Sucht nach Selbstbefriedigung

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:41

ich denke an dich.
Du schaffst das.
Du hast schon so viel geschafft
nämlich genau alles mit zu teilen.

GLG ADW
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:50

Hi ADW,

danke für Deine Worte.

Es fühlt sich trotz Allem gerade soooo schlimm an. Ich kann sie nicht angucken nachher, nein. Diese unendliche Scham meines Geständnisses.

LG TS
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:50

ich weiss *drück
versuch ihr zu vertrauen
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:54

Liebe ADW, ja vertrauen, das ist es ja, konnte ich je schon jemanden so sehr vertrauen???

Sie wird mich innerlich verurteilen ich weiß es...........

Wenn sie dann noch ihr schelmisches Lächeln aufsetzt wenn sie unsicher ist dann ist es bei mir vorbei, weil ich mich dann noch mehr beschämt fühle.

LG TS
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:55

wofür sollte sie dich verurteilen?
Da gibts gar nichts.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 07:58

Doch dass ich trotz meiner sexuellen Traumas alles sexualisiere, ich schäme mich so dafür. Wer soll den das Verhalten verstehen. Ich müsste Sexualität verabscheuen. Nachher denkt sie es hat ihr ja auch Spaß gemacht damals wenn die so drauf ist.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 08:01

ich kenne das genauso wie du
habe es auch lange nicht verstanden
wieso empfinde ich noch etwas nach allem
hat es mir womöglich gefallen
denn wenn es mir nicht gefallen hätte
dann ginge es mir doch so wie man oft liest von Missbrauchsopfern
dass man nicht mehr mag.
Ich mag aber und ich tus auch.
Aber da spielt noch viel mehr rein als die Missbrauchserrfahrungen
da geht es noch um ganz andere Dinge.
Es tut so gut wenn es rauss ist
und du darüber sprechen kannst.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 08:04

Hi ADW,

danke für Deine so aufbauenden Worte.

Ja klar wir ticken da eben etwas anders als manch andere Missbrauchsopfer. Aber es tut mir gut dass Du es auch so empfindest und noch Spaß dran hast. Ich bin nicht alleine damit.

So ich mach mich jetzt gleich auf den Weg, wenn ichs überlebe melde ich mich heute im Laufe des Tages wieder.

LG TS
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 08:06

nein, das bist du nicht.
Manchmal denke ich, dass es gar nicht so wenige Menschen gibt die so fühlen
aber die das nicht zugeben möchten
eben aus den von dir geschilderten Gründen.

LG ADW
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 08:08

Ja das stimmt aber es ist auch schwer das zuzugeben.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 08:12

weil wir uns die normalen Bedürfnisse nicht zugestehen
Bedürfnisse, die per se aber gesund sind.
Nur bei uns findet diese Verbindung statt.
Aber die Bedürfnisse als solche sind ganz gesund.
Ich mag mir das auch nicht mehr nehmen lassen.
Ich habe doch genauso das Recht diese Gefühle zu haben und zu leben
wie jede andere Frau auch.

So jetzt aber

LG
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 12:45

Hi,

so ich hab es überlebt. Ich hab sie nicht angesehen bei der Begrüssung, ich konnte nicht.

Sie hat sich für den Brief bedankt und auch gesagt dass sie es toll findet wie offen ich da bin. Das hat mich schon sehr beschämt. Musst auch echt auf den Boden schauen.

