Habe meinen Freund im Streit körperlich schwer verletzt
Mir persoenlich macht es auch nichts wie die TE schreibt. Ob sie Schuldgefuehle hat oder nicht weiss ich nicht und aendert fuer mich persoenlich auch nichts. Fuer mich steht einfach fest, dass ein " gesunder, normaler" Mensch einfach nicht zusticht und wenn jemand so zusticht wie die TE wuerde ich es demjenigen jederzeit wieder zutrauen. Ausserdem gibt es fuer mich in so einem Fall keine Mitschuld des Opfers wie sie titus2 darzustellen versucht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Gut. Dass man persönlich keinen Unterschied macht, ob ein Mann oder eine Frau der Täter ist, das hoffe ich doch auch geradezu. Aber es ist in der Tat in unserer gesellschaft so, dass Gewalt durch Frauen bagatellisiert wird. Wenn man darauf achtet, wird man beispielsweise in den Medien, in vielen Filmen, Serien, Büchern genau das finden. Ich frage mich bei jeder solchen Szene: Was, wenn das Geschlechtsivertiert wäre. Die Geschichte könnte NIE einfach so weitergehen. Man stelle sich nur mal die Situation vor: Frau will Mann, der auch auf sie steht, verführen und küsst ihn mal eben so - und der Mann holt aus und gibt ihr eine saftige Ohrfeige. wtf. Oder? Das ist nur eine von vielen "kleinen" Dingen. Es lohnt sich wirklich, das mal eine Weile zu beobachten. (Und bitte, weil man das ja immer dazuschreiben muss: Damit meine ich nicht, dass Männer nie gewalttätig sind.)
Interessant fand ich dazu auch ein Gespräch bei einem Grillabend neulich, mit meinen Neffen und Nichten, die so im Alter zwischen 12 und 14 sind. Dabei wurde folgendes klar: Die Jungs landen sofort beim Direktor, wenn sie Gewalttätig werden, die Mädchen werden angefeuert. Zunächst wollte ich das nicht glauben. "Wenn dich ein Mädchen schlägt, darfst du nichts machen." sagte der Junge. Das Mädchen sagte: "Wir hauen immer voll die Jungs. Das ist ur lustig." ich war entsetzt. Ich fragte nach. Der Junge: "Wenn man sich bei einem Lehrer beschweren würde, dass einem Mädchen schlagen, wird man ausgelacht." Das Mädchen: "Da sagt keiner was. Manchmal ermutigen sie uns sogar."
Ich mag das auch nicht. Und ich finde das schlimm. Ich glaube aber auch nicht, dass die beiden mich belogen haben. Unter anderem deswegen, weil ich beobachtet habe, dass das Mädel dem Jungen permanent unter dem Tisch ins Schienbein getreten hat, mit spitzen Schuhen. Der Junge versuchte auszuweichen, irgendwann beschwerte er sich. Sie lachte ihn dafür aus. Ich meinte, sie solle das lassen. Sie fasste das als Provokation auf und grinste beim Treten auch noch. In früheren Fällen die ähnlich liefen, hat der Junge irgendwann dem Mädchen in den Arm geboxt. Und was passierte: Das Mädchen lief zu Mami, wurde getröstet - der Junge war böse, bekam eine Strafe. Und dann traktierte sie ihn weiter in dem Wissen, er darf sich nicht wehren.
Ich fürchte, das ist weit verbreiteter, als man das wahr haben will. Und mich wundert nicht, dass man unter solchen Aspekten auch bei Erwachsenen differenziert. Natürlich steckt meist eine gegenseitige Provokation dahinter. Und ich muss den Männern hier recht geben, weil ich das auch schon bei weit harmloseren Vergehen, wie etwa Seitensprung, mitverfolgt habe: Wenn eine Frau der Täter ist, wird immer ein großes Augenmerk auf die Provokation durch den Mann gelegt um damit die Schwere der Tat zu beschwichtigen. Ist der Täter ein Mann hingegen, dann gibt es "keine Rechtfertigung für die Tat".
