Therapeutische Beziehung im Nebel

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Gast
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Beitrag Do., 27.05.2010, 14:57

Hallo Violetta,

und natürlich auch an die anderen, die es so sehen.

Wo siehst du in deinem link den Emotionalen Mißbrauch durch den Therapeuten?

Die Patientin war verliebt (vielleicht der Therapeut auch, zumindest angezogen von ihr).
Er hat ihr nicht wirklich Hoffnung gemacht, sondern gesagt "zu einem anderen Zeitpunkt, anderer Ort..."
Den Kaffee mit ihr trinken zu wollen nach Beendigung der Thera, noch dazu wenn Zeit vergehen soll, ist kein Mißbrauch.
Es war ein leeres Versprechen.

Eines das wir alle mal geben. Passiert. Ist sch** aber kein Mißbrauch

Rosenrot

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Talula
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Beitrag Do., 27.05.2010, 15:47

Hallo an alle,

gestern ist etwas wichtiges wieder eingefallen:
Ich habe einmal (vor ca. 1 Jahr) gegenüber meinem Therapeuten erwähnt, dass unsere Grenze mir neblig erscheint.
Eigentlich mehr nebenbei, da es in dem Gespräch grundsätzlich um ein anderes Thema ging (weiß nicht mehr um welches).
Ich drückte den Nebel in etwa (Wortlaut nicht ganz sicher) so aus: ... weil ich ja gar nicht weiß, ob Sie nicht doch ja sagen zu einem privaten Kontakt.
Und er hat geantwortet (das habe ich sicher in Erinnerung): das muss so sein.

Weiter haben wir dazu dann nichts gesagt, das also so im Raum stehen lassen.
Da er meine Wahrnehmung nicht entsetzt oder anders wie zurückgewiesen hat, habe ich in dem Moment seine Reaktion als ein vestecktes "Ja" zu meinen Gunsten interpretiert (weitere Hoffnung auf privaten Kontakt, weiterer Nebel) .
Oder er hat nicht verneint, um als Therapeut mit meinem Unwissen zu arbeiten. Und wusste ansonsten, dass er keinen privaten Kontakt will.

Ich habe echt keine Ahnung
Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße
Talula
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estelle
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Beitrag Do., 27.05.2010, 15:58

Hallo Rosenrot(nur kurz,bin in Eile)

Der Link heißt emotionaler Mißbrauch durch den Therapeuten? Fragezeichen,

es ist aus einem anderem Forum und es soll dort geklärt werden,ob es Mißbrauch ist oder nicht.

Hier eine Definition von emotionalem Mißbrauch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Emotionaler_Missbrauch

Demnach ist emotionaler Mißbrauch eher herabwürdigen,verletzen usw.

Auf diese hier beschriebenen Fälle trifft es demnach dann doch nicht zu,aber trotzdem ist es ja
ärgerlich oder findest du nicht?
Grüße,
Violetta.


Gast
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:04

Hi Talula

du suchst derzeit nur nach Anzeichen, die in deine Projektion passen.

Was wäre denn gewesen, wenn dein T gesagt hätte "ich empfinde nichts als Nebel. Es ist alles klar. Keine Liebesgefühle für sie"
Dann wäre hier der Aufschrei groß, dass der T ein grober Klotz ist oder?

Wie wäre es, wenn du mal die Realität daneben stellst? Also alles, was dagegen spricht.

Hi Violetta

ich sehe auch, dass emotionaler Mißbrauch fatal ist. Genauso wie ausagierte Sexualität in einer Therapie.

Ich finde aber, dass nur die Dinge, die der T wirklich von sich aus tut Mißbrauch sind. Also wenn er beginnt "ich finde sie sehr...blabla.." und damit die Patientin in Verwirrung stößt. Weißt du, wie ich das meine?



