Bearbeitung von Missbraucherfahrungen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 10:24

Und das ist es auch: sie hat mich gehen lassen, hat NICHT versucht mich zurückzuholen, nur diese eine Nachricht hatte sie mir noch geschrieben und die ist für mich schon so etwas wie ein freigeben.
Aber durch alles das weiss ich, dass sie sich SEHR zusammengerissen hat, wirklich SEHR
für mich und ich wüsste
a. einfach gerne, dass sie in Ordnung ist und
b. würde ich ihr auch gerne sagen, dass ich soweit in Ordnung bin.

Ich glaube erst dann kann ich wirklich langsam mir mal Gedanken über eine andere Therapie machen.
Ich habe keine Ruhe.
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carö
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 10:27

dann sag ihr das adw.

du bist schon einmal gegangen, beim zweiten mal wird es wieder gehen (ich schreib das weil ich den eindruck habe, dass du angst hast, es könnte wieder schwer werden, wenn du sie siehst ?) oder schreib es ihr. schreiben ist leichter zu steuern.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Mo., 12.11.2012, 10:31

genau das hält mich zurück.
Ich stelle mir das wirklich immer so vor wie bei einem Alkoholiker:
die Flasche MUSS einfach wegbleiben
nicht dran nippen, nicht dran riechen und auch nicht davon trinken, nicht mal ein mini Schlückchen.
Es ist einfach auch diese wahnsinns Abhängigkeit (neben diesem einen Thema)...es hat mich so dermaßen belastet...

Auf der anderen Seite sind da diese beiden Wünsche.

Also ich mach das echt so wie sie es oft getan hat, sie hat oft gnadenlos auf die Zeit gesetzt und vielleicht stelle ich ja irgendwann mal fest, dass ich gar kein richtiger Alki bin sondern ein Pseudoalki, der ruhig man an der Flasche riechen darf (z.B. nochmals schreiben oder anrufen) ohne gleich wieder komplett dran zu hängen.
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carö
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 10:38

ja also ich glaube, das wichtigste ist, dass DU genau spürst, was für dich geht und was nicht!
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Mo., 12.11.2012, 10:42

Blöd nur: wenn man sowohl auch auch will
und dazu dann noch kommt, dass Geduld nicht zu den Stärken gehört
ganz zu schweigen eben von der Abhängigkeit, die schon öfters dazu geführt hat
dass ich den Hörer zumindest in der Hand hatte.
Wie war das?
Konfuze sagt: kommt Zeit, kommt Rat

Ich hoffe nur sie stirbt nicht ode rich sterbe nicht
bevor ich das nicht sagen konnte.
Das macht ein bisschen Druck
zu wissen: jedes Leben kann im Grunde jeden Tag vorbei sein.
Da müsste ich dann wieder auf mein Herz auslagern und mir sagen innerlich:
alles okay, sie war auch okay genau wie ich
aber direkt sagen, dem Menschen ist etwas ganz anderes.
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lilly2204
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Beitrag So., 25.11.2012, 18:06

ich sach nur noch: Vergangenheit kann man nicht mehr ändern, nur die Zukunft voller Lebensfreude, Liebe und zuversicht geniessen und es zulassen dieses Gefühl spüren zu dürfen.
Das ist das schönste

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 02.12.2012, 10:05

und auch hier nocheinmal:

ich hätte gerne jemanden, der mir zu hört.
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Fundevogel
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Beitrag So., 02.12.2012, 10:16

Liebe AdW,

wir hören dir zu, hier im Forum.
Es kann und soll aber nicht das selbe sein wie in einer Beziehung im RL.
Wenn du den starken Wunsch hast, es zu bearbeiten,
wäre es vielleicht jetzt durch den Umzug eine gute Gelegenheit,
dir jemand Neuen zu suchen, mit dem dich nicht schon eine lange therapeutische Beziehung verbindet,
in der du deiner Therapeutin schon mit all dem anderen so nahe gekommen bist.
Vielleicht wäre das gut und für beide besser aushaltbar,
wenn die Nähe nicht da ist.
Fundevogel

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Beitrag So., 02.12.2012, 10:26

Ich muss die Reihenfolge einhalten.
Zuerst muss ich mich ordentlich von meiner Therapeutin verabschieden
dann kann ich mir evt. jemanden neuen suchen.
Aber: ich kann mich nicht von meiner Therapeutin verabschieden
also kann ich mir auch niemanden neuen suchen.
Bleibt nicht mehr viel
wenn man nicht kann.
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Flügellos
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Beitrag So., 02.12.2012, 11:47

Liebe AdW!