Und ich bin überzeugt, hätte hier ein Mann geschrieben, dass er seine Freundin abgestochen hat und jetzt echt frustriert ist, weil er sich in der Klinik irgendwie so unfrei fühlt, und sich beklagt, dass die Freundin jetzt nicht mehr mit ihm reden will, damit er die Tat verarbeiten kann... Ich bin mir nicht sicher, ob man auch hier dann angefangen hätte, zu sagen: Ja aber man muss bedenken, dass sie ihn provoziert hat, weil sie mit einem anderen Mann ausgehen wollte. Er hat ihr eh eine geschmiert, aber anstatt sich zu besinnen hat sie ihn gegen die Wand gedrückt, da musste er sich dann halt wehren, indem er mit einem Messer in ihren Körper stach. Die Polizei hat dann auch noch rumgezickt und ihn ihn die Psychiatrie geschickt, wo es ihm so gar nicht gut geht, weil er sich irgendwie unfrei fühlt - und er lieber in Freiheit zu Hause wäre.
Ernsthaft: Würde er wirklich genausoviel Empathie ernten?
Interessant fand ich dazu auch ein Gespräch bei einem Grillabend neulich, mit meinen Neffen und Nichten, die so im Alter zwischen 12 und 14 sind. Dabei wurde folgendes klar: Die Jungs landen sofort beim Direktor, wenn sie Gewalttätig werden, die Mädchen werden angefeuert. Zunächst wollte ich das nicht glauben. "Wenn dich ein Mädchen schlägt, darfst du nichts machen." sagte der Junge. Das Mädchen sagte: "Wir hauen immer voll die Jungs. Das ist ur lustig." ich war entsetzt. Ich fragte nach. Der Junge: "Wenn man sich bei einem Lehrer beschweren würde, dass einem Mädchen schlagen, wird man ausgelacht." Das Mädchen: "Da sagt keiner was. Manchmal ermutigen sie uns sogar."
Ich mag das auch nicht. Und ich finde das schlimm. Ich glaube aber auch nicht, dass die beiden mich belogen haben. Unter anderem deswegen, weil ich beobachtet habe, dass das Mädel dem Jungen permanent unter dem Tisch ins Schienbein getreten hat, mit spitzen Schuhen. Der Junge versuchte auszuweichen, irgendwann beschwerte er sich. Sie lachte ihn dafür aus. Ich meinte, sie solle das lassen. Sie fasste das als Provokation auf und grinste beim Treten auch noch. In früheren Fällen die ähnlich liefen, hat der Junge irgendwann dem Mädchen in den Arm geboxt. Und was passierte: Das Mädchen lief zu Mami, wurde getröstet - der Junge war böse, bekam eine Strafe. Und dann traktierte sie ihn weiter in dem Wissen, er darf sich nicht wehren.
Ich fürchte, das ist weit verbreiteter, als man das wahr haben will. Und mich wundert nicht, dass man unter solchen Aspekten auch bei Erwachsenen differenziert. Natürlich steckt meist eine gegenseitige Provokation dahinter. Und ich muss den Männern hier recht geben, weil ich das auch schon bei weit harmloseren Vergehen, wie etwa Seitensprung, mitverfolgt habe: Wenn eine Frau der Täter ist, wird immer ein großes Augenmerk auf die Provokation durch den Mann gelegt um damit die Schwere der Tat zu beschwichtigen. Ist der Täter ein Mann hingegen, dann gibt es "keine Rechtfertigung für die Tat".
