was fühlt meine Therapeutin wirklich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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turbulent
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 14:51

Gut, dass du dort einen neuen Termin hast.
Auch wenn du es noch nicht glauben magst, es wird dir helfen!

Weißt du, du sagst, Eltern braucht man, Freunde und Bekannte sind kein Ersatz.
Aber eine Ersatz-mutter ist auch nur ein Ersatz.
Sagt schon das Wort und kommt aufs gleiche raus!

Freunde können einem genausoviel nähe geben.

Weil mit 33 würde deine Mam dich auch nicht mehr wickeln, ins Bett bringen und an die Brust nehmen.

Also kann dir das, was sie dir heute geben könnte, JEDER andere auch geben!

Man kann sich nämlich freundschaflich lieben, sich sorgen machen, sich treffen, spaß haben, probleme wälzen und sich umeinander kümmern.
OHNE, dass es gleich die ECHTE oder die ERSATZ Mama ist!

Schonmal drüber nachgedacht?

Die ECHTE Mama, kann niemand ersetzen, wie das wort es eben sagt. das ist falsch. biologisch jedenfalls.
Und ja...
Ich lebe auch ohne meine Mam, es tut weh, aber trotzdem ist das nicht mein Lebensmittelpunkt.

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neko
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 15:06

um noh einen oben drauf zu setzen: freunde können sicherlich viel mehr geben als deine jetzige ersatz-mutter, von der du nur wenig weißt, die dich nicht an ihren gefühlen und sorgen teilhaben lässt und die du nur selten siehst. das setzt aber voraus, dass du siehst, wie sehr du grad in illusionen lebst und wie wenig du eigentlich jetzt grad hast. ich wünsche dir wirklich, dass der therapeut dir hilft,

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 16:32

Und Freunde kann man sich aussuchen.

Zu meiner Mutter habe ich mehr oder weniger selbstgewählt seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr und wenn ich mal fies und ehrlich bin geht es mir nicht besonders ab. Zu meinem Vater habe ich gelegentlichen aber sehr guten Kontakt. Die gigantische Sensucht nach irgendeiner heilen Familie hab ich nicht.

Ich habe viele Leute die ich als gute Bekannte einstufen würde und dir mir ausgesprochen viel geben.

Mach dir da mal nichts vor. In deinem Alter ist es nicht mehr normal, daß du so dermassen auf Familie fixiert bist. Klar ist es schön eine intakte Familie zu haben. Aber ein psychisch gesunder Erwachsener hängt nicht an seiner Familie wie der Süchtige am Heroin und kann auch ohne eine solche leben.

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stern
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 17:02

