Vegetarische Ernährung - eine 'Milchmädchenrechnung'?

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debussy
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 17:12

agonie hat geschrieben:was mich allerdings wirklich wütend macht ist der versuch vegetarier und veganer als krank darzustellen, das finde ich absolut verabscheuungswürdig.
wenn du mich meinst, das ist erstens auf dem mist meines therapeuten gewachsen und zweitens stelle ich niemanden dar, sonderm erzähle von meinen erfahrungen und von dem, wie sich die gemüsesser MIR dargestellt haben. naja und das wr eben samt und sonders nicht gerade "gesund".

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stern
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 18:18

Lachtränen hat geschrieben:Vielleicht macht euch das die Situation etwas deutlicher?
Ok, danke für die Erläuterungen.
"Tiere sind zum Nutzen da"

Hm... dazu können die Einstellungen unterschiedlich sein... wertfrei gesagt.
1. Warum darf ein Omnivore deutlich sagen, dass er kein Mitleid mit Tieren hat, gerne Fleisch isst und mich nicht verstehen kann - ich aber im Gegenzug sofort als radikal und missionarisch gelte, wenn ich erzähle, dass Tiere für mich fühlende Lebewesen sind, die unbedingt ein Recht auf Unversehrtheit haben?
Na, sagen darf man alles, was man mag... nur der Punkt ist, es können Reaktionen kommen, so dass es von Vorteil ist, damit umgehen zu können. Losgelöst vom Thema Vegetarismus/Veganismus betrifft das ja alle Lebensbereiche, in denen Menschen unterschiedliche Einstellungen haben und diese kund tun. Und ich sag' mal so: Ich meine durchaus auch Einstellungen nachvollziehen zu können, die von meinen abweichen... trotzdem kann ich eine andere Einstellung haben. Dass Menschen unterschiedliche Einstellungen haben können, liegt in der Natur der Sache. Und was das "missionarisch" angeht: Ob's missionarisch ist oder nicht, macht für mich, wie oben gesagt, die Motivation aus, WARUM man etwas sagt: Zu Informationszwecken oder um jemanden eine Einstellung aus- oder einzureden (egal welche).
Oder was meint ihr: Kommt es gut an zu erwähnen, dass ich Schlachtungen bestialisch finde oder Menschen unglaubwürdig, die sich für Hunde aus Spanien einsetzen und dann einen Lammbraten essen?
Na ja...
Nun ja... wer Lammbraten ist und sich für spanische Hunde einsetzt, macht IMO mehr für den Tierschutz als Lammbraten essen und spanische Hunde treten (wie das ja in Spanien manche machen). Und im Prinzip geht das ja genau in die folgende Richtung:
3. Es geht um Leidverminderung, nicht Leidvermeidung.
Die ist unmöglich und nicht durchzusetzen.
Auch Emptys Einstellung mit den Hühnern finde ich gut. Denke schlichtweg, ganz oder gar nicht ist nicht für jeden etwas. Deswegen würde ich nicht klein reden, wenn sich jemand engagiert - egal wie und wie groß, meine Meinung. Wah' wie soll ich's formulieren: Es ist für mich nicht ganz so abwegig auch nachvollziehen zu können (wiederum ohne Wertung), dass sich jemand, der recht radikal in seiner Einstellung ist, verstärkter solchen Kommentaren aussetzen muss:
"Hallo, der Salat ist als Pflanze vielleicht ein Lebewesen, den isst du doch auch"
Denn je radikaler, wo setzt man dann die Grenze: ""Nur"" bei Tieren... bei allen... "nur" bei Säugetieren... oder Säugetiere, Fische, Vögel/Hühner... was ist mit den Blattläusen an Pflanzen... was mit dem, was vallée anspricht... usw. Insofern: Leidverminderung spanischer Hunde ist ja auch schon was. Wer sich hingegen arg radikal zeigt, behaupte ich, muss umso verstärkter mit solchen Bemerkungen rechnen, wie du sie oben aufführtest (ohne sagen zu wollen, dass ich das o.k. finde).