Und ich bin überzeugt, hätte hier ein Mann geschrieben, dass er seine Freundin abgestochen hat und jetzt echt frustriert ist, weil er sich in der Klinik irgendwie so unfrei fühlt, und sich beklagt, dass die Freundin jetzt nicht mehr mit ihm reden will, damit er die Tat verarbeiten kann... Ich bin mir nicht sicher, ob man auch hier dann angefangen hätte, zu sagen: Ja aber man muss bedenken, dass sie ihn provoziert hat, weil sie mit einem anderen Mann ausgehen wollte. Er hat ihr eh eine geschmiert, aber anstatt sich zu besinnen hat sie ihn gegen die Wand gedrückt, da musste er sich dann halt wehren, indem er mit einem Messer in ihren Körper stach. Die Polizei hat dann auch noch rumgezickt und ihn ihn die Psychiatrie geschickt, wo es ihm so gar nicht gut geht, weil er sich irgendwie unfrei fühlt - und er lieber in Freiheit zu Hause wäre.
Ernsthaft: Würde er wirklich genausoviel Empathie ernten?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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liebe titus2titus2 hat geschrieben:Es geht doch gar nicht, Sunny, darum, IHN zum Täter zu machen. Unmittelbar, bevor sie das Messer geholt hat, hat er sie an die Wand gedrückt und sie musste sich losreißen. Das ist nun mal, ob es genehm ist oder nicht, etwas anderes, als wenn sie das Messer aus lauter Langeweile aus dem Schubfach geholt hätte.
dir ist offensichtlich nicht ganz bewusst, welche kriminelle energie nötig ist, mal schnell in die küche zu gehen und ein messer zu holen. magst du vielleicht, bevor du noch mehr topfen absonderst, dir einfach diese szene mal nicht nur bildlich vorstellen, sondern eventuell mit einem bekannten nachspielen.
und statt eines echten messers nimmst du eines mit gummiklinge. gibt es im spielzeugladen um die ecke.
selbst mit diese klinge bedarf es einer ganz schönen überwindung zuzustechen. genau so wie es ziemlich unheimlich ist auf jemanden mit platzpatronen zu schießen. manche schauspielerInnen müssen das ziemlich stark trainieren, damit sie im nachspann dann nicht hysterisch zusammenbrechen oder albträume haben.
bei dir sind offensichtlich alle anderen die deppen. das ist aber nicht so.
naja, nicht wirklich. eine zwangseinweisung hat immer eine einzige motivation, wenn ich das so vereinfachen darf. SCHUTZ! egal für wen oder vor wem. alles andere ist völlig egal.titus2 hat geschrieben: Eine Zwangseinweisung kann mehrere Gründe haben.
und wenn es hier zu einer ze gekommen ist, dann doch wohl nur weil man die TE schützen wollte
a) vor sich selbst
b) nicht andere zu verletzen
es geht bei der TE nicht vordergründig darum, wie böse sie ist, sondern viel mehr, wie gefährlich sie ist.und das scheinst du völlig auszublenden. jetzt nicht wortwörtlich aber durch die sog. blume. du möchtest hier erklärungen für ihr verhalten miteinbeziehen.
ich gebe dir die einzig wichtige:
sie wollte, dass es eskaliert. sonst hätte sie sich ganz anders verhalten.
sie hat nach der these der transaktionsanalyse gehandelt und vor allem gedacht:
ich bin nicht ok - du bist nicht ok!
vielleicht war es sogar noch schlimmer (was ich nicht glaube):
ich bin ok - du bist nicht ok!
und jetzt sieh bitte zu, dass du deinen bildungsstand was gewaltverbrechen anbelangt, irgendwie in die richtung 21. jahrundert kriegst. das ist ja schrecklich, was du da zeitweise von dir gibst.
egal wie du es sehen willst: wer die zeit hat, in die küche zu gehen um ein messer zu holen, der hat grad ein ziemlich schlimmes kopfkino laufen.
Könnte er;titus2 hat geschrieben:Sunny: ER kann aber auch gehen... Er muss sie nicht psychisch verletzen und an die Wand drücken.
...
aber auch in dem Punkt weiß keiner nichts.
Und unabhängig davon, ob so eine Situation einmalig ist, oder ob es ab und an "Aussetzer" gibt;
wäre grad im letzteren Fall, deine Aussage, ein Aufruf, jeden allein zu lassen "der Verhaltensauffällig" ist;
wo dann die Grenze zu ziehen ist,
ist eine andere Frage.