Mein Therapeut und ich haben schon so einiges durch an scheinbar unlösbaren Situationen. Auch ich bin zuletzt gegangen, hab mich wochenlang nicht mehr gerührt, konnte einfach nicht mehr. Alles zuviel. Irgendwann war der Wunsch nach einem richtigen Abschied, einem Ende, größer als meine Enttäuschung. Ich brauchte ein echtes Ende, ein Bild dazu.

Aus diesem Ende wurde ein unerwarteter Neuanfang. Auch Therapeuten müssen immer wieder lernen. Und können es manchmal auch. Seiner sicher bin ich mir noch immer nicht. Schrieb ich auch im anderen Faden. Wenn er diesmal wieder weg läuft, ist es für mich wenigstens abgeschlossen. Ich weiß dann, ich hab nichts unversucht gelassen. Es ging dann eben nicht mit ihm.

Ich will damit nicht sagen, dass es bei Dir auch zu einem Neuanfang kommen kann, bin gar nicht sicher, ob Du das überhaupt wolltest. Aber so wie Deine Gedanken jetzt kreisen, so ist das nicht gut für Dich!

Ich würde Dir gerne Mut zusprechen noch einmal mit Deiner Thera Kontakt aufzunehmen! Rede mit Ihr über genau diese eine Stunde! Tu es für Dich! Schaffe Dir ein Bild, dass Du nicht hinter Nebelschwaden verzweifelt zu erkennen versuchen mußt! Egal, wie es aussieht. Wichtig ist, Du SIEHST es!

Einen lieben Gruß schickend,
Flügellos

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Beitrag So., 02.12.2012, 11:56

Ja, ist so wie du schreibst
ich hoffe auf Weihnachten, dass ich da aufspringen kann auf diese Zeit
auch wenns ein bisschen feige ist
aber ich wüsste nicht wie ich es anders schaffen könnte.
ich BRAUCHE diesen Vorwand.

Wie hat denn dein Therapeut reagiert als du dich wieder meldetest?
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Flügellos
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Beitrag So., 02.12.2012, 14:22

Feige ist das nicht, sondern klug und stark! Du tust was immer Du brauchst, um diese beinahe unüberwindbare Schwelle zu überschreiten. Das erfordert Stärke. Feige wäre es, es gar nicht in Erwägung zu ziehen.

Mein Therapeut, ja... Zuerst hat er auf meine Anrufe (ich erreichte ihn nie selber) und zwei emails im Abstand von mehreren Wochen nicht reagiert. ich hab mir alles mögliche ausgemalt und nicht verstanden, was da los war. Bei meinem letzten Versuch ihn zu erreichen, hatte ich ihn plötzlich selber am Telefon. Seltsamerweise klang er ehrlich froh darüber, ein Lebenszeichen von mir zu bekommen. Er sprach es am Ende sogar aus. Das alles kann ich bis heute nicht richtig einordnen. Er meinte, er hätte meine Versuche Kontakt aufzunehmen nicht mitbekommen. Als wir uns sahen, ließ er mich erst erzählen was war, wie es mir erging. Dann kam von ihm ganz viel. Er sprach von Fehlern, die auch er mache. Vom noch immer lernen müssen. Von der Hoffnung, dass aus all dem Verqueren noch Gutes entstehen kann. Ich hab ihm ganz viel gesagt, was ich vorher nie wagte. Ich wollte ja ein Ende, so ging das wohl.

Das Ausschlaggebende für mich war wohl, dass er zum ersten Mal Fehler eingestand, nicht perfekt zu sein. Das hatte er vorher nie wirklich. Da war es im Endeffekt immer ich. Und ich sah, dass es ihm ehrlich leid tat, er es besser versuchen wollte.

Aber wie gesagt, so ganz traue ich im immer noch nicht. Mal sehen, was daraus entsteht.

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Beitrag So., 02.12.2012, 14:30

ich versuchs schon seit Wochen mir etwas zurechtzulegen
was ich sagen könnte aber irgendwie ist da nichts, nada.
An Weihnachten bin 1350 Kilometer von ihr entfernt,
da sollte es doch möglich sein
dass ein paar Worte aus meinem Mund kommen.
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Flügellos
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Beitrag So., 02.12.2012, 18:13

Ich wünsche es Dir, liebe AdW!

Alles Liebe für Dich!
Flügellos

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Beitrag So., 31.03.2013, 19:40

zum ersten Mal hab ich tiefe Hoffnung, dass ich dieses Thema angehen kann
und zum ersten Mal auch eine tiefe Gewissheit bei mir: ich will ...und...ich kann.
Ich glaube ich kanns schaffen
oder nein: ich weiss ich kanns schaffen.

Ich spür deutliche die stabile Basis aus der alten Therapie
und eine wirklich starke Hand im Rücken von dieser Analytikerin
mit beidem wird es gehen.
Es wird.
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