Wieso blieb sie nicht immer konsequent bei einer Sache?! Das ist es was mich fertig macht!
Sicher ist das gift für jemanden wie dich... du brauchst (in einer Therapie) eine verlässliche Beziehung, die sich innerhalb des therapeutischen Rahmens bewegt. Sie kann dir das offensichtlich nicht geben... und wie gesagt:
Es ist doch möglich dass man das grosse Glück hat jemanden in seinem späteren Leben zu treffen der einen nach 10 J so doll liebt wie ein eigenes Kind? Oder nicht.
Lass' die "Beziehung" bzw. ihre "so-wie-Therapie" noch etwas weiter scheitern (wobei mir für euer Verhältnis jeder Name fehlt), dann kanste dich gleich stationär einliefern lassen. Diese Konstellation hat mehr Risiken für dich als Chancen, aber dazu habe ich schon soviel geschrieben,...
Erstmal giebt es hier in Deutschland so viele Therapierichtungen dass man garnicht weiss welche!
Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundiert, Psychoanalyse... größer ist die Auswahl gar nicht.
Ich denke durch meine ehem. Therapeutin dass die innere Kind Therapie die Beste ist nur die scheint hier in Deutschland kaum jemand zu machen
Einen geeigneten Ansatz/Therapieplan sucht idR der Therapeut aus... aber mit der Innere-Kind-Therapie oder als Einbettung derselben in eine Therapie arbeiten oft Tiefenpsychologen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß und dem Forum entnehme. Man kann sich in den Probesitzungen oft schon ein gutes Bild machen, wie ein Therapeut in etwa arbeitet (konnte ich zumindest). Und wenn es dir nicht "tief" genug erscheint, dann kannste andere ansehen. Und mal grundsätzlich und allgemein zum Thema "tief" arbeiten: Macht ja nur soweit Sinn, wie der Patient nicht darunter zusammenbricht, so dass je nach Schwierigkeiten in eine Therapie zunächst "stabilisierende Phasen" vor- oder zwischengeschaltet werden, die ich bei deiner "Therapeutin" vermisse... um nicht zu sagen: Deine Stabilität steht und fällt damit, was sie gerade äußerst... und du brauchst sie dann in hohem Maße, dass sie dich wieder auffängt... bist also auch insoweit hochgradig abhängig von ihr, weil deine Stabilität damit steht und fällt, ob bzw. wie sie reagiert. Das mach tiefergehendes biographisches, aufdeckenderes arbeiten schwer bis vielleicht auch erstmal unmöglich, was aber natürlich nicht so bleiben muss... ein guter Therapeut wird das aber berücksichtigen. Wie "tief" gearbeitet wird, hängt meiner Erfahrung nach jedoch nicht von der Therapierichtung als solchen ab... auch wenn man immer mal wieder anderweitige Vorurteile liest.
Alle Listen bei Therapeuten sind immer voll!!!!
Wartezeiten kann es schon geben... man kann aber auch Glück haben, wie ich oder andere Leute, die ich kenne. Und gerade in deinem Ballungsgebiet kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass es sooo wenige Theras gibt. Edit: Habe gerade gelesen, dass du ja schon einen Termin hast. Gut!
Viele von euch denken aber dass es doch geht so ganz ohne Mutter, Vater und den Rest. Und man so genauso glücklich sein kann.
Ich denke es wird für dich vielleicht darum gehen, dass du lernst, dass nichts, aber auch gar nix, die Vergangenheit rückgängig machen kann.... und diese Erkenntnis kann sicherlich schmerzlich werden. Ein gewisser Schmerz bleibt wohl immer. Aber jetzt ist es nicht mehr früher, und du kannst JETZT versuchen, dir etwas eigenes aufzubauen. Und ja, das kann glücklich machen. Und seh's doch realistisch: Selbst wenn du eine Ersatzmami finden solltest, es wird IMMER etwas FREMDES sein und bleiben... für dich und und für deine Ersatzmami, die dich zudem jederzeit -wenn sie auf Ersatzmami keinen Bock mehr hat- in den Wind schießen kann... du bist eben nicht ihr Kind. Wenn du was "eigenes" willst, dann hast du jetzt die Chance, dir eine eigene Familie aufzubauen, und kannst Glück oder Erfüllung darin finden (selbst wenn schmerz über deine früheren Verluste/Entbehrungen bleibt... den dir NIEMAND nehmen kann, auch keine Ersatzmami btw)... was solange schwer bis unmöglich sein dürfte, solange du dein Glück in einer fremden Familie suchst oder du unbewusst oder bewusst an der Vergangenheit hängst oder dieser wie eine Marionette nachrennst.
Liebe Grüße
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redflower11
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Beitrag Di., 19.10.2010, 00:43

münchnerkindl hat geschrieben:Und Freunde kann man sich aussuchen.

Zu meiner Mutter habe ich mehr oder weniger selbstgewählt seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr und wenn ich mal fies und ehrlich bin geht es mir nicht besonders ab. Zu meinem Vater habe ich gelegentlichen aber sehr guten Kontakt. Die gigantische Sensucht nach irgendeiner heilen Familie hab ich nicht.

Ich habe viele Leute die ich als gute Bekannte einstufen würde und dir mir ausgesprochen viel geben.