Sie meinte dann wo wir den anfangen sollen bei den ganzen Themen. Und ich sagte fangen wir mal mit dem Thema SSV an und hab ihr meine Arme gezeigt. Sie meinte dann ob es nur mit meinen sexuellen Phantasien als Bestrafung vorkommt oder auch in anderen Situationen. Ich meinte es kommt leider in vielen Situationen vor. Boahhh und dann kam was ganz schlimmes für mich. Sie meinte ob das SSV nur das ist was sie an meinen Armen sieht oder auch an anderen Stellen. Ich meinte auch am Oberkörper, Schultern usw. und sie kam auf mich zu und wollte es sehen ich sagte nein, sie sagte ich kann es ruhig sehen lassen sie hat schon viel gesehen, ich sagte wieder nein, sie sagte ob ich den noch schwimmen gehe, ich meinte ja aber sehr ungern, eben den Kindern zu liebe. Sie meinte dann kann es nicht so schlimm sein, aber ich konnte es nicht sehen lassen. Sie meinte ob ich mich so sehr dafür schäme, und ich meinte ja, ich schäme mich verdammt dafür. Ich konnte das nicht da mein oberer Rücken gerade sehr schlimm aussieht. Auch viele neue Verletzungen. Sie hat mich dann gelassen. Sie meinte sie hätte echt schon schlimmeres gesehen, sie hätte eine Patientin, die die kompletten Arme aufgeschnitten hat. Ich habe mich geweigert.Besonders als sie so neben mir stand und mich unter Druck setzte hab ich da dicht gemacht.

Wir sind dann auf kindliche Anteile gekommen, was mich wann an was erinnert. Wann es dann zu SVV kommt und was ich dabei fühle. Wir haben dann so Rollenspiel gemacht, auf einem Sitz war ich die kleine Tanja und am anderen die erwachsene Tanja. Das war schon hart für mich. Sie hat ich auch viel gefragt zu meiner Lebensgeschichte. Klima und Werte usw. welchen Wert mein nicht vorhandener Vater hatte. Wie ich mir eine heile Familie gewünscht hätte. Ich sagte natürlich, einfach eine normale Familie. Von mir aus auch ein neuer Mann für meine Mutter und noch Geschwister, einfach normale Familienverhältnisse. Ja wir sind so meine Leidensgeschichte der Kindheit und Jugend so durchgegangen. Das über was ich auch noch nie gesprochen habe. Stand ja auch in dem Brief dass ich mich schlecht ausdrücken kann wenn es heikel ist nicht mehr sprechen kann. Sie wollte dann auch wissen wie das so alles war. Zu Hause, Schulmobbing usw. Sie meinte auch weil ich immer dachte ich sei nicht normal weil ich kaum gesprochen habe bis ich 17 war. Sie meinte das sind die Famillienverhältnisse die ein Kind von klein auf so machen, die Kinder verstummen, ziehen sich in sich zurück. Ich sagte auch das viele mich für dumm gehalten haben und ich später in die Schule kam und zig 6er als mündliche Noten bekommen habe, das ich von machen Lehrern auch schikaniert wurde weil sie dachten ich sei faul oder sonstwas.
Sie meinte dass das zeigt dass ich ein sehr schwer belastetet kleines Mädchen war. Und was sie aber in meiner ganzen Geschichte sieht dass ich ein Stehaufmännchen sei, ein Kämpfer, da ich alles zu Ende gemacht habe, Schule und Ausbildung usw. Ich soll doch auch mal die Seite sehen. Sie kennt viele die dadurch auf die schiefe Bahn geraten. Sie findet es erstaunlich dass ich die Schulzeit leidend durchgezogen hab und das nicht mal schlecht.
Sie meinte auch dass sie es erstaunlich findet wie ich mich da durchgeboxt habe. Sie meinte was sehr auffällig ist ist unsere Verschlossenheit und Scham in der Familie, das wäre ja sehr erstaunlich. In so einem Klima könnte man nicht gesund heranwachsen. Und dass sie Kinder die so schweigen nicht dumm sind weiß sie auch, das wären oft sehr intelligente Menschen.
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 12:58

Ich denke sie hat erst mal analysiert wie es zu meine Denken und Fühlen kam. Meine Lebensgeschichte kleinstens aufgearbeitet. Wie wann wodurch es alles so schlimm für mich war. Sie weiß jetzt genau was mich so zu dem gemacht hat was ich jetzt bin.

Tja ich denke zum anderen werden wir jedes Mal in der Stunde etwas tiefer gehen. Und das ist gut so, sie überfordert mich dadurch nicht. Sie war wie immer nett und emphatisch wie sonst auch. Ich hatte nicht das Gefühl dass sie mich jetzt durch das irgendwie abwerten würde.

