Traue mich nicht auf die Couch
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Hallo, carö, doch - natürlich geht es beim Lesen AUCH um dich und um mich - und um jeden anderen, der das liest, ebenso. Genauso funktioniert Lesen, funktionieren Beziehungen. Jemand äußert etwas, und ein anderer interpretiert das und bezieht das selbstverständlich auf seine eigenen Vorstellungen, Ideen und Erfahrungen. Gespräche, Diskussionen und Beziehungen ereignen sich ja nicht im emotionalen Vakuum.
Man kann ja wohl nicht sagen: "Wenn es um 'erwünschte' Meinungen geht, dürfen die Leser ihre eigenen Gedanken und Gefühle äußern. Wenn es sich um kritische, nachdenkliche oder gegenteilige Meinungen handelt, dürfen die Leser ihre eigenen Gefühle nicht äußern, denn es geht ja nicht um die Leser".
Die Frage "warum überhaupt?" hat die TE übrigens sehr intensiv beschrieben: Sie kann nicht umschalten zwischen Regression und 'Erwachsenen-Modus'. Sie hat Angst davor, die Therapeutin nicht zu sehen und zu spüren. Sie möchte aus Scham die Kontrolle nicht abgeben und sie kann nichts von ihren inneren Gefühlen zeigen.
Dem jetzt entgegenzusetzen: "warum eigentlich nicht?" - das finde ich schon irgendwie seltsam, was ausrücklich nicht heißt, dass ich das Liegen als seltsam empfinden würde - überhaupt gar nicht, und ich möchte das mit keiner Silbe gesagt haben. Was mich hier an der Diskussion einfach echt stört, ist, dass das Gefühl, unter Druck gesetzt worden zu sein, hier so ignoriert wird. Dass die TE das tut, weil sie natürlich nicht möchte, dass ihre Therapeutin sich als unsensibel entpuppt, ist ja wohl klar und verständlich (würde mir nicht anders gehen!). Aber das muss ja nicht heißen, dass alle anderen Leser ihre eigenen kritischen Gedanken dazu ausschalten müssen, oder?
Du hast geschrieben, dass es bei dir irgendwann stagnierte. Die Frage ist nur, ob du die Stunden davor nicht offen sein konntest, so wie die TE das beschreibt. Letztendlich wird jeder vor allem dann liegen, wenn es im Sitzen stagniert. Aber ich würde mal vermuten, dass nicht jede Therapie, die stagniert, dadurch ins Laufen gebracht werden kann, dass man sich hinlegt. Glaub ich einfach nicht. Es kann auch ganz woanders hapern.
Man kann ja wohl nicht sagen: "Wenn es um 'erwünschte' Meinungen geht, dürfen die Leser ihre eigenen Gedanken und Gefühle äußern. Wenn es sich um kritische, nachdenkliche oder gegenteilige Meinungen handelt, dürfen die Leser ihre eigenen Gefühle nicht äußern, denn es geht ja nicht um die Leser".
Die Frage "warum überhaupt?" hat die TE übrigens sehr intensiv beschrieben: Sie kann nicht umschalten zwischen Regression und 'Erwachsenen-Modus'. Sie hat Angst davor, die Therapeutin nicht zu sehen und zu spüren. Sie möchte aus Scham die Kontrolle nicht abgeben und sie kann nichts von ihren inneren Gefühlen zeigen.
Dem jetzt entgegenzusetzen: "warum eigentlich nicht?" - das finde ich schon irgendwie seltsam, was ausrücklich nicht heißt, dass ich das Liegen als seltsam empfinden würde - überhaupt gar nicht, und ich möchte das mit keiner Silbe gesagt haben. Was mich hier an der Diskussion einfach echt stört, ist, dass das Gefühl, unter Druck gesetzt worden zu sein, hier so ignoriert wird. Dass die TE das tut, weil sie natürlich nicht möchte, dass ihre Therapeutin sich als unsensibel entpuppt, ist ja wohl klar und verständlich (würde mir nicht anders gehen!). Aber das muss ja nicht heißen, dass alle anderen Leser ihre eigenen kritischen Gedanken dazu ausschalten müssen, oder?
Du hast geschrieben, dass es bei dir irgendwann stagnierte. Die Frage ist nur, ob du die Stunden davor nicht offen sein konntest, so wie die TE das beschreibt. Letztendlich wird jeder vor allem dann liegen, wenn es im Sitzen stagniert. Aber ich würde mal vermuten, dass nicht jede Therapie, die stagniert, dadurch ins Laufen gebracht werden kann, dass man sich hinlegt. Glaub ich einfach nicht. Es kann auch ganz woanders hapern.
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@titus
ähm, ja ich konnte die stunden davor nicht so offen sein... (auch etliche stunden danach nicht, bzw. immer wieder mal nicht - wie gesagt es setzt keinen zauber in gang) insgesamt drehte es sich immer mehr im kreis, das wurde selbst mir irgendwann klar. dabei hatte ich auch grundsätzlich ein gutes gefühl und grundsätzlich vertrauen.
und ja - sicher - es hätte sein können, dass durchs liegen nichts in gang gekommen wäre. es hätte sein können, dass es an was ganz anderem liegt, so wie es auch bei der TE sein kann.
dann hätten wir vermutlich weiterüberlegt. und vielleicht wäre es keine analyse geworden.... alles mögliche ist möglich. vielleicht hätte ich gewechselt. vielleicht hätte ich... aber mir persönlich ist das zu spekulativ in bezug auf die TE. ist halt MEINE meinung dazu, ich hoffe die ist auch erlaubt
und bezogen auf mich ist es einfach schon vorbei.
dass der gefühlte druck der TE ignoriert worden wäre ist mir jetzt aber entgangen. ich hatte just in meinem beitrag etwas dazu geschrieben.
