Rauchen/Zigaretten

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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naja
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Beitrag So., 05.09.2010, 17:10

ich bin seit 8 Monaten trockene Alkoholikerin (worauf ich sehr stolz bin) und dass ich momentan seit 16 Wochen nicht mehr rauche, war nicht geplant, sondern ich rauchte nicht mehr, weil ich keine Lust hatte. Nun hab ich aber wieder Lust zu Rauchen.

Super, Fratellinger, dass du jetzt so einen klaren Weg vor Augen hast und verfolgst!
Viel Erfolg und alles Gute dabei!

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naja
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Beitrag Do., 09.09.2010, 16:25

Beschäftige mich momentan sehr mit alternativen Heilmethoden wie Homöopathie und TCM, und versuche, mich ausgewogen zu ernähren und gesund zu leben.
Habe dadurch überhaupt keine Lust mehr zu Rauchen, und das ist gut so.

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naja
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Beitrag Mo., 27.09.2010, 16:14

Habe nun riesengroße Lust zu Rauchen.

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liv
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Beitrag So., 31.10.2010, 20:35

Und "naja"? Rauchfrei geblieben?

Ich hab auch immer mal wieder kurz Lust eine zu rauchen, da gibts nichts anderes als "Pobacken zusammenklemmen" und durch. Bisher funktioniert das bei mir ... aber es braucht schon etwas "Härte" sich selber gegenüber und einen gewissen Anteil "Wahnsinn" *gg*

gruss liv

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comus
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Beitrag Mi., 10.11.2010, 00:17

Ich darf bekanntgeben, seit 18 Monaten rauchfrei, es war nicht immer leicht, aber ich weiß was ich will. Gleichsam danke ich meinem Körper, der mich bisher gut durchs Leben führte, mir viele Fehler verzieh und genau das ist einer der Gründe warum ich denke, es mir schuldig zu sein, diesen Weg der Abstinenz weiter zu gehen.

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cupa
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Beitrag Do., 11.11.2010, 20:46

@comus: Gratuliere!
(Und gerade vor dir ists mir peinlich, mich mit folgendem mal wieder als Gescheiterte zu outen, nachdem du mir im anderen Raucher-Thread so gut zugeredet hattest - der Anstoß reichte für 2 rauchfreie Wochen. Aber nachdem ich dort nichts mehr hab verlauten lassen, war das wohl klar. )

@all: Ich bin vor einiger Zeit auf folgendes gestoßen:
1) Rauchen begünstigt Depressionen.
2) Depressionen begünstigen das Rauchen. (Depressive betreiben mit dem Rauchen eine Art 'Selbstmedikation', um einen relativen Serotoninmangel zu kompensieren.)
3) Depressionen erschweren den Rauchstopp. Mögliche Gegenstrategie: Antidepressiva.
Ok, nicht aus dem Zusammenhang gerissen steht da: "Bei Rauchern mit Depressionen in der Vorgeschichte sollte daher unbedingt vor einer Raucherentwöhnung die Notwendigkeit einer antidepressiven Rezidivprophylaxe überprüft werden. Durch den Einsatz antidepressiv wirksamer Medikamente oder durch eine spezielle Berücksichtigung der depressiven Stimmungslage in einer kognitiven Verhaltenstherapie könnte die Erfolgsquote einer Raucherentwöhnung bei diesen Patienten erhöht werden."

Mit der Selbstmedikation hab ich nun eine sehr passende Erklärung für mich gefunden ( ). - Die mich allerdings ganz und gar nicht glücklich macht.
Ich sollte vielleicht wieder mal meine Thera mit dem Thema belästigen. Sie freut sich dann immer so.

