Welche Voraussetzungen für Psychonanlyse?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 02:20

Ich habe es eben nicht gelesen, sonst hätte ich nicht gefragt. Was tut der Therapeut im Notfall? Ist er für mich so verfügbar wie jetzt bei mir, dass ich jederzeit anrufen darf oder Mails schreiben. Und Liegen ist da eher aus meiner Erfahrung schädlich.

Eher hatte ich den Eindruck, dass es in der Analyse um Bindungsstörungen geht. Verlustängste und so weiter. Vielleicht habe ich es mal überlesen. Kann ja sein. Würde mich aber wirklich interessieren was ein Therapeut macht, wenn man dissoziiert, sich übergibt oder zusammenbricht.

candle
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weidenkatz
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 07:01

Also candle,

ich finde es sehr schade, dass Du einen Thread mit einer schönen und differenzierten Fragestellung mal wieder zerschießt, indem Du Deine Meinung über alle anderen stellst. Da hat man doch gar keinen Bock mehr zu schreiben.

Ich arbeite übrigens auch und mache eine PA. Dafür, dass Du selber keine PA gemacht hast, bist Du Dir ganz schön sicher in deinen Ansichten darüber. Warum schreibst Du denn in einem Thread überhaupt mit, wenn Du PA sowieso scheiße findest. Da würde doch auch ein Posting dazu reichen. Allerdings solltest Du dann auch dazu sagen, dass Du selber keine Erfahrungen mit dem Verfahren hast. Der Thread heißt nämlich nicht: "Ist PA gut oder schlecht" sondern welche Voraussetzungen man dafür mitbringen sollte. Du bringst sie wohl nicht mit, daraus musst Du aber nicht für alle anderen das selbe schließen oder das Verfahren pauschal niedermachen.

Was bringt Dir das eigentlich hier ständig solche destruktiven Kommentare zu schreiben?

weidenkatz


leberblümchen
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 07:52

Candle, das Problem ist einfach, dass du anderen die Psychoanalyse nicht gönnst, um es mal ganz deutlich zu sagen. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass du es hier so verkaufen willst, dass du nicht MÖCHTEST. Faktisch ist es aber so, dass du bei einem Analytiker warst und er dich nicht genommen hat. Das hast du irgendwo geschrieben. Und nun machst du das schlecht, denn was du selbst nicht haben kannst, das sollen wohl andere auch nicht bekommen. Da wird die Analyse schlecht gemacht und die Patienten gleich mit, indem du sie indirekt als faule Säcke betrachtest.

Warum kannst du es nicht einfach so akzeptieren, dass es Menschen gibt, denen die Analyse hilft? Und denen es gut tut, so eine enge Beziehung zu haben - damit ist nicht unbedingt die räumliche Nähe gemeint, über die du gekichert hast.

Hier hat niemand behauptet, dass alle anderen Therapieformen doof sind, letztendlich hast du deine eigene Therapie selbst abgewertet, indem du gesagt hast: "Eine TfP ist völlig ausreichend" - so, als wenn der Papi sagt, dass das Kind keine Nike-Turnschuhe braucht, sondern die von LIDL... Das sind deine eigenen Worte. Du sagst, dass die Analyse hier 'angepriesen' wird - na und? - wo genau liegt da dein Problem? Möchtest du das mal kurz skizzieren?

Niemand hier sagt, dass eine TfP nicht hilfreich sein kann. Wo sollte das stehen? Aber wenn jemand eine Analyse machen möchte und wenn er die Ressourcen dafür hat, dann ist das nun mal eine sehr intensive Erfahrung. Das wirst du nicht leugnen können. Kannst du das nicht ertragen, dass andere Menschen so etwas erleben?

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 10:10

AufDemWeg, Liebe,

die erste Voraussetzung ist: Willst du wirklich?
die zweite Voraussetzung ist: stimmt die Chemie mit dem/der AnalytikerIn?

Alles andere ergibt sich.

Anfangs sind die "Flitterwochen" (nennt sich wirklich so). Ich habe in dieser Zeit sehr viel über mich und Andere gelernt.
Jetzt bin ich in der Phase, wo es wirklich richtig Schwerstarbeit und hart ist und ich mich jedesmal frage, abbrechen oder aushalten können. Ich denke, genau an dieser Stelle weiß die Analytikerin, wie weit sie gehen kann, wie STABIL DU UND eure Beziehung ist.

Was alles in einer Analyse passiert, muss man erleben, ich glaube es ist weder für den Patient noch für den Analytiker voraussehbar.