ähm, ja ich konnte die stunden davor nicht so offen sein... (auch etliche stunden danach nicht, bzw. immer wieder mal nicht - wie gesagt es setzt keinen zauber in gang) insgesamt drehte es sich immer mehr im kreis, das wurde selbst mir irgendwann klar. dabei hatte ich auch grundsätzlich ein gutes gefühl und grundsätzlich vertrauen.
und ja - sicher - es hätte sein können, dass durchs liegen nichts in gang gekommen wäre. es hätte sein können, dass es an was ganz anderem liegt, so wie es auch bei der TE sein kann.
dann hätten wir vermutlich weiterüberlegt. und vielleicht wäre es keine analyse geworden.... alles mögliche ist möglich. vielleicht hätte ich gewechselt. vielleicht hätte ich... aber mir persönlich ist das zu spekulativ in bezug auf die TE. ist halt MEINE meinung dazu, ich hoffe die ist auch erlaubt
und bezogen auf mich ist es einfach schon vorbei.
dass der gefühlte druck der TE ignoriert worden wäre ist mir jetzt aber entgangen. ich hatte just in meinem beitrag etwas dazu geschrieben.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Carö, es täte mir leid, wenn ich den Eindruck erweckt habe, dass die Couch völlig unsinnig, überflüssig und sowieso ganz furchtbar ist. Das ist sie nicht. Und ich hab auch noch nie auf so einem Ding gelegen und KANN daher nicht beurteilen, was genau da passiert. Ich KANN aber sagen, dass AUCH im Sitzen ganz 'tolle' Dinge passieren können. Und ich weiß nicht wieso, aber ich hab ganz extrem das Gefühl, dass Giraffenkind und ihre Therapeutin dieses Möbelstück so als Rettungsring sehen, an den sie sich klammern.
Und damit bekommt das so eine Funktion und Rolle zugewiesen, die ich irgendwie für fragwürdig oder zumindest diskussionswürdig halte. Mich wurmt das irgendwie - keine Ahnung, wieso... Ich meine, die Beziehung zwischen Therapeut und Patient, die hängt doch nicht an dieser Frage, oder? Ich denke mir halt, dass die Frage, ob Couch oder nicht, so eine positive Frage sein sollte - so von wegen: "Ich denke, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt!" Hier aber hat das so einen negativen Touch: "Ich weiß im Moment nicht weiter; die Verlängerung ist fraglich, also probieren wir halt die Couch".
Wenn ich jemals auf die Couch gehen sollte, dann will ich vorbereitet sein und dann will ich sicher sein, dass mein Therapeut meint, dass ich das aushalte, wenn ich plötzlich Panik bekomme. Das sind doch aber ganz andere Voraussetzungen als bei der TE, der - so scheint es mir - gar nichts darüber gesagt wurde, wie sie mit den Affekten auf der Couch umgehen soll oder kann, wenn es so weit ist. Ihr wurde einfach nur gesagt, dass es ANDERS nicht geht.
Übrigens möchte ich Giraffenkind durchaus Mut machen - wenn sie selbst meint, dass sie doch Lust auf neue Erfahrungen hat: Ich denke, in einer Therapie muss man immer mit Überraschungen rechnen und man sollte immer wissen, dass eine Therapie aus lauter unerwarteten Entwicklungen besteht. So kann (und sollte?) es sein, dass man nach Stunde 30 dort ist, wo man nach Stunde 10 nie und nimmer sein wollte. Und ebenso kann es sein, dass man in der 120. Stunde plötzlich erstaunt feststellt, dass man ganz woanders ist, als man das in der 100. Stunde gedacht hat. Insofern würde es mich keinesfalls überraschen, wenn Giraffenkind dann in zwei Monaten völlig 'high' ist und sich gar nicht mehr vorstellen kann, wieso sie sich überhaupt solche Gedanken gemacht hat;)
Trotzdem bleibe ich dabei: Man sollte auf sein Gefühl hören: Mit Angst, Panik und unverarbeiteter Scham würde ich mich fragen, ob ich wirklich so weit bin, mich hinzulegen.
Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie völlig OT ist, aber ist ja immerhin ein Analyse-Thread, also darf ich ja vielleicht... so ein kleines bisschen... assoziieren? Mich erinnert das irgendwie an ein junges Mädchen, das sich an das Aufklärungsteam einer Jugendzeitschrift wendet, weil ihr Freund sie zum '1. Mal' drängt
Und damit bekommt das so eine Funktion und Rolle zugewiesen, die ich irgendwie für fragwürdig oder zumindest diskussionswürdig halte. Mich wurmt das irgendwie - keine Ahnung, wieso... Ich meine, die Beziehung zwischen Therapeut und Patient, die hängt doch nicht an dieser Frage, oder? Ich denke mir halt, dass die Frage, ob Couch oder nicht, so eine positive Frage sein sollte - so von wegen: "Ich denke, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt!" Hier aber hat das so einen negativen Touch: "Ich weiß im Moment nicht weiter; die Verlängerung ist fraglich, also probieren wir halt die Couch".
Wenn ich jemals auf die Couch gehen sollte, dann will ich vorbereitet sein und dann will ich sicher sein, dass mein Therapeut meint, dass ich das aushalte, wenn ich plötzlich Panik bekomme. Das sind doch aber ganz andere Voraussetzungen als bei der TE, der - so scheint es mir - gar nichts darüber gesagt wurde, wie sie mit den Affekten auf der Couch umgehen soll oder kann, wenn es so weit ist. Ihr wurde einfach nur gesagt, dass es ANDERS nicht geht.
