt aber ironisch gemeint.

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Ulrich
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Beitrag Di., 29.10.2013, 12:28

leberblümchen hat geschrieben:
Wegen der Selbstanalyse: Das dachte ich früher auch immer. Ich war mir so sicher, dass ich auch alleine vieles rausfinden könnte und rausgefunden habe. War auch so. Ich wusste eigentlich schon recht gut, was die Gründe für meine Probleme waren. Aber es hat sich durch das Wissen nichts geändert.
Glaub ich dir. Aufgrund meiner Sozialphobie war ich aber gezwungen, die Selbstanalyse sehr intensiv zu betreiben, und ich hatte begrenzten Erfolg.
leberblümchen hat geschrieben:
Naja, viel hat sich ohnehin noch nicht geändert... Aber glaub mir: Es ist ein fundamentaler Unterschied, dieses Gefühl, nicht geliebt zu werden, noch mal zu durchleben. Das kann dir kein Buch bieten. Wobei die Kritiker natürlich sagen werden, dass es sicher nicht wirklich erstrebenswert ist, noch mal zu leiden. Ob es sich lohnt, kann ich dir in ein paar Jahren sagen; alles andere wäre vermessen.
Hochinteressant, was du da schreibst. Das Gefühl nicht geliebt zu werden, hab ich aber sowieso schon die ganze Zeit. Dein Leiden in der Therapie ist aber vielleicht auch Ausdruck der realen Beziehung, die viele Entbehrungen beinhaltet, die du als Kind nicht gekannt hast. Ich spiele damit an auf die nicht ganz einfache Konstellation "Patient=heterosexuelle Frau, Analytiker = Mann " an. In der Kindheit ist dein sexuelles Begehren nicht so groß gewesen. Konnte es gar nicht sein, weil noch nicht so viele Sexualhormone vorhanden waren. Aber es werden schon bestimmte Gefühle erlebt. Gefühle von Verliebtheit, die sich auf Vater und Mutter richten.
leberblümchen hat geschrieben: Ich wollte dir nur sagen: Es ist anders.
Ich weiß, dass es bei dir anders ist, und das ich auch gut so, dass nicht alle Menschen gleich sind.


pandas
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Beitrag Di., 29.10.2013, 15:22

Ulrich, als Laie und dafür, dass Du aktuell gar keine Analyse machst, kennst Du Dich erstaunlich gut aus mit deren Modell und den Implikationen.

Hast Du denn eigentlich früher mal eine richtige lange Analyse gemacht oder wie hast Du Deine Kenntnisse erworben?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 12:43

@ Ledeblümchen. Ich meine nicht das was alles passieren kann, sondern die Wirkungsmechanismen.
Wie gesagt "Übertragung" funktioniert dann gar nicht mehr richtig wenn der Patient weiss was geschieht, er geht dann mit eine ganz anderen Erwartungshaltung rein, auch weil er das nichtdirektive Abstinenz-und-Neutralitätsgebot kennt. Er wird dann nicht mit der gleichen Erwartung wie bei einen somatischen Arzt reingehen, er wird deshalb nicht wegen diese offenbar unterlassenen Hilfeleitung verzeifelln und seine Wut darüber auf den Thera "übertragen". (Auch mal ein Seitenhieb auf die Übertragungstheorie, m.E. ist das oft gar keine "Übertragung" sondern berichtigte Wut, genau das selbe gilt für die Verliebtheit von Patientinnen auf den Thera, lekt der Thera seine "Therapie" mit erotischen Deutungen und Anspielungen in diese Richtung ist es doch logisch, dass dann erotische Gefühle folgen, diese sind dann NICHT eine "Übertragung" frühlindlicher Sexwünsche, werden aber von der Psychoanalüge so dagestellt).
Alleine wegen diese Pflicht zur Intranzparenz kotzt micht die moralische humanistische Überheblichkeiz der PA regelrecht an. Sie wirft anderen Therapieschulen vor dass Sie die Klienten manipulieren würden, Sie selber wäre moralisch viel besser da Sie eben NICHT suggestiv manipulieren würde, was einfach eine Lüge ist.
Was mich in den ganzen Threads hier stört ist auch,d ass fast nie jemand schreibt wegen welche psychichen Erkrankung / Störung jemand Therapie macht.