Und natürlich ist Vegetarismus und Veganismus per se keine Essstörung! Dennoch dürfte der Anteil der Essgestörten, die gleichzeitig Vegetarier oder Veganer sind, überproportional höher sein als unter denen die "alles" essen (insbes. bei den Veganern). Typ. für manche Essstörungen ist ja gerade eine zunehmende Eingrenzung der Lebensmittelauswahl, die irgendwann nur noch Pflanzliches sein kann (was dann als Veganismus verkauft oder bei fehlender Krankheitseinsicht, die bei ES auch typ. ist, selbst geglaubt werden kann). Oder wie sagte mir mal einer Magersüchtige: Uns würden Kaffee und Zigaretten schon langen... das macht uns glücklich. Aber genauso glaube ich, dass es unter den Vegetariern auch viele gibt, die diese Lebenseinstellung aus Gründen des Tierschutzes wählten. Dass es nicht nur eine Behauptung ist, vgl.:
...so Fegeler. Er verwies zudem darauf, dass laut Studien unter vegetarischen Mädchen Essstörungen besonders verbreitet sind.
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=43471
Das gilt natürlich nicht für alle! Und bes. im Thread liegt es mir fern, jemanden etwas anzuhängen. Zu einer ES gehört natürlich einiges mehr. Und wer bedarfsdeckend isst (wie auch immer) ist von einer ES weit entfernt.
Agonie hat geschrieben:in wie fern unterstützt man das wohl der tiere wenn man sie töten lässt obwohl fleisch nicht zum überleben notwendig ist ?
Der Punkt ist, kann/will man auf ALLES verzichten, das nicht überlebensnotwendig ist. Wer sich ein solches Ziel setzt bzw. danach abgrenzt, der setzt die Messlatte hoch.
Wichtigste Gründe für den Vegetarismus
wichtigster Verzichtgrund

Tierschutz/Tierrechte 62.7%
Gesundheit/Wohlbefinden 14.5%
Fleischskandale (z.B. Gammelfleisch, BSE) 5.4%
Abneigung gegen den Geschmack von Fleisch 11.0%
kann ich gar nicht mehr genau sagen 6.3%
http://www.vegetarierstudie.uni-jena.de/ (mit weiteren Studien)
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Empty-Soul
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 20:03

Meine liebe Agonie, jetzt will ich dir mal etwas sagen!

Während Massentierhaltungsbetriebe Schweine im Brühkessel ersaufen lassen, Rinder von irgendwelchen Polen den Bolzen geschossen bekommen und weiterleben, bis sie an ihrem Blut ersaufen oder der Kehlschnitt ihnen das Blut austreibt.
Hühner verrotten in irgendwelchen Lagerhallen, werden vor die Wand geschlagen, fressen sich gegenseitig, bekommen den Oberschnabel mit einem heißen Messer abgetrennt, Kaninchen leben in Boxen, in denen sie sich nicht mal aufstellen können, Gänse und Enten bekommen das Futter per Stahlrohr in den Wanst gepresst, welches die Organe zusammendrückt, nur damit irgens so ein beschissener Proll seine Stopfleber genießen kann, Putenbeinchen brechen in wenigen Wochen entzweih, was vom enormen Gewicht herrührt, welches sie angezüchtet bekamen, sie verhungern und verdursten weil sie nicht an das Federstaubwasser mit den zigmilliarden Hühnermilben gelangen, Ferkeln werden ohne Betäubung die Hoden aus dem Leib gerissen, vielleicht sogar geschnitten - Blauspray drauf und nächstes, Hühner legen sich zu Tode, während sie auf verwesenden Artgenossen rumtrampeln, die schon seit Wochen tot mit im Käfig liegen und langsam flüssig werden, bzw. irgendwann nach dem widerlichen Gestank endlich mumifizieren, Schweine saufen ihre eigene Pisse weil sie kein Wasser haben, während so manche Muttersau hecheln in einer vollgeschissenen Ecke liegt und Totgeburten bekommt, die dann irgendwann mal gefunden werden, während sie mit geschwollenen Beinen auf einem schmierigen Gitterboden laufen, weder Klauenpflege noch Tageslicht gibts für die Tiere!