Übrigens möchte ich Giraffenkind durchaus Mut machen - wenn sie selbst meint, dass sie doch Lust auf neue Erfahrungen hat: Ich denke, in einer Therapie muss man immer mit Überraschungen rechnen und man sollte immer wissen, dass eine Therapie aus lauter unerwarteten Entwicklungen besteht. So kann (und sollte?) es sein, dass man nach Stunde 30 dort ist, wo man nach Stunde 10 nie und nimmer sein wollte. Und ebenso kann es sein, dass man in der 120. Stunde plötzlich erstaunt feststellt, dass man ganz woanders ist, als man das in der 100. Stunde gedacht hat. Insofern würde es mich keinesfalls überraschen, wenn Giraffenkind dann in zwei Monaten völlig 'high' ist und sich gar nicht mehr vorstellen kann, wieso sie sich überhaupt solche Gedanken gemacht hat;)
Trotzdem bleibe ich dabei: Man sollte auf sein Gefühl hören: Mit Angst, Panik und unverarbeiteter Scham würde ich mich fragen, ob ich wirklich so weit bin, mich hinzulegen.
Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie völlig OT ist, aber ist ja immerhin ein Analyse-Thread, also darf ich ja vielleicht... so ein kleines bisschen... assoziieren? Mich erinnert das irgendwie an ein junges Mädchen, das sich an das Aufklärungsteam einer Jugendzeitschrift wendet, weil ihr Freund sie zum '1. Mal' drängt
ich halte viel vom assoziativen denken
neuer thread ?
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Hallo Titus, hallo Giraffenkind.
Ja, Therapeuten packen einen schon manches Mal nicht in Watte und ohne Samthandschuhe. Manchmal machen sie auch schon mal Druck und Therapeuten sind schon mal weniger sensibel wenn es darum geht den Klienten oder Patienten zu einem Durchbruch zu verhelfen.
Aus deiner Sicht Titus mag eine Therapeutin unsensibel sein, wenn sie Druck macht.
Aus meiner Sicht bedeutet Unsensibel-Sein auch, dass der Therapeut nicht mit dem Patienten Mit-Leidet, sich nicht im Leid des Patienten hineinziehen lässt. An diesem Punkt wird ein Therapeut kein Mitleid mit dem Patienten haben und den Patienten an eine Grenze bringen, die für den Patienten unangenehm ist.
Ich habe das selbst in meiner letzten Sitzung erfahren, als meine Thera mit einer Übertragung gearbeitet hat und dabei auch kein Mitleid mit mir hatte und auch recht brutal mit mir war.
An dieser Stelle geht es immer darum in wie weit man dem Therapeuten vertraut.
Wenn man dem Therapeuten vertraut, dann sollte man ihm auch erlauben seine Arbeit zu machen.
Hallo Giraffenkind.
Meinem Eindruck nach hat deine Therapeutin recht. Und ihre Argumentation finde ich absolut einleuchtend.
Du scheinst fest zu halten und die Kontrolle nicht abgeben zu wollen.
Letztendlich fährst du in deiner Therapie mit angezogener Handbremse.
Deine Therapeutin möchte richtigerweise, dass du die Handbremse löst.
Ein für dich vielleicht bedrohlicher Gedanke.
Meinem Eindruck nach, darfst du deiner Therapeutin durchaus vertrauen.
Selbst wenn sie Druck macht.
Therapie ist nicht immer angenehm.
Und ich habe gerade deswegen großes Vertrauen zu meiner Therapeutin, weil sie die Nervenstärke hat mich hin und wieder an meine Grenzen zu bringen.
Erlaube dir die Erfahrung, dass du loslassen kannst, springen kannst und du aufgefangen wirst.
Ich wünsche dir, dass du das schaffst.
Schöne Grüße,
Dannie
Ich denke wir sind uns dabei einig, dass es in einer Therapiesitzung nicht darum geht sich einen netten Nachmittag zu machen. Das ist uns allen klar, dennoch möchte ich an dieser Stelle betonen, dass Therapie eine therapeutische Maßnahme ist, eine Medizin die streckenweise ziemlich bitter schmeckt und auch weh tut. Es gibt keine Therapie die absolut kuschelig und schmerzfrei verläuft.titus2 hat geschrieben: Was mich hier an der Diskussion einfach echt stört, ist, dass das Gefühl, unter Druck gesetzt worden zu sein, hier so ignoriert wird. Dass die TE das tut, weil sie natürlich nicht möchte, dass ihre Therapeutin sich als unsensibel entpuppt, ist ja wohl klar und verständlich (würde mir nicht anders gehen!).
Ja, Therapeuten packen einen schon manches Mal nicht in Watte und ohne Samthandschuhe. Manchmal machen sie auch schon mal Druck und Therapeuten sind schon mal weniger sensibel wenn es darum geht den Klienten oder Patienten zu einem Durchbruch zu verhelfen.
Aus deiner Sicht Titus mag eine Therapeutin unsensibel sein, wenn sie Druck macht.
Aus meiner Sicht bedeutet Unsensibel-Sein auch, dass der Therapeut nicht mit dem Patienten Mit-Leidet, sich nicht im Leid des Patienten hineinziehen lässt. An diesem Punkt wird ein Therapeut kein Mitleid mit dem Patienten haben und den Patienten an eine Grenze bringen, die für den Patienten unangenehm ist.
Ich habe das selbst in meiner letzten Sitzung erfahren, als meine Thera mit einer Übertragung gearbeitet hat und dabei auch kein Mitleid mit mir hatte und auch recht brutal mit mir war.
An dieser Stelle geht es immer darum in wie weit man dem Therapeuten vertraut.
Wenn man dem Therapeuten vertraut, dann sollte man ihm auch erlauben seine Arbeit zu machen.
Hallo Giraffenkind.
Meinem Eindruck nach hat deine Therapeutin recht. Und ihre Argumentation finde ich absolut einleuchtend.
Du scheinst fest zu halten und die Kontrolle nicht abgeben zu wollen.
Letztendlich fährst du in deiner Therapie mit angezogener Handbremse.
Deine Therapeutin möchte richtigerweise, dass du die Handbremse löst.
Ein für dich vielleicht bedrohlicher Gedanke.
Meinem Eindruck nach, darfst du deiner Therapeutin durchaus vertrauen.
Selbst wenn sie Druck macht.
Therapie ist nicht immer angenehm.
