Traumapatienten - Diskussion

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Henrike76
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Beitrag Fr., 05.07.2013, 21:09

Hallo Raschel,
bei mir ist das in etwa so.

Erzeuger: Funkstille
Geschwister: bis auf 1 Bruder Funkstille vorher haben die mich aber auch kaum besucht

Bekannte:die wissen darüber, fragen aber nie nach entweder aus Angst oder Desinteresse.

SHG: z.T. Verständnis

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vulnerata
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Beitrag Fr., 05.07.2013, 21:28

Ich denke, für jemanden der sowas nicht am eigenen Leibe erfahren hat, ist es wohl sehr schwer vorstellbar.......
besonders wenn es mir schlecht geht, reagiert die Umwelt mit Unverständnis und ich fühle mich ausgeschlossen..........wenn es mir schlecht geht, fällt es mir schwer mit Menschen umzugehen, weil ich unwahrscheinlich verletzlich bin in der Situation und mich womöglich auch mißverständlich verhalte...dann schotte ich mich ab.........im Moment geht es mir wieder gut und ich wünschte mir, mich mit den Leuten zu umgeben die mir am Herzen liegen.......nur habe ich dann das Gefühl wenn ich mich dann wieder kommunikationsbereit gebe, sie würden sich dadurch belästigt fühlen....das macht mir alles erheblich zu schaffen...

Vulnerata
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
(vulnerata)

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hopelife
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Beitrag Fr., 05.07.2013, 21:53

Ja, für viele Menschen schwer vorstellbar, aber trotzdem erachte ich es wichtig, dass sie auch schwer vollstellbare Dinge annehmen.
Nicht immer, aber jedenfalls Menschen, die mir nahe sind.
Jedenfalls einfach akzeptieren.
Wenn einem Menschen ein Unfall passiert ist, weil das Schicksal es so wollte, und er objektive Schäden hat,
dann fragt auch keine wieso, weshalb und warum. Es ist sichtbar.
Und es ist für Angehörige eine sehr schwere Situation, die sie nicht einzuordnen wissen, das kann man ihnen auch nicht übel nehmen,
Es ist auch eine Hilflosigkeit.
Aber es gilt aus schwiergen Situationen zu lernen, denn sie können immer auftreten.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Raschel
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 12:19

Danke für eure Antworten.
vulnerata hat geschrieben:Ich denke, für jemanden der sowas nicht am eigenen Leibe erfahren hat, ist es wohl sehr schwer vorstellbar.......
besonders wenn es mir schlecht geht, reagiert die Umwelt mit Unverständnis und ich fühle mich ausgeschlossen..........wenn es mir schlecht geht, fällt es mir schwer mit Menschen umzugehen, weil ich unwahrscheinlich verletzlich bin in der Situation und mich womöglich auch mißverständlich verhalte...dann schotte ich mich ab.........im Moment geht es mir wieder gut und ich wünschte mir, mich mit den Leuten zu umgeben die mir am Herzen liegen.......nur habe ich dann das Gefühl wenn ich mich dann wieder kommunikationsbereit gebe, sie würden sich dadurch belästigt fühlen....das macht mir alles erheblich zu schaffen...

Vulnerata
Ja, genauso fühle ich mich auch und das ist echt schwer. Ich nehme es auch im Nachhinein keinem übel, dass er mich nicht versteht aber in den Momenten ist das einfach immer schrecklich. Nunja und darunter leiden ja beide Seiten und ich frage mich eben, wie man das bessern kann.

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Henrike76
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 13:17

Also falls das einer bei mir nicht verstehen kann, würde ich einem vertauenswürdigen Menschen schon meine Traumaberichte zum lesen geben.

Ich denke dann wären viele fragen geklärt!

Das sind schon Traumata, die einem Erwachsenen schwer zusetzen würden.

Ich frage mich immer noch wie so ein kleiner Bube sowas überhaupt verkraften kann, so schwach und verletzlich wie der ist!

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Raschel
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 13:50

Also ich würde nie im Leben jemanden, in welcher Form auch immer, detailiert wissen lassen, was mir passiert ist. Das könnte ich nicht und das möchte ich auch nicht.