ALLE diese Tiere landen dann in einer Anstehreihe.
Nacheinander hängt man sie mit den Füßen an die Decke - Rinder, Pferde, Schweine etc hängen mit all ihrem Gewicht sogar an einem einzigen Bein und sind teilweise nichtmal tot.
Schweine ersaufen in siedendem Wasser und Rinder erst dann wenn ihm ein paar mal in den Leib gestochen und die Kehle aufgeschnitten wird.

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort hat sich ein kleines Bäuerlein entschieden, seine Tiere vor Ort zu schlachten um 1. den Tieren keinen Stress zumuten zu müssen und 2. weil er weiß, wie sein Tier stirbt.
Leider muss er seinen Fußboden komplett aufreißen und neu legen, weil es an zwei Millimetern Neigungsgrad mangelt. Das Gesetz schreibt eine genaue Zahl vor, wie weit der Fußboden angehoben werden muss.
Der Mann für die Begutachtung kommt also und sagt dem Bäuerlein, dass er seien Tiere nicht schlachten kann, solang die 2 Millimeter nicht gegeben sind.

Diese und mehr Schikanen in Verbindung mit so viel Geld, dass es sich kaum ein Bauer leisten kann, seine Tiere bei sich zu schlachten wird den KLEINEN auferlegt, während die Zustände in Großschlachtereien katastrophal sind.

Du fragst, inwieweit man das Wohl der Tiere verbessert, wenn man zum Hofladen geht.
Ganz einfach. Man hilft einem Menschen, der seine Tiere gut behandelt und für gutes Futter sorgt. Das fällt nicht vom Himmel, es kostet Geld, und anstatt das Geld denen in den Hintern zu blasen, die an jeder Ecke sparen und den Tieren weh tun, sollte man denen das Geld geben, die den Tieren ein schönes Leben ermöglichen.
Ein Mensch der nur so viel nimmt wie er braucht.... nicht einer der zehntausend Tiere an einem Tag schlachtet und die Hälfte wandert wieder zum Verbrennen.

Dass es nicht mehr Bauern gibt hängt dam,it zusammen dass überall irgendeine Schitte gebaut wird die niemand braucht.
Wo wird demnächst noch eine Kuh stehen wenn keiner mal nachdenkt, was Milch wer ist?
Alle regen sich darüber auf dass die Bauern ja so arm dran sind, aber niemand gibt dann mehr Geld aus für seine Milch.
"Ach guck, die Milch ist im Angebot, nur 44 Cent" Wovon soll der Bauer da Futter kaufen? von 8 Cent pro 1 Liter Milch?
Ich rechne jetzt einfach mal.
Unsere Kühe hier die abgeschafft wurden weil der Bauer sie nicht mehr halten konnte geben etwa 40l Milch am Tag.
Der Bauer hatte etwa 20 Kühe. Das sind dann 20 x 40 ja?
So. 20 x 40 = 800. Ein Liter Milch wird mit 0,08€ vergütet.

Was glaubst du kostet eine Kuh am Tag... mit Futter?
Was kostet eine Wiesenpacht?
Was kosten die Geräte um die Kuh zu melken? Die Technik? Der Tierarzt? Die Medikamente? die Besamung?

Warum gehen die Menschen nicht selbst zum Bauern und sagen: hier, 1,50€, 2,00€, 3,00€ pro Liter, Danke Bauer dass du deine Tiere so gut pflegst!
Das hat nichts mit Biobetrieben zu tun, denn auch in großen Betrieben kann so etwas geführt werden. Keiner hat Arbeit - wieso melken sie dann nicht die Kühe und überlassen das mittlerweile einer vollautomatischen Melkstation wo der einzige Gewinn die Milch ist und nicht eine glückliche Kuh?

Ich möchte nicht ohne Fleisch leben, aber ich möchte dass keiner gelitten hat.
Wenn ich selbst mein Fleisch hab, weiß ich wies gelebt hat, was es zu essen bekam und wie lang es gelebt hat.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Empty-Soul
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 20:03

"Frech" - ja. Ich lasse hier keinen Frust ab, Agonie, ich hoffe, das bekommst du in dein Hirnchen noch reingestopft. Ich wehre mich dagegen dass gescheite Leute hier als Tierschänder hingestellt werden!