Und ich habe gerade deswegen großes Vertrauen zu meiner Therapeutin, weil sie die Nervenstärke hat mich hin und wieder an meine Grenzen zu bringen.
Erlaube dir die Erfahrung, dass du loslassen kannst, springen kannst und du aufgefangen wirst.
Ich wünsche dir, dass du das schaffst.
Schöne Grüße,
Dannie
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*Dannie hat geschrieben: Ich denke wir sind uns dabei einig, dass es in einer Therapiesitzung nicht darum geht sich einen netten Nachmittag zu machen. Das ist uns allen klar, dennoch möchte ich an dieser Stelle betonen, dass Therapie eine therapeutische Maßnahme ist, eine Medizin die streckenweise ziemlich bitter schmeckt und auch weh tut. Es gibt keine Therapie die absolut kuschelig und schmerzfrei verläuft.
Ja, nur daß man in einem Zustand in dem man sich (durch Zwang) zu etwas genötigt fühlt eben nicht die hier gewünschte emotionale Öffnung stattfinden kann. Weil das nur absolut freiwillig und in einer Atmosphäre von Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung geht.
Daß die Bearbeitung irgenwelcher heikler, peinlicher usw Dinge unangenehm sein kann und das dann auch mal auszuhalten ist damit eine Therapie einen Effekt haben kann ist absolut klar. Aber die benötigte emotionale Offenheit selbst kann nicht auf diese Weise hergestellt werden.
Ich habe bisher alle Beiträge von Giraffenkind gelesen und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo ihre Therapeutin sie jemals gezwungen haben sollte sich auf die Couch zu legen.münchnerkindl hat geschrieben: Ja, nur daß man in einem Zustand in dem man sich (durch Zwang) zu etwas genötigt fühlt eben nicht die hier gewünschte emotionale Öffnung stattfinden kann.
Es geht doch darum, dass die Therapeutin ihr einerseits sehr plausibel erklärt hat warum es notwendig wäre sich mit der Couch anzunähern und andererseits darum, dass die TE sich mehr unter Druck gesetzt fühlt als sonst. Die Vorschläge welche die Therapeutin gemacht hat waren alle sehr einfühlsam und haben nichts mit Zwang zu tun.
Außerdem lese ich, dass Giraffenkind ihrer Therapeutin vertraut und wie sie sagt, sie und die Therapeutin gut zusammen passen.Ich habe ihr noch mal ein bißchen genauer meine Ängste versucht zu erklären und sie hat mir glaube ich sehr viele Brücken gebaut.... "ich kann mich (erstmal) so hinsetzen, dass Sie mich von der Couch aus KOMPLETT sehen können", "wir können gucken, wie es Ihnen damit geht, wir können es auch wieder ändern", "wir werden uns nicht weniger nah sein", "Sie sollen es für sich entscheiden, nicht für mich zum Gefallen" usw.
Und dass es das Schöne in der Therapie wäre, dass wir alles besprechen könnten.
Eine Offene Atmosphäre scheint ja auch vorhanden zu sein, ich lese:Weil das nur absolut freiwillig und in einer Atmosphäre von Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung geht.
Diese Offenheit solche Dinge ansprechen zu können, kenne ich ebenso auch in meiner Therapie und sie sind ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass das Vertrauensverhältnis stimmt.Jedenfalls sagte ich dann, dass es ja wohl für sie spricht, dass ich mich getraut habe, ihr das alles zu sagen und sie antwortete "Nein, das spricht nicht für mich, sondern für uns."
Wenn dieses Vertrauensverhältnis da ist, möchte ich die TE dazu ermuntern der Therapeutin auch zu vertrauen wenn sie Vorschläge macht sich mit dem Thema Couch auseinander zu setzen.
Das Thema ist doch dass die TE den Eindruck hat, dass die Therapeutin bezüglich der Couch mehr Druck macht.
Ich sehe hier keinen Druck im Sinne von Zwang, oder Zwangsmaßnahmen, oder dass die TE dazu genötigt werden würde.
Und meiner Erfahrung nach ist es vollkommen in Ordnung, wenn das Vertrauen da ist (und das ist hier auch berechtigt vorhanden), wenn ein Therapeut auch mal Druck macht.
Ein Therapeut der Druck macht, wenn es sinnvoll ist und es den Patienten weiter bringt ist kein schlechter Therapeut.
Ein Therapeut der Druck macht, ist deswegen auch kein unsensibler Therapeut. Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall!
Es kommt auf den Sinn und Zweck an, auf den Kontext an, auf das Vertrauensverhältnis an, auf die Art und Weise wie man den Druck macht usw.
Druck in einer Therapie kann viele Gesichter haben.
Und in diesem Fall so wie die TE die Argumentation der Therapeutin wieder gibt, ist der Druck gut dosiert, sehr achtsam und angemessen und mit einer fundierten Argumentation untermauert. Außerdem hat die TE auch eine Wahlfreiheit: "wir können es auch wieder ändern".
Meine Therapeutin arbeitet auch so, deswegen kann ich hier auch eine gewissen "Handschrift" erkennen.
In diesem Sinne möchte ich dir Giraffenkind sagen, wenn deine Thera Druck macht, so wie sie ihn macht, ist das ok. Es ist nicht schlimm wenn sie dir Druck macht, auch wenn es sich unangenehm anfühlt. Meinem Eindruck nach und so wie ich es mit meiner Erfahrung abgleichen kann glaube ich, dass du nichts zu befürchten hast, solltest du dich irgendwann dazu entschließen auf ihre Vorschläge näher einzugehen.
Dannie
@Dannie: ja nur.. du bist nicht Giraffenkind.....
Für dich mag dieses Vorgehen wirklich sehr gut zu sein, du wirkst sehr zufrieden damit. Für jemand anderes kann das gleiche Vorgehen weniger positiv zielführend sein oder sogar kontraproduktiv.