Mach dir da mal nichts vor. In deinem Alter ist es nicht mehr normal, daß du so dermassen auf Familie fixiert bist. Klar ist es schön eine intakte Familie zu haben. Aber ein psychisch gesunder Erwachsener hängt nicht an seiner Familie wie der Süchtige am Heroin und kann auch ohne eine solche leben.
Wie wäre es denn wenn auch zu deinem Vater kein Kontakt bestehen würde? Also wirklich zu keinem Verwandten mehr. Du hast bestimmt durch deinen Vater noch ein Zugehörigkeitsgefühl. Mir würde das auch schon reichen. Ich spreche nicht von intakt - es ist so als wenn keiner mehr existiert nur ich noch.

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chandelle
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Beitrag Di., 19.10.2010, 00:48

redflower11 hat geschrieben: - es ist so als wenn keiner mehr existiert nur ich noch.
Mit zunehmenden Alter kommt das ganz von selbst.

Du drehst Dich im Kreise.

chandelle

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redflower11
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Beitrag Di., 19.10.2010, 01:00

stern hat geschrieben:
Es ist doch möglich dass man das grosse Glück hat jemanden in seinem späteren Leben zu treffen der einen nach 10 J so doll liebt wie ein eigenes Kind? Oder nicht.
Lass' die "Beziehung" bzw. ihre "so-wie-Therapie" noch etwas weiter scheitern (wobei mir für euer Verhältnis jeder Name fehlt), dann kanste dich gleich stationär einliefern lassen. Diese Konstellation hat mehr Risiken für dich als Chancen, aber dazu habe ich schon soviel geschrieben,...

Ich finde das sehr interessant was du schreibst. Was meinst du mit "etwas weiter scheitern"? Meinst du es wäre auch schädlich wenn sie mich wie eine eigene Tochter lieben würde und mir versuchen würde die Mutter zu ersetzen?

Viele von euch denken aber dass es doch geht so ganz ohne Mutter, Vater und den Rest. Und man so genauso glücklich sein kann.
Ich denke es wird für dich vielleicht darum gehen, dass du lernst, dass nichts, aber auch gar nix, die Vergangenheit rückgängig machen kann.... und diese Erkenntnis kann sicherlich schmerzlich werden. Ein gewisser Schmerz bleibt wohl immer. Aber jetzt ist es nicht mehr früher, und du kannst JETZT versuchen, dir etwas eigenes aufzubauen. Und ja, das kann glücklich machen. Und seh's doch realistisch: Selbst wenn du eine Ersatzmami finden solltest, es wird IMMER etwas FREMDES sein und bleiben... für dich und und für deine Ersatzmami, die dich zudem jederzeit -wenn sie auf Ersatzmami keinen Bock mehr hat- in den Wind schießen kann... du bist eben nicht ihr Kind. Wenn du was "eigenes" willst, dann hast du jetzt die Chance, dir eine eigene Familie aufzubauen, und kannst Glück oder Erfüllung darin finden (selbst wenn schmerz über deine früheren Verluste/Entbehrungen bleibt... den dir NIEMAND nehmen kann, auch keine Ersatzmami btw)... was solange schwer bis unmöglich sein dürfte, solange du dein Glück in einer fremden Familie suchst oder du unbewusst oder bewusst an der Vergangenheit hängst oder dieser wie eine Marionette nachrennst.
Also das ist so eine Sache. Sie meinte auch immer es geht um die Vergangenheit. Aber mir geht es um das hier und jetzt. Ich trauer der Vergangenheit nicht nach, also was ich da nicht hatte. Ich trauer um die Gegenwart. Denn ich denke immer: wenn ich das damals schon nicht hatte ist das eine Sache, aber es jetzt auch nicht zu haben, dass ist es was mich so stört! Jetzt würde ich gerne das Erwachsenen-Verhältnis zu meinen Eltern geniessen, mit ihnen Kaffee trinken, telefonieren, den Freund vorstellen. Ich glaube schon dass es ein wenig anders ist als Freunde zu haben. Ich glaube Eltern sind in einer anderen Rolle und "kümmern" sich auch noch. Mir würde das immernoch ein Gefühl von Sicherheit, viell. auch Geborgenheit geben. Irgendwie ist da einfach ein ziemlich grosses Loch in meinem Leben. Von Familienfeiern ganz zu schweigen.
Ich habe Freunde und Bekannte. Aber das sind eben nur Freunde und Bekannte. Keine Ahnung was ich machen würde wenn ich meinen Freund nicht hätte. Das Problem ist jetzt eben auch dass ich in Chicago war und bei dem Pärchen wohnte und dort habe ich gesehen wie toll das ist. Und obwohl ihre Kinder erwachsen sind haben sie noch unwahrscheinlich viel mitgekriegt.