Im Übrigen, meinst du du bist schlau genug die Zitate mal zu benennen vom wem sie sind? Somit würdest du nicht wahllos drauf los labern sondern differenzieren wer was gesagt hat!
Solltest du schaffen, nachdem du weißt dass sogar die Erde ausgebeutet wird, und ich rede nicht nur von der Erde, worauif deine Nahrung wächst sondern auch die, die Öl beinhaltet und zig Löcher deswegen im Wanst hat, woraus es abgepumpt wird. Weißt schon, das schwarze Zeug was wahrscheinlich auch mal in deiner eigenen Heizung vorgekommen ist.
Ach stimmt ja, du bist ja erst 10 - woher sollst du das wissen ^^
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Lachtränen
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Beitrag So., 17.04.2011, 10:42

Empty SPul hat geschrieben:Dann möchte ich mich mal dezent aus deiner Kritik rausnehmen, denn meine Eierleghühner sind alle eines natürlichen Todes gestorben. Nur die männlichen nicht, die hatten ein schönes Leben und wurden gegessen, weil man Tiere nicht wahllos vermehren sollte, ohne daran zu denken, wohin mit den ganzen Tieren.
Da ich persönlich vegan geworden bin, weil ich besonders die Tötung von Tieren ablehne, würde ich aus genau diesem Grund keine Eier aus deiner Hühnerhaltung annehmen.
Lieber weniger Tiere auf der Welt, als die 'überflüssigen' für den menschlichen Verzehr zu verwenden.
debussy hat geschrieben:wer es in kauf nimmt, durch seine lebensweise anderen menschen einen spiegel vorzuhalten, der nicht gerade angenehm ist, der sollte tunlichst aus einem gewissen härtenren holz geschnitzt sein.
Vielleicht sollten die Menschen, denen eben dieser Spiegel vorgehalten wird, lieber über die eigene Lebensweise nachdenken.
Es ist nicht meine Schuld, wenn sie sich unwohl fühlen.
vallée hat geschrieben:Entweder man liebt Tiere und isst sie nicht oder man hat kein Mitgefühl und isst sie eben. Da wird nicht verstanden, dass man Mitgefühl haben kann und sie trotzdem isst.
Ich kann ja schlecht gleichzeitig die Tötung von Tieren ablehnen (das ist mehr als nur Mitgefühl haben) und mir trotzdem ein Kalbsleberwurstbrot reinpfeifen.
vallée hat geschrieben:ich schreibe das nun bestimmt zum dritten mal mit dem Kongo und entweder wurde es ignoriert oder es hieß, was hat das damit zu tun? Es wurde auf die Definition von Veganer verwiesen.
Ja, die offizielle Definition ist eben, keine Tierprodukte zu essen. Nicht mal der Beweggrund wird mit eingeschlossen.
Wie agonie habe aber auch ich darauf hingewiesen, dass die Mehrzahl der Veganer sich eben sehr wohl Gedanken über Menschenrechte macht und seinen täglichen Konsum dementsprechend anpasst.

Und mal eine ernsthafte Frage an dich: Gibt es Flachbildschirme oder Handys aus fairem Handel? Hat man da andere Möglichkeiten als den Verzicht?
Gerade bei diesen langlebigen Geräten wäre eine Alternative ja toll.
Stern hat geschrieben:Wer sich hingegen arg radikal zeigt, behaupte ich, muss umso verstärkter mit solchen Bemerkungen rechnen, wie du sie oben aufführtest
Sicher, wer jeden Passanten über die Grausamkeiten der Massentierhaltung aufklärt oder einen Wurstbrotesser als 'Mörder' beschimpft, kann meinetwegen gerne Gegenwind bekommen.
Aber ich bin nun gar nicht radikal, halte mich in persönlichen Gesprächen sehr zurück und trotzdem muss ich mit Abwertung oder Beleidigungen rechnen.