Es gehört MUT dazu. Der erste Schritt ist anrufen: da sind wir schon beim klitzekleinsten bißchen Anfangsmut!

Alles Liebe und vor allem MUT, MUT, MUT
Ferdin

PS für alle, die wieder alles anders sehen, besser wissen:
Ich habe hier MEINE Sicht kundgetan

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:04

Wieder hat sie geantwortet: sie führt keine Warteliste.
Wie man dann eine Chance bei ihr bekommen kann hat sie allerdings nicht geschrieben.
Schade

Jemanden anderen mag ich mir nicht suchen.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:11

ich hab sie gefragt ob sie eine Warteliste führt - nein
ich hab sie gefragt ob es Sinn macht sich im nächsten Jahr nochmal zu melden: keine Antwort darauf erhalten.

ABER: ich WERDE mich im nächsten Jahr einfach noch mal melden und nachfragen.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:13

Genau, immer wieder fragen, damit sie sieht, du willst wirklich und nicht nur halbherzig! Habe ich auch so gemacht und dann mit TFP angefangen. Vielleicht hast du auch diese Möglichkeit?

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:16

TFP bietet sie auch an, aber möchte ich eigentlich keine mehr machen.
Hast du das auch gemacht mit dem immer wieder nachfragen?
Ich sehe wirklich keine andere Möglichkeit für mich.
Aber dass sie sich zeitnah meldet, das bestärkt mich sehr.
Allerdings mag ich auch nicht aufdringlich sein.
Nur: was bleibt mir denn anderes übrig.
Ich möchte gerne mit IHR sprechen.
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:22

Ja, ich wollte damals "nur" TFP machen. Für einen Platz habe ich sie regelmäßig angerufen. Irgendwann hat sie gesagt, wir sollten uns mal sehen, ob es überhaupt passt. Dann habe ich 1 Jahr TFP gemacht und sie kam dann mit der Analyse. Mir hat das Jahr bei ihr gut getan (ich bin nicht die Allerschnellste wenns um Vertrauen geht).

Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für dich, in diesem Falle die TFP zu nutzen um "langsam in die Analyse zu gleiten"?

Auch ist es sicher nicht falsch, wenn du dir andere AnalytikerInnen ansiehst, einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen. Die Arbeitsweise ist schon anders als in der TFP.

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:18

Was heisst regelmässig angerufen?
Hab echt Angst ihr auf die Nerven zu gehen.
Ihre Mails sind kurz, sachlich.
Klar wäre ich bereit es langsam angehen zu lassen;
etwas, das ich wirklich habe ist ZEIT.
Mir geht es nicht akut schlecht, ob ich im nächsten Jahr einen Platz bekomme
oder erst im übernächsten ist mir egal.
Du fragtest ob ich Analyse möchte: Ja, aber NUR bei ihr.
Mag sein, dass das abgedreht ist
aber so fühl ichs nun einmal.
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:34

Schreibt die Analytikerin denn auf ihrer HP, wie sie arbeitet und welche Schwerpunkte sie evtl. hat? Ist es eine intuitive Entscheidung, dass du nur zu ihr willst - weil sie dich vielleicht an jemanden erinnert usw - siehst du, schon steckst du in der Übertragung

Oder ist sie vielleicht auf 'dein' Thema spezialisiert? Wobei ich mal gelesen habe, dass das nicht immer ausschließlich positiv sein muss, dass man sein Fachgebiet hat und dort besonders viel Erfahrung hat - die Begründung hab ich vergessen; vielleicht weil dann die Gefahr besteht, dass der Patient nicht mehr so individuell verstanden wird, weil man unbewusst irgendwann nach dem Muster "kennste einen, kennste alle" handelt?

Hast du ihr denn schon gesagt, dass du nur zu ihr möchtest? Manchmal ist es auch so, dass ein Analytiker erst mal 'angesteckt' werden möchte - stell dir vor, du schreibst eine Initiativbewerbung - so was ist das ja hier auch irgendwie: Dann muss es dir gelingen, klarzumachen, dass du auch wirklich nur zu ihr willst und warum. Du musst dich dabei nicht spannend machen oder so. Aber vielleicht möchte sie den Eindruck haben, dass du zwar keine Nervensäge bist, die auch nach der 24. Absage immer noch ganz unschuldig fragt..., sondern vielleicht möchte sie einfach erst mal wissen, was dich so als Person ausmacht. Und dann könnte es ja immerhin theoretisch sein, dass sie neugierig wird.