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Amazonee
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Beitrag Di., 19.10.2010, 06:13

Hallo redflower,
redflower11 hat geschrieben:Ich trauer um die Gegenwart. Denn ich denke immer: wenn ich das damals schon nicht hatte ist das eine Sache, aber es jetzt auch nicht zu haben, dass ist es was mich so stört! Jetzt würde ich gerne das Erwachsenen-Verhältnis zu meinen Eltern geniessen, mit ihnen Kaffee trinken, telefonieren, den Freund vorstellen...
Von Familienfeiern ganz zu schweigen.
... und bei dem Pärchen wohnte und dort habe ich gesehen wie toll das ist. Und obwohl ihre Kinder erwachsen sind haben sie noch unwahrscheinlich viel mitgekriegt.[/color]
du trauerst um eine Illusion. Denn auch wenn du eine Ersatz-Mutter hättest, wer sagt denn, dass so eine Beziehung stressfrei ablaufen würde? Vielleicht wäre deine "Traum"-Familie gar nicht mit deinem Freund einverstanden, deine "Traum"-Mutter hätte eine schwere Erkrankung und so weiter. Das kommt in deiner Phantasie gar nicht vor. Ist aber vielfach eine Realität. Nur weil es bei dem Chicago-Pärchen so gut funktioniert, heißt das doch noch lange nicht, dass andere Familien auch so funktionieren. Mein Vater war langjähriger Alkoholiker, eine Erfahrung, auf die ich gern verzichtet hätte; insbesondere bei Familienfesten.

In seinen Träumen kann man sich alles zurecht legen, aber sie haben nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Da hast du nun in der Ex-Therapeutin-Mutter so etwas wie einen Mutter-Ersatz gefunden, aber auch das reicht dir nicht, weil sie sich nicht so verhält, wie du es gerne hättest, nicht so wie das Chicago-Pärchen. Und wer weiß, wenn du dieses Pärchen längere Zeit kennen gelernt hättest, vielleicht hätte es sich auch nicht immer so verhalten, wie du es dir vorstellt.

Es ist schwierig, wenn man eine Wunschvorstellung für das alltägliche Leben zugrunde legt. Jeder hätte sich sein Leben anders zurecht gelegt, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte. Nur... man muss sich mit der Wirklichkeit arrangieren, sonst bleibt man auf ewig unzufrieden.

Grüße

A-

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turbulent
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Beitrag Di., 19.10.2010, 07:33

Die Frage nach dem " wie meinst du das, mit weiter scheitern?!" zeigt, dass du garnichts erkennst.
Du siehst nicht, dass eure Beziehung gescheitert ist.
Das es so nicht geht, dass es am ENDE ist!
Lediglich DU belagerst sie noch...

Weil je länger das fortgeführt wird, desto mehr gerätst du in diesen Sog.
Immer mehr zu wollen....was sie dir aber nicht geben kann, weil es schon allein Ethisch und von den Psychotherapierichtlinien garnicht zugelassen ist.
Von ihrem privaten mal ganz abgesehen und von der entfernung England-Deutschland.

Puh....sag mal, erzählst du dir eigentlich manchmal selbst von dir?
Fällt dir das denn nicht auf?

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 19.10.2010, 08:06

redflower11 hat geschrieben:
Wie wäre es denn wenn auch zu deinem Vater kein Kontakt bestehen würde? .
Das wird irgendwann eh passieren.

Sagen wir mal so, ich hänge an meinem Vater persönlich, als Mensch natürlich schon. Aber wenn ich einen Vater gehabt hätte, der anders ist, sagen wir mal einen prügelnden Alkoholiker, dann hätte ich mich von Anfang an nie so an diese Person drangehängt und dann würde mir diese Person auch nicht abgehen.