@ Madja, auch für Dich gilt, dass Du gucken solltest wegen welcher Störung du Thera machst und die PA überhaupt indiziert sein könnte ( bei psychiatrischen Störungen ist Sie es nicht ). Ja komisch ist der richtige Ausdruck, ich hatte oft das Gefühl des Rollentausches, dass ich der Therapeut des Therapeuten bin.
Für Dich gilt ebenfalls: Hast du so schwere Symptome, dass Du an Selbstmord denkst, diese Symptome Dir jede Minute des Lebens zu Hölle machen, dich Arbeitsunfähig machen, hast Du den Eindruck, dass die Symptome einen Teufelskreis in sich darstellen , lasse den Finger von der PA/AT! Da gibt es wirksame lösungsorientierte Therapien dazu. Und lass Dir bloss nicht die Mär erzählen, solche Therapien würden nur zu eine Symptomverschiebung führen!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 12:55

Ulrich hat geschrieben:
stern hat geschrieben:
Aber eine gewisse Vorstellung von dem, was geschehen wird kann gegeben werden. Z.B. "Ich entferne den Tumor, indem ich ihren Bauchraum mit dem Skalpell öffne und ..." Ich weiß nicht, ob Psychoanalytiker Erklärungen abgeben, die ähnlich genau sind. Bei einer psychoanalytischen Behandlung, die ihren Namen verdient wird ja das Unbewusste geöffnet. Ist es erst mal offen, muss man vielleicht einige Jahre damit rumlaufen.


.
Nocheinmal: Es gibt nicht "DAS" Unbewusste. Vielmehr sind nahezu ALLE körperlichen und geistigen Abläufe unbewusst, dass Gehirn verarbeitet Milliarden von Informationen parrallel, davon werden so zwischen 2 und 16 in der Sekunde bewusst.
Es ist aber möglich, dass es aus Sicherheitsgründen bei Trauma sowas wie Gedächnisblocken gibt, eben weil der Organismus sich vor Überflutung schützen will, genau diese werden abgebaut durch PA, analytische Therapie was bei mir einmal in der geschlossene Psychiatrie endete. Viel sinnvoller ist es Ressourcen aufzubauen, dass dem Gehirn genau diese Verarbeitung ermöglicht. Genau das macht die PA nicht, der Patient wird mit der Symptomverschlimmerung, den Flashbacks und Intrusionen alleine gelassen.
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Madja
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 13:21

@Mr Mindconrtrol, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Mir geht es eigentlich prima und manchmal frage ich mich selbst, was ich zum Teufel bei einer Therapeutin suche. Es gibt doch so viele Menschen, denen richtig schlecht geht. Der Ver­drän­gungs­me­cha­nis­mus funktioniert bei mir sehr gut - da bin ich eine wahre Meisterin. Dazu kommen 15 Jahre täglichen Cannabiskonsum (mit der Pause für Schwangerschaft und Stillzeit), dass ich selbst nicht mehr sicher bin, was ich eigentlich empfinde. Und die 7 Jahre in meinem Leben, von denen ich gar keine Erinnerungen habe.
Ich will endlich wissen!
Und wenn du fragst, warum ich nicht genau sage, wegen welche psychischen Erkrankung / Störung ich Therapie mache, die Antwort ist ganz simple. Ich weiß das selbst noch nicht so genau...
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 13:36

@ Madja: Wenn Du nicht weist warum, dann frage ich mich, warum Deine Krankenkasse die PA zahlt ( da muss es doch nen ärtzliches Gutachten eine Erkrankung geben sonnst zahkt keine KK ) oder bist Du so reich, dass Du die sauteure PA selber zahlst.
Ich bin kein Experte, aber ich weiss dass solche Amnesien wo Jahre eigenen Geschichte fehlen Folgen von ganz extremen Traumata sein können eventuell sogar Folge einer Ausbildung zu einen "Manchurian Kandidat" von einen Geheimdienst ( es wird eine gezielte Persönlichkeitzspaltung induziert damit die abgespaltene Persönlichkeit als "Zombie" für den Geheimdienst arbeitet, sorry kling sehr krass, aber Geheimdienste machen sowas wirklich, da habe ich Bücher drüber ). Bei sehr schweren Trauma ist so viel ich weiss PA kontraindiziert, such Dir lieber Spezialisten die sich mit sowas auskennen.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Madja
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 13:56

Und wer, deiner Meinung nach, kennt sich mit sowas aus?
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Solage
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 14:14

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:(Auch mal ein Seitenhieb auf die Übertragungstheorie, m.E. ist das oft gar keine "Übertragung" sondern berichtigte Wut, genau das selbe gilt für die Verliebtheit von Patientinnen auf den Thera, lekt der Thera seine "Therapie" mit erotischen Deutungen und Anspielungen in diese Richtung ist es doch logisch, dass dann erotische Gefühle folgen, diese sind dann NICHT eine "Übertragung" frühlindlicher Sexwünsche, werden aber von der Psychoanalüge so dagestellt).
Mr Mindconrtrol, ich danke Dir.
Bei mir war das genauso wie oben beschrieben. Ich wurde da echt manipuliert. Das war keine Übertragung, sondern schon eher Indoktrination.