LG cupa

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comus
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Beitrag Fr., 12.11.2010, 00:20

cupa hat geschrieben:@comus: Gratuliere!
Ich danke dir recht herzlich.
cupa hat geschrieben:Und gerade vor dir ists mir peinlich, mich mit folgendem mal wieder als Gescheiterte zu outen, nachdem du mir im anderen Raucher-Thread so gut zugeredet hattest - der Anstoß reichte für 2 rauchfreie Wochen.
Ach, dann muss ich mich ja auch als gescheitert betrachten, da mein gutes zureden, keine dauerhafte Wirkung zeigte. Immerhin, zwei Wochen bedeutet, du weißt wie es geht.
cupa hat geschrieben:Rauchen begünstigt Depressionen.
Ich kann das alles, was in dem Artikel stand, inhaltlich bestätigen. Meine persönliche Erfahrung, deckt sich damit. Das mein letzter Aufhörversuch, der eben seit 18 Monaten schon läuft, gelang, liegt sicher einerseits an einer anderen Herangehensweise an das Thema (ich weiß noch gut, als ich meine letzte Zigarette feierlich und wie einen guten lieb gewonnenen aber auseinander gelebten Freund auf der Donauinsel im Mai 2009 verabschiedete) aber in den ersten Tagen der Abstinenz vermisste ich neben der Tschik noch etwas anderes, was bei den früheren Aufhörversuchen, wie das Amen im Gebet kam - die Depression (bzw. depressive Verstimmung). Und das kam nicht von ungefähr, ich nahm damals ein AD und es war mein erster Versuch mit diesem Hilfsmittel im Hirn den Zigaretten ade zu sagen. Meine früheren Aufhörversuche, die es immer wieder mal gab (und nach wenigen Stunden, bis Tagen, bis Wochen) abgebrochen wurden) endeten meist so, das meine damalige Partnerin sagte, "Bitte, hol dir was zum rauchen, ich halt das nicht auf, wenn du so drauf bist" Echt, ich konnte total schrecklich sein, leidend, unausstehlich, mies drauf, für mich selber unpackbar und indiskutabel, der Griff zur Zigarette quasi ein Selbstschutz für mein Umfeld und natürlich mich selbst. Ich weiß noch, als ich mal nach ein paar Tagen Abstinenz am Abend zum Zigarettenautomaten fuhr, mein Kopf pochte und die 30er Zone mit ihren Bodenschwellen über die ich mit dem Auto hüpfte machten das was sich in meinem Kopf abspielte, um möglichst schnell ans Ziel zu kommen, nicht besser. Noch schnell darauf geachtet, niemand nieder zu führen in meinem Abstinenz Taumel. Das sind so die Momente die unvergesslich bleiben, der erste Zug an der Tschick, dort am Zigarettenautomaten lehnend und der "Triumph" es jetzt endlich wieder geschafft zu haben - die Zeit der mühsamen Entbehrung vorbei.

Sorry, bin abgeschweift. Es war mir schon damals bewusst, dass die Zigarette eine Funktion hat und dass diese empfundene Traurigkeit diese zu verlieren schon was mit einer inneren Leere und Traurigkeit zu tun hatte. Ich seh es trotzdem heute so, ich hab das selbst geschafft, dennoch war die Unterstützung eines AD ein signifikanter Faktor der zum gelingen mit beigetragen hat. Und auch nicht zu vergessen, die Liebe trug ebenso mit dazu bei.

LG, c.

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cupa
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Beitrag Fr., 12.11.2010, 16:59

comus hat geschrieben:Ach, dann muss ich mich ja auch als gescheitert betrachten, da mein gutes zureden, keine dauerhafte Wirkung zeigte.
Comus, der Forums-Nichtraucher-Coach.
Aber wenn du dich hier als gescheitert siehst, hast eine Supervision nötig!
comus hat geschrieben:Immerhin, zwei Wochen bedeutet, du weißt wie es geht.
Jaaa. Keine Zweifel mehr zulassen. Wenn ich wieder mal einen Versuch starte, lacht sich aber mein innerer Schweinehund mittlerweile krumm. Ich bin bei dem Thema etwas inflationär. Deshalb - bevor ich mich hier wieder mal auslasse - sei angemerkt: derzeit kein neuerlicher Versuch geplant. Ich blabla-e nur.

