Sich im Therapieraum wohlfühlen?!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mary-Lou
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:36

Also wenn ich schwarz gestrichenes Holz mit einem rot lackierten Metall vergleiche, würde ich spontan sagen, dass das rote Metall wärmer auf mich wirkt
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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stern
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:40

Ich mag auch übrigens Chrom- super stylisch und vielleicht nur für denjenigen kalt, der es halt per se nicht leiden mag.
Metall, insbes. silberfarben, wird, glaube ich, im allgem. eher als kühler eingestuft (silber bzw. grau, wären IMO eher eine kühlere Farben... zumindest keine warmen )... wenn's eher ins rostfarbene geht (nicht rostig, sondern entsprechend bearbeitet ), dann wieder eher ins wärmere.. bin aber nun nicht der Farbexperte. Ich persönlich habe auch manche Kombi...

Auch bei rottönen gibt es kalte töne und warme... wurde ich zumindest mal darüber aufgeklärt . Schwarz ist definitiv nicht warm, wenn ich richtig aufgepasst habe.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 26.12.2011, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:41

Stimmt, schwarzes Holz ist fast so schlimm wie Metall. Messing hingegen geht so einigermaßen. Ich brauche das jedenfalls, dass meine Umgebung mir Wärme spendet - sofern das möglich ist. Wenn das nicht der Fall ist, fühle ich mich wirklich schlecht. Das ist im Alltag schon so; wenn das im Behandlungszimmer ebenso der Fall wäre, wäre ich blockiert. Auf Schönheit oder darauf, ob wir denselben Geschmack haben oder dieselbe Stilrichtung bevorzugen, kommt es mir hingegen kaum an. Ich vermute sogar, dass mich ein Raum, den ich persönlich als gemütlich bezeichnen würde, ebenso irritieren würde, weil mir das vielleicht zu unsachlich wäre.

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Elena
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:42

flowerbomb2 hat geschrieben:Und bei eurer Art mit Menschen umzugehen, tun mir alle Leid, die mit euch Kontakt haben (müssen).
Hey stopp! Muss so ein beleidigender Kommentar sein? Niemand gibt hier im thread Anlass dazu, so um sich zu schiessen.
Eigentlich wollte ich was zu der Ursprungsfrage schreiben, was die Räume mit den Therapeuten zu tun haben.
Ich kann jetzt nur von Ärzten schreiben, wo mir etwas ganz arg aufgefallen ist. Ich war jahrelang bei einer Frauenärztin, deren Praxis ich super fand, auch sie fand ich sehr kompetent und habe mich bei ihr aufgehoben gefühlt.
Im Frühjahr diesen Jahres war ich wegen meiner Schwangerschaft bei ihr, und beim Ultraschall wurde festgestellt, dass das Kind nicht mehr lebte.
Seitdem ging es mir so, dass ich die Räume der Praxis furchtbar fand, aber ich weiß, dass dies nur die negative Erfahrungen geprägt ist. Es ging sogar soweit, dass ich jetzt bei jemand anderen bin, wel ich es dort nicht mehr ausgehalten habe. Alles fand ich schrecklich, die Vorhänge, das Mobiliar.....
Ich denke, wenn man sich mit einem Menschen wohlfühlt, dann verknüpft man die gemeinsamen Orte als positiv, auch, wenn sie einem geschmacklich vielleicht nicht so zusagen.
Umgekehrt verbindet man ein negatives Ereignis dann auch mit dem Raum, in dm dies stattfand.
Also, ich will einfach damit sagen, dass es wichtiger wäre, sich mit dem Problem zu befassen, was das Unwohlsein auslöst.
Mit meiner Therapeutin könnte ich die Stunde überall stattfinden lassen und ich würde mich dort wohl fühlen, weil ich mich einfach mit ihr wohlfühle.

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(e)
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:44

Bei meinem vorigen Thera war eher alles in Holz, Beige und Pastellrot gehalten im Raum, beim jetzigen herrschen Metall und Schwarz vor, aber ich mag beide Theras, ihre Seelen sind beide irgendwie butterweich.
Lieben Gruß
elana

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leberblümchen
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:47

Mit meiner Therapeutin könnte ich die Stunde überall stattfinden lassen und ich würde mich dort wohl fühlen, weil ich mich einfach mit ihr wohlfühle.
Schön gesagt.

Ich weiß, dass das vielleicht etwas OT ist, aber vielleicht auch nicht: Mir geht es in Bezug auf das Wetter genauso: Wenn es regnet, dann ist das 'wie Metall'. Wenn die Sonne scheint, ist es 'wie Holz' - ich bin in Bezug auf meine psychische Verfassung extrem wetterfühlig. Aber wenn jemand bei mir ist, der die Funktion der Sonne übernimmt, sozusagen, fühle ich mich auch beim schlimmsten Gewitter noch geborgen.