Mein Vater ist definitiv nicht der Mittelpunkt meines Lebens und von daher wäre seine Abwesenheit keine komplette Katastrophe und machbar. Wenn er eines tages stirbt werde ich zurechtkommen.

Du lebst da wirklich in einer heilen-Familie Fantasiewelt, sehr viele Menschen haben schwierige bis unlebbare Familien. Was ist mit Kindesmisbrauch der schön brav von der Mutter gedeckt und verleugnet wird, was ist mit Familien wo ein Elternteil alkoholkrank ist, was ist mit Waisen, etc usw... Sollen die nach deiner Fantasievorstellung ALLE dazu verdammt sein, NIE in ihrem Leben glücklich sein zu können???

Und ich habe schön langsam keinen Bock mehr auf dein blödsinniges im Kreis reden und stur auf dein bequemes und feiges Abwälzen der Verantwortung für dein Leben und dein Glück auf irgendwelche anderen Leute beharren. Dann werd glücklich mit deiner tollen Wahnidee und geh noch einem duzend anderer Frauen damit auf den Keks bis sie dich rauswerfen. Du wirst sehen wie weit du damit kommst.

Evtl bist du dann in 10 Jahren, wenn du damit noch ein paar Mal so richtig auf die Schnauze gefallen bist oder von deinem Selbstmitleid irgendwann selbst die Schnauze voll hast weil du merkst es bringt nix eher bereit, an deinen absurden und nicht wahrheitsgemässen Vorstellungen was zu verändern. Eine Wahnidee wird auch nicht wahrer, wenn man sie sich schön redet und 384646 wiederholt.

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Pfötchen
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Beitrag Di., 19.10.2010, 12:11

meine Mutter starb, als ich 17 war....mein Vater vor 10 Jahren und meine Stiefmutter letztes Jahr....und nun? soll ich mich jetzt umbringen?
Pfötchen

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Offy
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Beitrag Di., 19.10.2010, 12:42

Ich verfolge das jetzt hier von Anfang an und es wird immer grusliger, wie ich finde.

@redflower: Hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie viele Menschen lieber gar keine Familie hätten als die, in die sie hineingeboren wurden? Und wie viele erst glücklich werden können, wenn sie den Kontakt völlig abbrechen konnten? NIEMAND braucht eine (Ersatz-)Familie, um glücklich zu werden. Meine Freunde sind viel mehr Familie für mich als meine Herkunftsfamilie. Man muss natürlich auch selbst etwas tun, um tiefe Freundschaften aufzubauen und zu erhalten. Mir scheint, dazu bist du nicht bereit. Du bist fern jeglicher Realität. Und das ist genau das, wovor deine "Therapeuten-Ersatzmama" immer Angst hatte. Sie hat es kommen sehen, denke ich.

Denk mal drüber nach, was du der Frau antust, wenn du sie so bedrängst und unter Druck setzt. Das hält keine Beziehung lange aus.
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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stern
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Beitrag Di., 19.10.2010, 13:49