"Depressive weisen im Vergleich mit Gesunden aufgrund einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung, mangelhafter Coping-Strategien und rückfall-begünstigenden negativen Affekten eine verminderte Abstinenzfähigkeit auf."
Wenn ich einen Versuch starte, glaube ichs mir selber nicht. Dem Moment der Scheiterns geht voraus: "Ich werde sowieso scheitern, also warum sollte ich mich dazu zwingen, genau diesen Moment ohne Zigarette überstehen zu müssen?"
Man muss wollen und sich sicher sein und dabei bleiben. So "einfach" ist die Sache. Und wenn das nicht da ist, dann ist eben der richtige Moment noch nicht gekommen. ---

Mit der "Selbstmedikation" habe ich eine Erklärung für mich gefunden, mit der ich mich ein Stück weit meiner (Eigen-) Verantwortung enthoben fühle. Das gefällt mir daran und weil ich mich dabei aber durchschaue, machts mich ganz und gar nicht glücklich.

Als ich als empfohlene Gegenmaßnahme "Antidepressiva" las, fühlte ich mich allerdings auf den Arm genommen. Ich nehme ja keine (und bin schon lang genug in Therapie). Ich habe schon so viel durchgestanden ohne AD und dann fühle ich mich mal in meiner Sucht verstanden und die empfehlen AD?? Es kommt mir vor, als würde man da mit Kanonen auf Spatzen schießen. - Mein Suchtproblem ist im Vergleich eines meiner geringsten Probleme! Ich kann doch jetzt nicht deswegen AD nehmen?!

Andererseits: was ist gesundheitsschädlicher?
Ich bin nicht prinzipiell gegen Antidepressiva. War ein Zufall, dass in meiner schlimmsten Zeit keiner da war, ders mir vorschlug. Als ich auf diesen Artikel stieß, überlegte ich kurz, obs nicht überlegenswert wäre. Steht da schließlich schwarz auf weiß: ich habe (statistisch gesehen) schlechtere Chancen, das Rauchen dauerhaft aufzugeben als andere. Was spricht dagegen, mir alles ein wenig leichter zu machen?
Aber deswegen AD nehmen zu wollen, entbindet mich meiner Selbstverantwortung. Ich wills mir leicht machen, aber eigentlich will ich nicht. So funktionierts mit Sicherheit auch nicht mit Antidepressiva.
Und es kann doch nicht sein, dass ich den einen "Stimmungsaufheller" gegen den anderen ersetze! (Aber: was ist gesundheitsschädlicher? - Aber: nicht deswegen AD! Bild)

Du hast den wesentlichsten Satz des Artikels nochmal hervorgehoben, Comus. RAUCHEN BEGÜNSTIGT DEPRESSIONEN.
Bis ich auf diesen Satz stieß, hatte ich es nie so klar wahrgenommen, aber auf den Punkt gebracht ist der Hauptgrund, warum ich meine inflationären Versuche starte: ich weiß, ich habe durchs Rauchen weniger Energie, schlafe schlechter und fühle mich insgesamt unrunder. Diese Erfahrung mache ich jedesmal, wenn ich nach einer Zeit der Abstinenz wieder rauche. In diesem Momenten ist mir die körperliche und energetische Verschlechterung bewusst. - Wenns einem gut geht, weiß mans nicht zu schätzen.
Als ich mit meiner Therapeutin mal darüber sprach, fragte sie mich, was ich brauchen würde, ums rauchen bleiben lassen zu können. Meine Antwort: ein anderes Leben. Ihr Blick: du weißt es doch schon besser. Meine Antwort: Jaaa. Ich weiß. Selber geben. Mich selbst trösten. Mich selbst belohnen. Mich selbst lieb haben. Und nicht an mir zweifeln.
Alles Work in Progress. Aber währenddessen die ganze Zeit zu rauchen ist ja auch schön blöd, wenn ichs mir damit wieder untergrabe.

Und im Grunde so zu denken und trotzdem weiterzurauchen... Boooh, was hab ich für einen schwachen Willen! - Und dieser Gedanke ist bei jedem neuen Versuch natürlich auch wieder seeehr hilfreich.
comus hat geschrieben:Ich seh es trotzdem heute so, ich hab das selbst geschafft,
Sehe ich genauso! Von der Eigenverantwortung entbindet einen niemand und nichts.
Irgendwann sollte ich auch da hinkommen.
Womit meine ausufernden Gedankengänge zu diesem Thema ein Ende finden.

Liebe Grüße!

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jennyfer
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Beitrag Fr., 12.11.2010, 17:20

Hallo, ich gebe gleich mal zu, diesen thread nicht gelesen zu haben. Und doch möchte ich hier schreiben.