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Elena
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:50

titus2 hat geschrieben:Aber wenn jemand bei mir ist, der die Funktion der Sonne übernimmt, sozusagen, fühle ich mich auch beim schlimmsten Gewitter noch geborgen.
Genau so empfinde ich auch!

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(e)
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:57

Also bei mir ist kein Thera die Sonne, das wär wieder zu abhängig und zu viel Übertragung. Nö.

So gesehen ist evtl. die Kritik am Raum sogar ein gutes Zeichen der Ablösung am Ende der Therapie.
Lieben Gruß
elana

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Mary-Lou
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 22:59

Also wenn man es von der Seite betrachtet, dass ein Thera einem Wärme spenden und etwas Licht ins eigene Dunkel bringen soll, finde ich es gar nicht zu viel
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stern
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 23:11

Aber wenn jemand bei mir ist, der die Funktion der Sonne übernimmt, sozusagen, fühle ich mich auch beim schlimmsten Gewitter noch geborgen.
Nur bei mir ist nicht immer Sonne... und da bin ich dann schon froh, wenn nicht noch vom Inventar negative Schwingungen ausgehen (meine eigenen langen mir im Zweifel) ...und ich den Blick zwischenzeitlich auch mal auf eine Kerze lenken kann.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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charlotta
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 23:12

Elana hat geschrieben:Also bei mir ist kein Thera die Sonne, das wär wieder zu abhängig und zu viel Übertragung. Nö.
Echt, findest du das abhängig, wenn jemand sich wohl beim Thera fühlt?
Ich kenne viele Menschen, die für mich die Sonne bedeuten, und ich bin nicht abhängig von ihnen.

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(e)
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 23:21

Nun ja, die Sonne hat schon enormen Einfluss, ohne sie können wir nicht leben. Deshalb sage ich das nur zu Menschen, die mir so viel bedeuten, dass ich ohne sie nicht mehr lachen könnte, z. B. dem Kind. Ich kann aber durchaus ohne meinen Thera leben und lachen und weitergehen. Muss auch so sein, sonst läuft etwas schief.
Lieben Gruß
elana

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flowerbomb2
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 23:34

Elena hat geschrieben:
flowerbomb2 hat geschrieben:Und bei eurer Art mit Menschen umzugehen, tun mir alle Leid, die mit euch Kontakt haben (müssen).
Hey stopp! Muss so ein beleidigender Kommentar sein? Niemand gibt hier im thread Anlass dazu, so um sich zu schiessen.
stimmt, du hast Recht. Nehme ich hiermit zurück und entschuldige mich dafür. Ging wohl deutlich zu weit.

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Wandelröschen
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Beitrag Mo., 26.12.2011, 23:48

Elena hat geschrieben: Also, ich will einfach damit sagen, dass es wichtiger wäre, sich mit dem Problem zu befassen, was das Unwohlsein auslöst.
In dem einen Raum bei meiner Ex-Thera gab es eine schöne Kommode. Und es gab einen Regenmachen. Beides für sich genommen fand ich durchaus interessant, aber in der Kombination (Regenmacher stand in der Ecke neben der Kommode) war es für mich ein Trigger, löste also größtes Unwohlsein aus. Fürs erste half es, den Regenmacher aus dem Raum zu entfernen, bevor dieses Kapitel angegangen werden konnte. Der andere Raum der für mich eigentlich noch schöner war (Granitboden, große Fensterfront mit tollem Blick, große Pflanzen, Korbmöbel, nicht überfrachtet, durchaus geschmackvoll, auch wenn nicht mein Stil), gab es einen Blumenkübel mit weißem Fleck. Den Pott konnte sie damals ja nicht raus stellen, denn die Pflanze war ja so ungefähr 2m hoch, also sehr großer Kübel. Den hatte sie zwar dann so gut es geht rumgedreht, aber der Fleck war halt immer noch im Raum, war halt auch Trigger. Ich fühlte mich also in diesem Raum, obwohl eigentlich schöner, total unwohl. Deswegen nahmen wir fast immer den anderen, wenn es ging.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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(e)
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Beitrag Di., 27.12.2011, 02:58

@Wandelröschen: Schön, wie Du offen über diese Trigger sprechen konntest, das brauchte doch sicher auch Überwindung, es überhaupt zur Sprache zu bringen.
Lieben Gruß
elana

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