Oder mit anderen Worten: Wenn selbst bei der kleinsten Eifersuchtsattacke jeder jeden verläßt, dann wird bald keiner mehr über seine (negativen) Gefühle sprechen.
Zum anderen geht hier schon deutlich hervor, daß es sich soweit hochgeschaukelt hat, und er -so gesehen- "angemessen reagiert" hat.
Und selbst das ist im Falle des Falles sehr, sehr schwierig:
a.) auszuführen
und b.) wenn du die Gelegenheit/Zeit hast, dann überlegst du das mitunter 3x, weil es allzuschnell zu einer Retourkutsche kommen kann;
die in dem Fall mit einem Messerstich kam
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...
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Zur Erinnerung: Es war Eremit selbst, der die Mann-Frau-Diskussion aufwarf, vgl.:
Glaube, sorgsames Lesen kann vielleicht das eine oder andere Missverständnis vermeiden.
Wie gut, dass wir nicht über evtl. Haftstrafe, Schuld. bzw. unfähigkeit, etc. zu entscheiden haben... und gibt es nicht sowas wie eine Unschuldvermutung bis die Schuld bewiesen ist *grübel*
Hier wird ja so getan als gäbe es ein unterschiedliches Straf- und Unterbringsrecht für Männer und Frauen... also bitte. Und eine Zwangseinweisung aka Unterbringung erfordert üblicherweise einen gerichtlichen Beschluss... und Titus wies zurecht darauf hin, dass wir den Grund nicht kennen und dass es verschiedene Gründe geben kann, weswegen jemand zwangsweise untergebracht wird, so what. Und ich gehe ferner schwer davon aus, dass das Gericht weiß, wann eine Untersuchungshaft angezeigt ist und wann z.B. eine zwangsweise Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik... und dass das Unterscheidungsmerkmal nicht Männlein respektive Weiblein ist. Und ich muss auch sagen, es ist schon gewagt, anhand von Postings zu wissen, was mit jemanden zu geschehen hat... auch das formulierte Titus in anderen Worten, vgl.Eremit hat geschrieben:Du hast gar keine Ahnung, was "schlecht" ist. Wärst Du ein Mann und hättest versucht, eine Frau mit einem Messer totzustechen, würdest Du jetzt in Untersuchungshaft sitzen, und zwar für mindestens drei Monate. Nix mit Therapie. Keine Kontakte. Kein Geld. Und das würde Dir zustehen. Leute wie Du gehören weggesperrt, für längere Zeit. ...
= potentielle Gründe, mögliche Hypothesen =>Titus hat geschrieben:Niemand schrieb hier, dass die TE 'völlig gesund und harmlos' ist. Und die TE schrieb hier auch nicht en detail, warum sie zwangseingewiesen wurde. Du aber hast das mal eben so interpretiert, wie es eben deine eigenen geistigen Grenzen vorgeben. Eine Zwangseinweisung kann mehrere Gründe haben. Du aber kannst dir offenbar nur vorstellen, dass die TE eine Psychopathin ist, die wahl- und gewissenlos auf alles einsticht, was ihr über den Weg läuft. Das kann sein, es kann aber auch sein, dass sie psychotisch ist oder dass andere Gründe für eine fehlende Impulskontrolle vorliegen, die in einer Ausnahmesituation hervortreten.
Glaube, sorgsames Lesen kann vielleicht das eine oder andere Missverständnis vermeiden.
Wie gut, dass wir nicht über evtl. Haftstrafe, Schuld. bzw. unfähigkeit, etc. zu entscheiden haben... und gibt es nicht sowas wie eine Unschuldvermutung bis die Schuld bewiesen ist *grübel*
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Spätestens seit alle ein gerechtes Verfahren bekommen, es Pflichtverteidiger gibt, die aufrollen, dass hinter den handelnden Tätern Opfer stehen, weiß das wohl jeder.