Meinst du es wäre auch schädlich wenn sie mich wie eine eigene Tochter lieben würde und mir versuchen würde die Mutter zu ersetzen?
JA... denn in einer "Beziehung", wie sie dir vorschwebt, würdest du in deiner kindlich/regressiven Abhängigkeit gefangen bleiben, während natürliche (Grund-)Bedürfnisse nach Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Loslösung, etc. weiterhin dermaßen unterentwickelt bleiben. So dass du weiterhin ein Fähnchen im Wind bleiben würdest, dessen Stabilität damit steht und fällt, was für eine Beziehung dir jemand gerade anbietet. Sich ein gewisses Maß an eigenen Halt geben können (was Kinder in der Tat nicht unbedingt können, aber für einen erwachsenen Menschen wichtig ist): Fehlanzeige bei dir, oder nicht? Und das nennst du Glück... ganz ehrlich, mich würde eine solche Perspektive eher unheimlich Angst machen, denn ich möchte nicht, dass mein Lebensglück immer noch (!) primär (!) von anderen abhängt (wie das bei einem Kind der Fall ist, dass es auf die Eltern dermaßen angewiesen ist - bis sich allmählich natürliche Tendenzen nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit einstellen, die optimalerweise auch von Eltern gefördert werden). Wichtig für einen erwachsenen Mensch ist, beide Tendenzen/Bedürfnisse ("Abhängigkeit" und "Unabhängigkeit") ausbalancieren zu können.
Ich trauer der Vergangenheit nicht nach, also was ich da nicht hatte.
Ja, das merke ich... und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es in einer guten Therapie darum gehen kann, dass du darüber trauern kannst.
Denn ich denke immer: wenn ich das damals schon nicht hatte ist das eine Sache, aber es jetzt auch nicht zu haben, dass ist es was mich so stört!
Das ist genau dein Denkfehler. Die Lücke/den Mangel den du damals hattest, der lässt sich nicht nachträglich ungeschehen machen, der bleibt (mal ganz bewusst hart gesagt... wenngleich der Schmerz und die Trauer darüber nachlassen kann)... die Vergangenheit lässt sich eben nicht rückgängig und ungeschehen machen. Wenn ich (fiktiv) früher nicht gestillt wurde, dann kann ich jetzt darüber traurig sein. Aber es wäre wohl kein erstrebenswerter Weg mich heute stillen zu lassen, weil ich es früher nicht hatte und jetzt auch noch nicht habe. Ebensowenig erstrebenswert wie sich jetzt die Mutter zu suchen, die du damals nicht hattest, vgl. oben. Oder willst du bis auf dein Lebensende abhängiges und unselbständiges Kind bleiben... denn Ersatzmami kümmert sich schon um mich, dann geht es mir gut. Und Wenn nicht (mehr), dann breche ich halt mal (wieder) zusammen, weil ich mich aus mir selbst heraus viel zu wenig Stabilität in mir trage und gar nicht weiß, wie ich Lebensglück und -zufriedenheit finden kann? Und wenn wieder mal eine Beziehung unter den zu großen Lasten zusammenbricht (und das ist für mich absehbar, dass einseitige Beziehungen nicht sonderlich stabil sind... und das hast du schon selbst erfahren, wie deine Beziehungskonstellationen in die Brüche gingen... sollen es wirklich noch mehr werden?), dann suche mir halt die nächste Ersatzmami? Glück? Nein, mir würde eine solche Vorstellung/Abhängigkeit eher Angst machen.
Liebe Grüße
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 19.10.2010, 18:37

stern hat geschrieben: Das ist genau dein Denkfehler. Die Lücke/den Mangel den du damals hattest, der lässt sich nicht nachträglich ungeschehen machen, der bleibt (mal ganz bewusst hart gesagt... wenngleich der Schmerz und die Trauer darüber nachlassen kann)... die Vergangenheit lässt sich eben nicht rückgängig und ungeschehen machen. Wenn ich (fiktiv) früher nicht gestillt wurde, dann kann ich jetzt darüber traurig sein. Aber es wäre wohl kein erstrebenswerter Weg mich heute stillen zu lassen, weil ich es früher nicht hatte und jetzt auch noch nicht habe. Ebensowenig erstrebenswert wie sich jetzt die Mutter zu suchen, die du damals nicht hattest, vgl. oben. Oder willst du bis auf dein Lebensende abhängiges und unselbständiges Kind bleiben... denn Ersatzmami kümmert sich schon um mich, dann geht es mir gut. Und Wenn nicht (mehr), dann breche ich halt mal (wieder) zusammen, weil ich mich aus mir selbst heraus viel zu wenig Stabilität in mir trage und gar nicht weiß, wie ich Lebensglück und -zufriedenheit finden kann? Und wenn wieder mal eine Beziehung unter den zu großen Lasten zusammenbricht (und das ist für mich absehbar, dass einseitige Beziehungen nicht sonderlich stabil sind... und das hast du schon selbst erfahren, wie deine Beziehungskonstellationen in die Brüche gingen... sollen es wirklich noch mehr werden?), dann suche mir halt die nächste Ersatzmami? Glück? Nein, mir würde eine solche Vorstellung/Abhängigkeit eher Angst machen.
Ja genau. Das Kind einer Mutter ist wenn es klein ist sehr abhängig. Aber im Lauf der Jahre wird es wenn alles gut läuft ein unabhängiger Mensch der selbstständig leben kann.

