analytische Therapie im Alter 50+
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hopelife, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Analytiker seinem Patienten sagt, er solle sich vom Partner trennen. Jedoch: Es wird häufig - oder immer? - so sein, dass Beziehungen hinterfragt werden - vom Patienten selbst. Hätte ich einen Partner und würde der eine Analyse machen, hätte ich bestimmt Angst... - nicht ganz ernst gemeint, aber ein bisschen. Es geht halt zur Sache und es wird nicht geschont.
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Ja, mein Freund überlegt halt manchmal eine zu machen.
Aber ich habe da ein wenig Angst
vor Veränderungen. Er ist übringens kein Akademiker nur mal zum Spass
Aber ich habe da ein wenig Angst
vor Veränderungen. Er ist übringens kein Akademiker nur mal zum Spass
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Ich sicher nicht... warum auch. Für mich ist nur fraglich, ob es wirklich so ist, dass Akademiker in bestimmten Formen stärker repräsentiert sind und warum.Tristezza hat geschrieben:Sag ich doch! Verstehe irgendwie nicht, dass das so oft falsch verstanden wird. Fühlt sich hier jemand minderwertig oder angegriffen, weil vermutlich mehr Akademiker als Arbeiter eine PA machen?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Wurde ich in der Klinik sogar darüber aufgeklärt, dass das sozusagen eine Nebenwirkung sein kann (war es bei mir nicht). Gilt aber im Grunde auch für andere Therapien, dass ein Beziehung evtl. keinen Bestand mehr hat, wenn ein Partner sich weiterentwickelt. Oh, ja, definitiv, bei manchen Leuten (ich kenne in dem Fall persönlich vorwiegend Nicht-Analysanden, ist das dann tatsächlich der Fall, dass die Beziehung in die Brüche geht).titus2 hat geschrieben:Es wird häufig - oder immer? - so sein, dass Beziehungen hinterfragt werden - vom Patienten selbst. Hätte ich einen Partner und würde der eine Analyse machen, hätte ich bestimmt Angst... - nicht ganz ernst gemeint, aber ein bisschen. Es geht halt zur Sache und es wird nicht geschont.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.08.2013, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
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Übrigens, auf der psychomatischen Station, wo ich in der Reha war, waren auch wirklich komplexe Fälle, die auch sozial nicht fest im Berufsleben standen, d.h. die in Berufsförderung waren oder in Planung dessen etc. Und auch keine Abiturienten, also auch nie studienberechtigt gewesen sind.
Ich glaube eine war z.b. Verkäuferin, Ende 30.
Erstaunlicherweise (?) waren da einige in Analytischer Therapie. (Ich würde ihnen auch nicht Reflektionsfähigkeit, Ausdrucksvermögen etc. absprechen.)
Es ging da aber auch um Traumata, es war aber, wie gesagt, Anayltische Therapie.
ich denke also, es hängt auch auf der anderen Seite von den einzelnen Psychoanalytikern ab.
Viele bevorzugen vermutlich tatsächlich eher das hier beschriebene "akademische" Klientel, oder auch aus künstlerisch-kreativen Kreisen, wo da die Schnittmenge ja groß ist.
Andere Psychoanalytiker arbeiten aber durchaus auch mit Menschen mit anderer Sozialisation, wie auch Arbeiterinnen (z.b. ja auch Handwerkerinnen, Friseur etc.)
Ich glaube eine war z.b. Verkäuferin, Ende 30.
Erstaunlicherweise (?) waren da einige in Analytischer Therapie. (Ich würde ihnen auch nicht Reflektionsfähigkeit, Ausdrucksvermögen etc. absprechen.)
Es ging da aber auch um Traumata, es war aber, wie gesagt, Anayltische Therapie.
ich denke also, es hängt auch auf der anderen Seite von den einzelnen Psychoanalytikern ab.
Viele bevorzugen vermutlich tatsächlich eher das hier beschriebene "akademische" Klientel, oder auch aus künstlerisch-kreativen Kreisen, wo da die Schnittmenge ja groß ist.
Andere Psychoanalytiker arbeiten aber durchaus auch mit Menschen mit anderer Sozialisation, wie auch Arbeiterinnen (z.b. ja auch Handwerkerinnen, Friseur etc.)
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hab mal Tante Google bemüht:
http://books.google.de/books?id=BECiDCL ... ht&f=false
Wobei mir beim ersten Überfliegen des Textes der Autor ziemlich diskriminierend mit "Unterschichtpatienten" umzugehen scheint...
http://books.google.de/books?id=BECiDCL ... ht&f=false
Wobei mir beim ersten Überfliegen des Textes der Autor ziemlich diskriminierend mit "Unterschichtpatienten" umzugehen scheint...
also, bei Partnerschaft kommt es darauf an.
Wenn eine Täterschaft vermutet wird, kann es schon sein, das ein Therapieziel die Trennung sein kann. Habe ich auch von einer gehört, die in Analytischer Therapie ist.
Man könnte sagen: Da sind die Patienten ja auch nicht in glücklicher Partnerschaft.
Aber: Es gibt Frauen die sagen: "Ich bin glücklich mit x, nur, aber, dass er ..." Und genau daran wird dann gearbeitet, dass die Frau sich eingesteht, dass sie in einer solchen Beziehung nicht glücklich ist. Das sind aber dann auch schon Hardcore-Fälle, also, wo die Beziehung quasi selbstverletzendes Verhalten ist.