Ich bin nun 16 Jahre rauchfrei, und das blöde ist, dass mich Zigaretten auf einmal wieder anmachen. Ich denke die Gründe fürs aufhören waren die falschen. Nun ist meine Vorbildfunktion kläglich gescheitert (die grossen Jungs rauchen beide) und ich hocke da , verzichte, und die gehen zwei Mal Abends "raus" um sich genüsslich eine reinzuziehen .

Seit ich mich überhaupt freier fühle, habe ich Lust auf diese blöden Glimmstängel. Grrrrr, ich schiele in jede Trafik, beim Vorbeigehen. Hechle vor jedem Zitarettenautomaten, und spüre, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich dem nachgebe, und den ersten Zug nehme, an dem ich sicher halb dersticken werde . (ich assoziiere positiv ganz stark wenn ich Rauch rieche)

Spass bei Seite, mir macht das zu schaffen. Auf der einen Seite will ich rauchen, und auf der anderen eben nicht. Jaja, Comus, gel? Immer diese Entscheidungen AAAAAhhhhhhhhhhhhh .



Ich lass das mal so stehen...

jennyfer
...

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power
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Beitrag Fr., 12.11.2010, 18:41

mhhh...also diese theorie oder tatsache mit depressionen&rauchen leuchtet mir ja ein, ABER: ich nehme jetzt schon länger ADs und deswegen hab ich nicht unbedingt das gefühl, dass es leichter wird aufzuhören! denn das gibts immer noch ein problem: nämlich die SUCHT, die ja abgesehen davon, ob man depressionen hat(te) oder nicht, trotzdem da ist! dass labilere menschen sich vll schwerer tun mit aufhören, das kann ich mir vorstellen...

schlussendlich hängt doch alles in 1. linie am eigenen willen und wenn das nicht passt, tja...dann scheitert ein versuch nach dem anderen!

lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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cupa
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Beitrag Fr., 12.11.2010, 20:16

power hat geschrieben:dass labilere menschen sich vll schwerer tun mit aufhören, das kann ich mir vorstellen...
Die Gefahr, die bei mir jetzt besteht: ich kann mich darauf rausreden. Nicht Sinn und Zweck der Sache. Und dass Antidepressiva deswegen für mich verlockender sind als vorher auch nicht.
power hat geschrieben:ABER: ich nehme jetzt schon länger ADs und deswegen hab ich nicht unbedingt das gefühl, dass es leichter wird aufzuhören!
Das ist die Crux mit der Statistik. Die besagt nur: mit Depressionen (bzw. wenn man mal welche hatte) fällts schwerer aufzuhören. ---> Also sollte das helfen, was gegen Depressionen hilft. - Heißt für uns: Dranbleiben, wo wir sowieso schon dran sind.

Nur: dass das Rauchen Depressionen begünstigt ("Mit der wiederholten Gabe von Nikotin kommt es zu einer Anpassung und einer Reduktion der Serotoninfreisetzung sowie..." - um das jetzt auch nochmal herauszustreichen), sollte eigentlich... ...Motivation genug sein. Scheibenkleister. Ich seh schon, ich schreibe mich zum nächsten Versuch hin...



Hallo jennyfer!
jennyfer hat geschrieben: Ich denke die Gründe fürs aufhören waren die falschen.
Ich glaube, es gibt keine falschen! Aber wenn dir deine früheren nicht mehr reichen oder passen, gibts noch massenhaft andere.
jennyfer hat geschrieben:Seit ich mich überhaupt freier fühle, habe ich Lust auf diese blöden Glimmstängel.
Dass Freiheit für mich so wichtig ist und mich meine Sucht auf jeden Fall unfrei macht, war für mich vor 2 Jahren der Startschuss zu meinen inflationären Aufgeb-Versuchen. ??
jennyfer hat geschrieben:ich assoziiere positiv ganz stark wenn ich Rauch rieche
Also ich komme mir gerade ziemlich jämmerlich vor, weil ich rauche (obwohl ichs soviel besser weiß). Um mit Allen Carr zu sprechen: du weißt, dass die Raucher dich beneiden? - Aber ich weiß: wenig hilfreich, wenn man gerade der Illusion nachhängt, auf der die Sucht baut.