Rosenrot

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Talula
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:17

Hallo Rosenrot,
Rosenrot hat geschrieben: Was wäre denn gewesen, wenn dein T gesagt hätte "ich empfinde nichts als Nebel. Es ist alles klar. Keine Liebesgefühle für sie"
Dann wäre hier der Aufschrei groß, dass der T ein grober Klotz ist oder?
Ne, so plump nicht...
aber vorstellbar wäre doch, dass wenn der Therapeut in so einem Moment erkennt,
dass sein Patient so einen Nebelquatsch über die Beziehung denkt,
dass er dann mal nachfragt:

Warum denken Sie so? Wie kam das?
Was kann ich tun / können wir tun, damit Sie wieder klar durchblicken hier?
Denn so sollte es hier nicht weitergehen!

Fände ich nicht unangebracht.

LG
Talula
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metropolis
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:19

Hallo Talula,

Ich platze mal ganz spontan mitten in die Diskussion als eine, die auch von ihrem Therapeuten lange im Nebel gehalten wurde.
Talula hat geschrieben: Ich drückte den Nebel in etwa (Wortlaut nicht ganz sicher) so aus: ... weil ich ja gar nicht weiß, ob Sie nicht doch ja sagen zu einem privaten Kontakt.
Und er hat geantwortet (das habe ich sicher in Erinnerung): das muss so sein.

Weiter haben wir dazu dann nichts gesagt, das also so im Raum stehen lassen.
Da er meine Wahrnehmung nicht entsetzt oder anders wie zurückgewiesen hat, habe ich in dem Moment seine Reaktion als ein vestecktes "Ja" zu meinen Gunsten interpretiert
Ich sehe z.B. in einem "Das muss so sein" kein implizites Ja, sondern vielmehr die Aussage, dass diese Vagheit, dieser Nebel für deine Heilung nötig ist, also dass es Teil der therapeutischen Methode ist. Letztendlich bleibt es dir überlassen, dich aus dem Nebel herauszukatapultieren, wenn du weit genug bist. So habe ich es zumindest beim Nebel in meiner Therapie erlebt.

Übrigens, bei der Filmgeschichte ist mir etwas ähnliches passiert. Ich hatte mal vom Film "Pretty Woman" geträumt. Als ich meinem Thera den Traum erzählte, konnte er nicht viel damit anfangen. Ich glaube er kannte ihn nicht. In der darauffolgenden Stunde beginnt er dann mit Deutungen über den Film und er sprach über Filmdetails, die er nur kennen konnte, wenn er ihn gesehen hat. Ich habe also ganz entsetzt gefragt: "Haben Sie sich etwa den Film gestern angeschaut. Er hat nur gelacht. Nun ja, schließe ich in dem Moment, dass er etwas für mich empfindet, weil er extra für meinen Traum einen Liebesfilm anschaut? Ja, vielleicht. Aber letztendlich hat es sich für meine Begriffe so entwickelt, dass die Möglichkeit von Gefühlen von seiner Seite nicht ausschließbar ist, die Möglichkeit der Auslebung ebensolcher Gefühle aber definitiv ausgeschlossen ist. ( also er äußerte sich nie in der Form, aber ich habe es für mich so entschieden)

LG

metro
Zuletzt geändert von metropolis am Do., 27.05.2010, 16:31, insgesamt 2-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm


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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:21

Hi Talula

bist du aus der Rückschau sicher, dass du gezeigt hast, wie nebelig es für dich ist? Konnte er das einschätzen? Oder war es nur, wie du ja sagst, ein Nebensatz und damit für ihn nicht erkennbar, wie deutlich du es brauchst?

Hallo Metrolpolis

oder er hat den Film gesehen, um deinen Traum einordnen zu wollen?