Und ich bin überzeugt, niemand hier stellt in Abrede, dass hinter einem Täter eine Opferproblematik steht. Ein glücklicher, gesunder Mensch wird wohl kaum zustechen - der könnte ein angemessen verbales Streitgespräch führen...
Das ändert aber nichts daran, dass ein Täter eine Tat begangen hat, die GEFÄHRLICH ist. Und das ändert nichts daran, dass das bedeutet: Hier wurde bereits einmal eine Grenze überschritten. Das erste mal ist immer das schwerste, ist die Grenze mal überschritten, und fehlen Gefühle bitterster Reue, die dazu führen das gesamt Leben zu verändern, rigoros - damit einhergehend auch die Erkenntnis, wie schlimm diese Tat war, unverzeihlich und durch nichts, nicht das schlimmste Trauma zu rechtfertigen - dann läuft da eine wandelnde Zeitbombe herum. Ich möchte so jemanden nicht in meinem Umfeld haben. Woher sollte ich denn wissen, dass diese Person, deren Hemmschwelle nachweislich herabgesetzt ist, nicht auch mich attackiert, wenn ich etwas unpopuläres sage oder tu? Ich würde als Selbstschutz unerhrlich sein müssen... wozu sollte ich so jemanden in mein Leben lassen?
In der Tat sitzen weniger Frauen als Männer in den Gefängnissen, und das liegt NICHT daran, dass Frauen weniger kriminell oder gewalttätig sind. Und würde Auftreten, das glaubwürdige zelebrieren einer Opferrolle nicht wirken, wäre Verteidigung unnötig. Einer zierlichen Frau, die einen "gstandenen Mann" attackiert glaubt man die Opferrolle weit mehr, als einem "gstandenen Mann" der eine zierliche Frau attackier, selbst wenn die Tat völlig ident ist. Und genau um Abwägungen um die Schwere, Ursache der Tat, entscheidet über das Strafmaß.
Mich hat hier betrüblich überrascht, dass ein Mensch einen anderen abstechen kann, ohne deswegen sofort in U-Haft zu kommen. Vermutlich dürfen eh auch Männer frei rumlaufen, die ihre Frauen abstechen, da hab ich zu wenig einblick. Ich dachte nur naiverweise, dass da sofort eine Sicherheitsverwahrung erfolgt. Ein wahrhaft reuiger Mensch, der diese Tat an einem vorgeblich geliebten Menschen begangen hat, hätte sich selbst gestellt. Der wäre so entsetzt von seiner Tat, der hätte getan, was er von jedem Anderen in der Situation auch erwartet hätte.
Jetzt weiß ich, dass man zwar politische Aktivisten sofort monatelang in U-haft steckt, aber Menschen die andere abstechen nicht. Naja, wieder was gelernt über den Rechtsstaat.
Und ich bin überzeugt, niemand hier stellt in Abrede, dass hinter einem Täter eine Opferproblematik steht. Ein glücklicher, gesunder Mensch wird wohl kaum zustechen - der könnte ein angemessen verbales Streitgespräch führen...
Das ändert aber nichts daran, dass ein Täter eine Tat begangen hat, die GEFÄHRLICH ist. Und das ändert nichts daran, dass das bedeutet: Hier wurde bereits einmal eine Grenze überschritten. Das erste mal ist immer das schwerste, ist die Grenze mal überschritten, und fehlen Gefühle bitterster Reue, die dazu führen das gesamt Leben zu verändern, rigoros - damit einhergehend auch die Erkenntnis, wie schlimm diese Tat war, unverzeihlich und durch nichts, nicht das schlimmste Trauma zu rechtfertigen - dann läuft da eine wandelnde Zeitbombe herum. Ich möchte so jemanden nicht in meinem Umfeld haben. Woher sollte ich denn wissen, dass diese Person, deren Hemmschwelle nachweislich herabgesetzt ist, nicht auch mich attackiert, wenn ich etwas unpopuläres sage oder tu? Ich würde als Selbstschutz unerhrlich sein müssen... wozu sollte ich so jemanden in mein Leben lassen?