Ich glaube in der Therapie spitzt sich nochmal zu, was im Leben eh gilt. Jeder braucht was anderes, jedem gehts mit was anderem gut und mit was noch anderem schlecht.
was ich mich auch Frage, ganz ehrlich, es schimmert, nicht nur in deinem beirag, eine Gleichsetzung von harter Arbeit, Schmerz und Heilung und Erfolg durch. Nicht nur hier, nicht nur in deinem. Es scheint so eine Grundannahme zu sein, die viele haben. Ich vielleicht auch.
Es mag auch oft im Leben zutreffen, ziemlich oft wahrscheinlich sogar. Aber in der Therapie? Klar wird es zwangläufig, der Natur der Sache nach unbequem, schmerzhaft. Aber warum soll es falsch sein diesen Schmerz abzumildern und es sich durchaus auch mal nett zu machen?
Wenn man in der Rhetorik der Körpermedizin bleibt (halte davon nicht viel als Analogie zur Therapie), dann muss man doch feststellen das auch dort Schmerz gedämpft wird. Nach OPs kriegt man Schmerzmittel, damit man sich schneller erholt. Vor Physiotherapie gibt man manchen Patienten Schmerzmittel, damit sie dort effektiver arbeiten können. Weil Schmerz nun mal hemmt. Er hemmt an sich und schon der Gedanke an möglichen Schmerz hemmt.
Für dich mag dieses Vorgehen wirklich sehr gut zu sein, du wirkst sehr zufrieden damit. Für jemand anderes kann das gleiche Vorgehen weniger positiv zielführend sein oder sogar kontraproduktiv.
Ich glaube in der Therapie spitzt sich nochmal zu, was im Leben eh gilt. Jeder braucht was anderes, jedem gehts mit was anderem gut und mit was noch anderem schlecht.
was ich mich auch Frage, ganz ehrlich, es schimmert, nicht nur in deinem beirag, eine Gleichsetzung von harter Arbeit, Schmerz und Heilung und Erfolg durch. Nicht nur hier, nicht nur in deinem. Es scheint so eine Grundannahme zu sein, die viele haben. Ich vielleicht auch.
Es mag auch oft im Leben zutreffen, ziemlich oft wahrscheinlich sogar. Aber in der Therapie? Klar wird es zwangläufig, der Natur der Sache nach unbequem, schmerzhaft. Aber warum soll es falsch sein diesen Schmerz abzumildern und es sich durchaus auch mal nett zu machen?
Wenn man in der Rhetorik der Körpermedizin bleibt (halte davon nicht viel als Analogie zur Therapie), dann muss man doch feststellen das auch dort Schmerz gedämpft wird. Nach OPs kriegt man Schmerzmittel, damit man sich schneller erholt. Vor Physiotherapie gibt man manchen Patienten Schmerzmittel, damit sie dort effektiver arbeiten können. Weil Schmerz nun mal hemmt. Er hemmt an sich und schon der Gedanke an möglichen Schmerz hemmt.
amor fati
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Schmerz ist m.E. dann sinnvoll, wenn er auch vom Betreffenden gewollt ist - wie bei einem Leistungssportler, z.B. Ohne Schmerz, keine Verbesserung. Ich kann mir das analog auch für Psychotherapie-Patienten vorstellen, wenn sie so stabil sind, dass sie auch noch aufrecht den Raum verlassen können, wenn sie fünf Minuten vorher zusammengestaucht wurden. Andere Menschen sind im Alltag schon leicht zu verunsichern. Wenn dann in der Therapie noch ein 'falsches' Wort fällt oder die Unterstützung mal ausbleibt, dann kann das dazu führen, dass der Patient sich im Alltag gar nicht mehr zurechtfindet. Ich weiß das, weil es bei mir in Ansätzen ähnlich ist bzw. war. Ich hab mich bestimmt ein halbes Jahr immer mal gefragt, ob er mich auch wirklich nicht rausschmeißt, wenn ich zu langweilig oder anstrengend werde und hab dann jede Reaktion genauestens 'studiert'. Irgendwann kam der Punkt mehr oder weniger von alleine, an dem ich sicherer wurde. Nein, er kam sicher nicht von alleine, sondern weil ich durch viel Geduld gemerkt habe, dass nichts passieren wird.
Mit dem Liegen stelle ich es mir so ähnlich vor: Wenn man Zeit hat - und die ist ja jetzt schon knapp; ansonsten hätte man den Gutachter ja mal im Schrank lassen können -, dann lässt es sich viel, viel leichter vertrauen. Also frag ich mich noch immer, warum man die Zeit nicht so genutzt hat, dass die Patientin dahin geführt wurde, dass sie irgendwann scheinbar automatisch so weit ist, sich fallen zu lassen - ob mit Couch oder ohne.
Dannie, also ich möchte nicht 'geschubst' werden. Ich würde das nicht vertragen, jedenfalls jetzt noch nicht.
Ich würd auch mal ganz salopp sagen: Je mehr Unterstützung, desto mehr Sessel. Und je mehr Analyse, desto mehr Couch. Da kann die TE sich ja fragen, wo auf der Skala, die natürlich nicht aus einem entweder-oder besteht, sondern aus graduellen Unterschieden, sie sich befindet.
Mit dem Liegen stelle ich es mir so ähnlich vor: Wenn man Zeit hat - und die ist ja jetzt schon knapp; ansonsten hätte man den Gutachter ja mal im Schrank lassen können -, dann lässt es sich viel, viel leichter vertrauen. Also frag ich mich noch immer, warum man die Zeit nicht so genutzt hat, dass die Patientin dahin geführt wurde, dass sie irgendwann scheinbar automatisch so weit ist, sich fallen zu lassen - ob mit Couch oder ohne.
Dannie, also ich möchte nicht 'geschubst' werden. Ich würde das nicht vertragen, jedenfalls jetzt noch nicht.
Ich würd auch mal ganz salopp sagen: Je mehr Unterstützung, desto mehr Sessel. Und je mehr Analyse, desto mehr Couch. Da kann die TE sich ja fragen, wo auf der Skala, die natürlich nicht aus einem entweder-oder besteht, sondern aus graduellen Unterschieden, sie sich befindet.