Bezüglich der spanischen Hunde vs. Lammbraten kann ich deine Einstellung durchaus verstehen und finde es gut, wenn man sich aktiv einsetzt.
Aber warum bewertet man Tiere so unterschiedlich, der niedliche Hund hat ein Recht auf ein nettes Zuhause und das niedliche Lamm macht sich mausetot auf dem Teller besser?!
Da für mich Haus- und Nutztiere das gleiche Anrecht auf Unversehrheit haben, kann ich nur schwer verstehen, warum man sich für die eine 'Sorte' derart aufopferungsvoll einsetzt und einem die andere egal ist.
stern hat geschrieben:Zu einer ES gehört natürlich einiges mehr. Und wer bedarfsdeckend isst (wie auch immer) ist von einer ES weit entfernt.
Eben.
Mal abgesehen davon, dass ich mir im Supermarkt kein Snickers mehr kaufen will oder beim Bäcker kein Käsebrot, verzichte ich auf nichts.
Mein Speiseplan hat sich in den bisherigen zwei Jahren um viele interessante Lebensmittel erweitert (zB Hirse, Quinoa, Pastinaken) und mein Spaß am Kochen hat sehr zugenommen
Wer will, kann sich aufwendige Torten backen oder anderweitig Kalorienbomen schlemmen, da ist man als Veganer kein bisschen eingeschränkt

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Empty-Soul
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Beitrag So., 17.04.2011, 11:40

Lachtränen hat geschrieben:
Empty SPul hat geschrieben:Dann möchte ich mich mal dezent aus deiner Kritik rausnehmen, denn meine Eierleghühner sind alle eines natürlichen Todes gestorben. Nur die männlichen nicht, die hatten ein schönes Leben und wurden gegessen, weil man Tiere nicht wahllos vermehren sollte, ohne daran zu denken, wohin mit den ganzen Tieren.
Da ich persönlich vegan geworden bin, weil ich besonders die Tötung von Tieren ablehne, würde ich aus genau diesem Grund keine Eier aus deiner Hühnerhaltung annehmen.
Lieber weniger Tiere auf der Welt, als die 'überflüssigen' für den menschlichen Verzehr zu verwenden.
Tja liebe Lachtränen, offenbar fallen bei dir die Hühner aus den Wolken.
Wie glaubst du vermehren sich Hühner? Machts plopp und da stehen sie?
Ich brauche nunmal Hähne, die die Hennen beschützen und Küken zeugen. Aber wenn sie sich dann an die Gurgel gehen, muss man sich entscheiden.
Will man Hahnenkämpfe im Garten und keiner passt mehr auf weil sie sich gegenseitig bekämpfen oder will man eine glückliche Hühnerschar, wundenfrei, wo der Hahn auf seine Mädels aufpasst?
Scheinst echt null Ahnung davon zu haben welche Funktion ein Hahn hat und was passiert wenn mehrere aufeinander treffen.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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debussy
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Beitrag So., 17.04.2011, 12:09

naja lachtränen,

wenn du im rl auch so bist wie hier im forum, dann darfst du dich nicht wundern, dass du aneckst.
Lachtränen hat geschrieben:Es ist nicht meine Schuld, wenn sie sich unwohl fühlen.
was allerdings in ein veganergehirn hineingehen sollte, wäre, dass wenn sich deine umgebung mit dir wohlfühlt, es dir dann auch automatisch besser geht.

was mich persönlich ein wenig abstößt ist, dass die meisten vegetarier und veganer in einer welt leben, die alle annehmlichkeiten bietet, WEIL tier und auch mensch ausgebeutet wird, und diese annehmlichkeiten auch ständig konsumieren.

und weil es so schön plakativ ist, verzichten wir dann auf das essen von tierprodukten und machen einen auf moral.
"
Lachtränen hat geschrieben:Ich kann ja schlecht gleichzeitig die Tötung von Tieren ablehnen (das ist mehr als nur Mitgefühl haben) und mir trotzdem ein Kalbsleberwurstbrot reinpfeifen.
im übertragenen sinn machst du das beinahe ununterbrochen, weil es gar nicht anders geht. das fängt beim möbelkaufen an und hört im krankenhaus auf, wo wir wahrscheinlich alle mal hinmüssen.
es ist eine nicht zu ende gedachte und neurotische doppelmoral.