Es gibt Analytiker, die so 'voll' sind, dass eben wirklich nichts mehr geht. Und es gibt andere, die sich die Patienten bewusst aussuchen. Wenn du also 'nur' fragst: "Ich wollte nur mal fragen, ob..." - dann unterscheidet dich da nichts von allen anderen, die wiederum ihre persönliche Geschichte haben. Vielleicht packt sie aber auch deine Geschichte?

Je genauer du das jetzt klären kannst, umso besser, denn so eine Festlegung auf jemanden, den man nicht kennt, ist ja langfristig u.U. die falsche Fährte. Vielleicht schreibst du ihr einfach noch mal ausführlicher und bittest um eine persönliche Einschätzung von ihr, ob sie dich z.B. einladen WÜRDE, wenn sie gerade einen Platz HÄTTE. So würde ich es jedenfalls vielleicht in dieser Situation machen.

Es kann halt wirklich sein, dass sie - aus welchen Gründen auch immer - nicht mit dir würde arbeiten können. So eine Analyse ist eine sehr persönliche Beziehung; da müssen sich beide Partner gut überlegen, ob man einander vertrauen und verstehen kann. DAS könntest du ja zumindest versuchen zu testen.

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carö
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:37

liebe adw,

dieses "ja aber NUR bei ihr" könnte ein ausdruck dafür sein, dass du es dir momentan nur schwer vorstellen kannst, dich auf einen analyse einzulassen.
es kann bei ihr klappen und sicher könnte es sich lohnen bei ihr dranzubleiben.
aber du kennst sie nicht.
nur im direkten kontakt wirst du sehen und spüren können, ob es was werden könnte.

es kann mit anderen genauso oder genauso wenig etwas werden, wie mit ihr.

du hast ihr bild sehr aufgeladen mit wünschen, hoffnungen, idealvorstellungen... das ist einerseits gut, weil ein so schwieriger weg ohne hoffnung und ohne ein bisschen idealisierung gar nicht in gang kommen würde.
andererseits kann es dich daran hindern wirklich für dich nach adäquater hilfe zu suchen mit einer person, die auch tatsächlich erreichbar ist...

gut ist, dass du zeit hast, wie du schreibst und es jetzt erstmal nicht so dringend ist.. pause und sackenlassen der abgeschlossenen therapie ist sicher auch gut ...
du hast jetzt eine wichtigen schritt gemacht... ich glaube es ist völlig ok, ihr zu signalisieren, dass du weiter interessiert bist. vielleicht ergibt sich dadurch auch ein reales kennenlerntreffen, wo du und sie weitersehen könnt.

aber diese "NUR sie..." - ich glaube das ist etwas, worüber du nochmal nachdenken solltest.

liebe grüße und schönes wochenende
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:40

Titus,
hab ich gemacht in meiner zweiten Mail an Sie
also kurz geschildert WARUM ich nur zu ihr möchte.
Dann die Frage angeschlossen nach Warteliste und/oder ob es Sinn macht mich im nächsten Jahr nochmal zu melden.
Die Antworten kennst du ja.

Allerdings ist deine letzte Frage super, die werde ich stellen; wobei: woher soll sie denn wissen ob sie mit mir arbeiten würde wenn sie einen Platz hätte, sie kennt mich doch gar nicht *grübel
Auf der anderen Seite hätte ich dann eine klare Antwort.

Meine Frage ob es Sinn macht mich nochmal zu melden hat sie ja gar nicht beantwortet.

Und es ist eine ganz intuitive Entscheidung
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:41

Wenn ich du wäre, adw, dann würd ich es so machen, dass du sie um ein persönliches Gespräch bittest - vielleicht wird sie ja irgendwann vor Weihnachten mal eine Stunde Zeit haben? Und dann würde ich vielleicht einfach um Erfahrung zu sammeln und die Augen offen zu halten, mit anderen Therapeuten auch einen Termin ausmachen. Und NACH diesen Gesprächen könntest du dich dann sozusagen noch mal 'mit dir selbst' zusammensetzen und neu entscheiden, ob ein Festhalten an ihr sinnvoll ist.

Ich meinte das mit der letzten Frage so, dass sie dir ja wenigstens sagen könnte, ob sie dich zu einem Kennlerngespräch einladen würde. Ich denke, Analytiker sind es gewohnt, ehrlich zu sein; vielleicht sagt sie dir dann Genaueres.

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Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:41

Carö,

ich weiss aber ich fürchte ich kann das erst sein lassen wenn ich zumindest EINMAL gesehen und gesprochen habe.
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