Hallo montagne,
ich weiß ich bin nicht die TE. Und der Tenor meiners Beitrags war nicht: "Druck ist prima, ich komme damit gut zurecht, also musst du das auch."
Der Tenor meines Beitrags war: Ein Therapeut gibt auch mal die Richtung vor und das ist auch ok so. Das gehört zu einer Therapie dazu. Das kann als Druck aufgefasst werden, oder wie andere hier: als Zwang, als Unsensibel, als Inkompetent. Mir ging es darum hier zu diferenzieren.
Der Anlass der TE zu antworten war der, dass hier einige User die Therapeutin als inkompetent darstellen. Was meiner Meinung und Erfahrung nach nicht richtig ist, nur weil die Therapeutin sie dabei begleiten möchten sich etwas Unangenehmes Schritt für Schritt anzunähern.
Ich habe über das Vetrauen in die Therapeutin gesprochen und über das Vertrauen darin, dass sie einen in einen solchen Prozess sich einer unangenehmen Situation zu stellen durchaus begleiten und auffangen kann.
Aber es ist auch eine sehr heilsame Erfahrung, wenn da ein Mensch ist dem man so vertrauen kann, dass man es sich erlaubt loszulassen und fest zu stellen, dass man aufgefangen wird. Dass da keiner ist der einem weh tut.
Und noch mal, hier geht es darum, dass die TE dazu angeregt wird von der Therapeutin der die TE vertraut und mit der sie eine stabile Beziehung hat sich auf die Couch zu setzen und sich bei diesem Prozess sich mit der Couch anzufreunden von ihrer Therapeutin begleitet wird.
Wieso können einige hier sich nicht mit dem Gedanken anfreunden diese Therapeutin einfach mal ihre Arbeit machen zu lassen und erheben sich eine Stufe über die Therapeutin und meinen besser zu wissen als die Therapeutin was die TE braucht? Und versuchen stattdessen die TE zu verunsichern ansttatt sie zu ermuntern
ihrer Therapeutin weiterhin zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass diese Therapeutin das doch eigentlich sehr einfühlsam macht.
Dannie
ich weiß ich bin nicht die TE. Und der Tenor meiners Beitrags war nicht: "Druck ist prima, ich komme damit gut zurecht, also musst du das auch."
Der Tenor meines Beitrags war: Ein Therapeut gibt auch mal die Richtung vor und das ist auch ok so. Das gehört zu einer Therapie dazu. Das kann als Druck aufgefasst werden, oder wie andere hier: als Zwang, als Unsensibel, als Inkompetent. Mir ging es darum hier zu diferenzieren.
Der Anlass der TE zu antworten war der, dass hier einige User die Therapeutin als inkompetent darstellen. Was meiner Meinung und Erfahrung nach nicht richtig ist, nur weil die Therapeutin sie dabei begleiten möchten sich etwas Unangenehmes Schritt für Schritt anzunähern.
Damit kann ich mich absolut nicht identifizieren. Und mein Beitrag ist davon mit Sicherheit nicht gefärbt. Das ist deine Interpretation. Denn ich bin absolut keine Freundin von Tendenzen wie: "Nur die Harten kommen in den Garten", "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" etc.was ich mich auch Frage, ganz ehrlich, es schimmert, nicht nur in deinem beirag, eine Gleichsetzung von harter Arbeit, Schmerz und Heilung und Erfolg durch. Nicht nur hier, nicht nur in deinem. Es scheint so eine Grundannahme zu sein, die viele haben. Ich vielleicht auch.
Das war meine Aussage: Therapie ist schmerzhaft, denn die Gründe warum wir eine Therapie machen sind schmerzhafte Erfahrungen.Es mag auch oft im Leben zutreffen, ziemlich oft wahrscheinlich sogar. Aber in der Therapie? Klar wird es zwangläufig, der Natur der Sache nach unbequem, schmerzhaft.
Wo habe ich was davon gesagt man dürfe es sich in einer Therapie nicht nett machen?Aber warum soll es falsch sein diesen Schmerz abzumildern und es sich durchaus auch mal nett zu machen?
Ich habe über das Vetrauen in die Therapeutin gesprochen und über das Vertrauen darin, dass sie einen in einen solchen Prozess sich einer unangenehmen Situation zu stellen durchaus begleiten und auffangen kann.
Ja, Schmerz hemmt, Schmerz kann einem die Sprache nehmen, so weh kann er tun.Weil Schmerz nun mal hemmt. Er hemmt an sich und schon der Gedanke an möglichen Schmerz hemmt.
Aber es ist auch eine sehr heilsame Erfahrung, wenn da ein Mensch ist dem man so vertrauen kann, dass man es sich erlaubt loszulassen und fest zu stellen, dass man aufgefangen wird. Dass da keiner ist der einem weh tut.
Und noch mal, hier geht es darum, dass die TE dazu angeregt wird von der Therapeutin der die TE vertraut und mit der sie eine stabile Beziehung hat sich auf die Couch zu setzen und sich bei diesem Prozess sich mit der Couch anzufreunden von ihrer Therapeutin begleitet wird.
Wieso können einige hier sich nicht mit dem Gedanken anfreunden diese Therapeutin einfach mal ihre Arbeit machen zu lassen und erheben sich eine Stufe über die Therapeutin und meinen besser zu wissen als die Therapeutin was die TE braucht? Und versuchen stattdessen die TE zu verunsichern ansttatt sie zu ermuntern
ihrer Therapeutin weiterhin zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass diese Therapeutin das doch eigentlich sehr einfühlsam macht.
Dannie
Titus, du wirst mit Sicherheit hier und da von deinem Therapeuten gelenkt. Vielleicht sogar auch hier und in eine Richtung "geschubst". Vielleicht wirst du dabei nicht mit einem Fußtritt traktiert oder in einer Weise die für dich unangenehm ist.titus2 hat geschrieben: Dannie, also ich möchte nicht 'geschubst' werden. Ich würde das nicht vertragen, jedenfalls jetzt noch nicht.
