Verhalten der Therapeutin löst Unsicherheit bei mir aus

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:16

Liebe AufdemWeg,

ich kann sehr gut nachvollziehen, was da in dir passiert. In meiner Therapie sind wir darauf gekommen, dass ich das GUTE Gefühl nicht halten kann, weil ein Trigger auftaucht. Bei dir vermute ich, es ist der Geruch deiner Mutter, der plötzlich auftaucht und dich an eine Situation erinnert, als du als Kind dich gefreut hast und deine Mutter dir diese Freude kaputt gemacht hat.

Wenn ich völlig daneben liege, überlies es.

Liebe Grüße

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:28

Ferdin,

den Zusammenhang konnte ich noch gar nicht sehen mit dem Trigger...
das Gute nicht halten können...
kannst du es jetzt und wie hast du es gelernt?

LG ADW
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carö
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:33

hallo adw,

bei mir war das gute auch voller trigger. es hat manchmal sofort, manchmal erst zuhause oder erst in der nächten stunde, je nach dem, tiefe verwirrung und gefühle die hinter glas waren ausgelöst. ich konnte den schmerz nicht fühlen, habe es lange total abgespalten.. es wurde dann besser, indem wir sehr sehr kleinschrittig versucht haben, das beängstigende im guten zu erkennen...
bei mir war nähe immer verseucht und gleichzeitig voller grenzüberschreitungen... früher...

finde den gedanken von ferndin auch ganz wichtig.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:34

Liebe AufdemWeg,

vor so 10 Tagen habe ich bei mir diesen leidschaffenden Mechanismus erkannt und in die Stunde gebracht. Wir sind am aufdröseln....


Danke Carö!!!!

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:37

Okay, danke euch beiden
ferdin und carö!
Dann scheint es zumindest etwas zu sein
was durchaus IN die Therapie gehört und nicht etwas,
das einen Therapieabbruch nötig macht.

Shite, solche Gefühle...
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:47

Trotzdem ist da dieser starke Impuls der anderen Therapeutin die Mail endlich zu schicken...
es würde mich erleichtern, das weiss ich - zuerst
aber dann würden mich die Schuldgefühle gegenüber meiner Therapeutin auffressen.
Sicher wäre dann allerdings, dass ich ihr nicht mehr unter die Augen treten würde - wie feige
und - was für ein hoher Preis - wieder einmal...
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:52

AufdemWeg,

wegen dieser seltsamen Destruktion, (Kontaktabbruch), die nach dem Kippen erfolgt, bin ich darauf gekommen. Meine Therapeutin meint, ich bin dann das Opfer und der Täter ein Elternteil.

Verstehst du?

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 17:58

Ferdin,

nicht so genau versteh ich.
Bedeutet das, dass du dann in dem du den Kontakt abbrichst auf der einen Seite das Kind als Opfer bist aber auf der anderen Seite dir eben durch den Kontaktaabruch Schaden zufügst was für den Elternteil steht?
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 18:05

AufdemWeg,

bring es in die Therapie. Ich schließe mal von mir auf dich: anscheinend "springt" dich die Trigger-Idee an. Wenn mich ein Gedanke so richtigt beschäftigt, dann: ab in die Therapie damit. Meine Therapeutin meint, das können wir nur auflösen, indem wir jede Situation einzeln ansehen.

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Beitrag Sa., 05.05.2012, 18:11

Sehr schwer, ferdin
sehr schwer gegen die Angst und die Scham anzukommen, sehr

ich bewundere ich offengestanden jeden, der ganz offen in die Therapie geht
nein, ich bin sogar oft richtig neidisch
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Beitrag Mo., 07.05.2012, 08:43



Angst und Scham haben heute schon zu folgendem Gespräch geführt:


ich: "ich kann heute nicht kommen und würde lieber mit Ihnen telefonieren, wenn das möglich ist?"

Schweigen

Schweigen

dann:

Meine Therapeutin:
"NEIN, es ist NICHT möglich; wir werden NICHT telefonieren.
Darauf werde ich mich jetzt nicht einlassen, NEIN.
Überlegen Sie sich ob Sie morgen dann den Termin wahrnehmen möchten oder nicht aber telefonieren werden wir NICHT"


Und da ist er wieder: mein Kühlschrank
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 07.05.2012, 08:52

Ist doch toll!!! Sei froh, dass sie ein Kühlschrank sein kann. Ich finde es einfach nur gut, wenn Therapeuten Grenzen setzen und damit in uns etwas bewegen. Natürlich ist das peinlich. Aber es ist auch die Chance zu wachsen.

Wenn ich von Therapeuten lese, die auf alle Wünsche und Bitten eingehen und so die Abhängigkeit und das Leid ja eigentlich nur verstärken, dann wird mir dabei immer ganz anders.

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Mary-Lou
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Beitrag Mo., 07.05.2012, 09:38

Das mag jetzt hart klingen, aber:

Nicht anders funktioniert es in einer guten Kindererziehung. Meine Mutter hätte früher genau SO reagiert. Sonst hätte ich ihr irgendwann auf der Nase rumgetanzt und nie wirklich für's Leben gelernt. Ich kann nicht immer nur fordern, um etwas zu bekommen. Nicht alles und jeder richtet sich nur nach mir. Auch ich muss mich an andere anpassen.

Therapie ist ein Lernenprozess für's Leben. Für dein Leben. Du hast jetzt die Chance dazu. Oder du läufst wieder davon. Aber wozu dann Therapie?

Ja, auch ich finde, besser hätte sie nicht reagieren können. Denn auf dein Leid und deine Wünsche einzugehen mag vielleicht ein schönes und herzliches Gefühl sein, aber nichts, woraus du (therapeutischen) Nutzen ziehen kannst. Dafür dann lieber die Seelsorge.

Vielleicht magst du dabei ja auch mal an die Erziehung deiner Kinder denken und kannst vielleicht Vergleiche ziehen?!

Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Beitrag Mo., 07.05.2012, 11:30

versteh euch nicht
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Beitrag Mo., 07.05.2012, 11:32

eine bitte oder ein wunsch ist doch nicht gleich eine forderung
jedefalls bei mir nicht
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