Rosenrot

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metropolis
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:24

Rosenrot hat geschrieben: oder er hat den Film gesehen, um deinen Traum einordnen zu wollen?
Ja genau und das will schon was heißen, zumindest wenn man halsüberkopf in den Thera verliebt ist, zumal der Film nur ein winziges Detail meines Traumes war.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:27

geh gleich nach Hause, dann erst morgen wieder

rosenrot, was du so leichst schreibst, ist in der Therapie, wo man nicht richtig fest steht, in einer Abhängigkeit gerutscht ist, wodurch auch immer, fatal und verletzend. Du erkennst nicht das ganze Bild, du bist nicht in der Stimmung, in der die Stunde ablief, du kannst es nur nüchtern betrachten und kommentieren. Aber in so einer Situation verändert sich der Rahmen des Raums, die gefühlten Gefühle spürt man, wenn es dann nur zweideutige oder irreführende Äußerungen kommen, dann eskaliert es. Und wenn du damit dann allein gelassen wirst, zerbrichst du an der unerträglichen sehnsucht. Der Therapeut WEISS wie die Therapie "verläuft", ist ja öfters erwünscht, nur jeder geht damit anders um, und wenn die Leute hier schreiben, das sie sich im Nebel fühlen, weil der Therapeut nicht für klare Sicht sorgt, dnn ist es so.

Ich hab vieles über mich gehen lassen, ich hab mich meiner echten Wahrnehmung entfremden lassen, hab ihm versucht zu glauben, bekam aber die "andere" Seite immer wieder zu spüren, noch mals drauf angesprochen, wurde es wieder auf unkennliche entstellt. Mir wurde mal gesagt.... er hat wohl Angst bekommen.... ja, Theras überspannen mal den Rahmen, beim Ertappen, ziehen sie schnell den rettungsjoker, halten ihn triumphierend in den Raum, nach dem Motto, man hätte es hören wollen. NEIN, ich wollte die Wahrheit, so wie es wahr, und keine umdeutungen, die nichts erklären können.

Im Netz schreiben nicht selten Leute, denen es so passiert ist, und da meine ich, ist es nur ein Bruchteil. Ich wäre mit meinen "provozierenden" Meldungen vorsichtig, erst der Schaden, dann wird man nicht glaubwürdig dahin gestellt.... alles im allen = nicht gut. Therapeuten haben verantwortung, Theras müssen sich im Klaren sein, das sie Patienten nicht in der Spekulation sich alleine überlassen, klare Frage, klare Antwort. So einfach ist es.

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Talula
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:39

Hallo metropolis
metropolis hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Ich drückte den Nebel in etwa (Wortlaut nicht ganz sicher) so aus: ... weil ich ja gar nicht weiß, ob Sie nicht doch ja sagen zu einem privaten Kontakt.
Und er hat geantwortet (das habe ich sicher in Erinnerung): das muss so sein.
Weiter haben wir dazu dann nichts gesagt, das also so im Raum stehen lassen.
Da er meine Wahrnehmung nicht entsetzt oder anders wie zurückgewiesen hat, habe ich in dem Moment seine Reaktion als ein vestecktes "Ja" zu meinen Gunsten interpretiert
metropolis hat geschrieben:Ich sehe z.B. in einem "Das muss so sein" kein implizites Ja, sondern vielmehr die Aussage, dass diese Vagheit, dieser Nebel für deine Heilung nötig ist, also dass es Teil der therapeutischen Methode ist. Letztendlich bleibt es dir überlassen, dich aus dem Nebel herauszukatapultieren, wenn du weit genug bist. So habe ich es zumindest beim Nebel in meiner Therapie erlebt.
Teil einer Methode - ja, darüber habe ich auch viel nachgedacht, und kann ich mir auch das so vorstellen.
Ist aber eben mitunter ein schmaler Grad, als Patient das Gefühl zu behalten für den wahren Grund...

Darf ich wissen, warum Dein Therapeut den Nebel als Methode angewendet hat?

Und ganz wichtig:
Ihr habt irgendwann offen darüber gesprochen und er hat hat Dir seine Methode im Nachheinein erklärt (was ja sehr zur Auflösung beiträgt),
oder hast Du Dir das selbst so überlegt?