In der Tat sitzen weniger Frauen als Männer in den Gefängnissen, und das liegt NICHT daran, dass Frauen weniger kriminell oder gewalttätig sind. Und würde Auftreten, das glaubwürdige zelebrieren einer Opferrolle nicht wirken, wäre Verteidigung unnötig. Einer zierlichen Frau, die einen "gstandenen Mann" attackiert glaubt man die Opferrolle weit mehr, als einem "gstandenen Mann" der eine zierliche Frau attackier, selbst wenn die Tat völlig ident ist. Und genau um Abwägungen um die Schwere, Ursache der Tat, entscheidet über das Strafmaß.
Mich hat hier betrüblich überrascht, dass ein Mensch einen anderen abstechen kann, ohne deswegen sofort in U-Haft zu kommen. Vermutlich dürfen eh auch Männer frei rumlaufen, die ihre Frauen abstechen, da hab ich zu wenig einblick. Ich dachte nur naiverweise, dass da sofort eine Sicherheitsverwahrung erfolgt. Ein wahrhaft reuiger Mensch, der diese Tat an einem vorgeblich geliebten Menschen begangen hat, hätte sich selbst gestellt. Der wäre so entsetzt von seiner Tat, der hätte getan, was er von jedem Anderen in der Situation auch erwartet hätte.
Jetzt weiß ich, dass man zwar politische Aktivisten sofort monatelang in U-haft steckt, aber Menschen die andere abstechen nicht. Naja, wieder was gelernt über den Rechtsstaat.
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Bei allem Respekt für die von jedem hier vertretene Meinung, gebe ich dennoch zu bedenken, dass Affekthandlungen nicht rational zu erklären sind. Des weiteren merke ich an, dass der Täter aufgrund seiner Tat ebenso geschockt sein kann, dass er im Anschluß zu keiner rationalen Handlung mehr fähig ist. Wie oft gibt es Fälle, wo der Täter stundenlang neben seinem Opfer sitzt und es anstarrt.
Die These, dass ein Mensch der nicht direkt zur Polizie läuft keine Reue zeigt, halte ich für gewagt. Der Täter kann durch seine Tat genauso traumatisiert auch wenn es sich wie Hohn für das Opfer liest.
Jede Straftat ist anders, jeder Mensch ist anders, demzufolge halte ich persönlich es für müßig wenn nicht sogar unmöglich hier eine Urteil zu fällen oder sich eine konkrete Meinung zu bilden. Ich kenne die Umstände kaum, demnach kann ich nur auf die Te reagieren, alles drum herum sind reinste Spekulationen, Vorurteile, Urteile und Mutmaßungen.
Spannend zu beobachten in welche Richtung sich diese Sache entwickelt.
Die These, dass ein Mensch der nicht direkt zur Polizie läuft keine Reue zeigt, halte ich für gewagt. Der Täter kann durch seine Tat genauso traumatisiert auch wenn es sich wie Hohn für das Opfer liest.
Jede Straftat ist anders, jeder Mensch ist anders, demzufolge halte ich persönlich es für müßig wenn nicht sogar unmöglich hier eine Urteil zu fällen oder sich eine konkrete Meinung zu bilden. Ich kenne die Umstände kaum, demnach kann ich nur auf die Te reagieren, alles drum herum sind reinste Spekulationen, Vorurteile, Urteile und Mutmaßungen.
Spannend zu beobachten in welche Richtung sich diese Sache entwickelt.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
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Offensichtlich gibt es Unterschiede jenseits der Geschlechtszugehörigkeit, wann eine Untersuchungshaft angeordnet wird und wann eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Fakt ist, beides geht nicht ohne weiteres. Aus den Postings geht im Grunde NICHTS hervor, warum (gerichtlich) so entschieden wurde. Nur so manche Argumentationslogik im Thread ging ja in die Richtung:Arta hat geschrieben:Mich hat hier betrüblich überrascht, dass ein Mensch einen anderen abstechen kann, ohne deswegen sofort in U-Haft zu kommen.