Du gestaltest deine Therapie auf jeden Fall nicht alleine. Daran ist auch dein Thera beteiligt und er lenkt auch.
Ob ein Therapeut da mehr lenkt als der andere, mehr Druck macht als der andere und was ein Patient vertragen kann ist immer individuell.
Das abzuschätzen ist Aufgabe des Therapeuten. Und an dieser Stelle maßen sich manche an bessere Therapeuten zu sein als die Thera von Giraffenkind.
Dannie
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- Beiträge: 9792
Giraffenkind fühlt sich unter Druck gesetzt durch die Andeutung daß sie ohne Couch und damit einhergehender besserer emotionaler Öffnung etc. die Therapie nicht ausreichend nutzt und damit auch nicht verlängert wird. Das hat etwas von Zwang.*Dannie hat geschrieben: Ich habe bisher alle Beiträge von Giraffenkind gelesen und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo ihre Therapeutin sie jemals gezwungen haben sollte sich auf die Couch zu legen.
Also was Sport, Physio, Schmerz angeht kenn ich mich aus...
Ich glaube Schmerz an sich will niemand, außer jemand ist masochistisch veranlagt. Aber natürlich kann man sich sagen man nimmt einen gewissen Schmerz in Kauf, weil man weiß, er kommt von Aktivitäten, die einen voran bringen.
Nur wenn man Schmerz und Fortschritt gleichsetzt übersieht man vllt. auch, dass es einen Weg gibt den gleichen Erfolg zu erzielen mit weniger Schmerz. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom.
Für eine Psychotherapie heißt das für mich, dass ich mir die Unterstützung hole, gönne gleichsam. Eine Erkenntnis wird ja nicht in ihrer bedeutung oder heilkraft geschmälert, nur weil meine Therapeutin mir aufmunternd zugenickt hat (und ich das sehen konnte) oder weil sie auch wenn wir uns nicht sehen aktiver war im Nachfragen, im Anregen des Sprechens. wenn auch sie Verantwortung und Arbeit übernommen hat den Kontakt zu halten und ich nicht das auch noch in vollem Umfang tun musste.
Und letzlich übersieht man dabei auch, das Schmerz eben eine Warnfunktion hat, ich denke auch psychisch.
@Danni:
Hatte eher angenommen, es ginge darum unterschiedliche Gednaken zu lesen. Die TE wird all die unterschiedlichen gednaken, Aspekte, Richtungen aufnehmen, das was sie davon braucht und daraus ihr Ding machen, welches immer das sein wird.
Sondern mit der Erkenntnis das nur man selbst sich am besten kennt. Und das man nur selbst die Konsequenzen zu tragen hat von all dem was man tut und entsdcheidet. Also wäre es doch gut, die Verantwortung für sich zu tragen.
Es hat für mich auch wenig mit Misstrauen oder Inkompetenz des Therapeuten zu tun, wenn man als Klient den Prozess an sich phasenweise mit gestaltet. Wenn man sagt: ich brauche das jetzt so und so, wollen wir das nicht mal versuchen? oder eben auch: Das und das brauche ich gerade nicht.
Kann später ja eh nochnal anders sein.
Ich habe doch auch nirgendwo geschrieben, die TE oder sonst wer sollen sich nicht hinlegen und nicht ihrer Therapeutin vertrauen, im Gegenteil. Am Beginn des Fadens schlug ich eine Übergangslösung, eine Zwischenlösung, bzw. Kompromisslösung vor.
Vllt. haben wir unterschiedliche Auffassungen davon warum menschen hier von ihren Problemen berichten. Auch okay. Wie gesagt, ich hab echt meist, oft (immer?) das vertrauen, dass die Leute sich hier das rausziehen was sie brauchen. Auch andere, die den Thread vllt. später lesen und ein ähnliches problem haben. Und daher finde ich Perspektiven- und Ideenvielfalt ganz gut.
Ich glaube Schmerz an sich will niemand, außer jemand ist masochistisch veranlagt. Aber natürlich kann man sich sagen man nimmt einen gewissen Schmerz in Kauf, weil man weiß, er kommt von Aktivitäten, die einen voran bringen.
Nur wenn man Schmerz und Fortschritt gleichsetzt übersieht man vllt. auch, dass es einen Weg gibt den gleichen Erfolg zu erzielen mit weniger Schmerz. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom.
Für eine Psychotherapie heißt das für mich, dass ich mir die Unterstützung hole, gönne gleichsam. Eine Erkenntnis wird ja nicht in ihrer bedeutung oder heilkraft geschmälert, nur weil meine Therapeutin mir aufmunternd zugenickt hat (und ich das sehen konnte) oder weil sie auch wenn wir uns nicht sehen aktiver war im Nachfragen, im Anregen des Sprechens. wenn auch sie Verantwortung und Arbeit übernommen hat den Kontakt zu halten und ich nicht das auch noch in vollem Umfang tun musste.
Und letzlich übersieht man dabei auch, das Schmerz eben eine Warnfunktion hat, ich denke auch psychisch.
@Danni:
Sehe ich nicht so.Und noch mal, hier geht es darum, dass die TE dazu angeregt wird von der Therapeutin der die TE vertraut und mit der sie eine stabile Beziehung hat sich auf die Couch zu setzen und sich bei diesem Prozess sich mit der Couch anzufreunden von ihrer Therapeutin begleitet wird.
Hatte eher angenommen, es ginge darum unterschiedliche Gednaken zu lesen. Die TE wird all die unterschiedlichen gednaken, Aspekte, Richtungen aufnehmen, das was sie davon braucht und daraus ihr Ding machen, welches immer das sein wird.