Problem in meiner Therapie ist eben:
Mein Therapeut neigt dazu abzustreiten, mitunter fast aggressiv.
Zumindest bislang verhält er sich so. Wenn ich ihm mein o.g. Wortwechsel heute erzählen würde (das der wichtig für mich war, weil...),
puuh, ich sehe ihn schon hochkochen:
Was Sie sich einbilden! Was soll ich gesagt haben? Das kann gar nicht sein! Etc.
Wobei ich mich dann oft frage in solchen Situationen: Nur Theater, diese große Aufregung??
Aber Beweise habe ich ja dann immer keine (nur meine meistens sehr sichere Erinnerung).

Liebe Grüße
Talula
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:42

Hallo hier bin ich

du kennst meinen Thread hier? Der, warum ich mich letzlich angemeldet hatte.

Ja, vielleicht neige ich dazu, Anzeichen nicht sehen zu wollen. Bei mir gab es die. Und nicht nur die. Bei mir gab es deutliche Aussagen, die zurückgenommen wurden. So lange, bis ich sie, das erste Mal aus Versehen (MP 3 Player schnell ausstellen wollend und die Aufnahmetaste gedrückt im Wartezimnmer...) und dann gezielt.
Ich bin in der 'umgekehrten' Situation, vielleicht deshalb mein abstellen auf Realität wahrnehmen. Hm

Bein erster T. wollte und tat. Nicht in, aber nach der Therapie. Was er tat, wollte ich nicht, ihn (sexuell, nicht als Beziehung zu/ mit ihm) aber schon, natürlich nicht so wie s dann gelaufen ist.


Hi Metropolis

was heißt es denn? Für dich.

Rosenrot

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metropolis
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Beitrag Do., 27.05.2010, 18:11

Talula hat geschrieben: Teil einer Methode - ja, darüber habe ich auch viel nachgedacht, und kann ich mir auch das so vorstellen.
Ist aber eben mitunter ein schmaler Grad, als Patient das Gefühl zu behalten für den wahren Grund...
Ja, ein ganz schmaler Grat, ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich diese Methode befürworten soll. Als ich noch tief drinsteckte und er nichts auflöste, da verfluchte ich ihn und hätte mich einen Dreck um die Methode geschert. Es war einfach nur Qual.

Darf ich wissen, warum Dein Therapeut den Nebel als Methode angewendet hat?
Ich glaube nicht, dass er dies gezielt tat. Das ergab sich so und er bekam durch seine psychoanalytische Ausbildung beigebracht, dass man solche nebulösen Zustände nicht auflösen soll (so spekuliere ich mal).
Aber ich glaube er hat schon sicher erkannt, dass es bei mir etwas Neurotisches ist, dass ich Ungewissheit nicht aushalten kann.

Und ganz wichtig:
Ihr habt irgendwann offen darüber gesprochen und er hat hat Dir seine Methode im Nachheinein erklärt (was ja sehr zur Auflösung beiträgt),
oder hast Du Dir das selbst so überlegt?
Wir haben gar nichts geklärt, es gab keine aktive Lüftung des Nebels von seiner Seite, das musste ich mir irgendwie selbst erkämpfen. Nur in einer Sache musste er letztendlich klärend eingreifen: ich ging davon aus, dass er mich kostenlos behandelt, weil er seit einer gefühlten Ewigkeit keinen Verlängerungsantrag gestellt hat und es bis heute noch nicht getan hat. Nach langem Hin und Her und viel Nebel, hat er gesagt, dass er den Antrag auf jeden Fall noch stellen wird und dass er sicher für die Stunden bezahlt wird. Das war das einzige, alles andere stammt hier aus dem Forum und aus meinem Kopf.
Was soll ich gesagt haben? Das kann gar nicht sein! Etc
Ja, das bekam ich auch schon ein paar mal zu hören. Da ich mir aber sicher bin was gesagt wurde, heißt das für mich, dass er etwas verdrängt und sich irgendwie selbst belügt.