[Man weiß zwar nicht, was genau was Sache ist, um manches wirklich beurteilen zu können], aaaaaaaaaaaaaaaaber es kann nur falsch sein... und nicht nur das, es wurde gar Justiziiiirrrrrtum beeeeeeeeewiiiiiiiiesen, und ein Beispiel für Sexismus geliefert.Eremit hat geschrieben:Na, echt beruhigend.Aber mittlerweile kann ich wenigstens nach draußen und allein rumlaufen.
Der beste Beweis dafür, daß das Justizsystem nicht funktioniert.
Es kann nur richtig sein (belegt an eigenen Erfahrungen Eremits oder aus der Hüfte geschossen ???) einen Psychopathen anzunehmen, der einen Mordversuch begangen hat (Mord hmmmmmmmm... da kann vielmehr auch manches dagegen sprechen... gibt es ebenfalls Kritierien für Mord von Totschlag und anderen Delikten abzugrenzen). Und so weiter.Ein Paradebeispiel für angewandten Sexismus. ... Für mich bist Du ein Psychopath.
Mich hat eher verwundert, dass manche noch auf den Zug aufgesprungen sind. Titus war in meiner Leseart phasenweise die einzige (o.k. nicht ganz), die hier manches zu relativieren versuchte, und sich gegen Vorverurteilungen und Abstempelungen stellte (und wenn man genau liest, sind vieles -im Gegensatz zu manch' anderen Postings- Hypothesen und keine Unterstellungen, wie es nur sein kann... sondern das Aufzeigen verschiedener hypothetischer Möglichkeiten, die wir mangels genauer Sachlage nicht abwägen können - wenn wir überhaupt hinreichend juristische Sachkenntnis hätten, um wirklich abwägen zu können), vgl.:
Und damit konnte "man" nun die eigenen Behauptungen nochmals aufstellen, indem man sich nicht mehr auf die TE bezieht, sondern sich nun an/gegen Titus richtet und "abarbeitet", die nun erstaunlicherweise (wobei.... ist das so erstaunlich?) in Beschuss und in Rechtfertigungsnot geriet.Titus hat geschrieben:Was genau vorgefallen ist, weiß hier kein Mensch. Von einem versuchten Mord zu reden, ist aufgrund der Datenlage genauso falsch, wie von Notwehr zu reden. Und dazwischen liegen nochmal Welten.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, nur noch das, weil ich das nicht so stehen lassen will:Nico hat geschrieben:Soweit ich mich erinnern kann ist ja Tage spaeter mit den Behoerden auch " etwas aus dem Ruder gelaufen", hm naja die werden halt provoziert haben, eh klar !
Es hat mich keiner provoziert und ich habe auch keinen dort angegriffen oder was immer du mir da jetzt unterstellen willst.
Es gab andere Gründe. Aber das interessiert hier sowieso keinen oder vielleicht fast keinen.
Naja, aúch egal.
Kinka mit so einer detaillierten Aussage wie " dann ist etwas aus dem Ruder gelaufen" wird halt zwangsläufig jede Interpretation zur Unterstellung.
Interessieren würde es hier so manchen aber mit deiner EInstellung ist es vielleicht wirklich besser du schreibst hier nichts mehr.
Mir scheint du willst hier Mitleid und das wirst du wohl nicht bekommen, hier gibts im günstigsten Fall Objektivität und damit kannst du wohl nix anfangen.
Interessieren würde es hier so manchen aber mit deiner EInstellung ist es vielleicht wirklich besser du schreibst hier nichts mehr.
Mir scheint du willst hier Mitleid und das wirst du wohl nicht bekommen, hier gibts im günstigsten Fall Objektivität und damit kannst du wohl nix anfangen.
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Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass Kinka hier Mitleid möchte. Vielleicht ist sie erst mal am Beginn eines Prozesses, in dessen Verlauf sie sich selbst besser verstehen wird und dann ggf. künftig anders auf Provokationen und Ängste reagieren kann.