Wir hatten es auch über die Angst meinen Kindern zu schaden und sie meinte dass ich mir im Bezug auf meine Kinder keine Sorgen machen soll. Ich wäre so reflektiert mir selbst gegenüber. Sie hätte jetzt letztes mal beim Antrag unterschreiben meinen Kleinen gesehen und da kam er ihr ganz normal und aufgeschlossen vor, anders als ich eben als Kind war. Im Bezug auf meine Kinder solle ich mir nicht all zu viel Sorgen machen.

Tja sie geht es sehr sehr langsam an und dafür danke ich ihr. Sie weiß wie peinlich mir das alles ist. Sie war jetzt selbst nicht irgendwie beschämt, sie war recht offen und ich hatte das Gefühl dass ich schon mit ihr drüber reden kann und sie mir da ein offenes Ohr bietet. Damit hat sie mir diese große Angst genommen die ich hatte. Ich denke nächstes Mal bin ich weniger nervös weil sie heute keine negative Reaktion gezeigt hat und das gibt mir neuen Mut.
Sie meinte auch dass es erstaunlich ist dass ich mich nie aufgebe bei dem was ich alles erlebt habe. Ich sagte zu ihr meine Kinder geben mir Kraft, ich will es für meine Kinder schaffen da raus zu kommen und einfach eine gute Mama sein. Ich sagte ja ich hätte schon oft in meinem Leben aufgeben können aber ich tue es nicht, ich will leben.

Bin gespannt was nächste Woche auf mich zukommt. Jetzt hab ich ja die wöchentlichen Termine zum Glück.

LG TS
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 13:05

Mensch du, das freut mich richtig, dass es so gut gelaufen ist.
Du liest dich erleichtert
Unsere Therapeutinnen sehen mehr als nur das, was wir glauben
völlig andere Zusammenhänge zum Teil.
Es freut mich wirklich, dich so zu lesen.

GLG ADW
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Beitrag Mi., 12.06.2013, 13:41

Ja liebe ADW, es sind Tonnen Ballast von mir abgefallen.

Ich denke auch aus dem was wir so aufgearbeitet haben von Kindheit an, Familienklima, Jugend, SVV usw. ich denke daraus wird sie viel ableiten können. Sie meinte ja auch was mir den als Kind besonders gefehlt hat ob es DER VATER war, ich meinte nein man hat ihn ja immer schlecht gemacht, den wollte ich nicht, ich hätte mir als Kind gewünscht, dass meine Mama wieder einen neuen Partner findet und ich vielleicht auch noch Geschwister bekomme oder so. Ich sagte ich habe mich mein ganzes Leben lang nur als Partnerersatz für meine Mutter gesehen. Ich denke schon daraus wird sie viel schließen können. Ich wäre sooo froh gewesen sie hätte wieder einen Mann gefunden fürs Leben, ich hätte ihr das gegönnt. Und es wäre für mich eine wahnsinnige Erleichterung gewesen weil ich mich nicht immer als Sündenbock für ihr versautes Leben gesehen hätte.

Aber sie ist heute nach 33 Jahren immer noch allein und ich sag mir immer wieder ich kann nix dafür dass sie irgend ein Scheißkerl geschwängert hat und ich dann eben raus kam und ihr Leben eben anders verlief als gewünscht. Sie hätte da ausbrachen müssen und sagen müssen es gibt noch andere Männer, auch nette Männer. Auch Männer denen es egal ist wenn sie schon ein kleines Kind hat. Aber nein sie hält heute noch daran fest dass sie allein besser dran ist.

Sie wird jetzt erstmal analysieren wie es zu allem kam. Wie mich meine blöde Kindheit geprägt hat. Und welche Muster ich eben auf heute noch übertrage. Sie meinte auch sie sieht heute eine Frau da sitzen die Familie hat, gute Mama ist usw. die Durchsetzungsvermögen und Kampfgeist hat und das kleine scheue Mädchen von damals da wäre nach außen hin nimmer viel übrig.

Bin gespannt was nächste Woche auf mich zukommt? Aber die Angst hat sie mir heute nehmen können und ich denke ich kann nächstes Mal viel offener in die Stunde gehen. Klar Scham ist viele da, aber ich denke wenn sie so zu mir ist kann ich diese Scham überwinden lernen.

LG TS
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