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Jack_The_Stripper9
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 21:04

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so wichtig ist, möglichst viele Details über die traumatisierenden Ereignissen preis zu geben. Es hilft in manchen Fällen, oft aber eigentlich nicht. Ich denke, viel wichtiger ist es, die falschen Vorstellungen und schmerzenden Gefühle zu korrigieren bzw. zu lindern.

Das bedeutet, wenn es einem schlecht geht - mir gerade eben, hatte heute aus dem heiteren Himmel Flashbacks und einen Stimmungsumbruch - sollte man sich um sich selbst kümmern, sich versorgen, sich beruhigen. Und das auf längere Sicht, sodass man auch selbst merkt, dass diese monströsen Gefühle, Angstgedanken, depressiven Zustände nicht mehr nötig sind. Sie sind von anderen verursacht worden, wahrscheinlich zu einer, zu der wir uns auch nicht wehren konnten.

Mir selbst geht es gerade eben wirklich schlecht. Es ist Sommer und eigentlich sollte ich mit meiner Freundin durch die Nacht spazieren. Aber ich muss so viele Medikamente nehmen und leide an permanenter Erschöpfung und gelegentlichen Flashbacks, sodass ich keine Energie für irgendetwas habe. Das tut mir sehr weh, immer wieder. Es wird zwar konsequent besser, wir reduzieren auch schon die Medikamente.

Nur momentan bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich mir selbst eingestehen musste, dass ich den damaligen "Aggressoren" - egal, wie lieb sie heute zu mir sind und wie sehr sie es bereuen - einfach nicht verzeihen kann.

Die Quintessenz: Wir "Opfer" von damals müssen uns nicht rechtfertigen für unseren Zustand, denn wir haben ihn nicht provoziert und uns diesen auch nicht ausgesucht. Wir dürfen und sollen uns in schwierigen Momenten um uns selbst kümmern, damit es uns bald besser geht. Denn das hat jeder verdient.

(Heute bin ich bisschen niedergeschlagen, deswegen der negative Ton..)
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."

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hopelife
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 21:17

Hallo Jack_The_Stripper9
Mir tut es leid zu lesen, dass es dir nicht so gut geht. Vielleicht solltest du in der Form nicht von Verzeihen reden.
Du trägst doch die Schuld in dir.
Und akzeptieren und verstehen ist okay, aber verzeihen, würde oder könnte ich nicht.
Alles Gute
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Raschel
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 22:31

Hallo Jack...
Tut mir leid zu lesen, dass es dir sehr schlecht geht aber auch dieser Zustand wird vorbei gehen.
Ich persönlich kann mich mittlerweile besser aus diesen Tiefs befreien, sie dauern weniger lange und treten auch wesentlich seltener auf. Da bin ich schonmal unendlich froh drum!
Dennoch eben die Frage, wie ich es meinen Mitmenschen verständlich machen kann, ohne viel erklären zu müssen. Das wäre die Traumlösung, die gibt es wohl nicht. Klar, mit engen Freunden kann ich reden und jenachdem wie ausgeprägt schlecht es mir zeitweise geht, können sie in gewissen Grenzen drauf eingehen und damit umgehen. Das stimmt.
Oder eben mein Partner, der noch am meisten mitbekommt und der oft ratlos ist, weil er es eben nicht immer verstehen kann, auch wenn wir zum Glück sehr viel miteinander reden. Und dann bin ich verletzt, weil ich mir grad von ihm dann so sehr Verständnis wünsche und in solchen Momenten sehr empfindlich bin, wenn er irgendwas nicht versteht. Manchmal ziehe ich mich aber auch nur in mein Schneckenhaus zurück und es ist kein Herankommen an mich möglich. Da leidet er mit und ist hilflos und das ist ja für beide Seiten schei$$e.

Und es gibt eben auch lockere oder auch "frische" Freundschaften, die mir durchaus wichtig sind, die aber eben auch (noch?) nicht so viel wissen (sollen) und da ist es auch schwer für mich, wenn ich manchmal eben komisch drauf bin und befürchte, dass sie sich deswegen von mir abwenden könnten.
Das hat nicht unbedingt etwas mit rechtfertigen zu tun, aber es geht vielleicht ein wenig in diese Richtung, ja... Erklären, verständlich machen, ohne zu viel erzählen zu müssen, das wäre schön... Schade, das geht wohl nicht.