Ich habe das mit dem "aus dem Ruder gelaufen" auch überhaupt nicht so gesehen, dass Kinka dort ausfallend geworden ist und um sich schlug. Davon steht gar nichts hier, und es kann zig Dinge geben, die warum auch immer aus dem Ruder laufen können. Umso unbegreiflicher ist es für mich, dass sich viele Leute hier schneller ein Bild machen wollen, als sie bis 3 zählen können. Ich finde so etwas niveaulos.
Ich habe das mit dem "aus dem Ruder gelaufen" auch überhaupt nicht so gesehen, dass Kinka dort ausfallend geworden ist und um sich schlug. Davon steht gar nichts hier, und es kann zig Dinge geben, die warum auch immer aus dem Ruder laufen können. Umso unbegreiflicher ist es für mich, dass sich viele Leute hier schneller ein Bild machen wollen, als sie bis 3 zählen können. Ich finde so etwas niveaulos.
Ist ja auch niemand zur Rechtfertigung verpflichtet. Und gerade falls ein Strafverfahren zu erwarten ist oder bereits laufen sollte, ist es (unabhängig von evtl. Verwertung) vielleicht sogar ratsam, öffentlich in Foren und auch sonst nirgendwo, keine großartigen Äußerungen zur Sache zu machen... ich meine, selbst in Gerichten darf man schweigen. Und sich lieber an den eigenen Anwalt wenden. Man muss sich btw. auch nicht selbst beschuldigen... Neugierdebedürfnissen befriedigen braucht man ferner nicht.
Interessant ist eher, wie Aussagen "etwas aus dem Ruder gelaufen" und andere Aussagen interpretiert werden können. Mitleidserhaschung sah ich auch nicht... und wenn, was wäre daran schlimm... wer also die Situation aus anderer Perspektive nicht nachvollziehen kann oder will, braucht es ja nicht .
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Interessant ist eher, wie Aussagen "etwas aus dem Ruder gelaufen" und andere Aussagen interpretiert werden können. Mitleidserhaschung sah ich auch nicht... und wenn, was wäre daran schlimm... wer also die Situation aus anderer Perspektive nicht nachvollziehen kann oder will, braucht es ja nicht .
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Du meinst, subjektive Foren-Ansichten sind objektiv? Dass niemand mit jeder Meinung etwas anfangen kann (und auch nicht immer will) ist hingegen öfters der Fall... nur vielleicht liegt das auch an anderen Gründen als an den von dir angenommenen .hier gibts im günstigsten Fall Objektivität und damit kannst du wohl nix anfangen.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 22.08.2012, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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das kann jetzt nicht Dein Ernst sein....Ich schließe mich titus& Stern an....gibts im günstigsten Fall Objektivität
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Benjamin Disraeli
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Ja titus2 so ist das halt wenn du nur einzig und allein DEINE Sichtweise als niveauvoll akzeptieren kannst.titus2 hat geschrieben:
Ich habe das mit dem "aus dem Ruder gelaufen" auch überhaupt nicht so gesehen, dass Kinka dort ausfallend geworden ist und um sich schlug. Davon steht gar nichts hier, und es kann zig Dinge geben, die warum auch immer aus dem Ruder laufen können. Umso unbegreiflicher ist es für mich, dass sich viele Leute hier schneller ein Bild machen wollen, als sie bis 3 zählen können. Ich finde so etwas niveaulos.
Ich hatte ja nun in meinem Erdendasein auch schon das eine oder andere Mal mit Behörden zu tun, bin aber trotz meiner ausgesprochen freundlichen Art noch nie von ihnen in die geschlossene eingeliefert worden. Hm, wohl glück gehabt, werde künftig etwas unfreundlicher sein um nicht in die gleiche Gefahr zu geraten wie die TE..
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... und zum Schluss wenn die Argumente ausgehen, hat sich bestimmt auch diese Te alles ausgedacht, wie die meisten hier
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