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Empty-Soul
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Beitrag So., 17.04.2011, 12:17

Ach Debussy, die Lachtränen doch nicht. Die pflückt ihre Baumwolle selbstverständlich alleine und Tiere werden da natürlich auch nicht eingesetzt. Die Büffel die den Karren ziehen stehen auf ner grünen Weide...
Die werden auch nicht geschlachtet wenn sie zu alt sind um den Karren zu ziehen.

Und der ganze Sojakram... der wächst auch selbstverständlich in ihrem eigenen Garten und nicht dort, wo für Sojafelder die Urwälder gerodet und massenhaft Tiere getötet werden. Die ganzen lieben Tierchen die dadurch ihre Heimat verlieren und entweder unter die Räder kommen oder es schaffen wegzulaufen stört der Sojaanbau garnicht, ist ja noch genug Urwald da.

Glaub mal, die Lachtränen ist heilig, die hat sich noch nie was zu Schulden kommen lassen, wir Fleischfresser sind das üble Pack... jaja...
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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agonie
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Beitrag So., 17.04.2011, 13:14

also mir reicht es, eine sache greife ich jedoch noch auf:
Und der ganze Sojakram... der wächst auch selbstverständlich in ihrem eigenen Garten und nicht dort, wo für Sojafelder die Urwälder gerodet und massenhaft Tiere getötet werden. Die ganzen lieben Tierchen die dadurch ihre Heimat verlieren und entweder unter die Räder kommen oder es schaffen wegzulaufen stört der Sojaanbau garnicht, ist ja noch genug Urwald da.
im regenwald werden sojamonokulturen angebaut, die dienen als futter für die tiere die dann auf eurem teller landen.

was ich unglaublich ironisch finde ist deine überhebliche art während du offensichtlich keine ahnung von der thematik hast, du gibst schamlos dein unwissen preis und versuchst andere zu belehren, das macht mich so wütend, dass ich mich aus der "diskussion" ausklinke, weil ich sonst mit beleidigungen um mich werfen müsste.

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Hamna
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Beitrag So., 17.04.2011, 13:32

Unglaublich, wie unsachlich hier wieder aufeinander eingedroschen wird. Ich empfehle: abschalten!

Schönen Sonntag noch.

Rilke

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Beitrag So., 17.04.2011, 13:43

ich sage nicht dass IM Regenwald Soja angebaut wird, den ich übrigens NICHT esse.
Iczh sage dort wo mal Regenwald WAR wächst jetzt so ein Zeug.

Zitat:
Die Regenwälder werden nicht gerodet um die arme Landbevölkerung zu ernähren, sondern für die Anlage riesiger Weideflächen für Rinder, sowie Plantagen für Soja und Palmöl.

So. Jetzt verrate mir mal, inwieweit mache ICH mich schuldig, wenn ich weiß dass unser Bauer seine Kühe mit seinem eigenen Futter füttert, ich keinen Biodiesel fahre, Palmöl bei mir Tabu ist und ich kein Soja esse.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Lachtränen
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Beitrag So., 17.04.2011, 14:21

@Empty Soul
Meinetwegen bräuchte es gar keine Hühner auf der Welt zu geben...und somit auch keine überflüssigen Hähne.