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hopelife
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Beitrag So., 07.07.2013, 12:02

Hallo Raschel,
du redest von Flashbacks, bekommst du sie denn überall und jeden Tag oder nur phasenweise,
manchmal hilft es Auslöser
in der zu erkennen und sie auch zu vermeiden.
Ich vermeide einige Situation und das hilft mir auch.
Wenn du noch nicht weißt welche es bei dir sind, kannst du sie vielleicht aufschreiben und dann kannst du ja in der Therapie schauen, ob du Parallelen erkennst, Muster...
Wir habe das alles geordnet mit der Thera.
Seitdem ich das weiß, fühle ich mich in den Situation nicht mehr so stark ausgeliefert, sondern
verstehe was da mit mir passiert und kann mich schneller wieder regulieren...

Eine Userin erklärte mir letztens auch, dass man das wegpacken muss außerhalb der Therapie...
und dann in der Therapiestunde weiter daran arbeiten sollte.
Sich am besten nicht nicht damit so doll beschäftigen.
Was macht denn deine Therapie, machst du das schon lange gibt es da keine Verabredungen mit Partner oder
Umgang mit den Situationen?
Manchmal hilft ja auch ein Paargespräch, das der Partner besser darauf reagieren kann.
Hoffnungleben
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Henrike76
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Beitrag Mo., 08.07.2013, 12:47

Hallo Jack.the-stripper,

Du hast in Deinem Post etwas sehr wichtiges angedeutet:
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so wichtig ist, möglichst viele Details über die traumatisierenden Ereignissen preis zu geben. Es hilft in manchen Fällen, oft aber eigentlich nicht. Ich denke, viel wichtiger ist es, die falschen Vorstellungen und schmerzenden Gefühle zu korrigieren bzw. zu lindern."

Das deckt sich mit dem was Traumatherapie nach PITT berichtet (was ich noch nicht bestätigen kann).

Wobei in meinem Fall sicherlich auch mal ein paar Tränen angesagt sein könnten um mal gefühlsmäßig die Leere zu verlassen.
Da ist bei mir fast nur Leere und Depressionsdumpfheit. Und das zermürbt mich ohne Ende!

Ebendrum musste ich ja immer die Gefühle mit den Drogen hervorzaubern!

Ob der kleine Bube in mir aber jemals so fidel sein kann, wie er mal war??

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Jack_The_Stripper9
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 10:56

Grüß dich Henrike76,

Danke für deine Zustimmung!

Verzeihen sollte auch gar nicht das Ziel einer Therapie sein. Vielmehr geht es um einen selber, um uns, um dich, um mich. Da ist es völlig wurscht, ob wir anderen verzeihen, vergeben können, damit sich diese wohler fühlen. Eine Therapie wird nie die Probleme anderer lösen können, nur unsere eigenen.

Mir geht es im Grunde wieder wesentlich besser. Wir (ich, Therapeutin, Neurologe) setzen weiterhin die Tabletten ab bzw. reduzieren diese. Deswegen habe ich ab und an mit schwierigen Gefühlen zu kämpfe. Wie gerade eben. Sitze im Büro, mein Chef nervt wie ein Kleinkind - und die Panik, Angst, Deprimiertheit macht sich in mir breit, ich könnte angeschrien, geschlagen, angefeindet werden, schießt es mir durch Kopf und Herz. Das wird ziemlich sicher nicht passieren, aber das ist in schwachen Momenten meine erste Reaktion.

Ergänzend möcht ich aber sagen, dass es mir energiemäßig viel besser geht. Ich bin nicht so stark müde und schlaff, die letzten zwei Tage war ich länger munter, weniger schläfrig und deutlich belastbarer.

Doch diese kleine Erfahrung mit dem Chef regt mich ungemein auf. Am liebsten würde ich Köpfe spalten, so angefressen wie ich bin! Na klar geht das vorbei, aber bis dahin... Ich rege mich doch leicht auf. Das liegt eben daran, dass ich als Kind den Frust und den Schmerz, den Zorn und die Rachegefühle nur in mich hineingeschaufelt habe. Ab und zu wird der Haufen jedoch mittlerweile zu groß
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."