Hm. Ich verabschiede mich aus diesem Thread. Bis ich mir nach einem "Versuch" selbst glaube, dass ich Nichtraucherin bin.
Viel Erfolg allen, die aufhören (bzw. nicht wieder anfangen) wollen!

LG cupa

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jennyfer
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Beitrag So., 14.11.2010, 00:08

Hallo cupa
cupa hat geschrieben:
jennyfer hat geschrieben: Ich denke die Gründe fürs aufhören waren die falschen.
Ich glaube, es gibt keine falschen! Aber wenn dir deine früheren nicht mehr reichen oder passen, gibts noch massenhaft andere.
Naja, ob es Gründe gibt, oder nicht. Süchtig bin ich, auch wenn ich Ex-raucher bin (einmal Raucher immer Raucher)
jennyfer hat geschrieben:Seit ich mich überhaupt freier fühle, habe ich Lust auf diese blöden Glimmstängel.
Dass Freiheit für mich so wichtig ist und mich meine Sucht auf jeden Fall unfrei macht,
Es fühlt sich für mich jedoch "so" an. Ich habe aufgehört, um Vorbild zu sein, und da mein Sohn schwer krank war. Geraucht haben wir sowieso nur draussen, doch ich hoffte so eben, dass er nicht so "verleitet" wird, wenn wir selber nicht rauchen. Irgendwie ging das gegen meine freie Entscheidung eben trotzdem zu rauchen. Schwer zu beschreiben, ich dachte ich "muss" aufhören.
jennyfer hat geschrieben:ich assoziiere positiv ganz stark wenn ich Rauch rieche
Also ich komme mir gerade ziemlich jämmerlich vor, weil ich rauche (obwohl ichs soviel besser weiß). Um mit Allen Carr zu sprechen: du weißt, dass die Raucher dich beneiden? - Aber ich weiß: wenig hilfreich, wenn man gerade der Illusion nachhängt, auf der die Sucht baut.
Nein, denn wofür sollten sie mich beneiden? Dafür das ich so- auch - leide? Ich spüre immer noch Entzug. Sicher waren auch Jahre dabei, wo es mir überhaupt nicht schwer gefallen ist (die ersten paar Jahre). Doch nun fällt es mir sehr sehr schwer, nicht zu rauchen. Die Sucht ist nimmer noch vorhanden. Wird auch bleiben, denke ich.

Es geht mir "so" nicht gut. Würde sogar schreiben, dass ich darunter "leide" so blöd sich das für Raucher, die aufhören wollen, anhören mag.

Liebe Grüsse
jennyfer
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comus
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Beitrag So., 14.11.2010, 00:12

@jennyfer: Was würde sich denn konkret für dich ändern, wenn du wieder rauchst?

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jennyfer
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Beitrag So., 14.11.2010, 00:17

comus hat geschrieben:Was würde sich denn konkret für dich ändern, wenn du wieder rauchst?
Weniger essen,

aufkommende Einsamkeit überbrücken (auch wenn das nur eine Täuschung darstellt)

schwere Zeiten überstehen,

Befriedigung,

Mir ist klar, dass ich rauchen möchte, da ich momentan sehr belastet bin. Das die Last dadurch nicht wirklich weggehen wird, doch halt zeitweise etwas betäubt - vllt.

lg. jennyfer
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comus
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Beitrag So., 14.11.2010, 00:32

Du weißt aber, dass das alles eine Illusion ist? All diese gewünschten Veränderungen haben keinen kausalen Zusammenhang mit einer Droge namens Nikotin. Dennoch versteh ich dich, es ist eben eine Illusion. Rauchen ist wie so ein Käfig in den man sich zurückwünscht, weil es da so überschaubar ist. All diese magischen Wirkungen die in diese Droge reinprojiziert wird, ist die perfekte Täuschung. Zuerst scheint es so, das sich alles damit ändern könnte und sobald du schon in der Früh beim Aufstehen nur mehr daran denkst wann du die erste Tschick rauchen kannst, ist all das vergessen was dich dorthin brachte. Dann geht es ganz einfach nur mehr weiter.....

Ich dachte diese Leere zu verlieren und gerade durch das rauchen wurde ich immer leerer...

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