@Debussy
Ich habe trotz regelrechter Anfeindungen versucht, meine Beiträge sachlich zu halten. Kann es sein, dass dir bloß der 'Spiegel' nicht gefällt?
Wie bereits geschrieben, im wahren Leben halte ich mich noch um einiges mehr zurück. Zum Anecken liefere ich also nur meine bloße Existenz und die wie auch immer erfolgte Feststellung meiner Lebensweise.
debussy hat geschrieben: es ist eine nicht zu ende gedachte und neurotische doppelmoral.
Es ist Leidvermeidung, so weit man sie persönlich für richtig erachtet. Als Doppelmoral kann ich das nicht erkennen, schließlich zieht jeder seine Grenzen und ich selbst mache kein Geheimnis aus den meinen.
Tatsächlich gibt es Veganer, die jegliche im Tierversuch getesteten Medikamente anlehnen...das käme für mich nicht in Frage.
Empty Soul hat geschrieben:Glaub mal, die Lachtränen ist heilig, die hat sich noch nie was zu Schulden kommen lassen, wir Fleischfresser sind das üble Pack... jaja...
Das ist leider eine so aggressive Unterstellung, dass ich Beiträge in diesem Stil lieber komplett ignorieren werde
Solltest du dich zurück nehmen, können wir gerne eine Diskussion führen.
agonie hat geschrieben:im regenwald werden sojamonokulturen angebaut, die dienen als futter für die tiere die dann auf eurem teller landen.
Ja, so ist es.
Die von mir konmsumierten Sojaprodukte stammen von Provamel:
http://www.provamel.de/Dui_DT/nachhalti ... uktion.htm
Alpro
http://www.alprosoya.de/ueber-uns-und-u ... nnung.html
Taifun
http://www.taifun-tofu.de/de/sojaanbau/ ... 2=1&NID3=0
Sicher keine regionalen Produkte, aber Raubbau an Mensch und Natur wird nicht betrieben. Ich kann den Kauf mit meinem Gewissen gut vereinbaren

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debussy
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Beitrag So., 17.04.2011, 16:14

Lachtränen hat geschrieben:Tatsächlich gibt es Veganer, die jegliche im Tierversuch getesteten Medikamente anlehnen...das käme für mich nicht in Frage.
und die sind ja auch mitverantwortlich dafür, dass die gruppierungen um fleischverweigerer eher schief angeschaut werden.
aber glaub mir, diese menschen, hätten sie den zugang zu veganismus nicht gehabt, wären sie halt anders auffällig geworden. landen eh alle irgendwann auf der geschlossenen. schlimm genug. hier verschwimmen nämlich dann oft auch die grenzen zw. neurose und psychose.

das potentiell extreme, das zum radikalismus einladende war mir schon immer suspekt.
ich mag auch keine religionen und wunderheiler, glaube nicht an homöopathie und hab mit esoterik nichts am hut.
Lachtränen hat geschrieben:Es ist Leidvermeidung, so weit man sie persönlich für richtig erachtet.
da ich doch um einiges älter bin lass mich dir einen rat geben, über den du vielleicht in einer ruhigen minute nachdenken kannst:
menschen die leidvermeidung in ihrer lebenskathegorie an oberer stelle haben, haben meist MIT SICH SELBST das größte leid.
wenn sie andere (z. b. tiere) über gebühr schützen, tun die eigenen wunden nicht ganz so weh.

vieleicht kannst du mal schauen, ob nicht hier eine kleine neuordnung für dein weiteres leben gewinnbringend wäre. einfach mal prüfen. musst ja deswegen nicht herzhaft in ein frankfurter beißen.
Lachtränen hat geschrieben: Kann es sein, dass dir bloß der 'Spiegel' nicht gefällt?
stimmt nicht ganz. der spiegel ist mir egal, das was ich darin sehe gefällt mir gut.

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Beitrag So., 17.04.2011, 16:37

Lachtränen hat geschrieben: Es ist Leidvermeidung, so weit man sie persönlich für richtig erachtet.
Ganz genau, und deswegen lasse ich mir auch von niemandem, piepegal wer, sagen, ich würde genau so ein Teil vom Schéißvolk sein, was Tiere ausnutzt, nur weil ich Tiere töte.
Für mich ist die größere Leidvermeidung dass ich mir keinen Gockel aus der Billigfleischecke kaufen geh, sondern so gut wie möglich mit eigenen Tieren auskomme, die es gut bei mir haben.
Schon als Kind hab ich gerafft, das Käfigeier scheíße sind, schon da hab ich mich gegen dieses Volk gestellt, was meint, das muss sein.

Leidvermeidung wird es niemals geben, aber man kann versuchen trotzdem dafür zu kämpfen.
Wenn ich meine eigenen Tiere esse, die ich selber schlachte und selber aufzieh, verhindere ich dadurch, dass wegen mir die Statistik in den Himmel schießt: ach sieh an, ein Fleischesser mehr, also zack schmeiß noch ein paar Hühner mehr in die Kagerhalle, dass dieser Mensch unser Antibiotikaverseuchtes Fleisch in sich stopft.