Wärend es bei dir so wäre daß du für den Rest deines Lebens die Kleinkindrolle einnehmen wollen würdest.

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redflower11
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Beitrag Mi., 20.10.2010, 11:03

Teil 1:
Also ich will mal ehrlich sein. Ja also mein Lebensglück hing immer davon ab wieviele Menschen ich in meinem Leben hatte. Wenn ich jetzt wie Münchnerkindl sagt unselbstständig bin/ ihr noch am Rockzipfel hänge dann mach ich mich in dem Moment dazu weil ich ihre Nähe suche. Denn selbstständig bin ich eigentlich total. Ich kann alles selbst machen, mehr wie andere in meinem Alter. Bin mit 17 ausgezogen war alleine und hab alles selbst gemacht. Bin mit 19 nach Irland, mit 20 nach London (alleine), könnte morgen ohne ein geringstes Problem irgendwo in der Welt hinziehen und würde das auch leicht gebacken kriegen.
Aber ich weiss schon was es ist; es ist die Nähe die ich suche! Wenn ich jetzt zB wie ein Erwachsener alle 2 Wochen Kontakt mit ihr hätte würde es mir hinten und vorn nicht ausreichen. (wobei gestern mein Schulkumpel, so alt wie ich, schrieb dass er jede Wo. mit seinen Eltern telefoniert - als MANN, und eine alte Schulfreundin auch jede Wo. mit ihrer Mutter spricht - was sagt ihr denn dazu????)
Das generelle Problem mit der Zeit habe ich aber auch bei Freunden. Ich glaub wenn weniger als alle 2 Wochen Kontakt besteht nenne ich sie in meinem Herzen Bekannte. Ich habe früher immer versucht Leute so eng wie möglich zu kriegen. Würde ich viell. jetzt auch noch.
stern hat geschrieben:...dann breche ich halt mal (wieder) zusammen, weil ich mich aus mir selbst heraus viel zu wenig Stabilität in mir trage und gar nicht weiß, wie ich Lebensglück und -zufriedenheit finden kann".

Ich kann mir nicht vorstellen innere Stabilität und Lebensglück in mir selbst zu tragen wenn ich keine engen Leute in meinem Leben habe. Wieso steht überall im Internet dass man zum Lebensglück einen engen Familien und Freundeskreis braucht?
stern hat geschrieben:Aber es wäre wohl kein erstrebenswerter Weg mich heute stillen zu lassen, weil ich es früher nicht hatte und jetzt auch noch nicht habe. Ebensowenig erstrebenswert wie sich jetzt die Mutter zu suchen, die du damals nicht hattest...

Wie gesagt (bewusst zumindest) will ich nur jetzt als 33 jährige eine Mutter mit der ich erwachsenen Kontakt haben kann und nicht irgendwas nachholen.
stern hat geschrieben:Das ist genau dein Denkfehler. Die Lücke/den Mangel den du damals hattest, der lässt sich nicht nachträglich ungeschehen machen, der bleibt (mal ganz bewusst hart gesagt... wenngleich der Schmerz und die Trauer darüber nachlassen kann)... die Vergangenheit lässt sich eben nicht rückgängig und ungeschehen machen.
Das weiss ich, die Verhangenheit muss aufgearbeitet werden, ich dachte das hätten wir in der Therapie auch gut hinbekommen. Ich dachte die ganze Zeit es geht mir hier nur ums hier und jetzt, die Gegenwart! Ich will damit nicht die Vergangenheit ungeschehen machen aber ich würde gerne jetzt als Erwachsene wenigstens eine Mutter haben, die ich neu kennenlernte.

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