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Henrike76
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 09:42

Jack_The_Stripper9 hat geschrieben: Grüß dich Henrike76,

Danke für deine Zustimmung!
Verzeihen sollte auch gar nicht das Ziel einer Therapie sein. Vielmehr geht es um einen selber, um uns, um dich, um mich. Da ist es völlig wurscht, ob wir anderen verzeihen, vergeben können, damit sich diese wohler fühlen.
Verzeihen ist für mich erst mal auf die gaanz lange Bank geschoben, das ist klar.

Ich frage mich nur weshalb die amb. PT mir Vorwürfe machte (indirekt) dass ich früher ADHS gehabt hätte (also zumind. Zappelphillip) und so die Erzeuger so gewalttätig und eiskalt reagiert hätten?

Das nagt immer noch extrem an mir!

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Jack_The_Stripper9
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:13

Hallo Henrike76,

Das braucht nicht mehr an dir zu nagen - diese indirekten Vorwürfe sind kompletter Schwachsinn. So argumentieren z.B. Menschen, die Opfern von Vergewaltigungen vorwerfen, zu freizügig angezogen zu sein. Und das ist nicht nur kompletter Unsinn, sondern auch menschenfeindlich und abscheulich.

Dass deine Eltern so "gewalttägig und eiskalt reagiert" haben, kann gar nicht deine Schuld sein. Das zeigt nur deutlich, dass sie überfordert oder dämlich reagiert und damit eigentlich ebenfalls menschenfeindlich agiert haben. Ein Opfer ist nie Schuld!
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."

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hopelife
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Beitrag Mi., 31.07.2013, 08:51

Hallo Non Stop... hier passt es besser.
was meinst du mit mehreren Ärzten?
Nein, das ist keine gute Idee, bevor ich sie getroffen habe,hab ich geschwiegen, ich verschließe mich auch was das Trauma angeht, das macht meine Seele schon sehr gut so und Tabletten habe ich mit 19 mal genommen und da auch sehr viele, da brach die PTBS das erste über mich ein.
Ich musste damals meine Ausbildung deswegen schmeißen, weil ich sehr früh dort anfangen musste
und das Haus in der Dunkelheit nicht verlassen habe. Hab die ganze Nacht nur in einer Ecke gesessen und die Tür beobachtet und versucht mit allen Mittel mich wach zu halten.
Ich habe aber gar nicht gewusst, was mit mir los war, dachte ich gehöre jetzt schon zu den vollkommenen Verrückten. Ich habe mich dann freiwillig mit 19 in eine geschlossene Psychiatrie einweisen lassen.
Dort habe ich dann nur noch mehr Elend gesehen, aber ich musste nicht alleine einschlafen in meiner Wohnung.
Dunkelheit.. war das Problem. Ich konnte meine Auge nicht schließen, selbst duschen war ein ganz großes Problem. Meine Freundinnen mussten mich immer begleiten und mich ablenken, aber alleine die Auge zu schließen war nicht mehr möglich. Meine erste große Liebe damals hat mich dann aufgrund der Pallette an Symptomen auch verlassen.
Mein Freund jetzt der kann damit ganz gut umgehen..aber er hat auch einiges an Situation erlebt, wo er sich sehr erschrocken hat. Das mach aber nicht ich, sondern das sind die Reaktion auf Dinge, die mein Gehirn mal als
Gefahr abgespeichert hat.
Die Beziehung zu meiner Therapeutin half mir das erste Mal mich so richtig zu öffnen. Meine Seele hat sich geöffnet.
In den paar Stunden habe ich sehr viele Fortschritte gemacht, obwohl ich noch immer nicht erzählte was ich erinnere, aber spalte das nicht mehr so.

Jetzt wo ich gerade nicht zu ihr gehen kann, ist es auch wieder schlimmer geworden. Ich denke, weil die Beziehung mir gerade "weggebrochen" ist...
Für mich fühlt sich Krankenhaus wie sterben an und sie nicht mehr wiedersehen.
Ich bilde mir immer ein, da komm ich sowieso nicht mehr lebend raus.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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