Mein Anliegen war, bzw. ist es unterschiedliche Aspekte reinzubringen. Es gibt einen Menschen, der es letzlich besser weiß, besser wissen muss und das ist die TE. Das hat für mich nichts mit Misstrauen oder Besserwisserei zu tun.Wieso können einige hier sich nicht mit dem Gedanken anfreunden diese Therapeutin einfach mal ihre Arbeit machen zu lassen und erheben sich eine Stufe über die Therapeutin und meinen besser zu wissen als die Therapeutin was die TE braucht? Und versuchen stattdessen die TE zu verunsichern ansttatt sie zu ermuntern
ihrer Therapeutin weiterhin zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass diese Therapeutin das doch eigentlich sehr einfühlsam macht.
Sondern mit der Erkenntnis das nur man selbst sich am besten kennt. Und das man nur selbst die Konsequenzen zu tragen hat von all dem was man tut und entsdcheidet. Also wäre es doch gut, die Verantwortung für sich zu tragen.
Es hat für mich auch wenig mit Misstrauen oder Inkompetenz des Therapeuten zu tun, wenn man als Klient den Prozess an sich phasenweise mit gestaltet. Wenn man sagt: ich brauche das jetzt so und so, wollen wir das nicht mal versuchen? oder eben auch: Das und das brauche ich gerade nicht.
Kann später ja eh nochnal anders sein.
Ich habe doch auch nirgendwo geschrieben, die TE oder sonst wer sollen sich nicht hinlegen und nicht ihrer Therapeutin vertrauen, im Gegenteil. Am Beginn des Fadens schlug ich eine Übergangslösung, eine Zwischenlösung, bzw. Kompromisslösung vor.
Vllt. haben wir unterschiedliche Auffassungen davon warum menschen hier von ihren Problemen berichten. Auch okay. Wie gesagt, ich hab echt meist, oft (immer?) das vertrauen, dass die Leute sich hier das rausziehen was sie brauchen. Auch andere, die den Thread vllt. später lesen und ein ähnliches problem haben. Und daher finde ich Perspektiven- und Ideenvielfalt ganz gut.
amor fati
Du sagst es selbst - es hat deiner Meinung nach - etwas mit Zwang zu tun. Den Beweis, dass sie tatsächlich gezwungen wird, den bist du uns hier noch schuldig.münchnerkindl hat geschrieben:
Giraffenkind fühlt sich unter Druck gesetzt durch die Andeutung daß sie ohne Couch und damit einhergehender besserer emotionaler Öffnung etc. die Therapie nicht ausreichend nutzt und damit auch nicht verlängert wird. Das hat etwas von Zwang.
Zwang bedeutet die unter Druck stattfindenede Beeinflussung der Willesnfreiheit, der Handlungsfreiheit, der Entscheidungsfreiheit.
Die Aussage, dass man erst mal schauen kann wie es damit geht und dass man die Idee mit der Couch auch ändern kann, bedeutet, dass die TE nach wie vor selbst entscheiden kann und auch entscheiden soll.Ich habe ihr noch mal ein bißchen genauer meine Ängste versucht zu erklären und sie hat mir glaube ich sehr viele Brücken gebaut.... "ich kann mich (erstmal) so hinsetzen, dass Sie mich von der Couch aus KOMPLETT sehen können", "wir können gucken, wie es Ihnen damit geht, wir können es auch wieder ändern", "wir werden uns nicht weniger nah sein", "Sie sollen es für sich entscheiden, nicht für mich zum Gefallen" usw.
Und dass es das Schöne in der Therapie wäre, dass wir alles besprechen könnten.
Sie wird angeregt sich einerseits auf die Vorschläge der Thera einzulassen und zu schauen, wie es ihr damit geht, es mal auszuprobieren und andererseits auch ihre Handlunsgfreiheit und Entscheidungsfreiheit bewusst wahrzunehmen.
Ich sehe hier nach wie vor keine Zwangsausübung und keinen unangemessenen Druck etwas zu tun was man nicht möchte.
Der Punkt ist, die Thera möchte, dass sie es ausprobiert und dann entscheidet ob sie dabei bleiben will oder nicht.
Und wenn das gar nicht geht, kann man es nach wie vor als Begründung für die Verlängerung angeben.
Ich sehe hier absolut nicht, wo die Therapeutin etwas falsch macht.
Dannie
montagne hat geschrieben: @Danni:Sehe ich nicht so.Und noch mal, hier geht es darum, dass die TE dazu angeregt wird von der Therapeutin der die TE vertraut und mit der sie eine stabile Beziehung hat sich auf die Couch zu setzen und sich bei diesem Prozess sich mit der Couch anzufreunden von ihrer Therapeutin begleitet wird.
Hatte eher angenommen, es ginge darum unterschiedliche Gednaken zu lesen. Die TE wird all die unterschiedlichen gednaken, Aspekte, Richtungen aufnehmen, das was sie davon braucht und daraus ihr Ding machen, welches immer das sein wird.
Vielleicht hast du das letzte Posting der TE überlesen:
Giraffenkind hat geschrieben:Ich habe lange überlegt, ob ich noch mal antworten soll, mich hat dieser "Krieg" hier ganz schön verunsichert und auch betroffen gemacht, dass meine Analytikerin als "schlechte Therapeutin" abgestempelt wird, obwohl sie sich meiner Meinung und meines Gefühls nach sehr bemüht.
Ja, ich stimme dir zu, wir haben eine unterschiedliche Auffassung. Ideenfilfalt, schön und gut.Vllt. haben wir unterschiedliche Auffassungen davon warum menschen hier von ihren Problemen berichten. Auch okay. Wie gesagt, ich hab echt meist, oft (immer?) das vertrauen, dass die Leute sich hier das rausziehen was sie brauchen. Auch andere, die den Thread vllt. später lesen und ein ähnliches problem haben. Und daher finde ich Perspektiven- und Ideenvielfalt ganz gut.
Doch der Verlauf der Diskussion - so wie die TE diesen für sich beschreibt s.o. - war für sie nicht gut.
Dannie
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