Wenn eine Täterschaft vermutet wird, kann es schon sein, das ein Therapieziel die Trennung sein kann. Habe ich auch von einer gehört, die in Analytischer Therapie ist.
Man könnte sagen: Da sind die Patienten ja auch nicht in glücklicher Partnerschaft.
Aber: Es gibt Frauen die sagen: "Ich bin glücklich mit x, nur, aber, dass er ..." Und genau daran wird dann gearbeitet, dass die Frau sich eingesteht, dass sie in einer solchen Beziehung nicht glücklich ist. Das sind aber dann auch schon Hardcore-Fälle, also, wo die Beziehung quasi selbstverletzendes Verhalten ist.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
ich habe die Frage in einem anderen Therad wegen Rücksichtnahme der Userin gestellt.
Aber wenn ich das so lese, dann ist das irgendwie schon beängstigend.
Aber wenn ich das so lese, dann ist das irgendwie schon beängstigend.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Nicht angegriffen, Tristezza. Wieso auch?
Nein, ich persönlich kann's nur nicht leiden, wenn man versucht, eine Therapieform besonders hervorzuheben - und das tut man damit. Mag ja sein, dass die, welche so argumentieren, Akademiker nicht als "mehr wert" ansehen, aber ich traue ihnen zu, dass sie wissen, dass diese Ansicht in der Gesellschaft immer noch sehr verbreitet ist.
Wie auch immer ... Ich sehe nicht ein, warum man, wie beschrieben, eine Therapieform besonders hervorheben muss. Gerade, wenn es sich nicht auf die Störungsbilder bezieht, wo das Ganze mich noch nachvollziehbar - und belegbar - ist.
Meinetwegen kann jeder Patient der Meinung sein, dass seine Therapie für ihn das Beste ist. Wäre wohl sogar wünschenswert.
Aber weshalb kann man nicht bei sich bleiben? Weshalb haben hier manche das Gefühl, missionieren zu müssen?
Nein, ich persönlich kann's nur nicht leiden, wenn man versucht, eine Therapieform besonders hervorzuheben - und das tut man damit. Mag ja sein, dass die, welche so argumentieren, Akademiker nicht als "mehr wert" ansehen, aber ich traue ihnen zu, dass sie wissen, dass diese Ansicht in der Gesellschaft immer noch sehr verbreitet ist.
Wie auch immer ... Ich sehe nicht ein, warum man, wie beschrieben, eine Therapieform besonders hervorheben muss. Gerade, wenn es sich nicht auf die Störungsbilder bezieht, wo das Ganze mich noch nachvollziehbar - und belegbar - ist.
Meinetwegen kann jeder Patient der Meinung sein, dass seine Therapie für ihn das Beste ist. Wäre wohl sogar wünschenswert.
Aber weshalb kann man nicht bei sich bleiben? Weshalb haben hier manche das Gefühl, missionieren zu müssen?
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Tristezza, ich verstehe schon, dass das diskriminierend (heißt ja auch 'unterscheidend') klingt. Weil es halt etikettiert. Natürlich ist man da geneigt zu erwidern: "Aber was soll denn das heißen - 'Unterschicht'? Hält der uns alle für blöde? Nur weil ich kein Abi hab, kann ich trotzdem intelligenter sein als die Frau meines Zahnarztes". Ist ja auch so.
Aber was, wenn in einem Lehrbuch dieses Thema tabuisiert würde? Wäre das besser? In der Anamnese geht es ja auch um den sozialen Hintergrund des Patienten, und ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob jemand aus dem Bildungsbürgertum stammt oder ob die Eltern ungelernte Arbeiter waren usw. Das wird sicher nicht wertend gemeint sein, sondern beschreibend. Greenson schrieb ja auch darüber, dass er übersehen hatte, was es für einen schwarzen Patienten bedeutet hat, in seine Villa zu fahren (den genauen Kontext hab ich nicht mehr präsent, aber das wird immer wieder zitiert). Ich glaub nicht, dass die Problematik verschwindet, wenn man sie nicht benennt.
Aber was, wenn in einem Lehrbuch dieses Thema tabuisiert würde? Wäre das besser? In der Anamnese geht es ja auch um den sozialen Hintergrund des Patienten, und ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob jemand aus dem Bildungsbürgertum stammt oder ob die Eltern ungelernte Arbeiter waren usw. Das wird sicher nicht wertend gemeint sein, sondern beschreibend. Greenson schrieb ja auch darüber, dass er übersehen hatte, was es für einen schwarzen Patienten bedeutet hat, in seine Villa zu fahren (den genauen Kontext hab ich nicht mehr präsent, aber das wird immer wieder zitiert). Ich glaub nicht, dass die Problematik verschwindet, wenn man sie nicht benennt.
(für die Diversity: Es gibt auch Schwarze, die in Villen leben.)
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Damals wohl weniger ... War das in den 50er Jahren oder ist Greenson doch etwas jüngeren Datums? Wobei wir ein Stichwort hätten, um endlich wieder zu 50+ zurückzukehren ...
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Ja, genau - Greenson ist schon Geschichte - leider. Ich glaub, mit dem hätte ich auch so meinen 'Spaß' gehabt.
In dem Googlelink-Buch wird ja auch davon ausgegangen, dass Schicht dadurch bestimmbar sei, bei welche Krankenkasse man ist.
Dass ist doch gar nicht mehr so, mitunter war es da auch schon nicht so, und deshalb stimmen die statistischen Angaben nicht.
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