Aber Beweise habe ich ja dann immer keine (nur meine meistens sehr sichere Erinnerung).
Liebe kann man nicht beweisen. Selbst wenn es Beweise gäbe, könntest du dir noch immer nicht sicher sein, weil die Sicherheit aus dir selbst kommen muss (Lies mal in meinem Blog, da haben wir ausführlich darüber diskutiert)



LG

metro
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Beitrag Do., 27.05.2010, 18:44

Rosenrot hat geschrieben:
was heißt es denn? Für dich.
Als ich noch verliebt war, hieß dass für mich, dass er eine Gegenübertragungsliebe entwickelt, ohne es zu wissen. Heute glaube ich, dass er sich solche Gefühle schon "erlaubt" (ich weiß nicht in welchem Ausmaß, muss nicht unbedingt Verliebtheit sein, kann auch einfach Sympathie und Zuneigung sein), eben weil er weiß, dass er es im Griff hat und nicht zur Handlung übergehen wird.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Beitrag Do., 27.05.2010, 19:45

Rosenrot hat geschrieben: Ich finde aber, dass nur die Dinge, die der T wirklich von sich aus tut Mißbrauch sind. Also wenn er beginnt "ich finde sie sehr...blabla.." und damit die Patientin in Verwirrung stößt. Weißt du, wie ich das meine?
Also,negative Äußerungen,seelische Verletzungen und Abwertungen wären demnach Mißbrauch,
alle positiven Äußerungen ja anscheinend nicht,selbst wenn das Verwirrung stiften sollte,
so verstehe ich das jedenfalls jetzt.

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Talula
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Beitrag Do., 27.05.2010, 20:49

Hallo hier bin ich
hier bin ich hat geschrieben:wenn dann auf der anderen Seite nicht mit einem ehrlich und offen über EMPFANGENDE GEFÜHLE gesprochen wird, wenn so getan wird, als ob es das nicht gab, es den Thera aber schon schmeichelt, dann kumuliert alles, es häuft sich unermütlich an, es überschattet das bisherige Leben.
Empfangende Gefühle... meinst Du die Gefühle, die man als Patient beim Therapeuten wahrnimmt?
hier bin ich hat geschrieben:Vielleicht bleiben die sprechende Worte ungesagt, aus Scham oder weil es einem peinlich ist, vielleicht werden manche Therapeuten nicht so direkt und offensichtlich mit den Fakten der Verliebtheit konfrontiert, die man auch vom Gegenüber wahrnahmmusste trennen
Du hast Deinen Therapeuten damit konfrontiert, dass Du dachtest, er sei in Dich verliebt?
Und wie hat er reagiert, dazu nichts gesagt oder es abgestritten?
hier bin ich hat geschrieben:Wir sprechen zurzeit über diese Verliebtheitsgefühle, ich frage immer nach dem Grund
Wenn Du von Verliebtheitsgefühlem schreibst: Du warst ja nicht in Deinen alten Thera verliebt, oder?
Es geht also um die Gefühle, die Du bei ihm wahrgenommen hast, die Dich verwirrt haben und die er nicht besprechen wollte?
Die Fragen nach dem Grund stellst Du in Deiner neuen Therapie... habt ihr Antworten überlegen können?
Wobei ja nur Dein alter Therapeut die wahre Antwort kennt, oder?
hier bin ich hat geschrieben:werde aber wohl noch ein Gespräch über die verpatzte Thera mit ihm führen müssen, um es zu den Akten legen zu können.
Wie lange ist denn das Ende Deiner alten Therapie eigentlich her, und hast Du schon einen Zeitpunkt für dieses nachträgliche Gespräch ins Auge gefasst?
Was kannst Du Dir vorstellen, in diesem Gespräch zu sagen? Wird es darin auch noch mal um den Grund oder den Umgang Deines alten Theras mit seinen Gefühlen/Verliebtheitsgefühlen gehen?
hier bin ich hat geschrieben: Ein Thera (er ist Psychiater) meinte mal, seinen Sie froh, dass Sie instinktiv das Richtige gemacht haben, den Abbruch geschafft, er erzählte mir noch ganz andere Geschichten, auch das sind alles keine Einzelfälle.
Magst Du hier kurz anreißen, was für andere Geschichten es gab?

Liebe Grüße
Talula
The big turnaround you make in your head is from victim to survivor. Tori Amos

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