pandas
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 17:33

Solage hat geschrieben:
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:(Auch mal ein Seitenhieb auf die Übertragungstheorie, m.E. ist das oft gar keine "Übertragung" sondern berichtigte Wut, genau das selbe gilt für die Verliebtheit von Patientinnen auf den Thera, lekt der Thera seine "Therapie" mit erotischen Deutungen und Anspielungen in diese Richtung ist es doch logisch, dass dann erotische Gefühle folgen, diese sind dann NICHT eine "Übertragung" frühlindlicher Sexwünsche, werden aber von der Psychoanalüge so dagestellt).
Mr Mindconrtrol, ich danke Dir.
Bei mir war das genauso wie oben beschrieben. Ich wurde da echt manipuliert. Das war keine Übertragung, sondern schon eher Indoktrination.
Da ist etwas dran, ja.
Gut, ich dachte, nur meiner macht das so und ich wäre da mal wieder in was hineingestolpert.
Soviel traut er sich da glücklicherweise da auch nicht bei mir.
Im Zuge unserer Diskussionen hier, habe ich ihn neulich auch mal gesagt, da er desöfteren in letzter Zeit betont, er sei "Neutral" und das wären Übertragungen etc.: nasowas, ich erinnere mich gar nicht, dass er in den Vorgesprächen etwas von einer solchen analytischen Neutralität gesagt hat
Ich habe leider schon auch das Gefühl, die Methode der PA arbeitet viel mit solchen Heimlichkeiten.
Ich bin ja mal gespannt, wie die Herren und Damen das langfristig mit dem Gebot der Transparenz in der therapeutischen Behandlung vereinbaren wollen. Denn dies steht ja nun in den KK-Richtlinien als Patientenrecht.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 18:22

Wenn ich es so recht überlege, erscheint mir das PA-Upgrading als eine Massnahme für Therapeuten, die lieber endlich mal mit ihren Patientinnen über sexuelle Phantasien reden wollen als über Problemstrukturen **schalk-modus**
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chaosfee
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 18:27

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Wie gesagt "Übertragung" funktioniert dann gar nicht mehr richtig wenn der Patient weiss was geschieht
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Alleine wegen diese Pflicht zur Intranzparenz kotzt micht die moralische humanistische Überheblichkeiz der PA regelrecht an
Hä? Ist das nicht irgendwie widersprüchlich?

Ich finde es übrigens nicht besonders gut, wie entschieden du hier Usern diskussionswürdige "Weisheiten" hinknallst. Und das alles ziemlich undifferenziert, denn PA und AT sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ob analytische Verfahren auch bei schweren Störungen helfen, ist mindestens umstritten, auf jeden Fall nicht widerlegt. Und so sollte man das aus Fairness gegenüber den Usern nicht verdrehen.

chaosfee

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weidenkatz
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Beitrag Mi., 30.10.2013, 22:52

Lieber Ulrich,
Ulrich hat geschrieben:Wie wird das von euren Therapeuten gehandhabt? Erklärt er/sie euch viel, wenig oder nichts? Macht Ihr die ganze "Arbeit" allein, oder erfahrt ihr zwischendurch auch mal, um was für eine Arbeit es sich dabei eigentlich handelt?
Mein Analytiker erklärt mir so gut wie nichts, ich mache die Arbeit alleine und er sagt mir nicht, um was für eine Arbeit es sich handelt.
Ulrich hat geschrieben:In den meisten Fällen handelt es sich in heutigen Analysen auch um gar keine richtige Freie Assoziation mehr. Es handelt sich bloß noch um normales Reden.
Ich mache eine Analyse und es ist bei mir tatsächlich normales Reden. Der Begriff "Freies Assoziieren" kam einmal in einer provokanten Äußerung seinerseits vor und es wurde niemals erklärt, dass es wünschenswert wäre, dass ich das tue. Man kann meiner Meinung nach den Patienten auch ohne Begriffsklärung durch entsprechende Fragen/ Begleitung anleiten, frei zu assoziieren, aber auch das hat mein Thera nicht gemacht.

Unter diesen Umständen finde ich es schwierig, frei zu assoziieren, da ich ja sozusagen die Verantwortung für das Sortieren, Ordnen, Analysieren habe. Das ist für mich sozusagen das Gegenteil von Treibenlassen, was für mich die Bedingung für freie Assoziation ist.

Liebe Grüße
weidenkatz

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 31.10.2013, 12:24

Madja hat geschrieben:Und wer, deiner Meinung nach, kennt sich mit sowas aus?

Bestimmte Traumazentren von denen es offenbar leider in Deutschland sehr wenige gibt!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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