Würde jetzt dieser ganze Ort hier darauf zurück greifen und Fleisch beim Bauern kaufen, bzw selbst Tiere halten, wären es, soweit jeder Mensch einen Hahn pro Woche isst, zwischen 15- und 20tausend Hähne, die in Qualzucht leben müssten. In einem Monat wären es 60.000 Tiere und das ganze dann auf ein halbes Jahr ausgerechnet 360.000 Tiere.
360.000 Tiere, die keine Eier in Käfigen oder auf verdrecktem Boden legen müssten, 360.000 Tiere, die ein schönes Leben hätten, statt in Neonröhren beleuchteten stinkenden Lagerhallen um ihren Tod ringen.

Zwar sind es in einem halben Jahr noch immer 360.000 Tiere, die sterben würden.
Aber die Lebensumstände wären weitaus besser. Das Fleisch wäre gesünder, da man wüsste ob die Tiere krank gewesen wären und was sie zur Behandlung bekommen hätten und als Bonus gäbe es noch Hühnermist, den man wunderbar untergraben kann und darauf eigenes Gemüse anpflanzt.

Hätte ich das Geld würde ich mir einen riesengroßen Acker kaufen und dort dürften meinetwegen auch alle Tiere ihr natürliches Ende bekommen.
Da ich das leider nicht habe und dennoch Leid vermeiden will, bzw. verringern, muss ich Hähne schlachten, die ansonsten den Hennen zusetzen würden mit ihrer ständigen Treterei und den anderen Hähnen ebenfalls mit Machtkämpfen Wunden zufügen würden. Unter Umständen würden Hähne auch Küken totmachen und auch dafür sehe ich mich verantwortlich, dass ich sowas verhindere.

Deine Leidvermeidung sieht anders aus als meine, keiner von beiden kann dem anderen Vorwürfe machen, oder vorschreiben wie er zu leben hat. Ich finde es richtig, Tiere selbst zu essen.
Und glaub mal nicht dass das so einfach ist. Jedes Tier was geschlachtet wird wird mit Respekt behandelt und wird keine Schmerzen haben. Ein schlimmerer Tod wäre es von einem Habicht oder Fuchs geholt zu werden.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Lachtränen
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 07:04

@debussy
Es ist ja keine Kunst, anhand meiner früheren Beiträge festzustellen, dass ich ein Problem mit meinem Selbstwert habe
Aus irgendeinem Grund ist doch (fast) jeder hier in Therapie.

Deiner Annahme, oder eher der deines Therapeuten, kann ich jedoch nicht zustimmen.
Genauso könnte ich behaupten, alle Träger von grünen Socken wären konservative Abtreibungsgegner, die sich in der Kirche engagieren - und das nur, weil dem zufällig alle entsprechen, die ich bisher kennengelernt hätte?

Ich bin mir doch sehr sicher, dass nach dem Aufbessern meines Selbstwertgefühls, nicht plötzlich meine Überzeugung schwindet, auch andere Lebewesen hätten ein Recht auf Unversehrtheit

Für andere mag dem Veganismus etwas radikales anhängen, es ist einfach eine vollkommen andere Lebensweise.
Für jemanden, der sie lebt, ist es Normalität.

@Empty Soul
Empty Soul hat geschrieben:Ganz genau, und deswegen lasse ich mir auch von niemandem, piepegal wer, sagen, ich würde genau so ein Teil vom Schéißvolk sein, was Tiere ausnutzt, nur weil ich Tiere töte.
Na ja, so ist aber nun mal die Sichtweise des überwiegenden Teils der Veganer...wer Tiere tötet, nutzt sie zu eigenen Zwecken aus.
Musst dir den Schuh doch nicht anziehen.
Empty Soul hat geschrieben:Deine Leidvermeidung sieht anders aus als meine, keiner von beiden kann dem anderen Vorwürfe machen, oder vorschreiben wie er zu leben hat.
So ist es - und meines Erachtens nach, hab ich das auch nicht getan.

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