Wie soll das praktisch gehen, daß ein Gericht einen Vater zum Umgang mit seinem Kind zwingt? Auf solch einen Unsinn ist nicht mal die DDR gekommen.metropolis hat geschrieben: Das ist vielleicht auch der Unterschied DDR und heute. Während man in der DDR die geschiedenen Väter hat ziehen lassen, werden Väter heutzutage sowohl gesellschaftlich als auch gerichtlich dazu angehalten, ihren Vaterpflichten nachzukommen.
Ossi-Wessi-Debatte noch aktuell?
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Ja, hinsichtlich Alimente. Aber das war es dann auch schon. Dafür aber dann mit doppeltem Druck...metropolis hat geschrieben:Während man in der DDR die geschiedenen Väter hat ziehen lassen, werden Väter heutzutage sowohl gesellschaftlich als auch gerichtlich dazu angehalten, ihren Vaterpflichten nachzukommen.
Hallo Metropolis
ah, ok. So hatte ich es in der Tat nicht 'verstanden', also dass du gar keinen Vater mehr 'kennenlernen' wollen würdest.
Kann ich ja nicht wirklich verstehen, da ich anders gepolt bin. Ich versuche aber die Verletzung, die du empfindest zu respektieren.
Wenn dir aber daran nun so gar nix liegt, stellt sich (mir) die Frage: warum ist das überhaupt irgendeine Art von Thema (für dich)?
Natürlich ist vergangene Zeit unwiederbringlich weg. Ein Gespräch, über Gefühle, Motive, Umstände kann natürlich nur etwas neues auf den Weg bringen.
Zum Te Thema: ja, man hat die Väter (und ggfalls auch die Mütter) aus der Familie 'ziehen' lassen. Den Grund hat Rilke hier auf den Punkt gebracht:
Hallo Schneekugel
denkst du wirklich, dass die Armut der Alleinerziehenden (Frauen in der absoluten Mehrzahl) durch fehlende Betreuungsmöglichkeiten entstanden ist?
Rosenrot
ah, ok. So hatte ich es in der Tat nicht 'verstanden', also dass du gar keinen Vater mehr 'kennenlernen' wollen würdest.
Kann ich ja nicht wirklich verstehen, da ich anders gepolt bin. Ich versuche aber die Verletzung, die du empfindest zu respektieren.
Wenn dir aber daran nun so gar nix liegt, stellt sich (mir) die Frage: warum ist das überhaupt irgendeine Art von Thema (für dich)?
Natürlich ist vergangene Zeit unwiederbringlich weg. Ein Gespräch, über Gefühle, Motive, Umstände kann natürlich nur etwas neues auf den Weg bringen.
Zum Te Thema: ja, man hat die Väter (und ggfalls auch die Mütter) aus der Familie 'ziehen' lassen. Den Grund hat Rilke hier auf den Punkt gebracht:
Somit ging es dem Staat weder um die 'Freiheit' des von dannen ziehenden Vaters noch um die Gleichstellung der Frau, sondern lediglich um die 'Ressource' Kind. Damit weitere Sklaven des Regimes.Kleiner Nachtrag: also, es ging dem Staat nicht darum, den Müttern die Emanzipation zu ermöglichen, sonder an die Kinder ranzukommen - so meine ich das
Nein Metropolis, damals nicht, weder in West (andere Gründe) noch in Ost, heute auch nicht.Werden Müttern heutzutage wirklich alle Wege offen gelassen?
Hallo Schneekugel
denkst du wirklich, dass die Armut der Alleinerziehenden (Frauen in der absoluten Mehrzahl) durch fehlende Betreuungsmöglichkeiten entstanden ist?
Rosenrot
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Du hast eine gute Stelle auszuschreiben, ordentliche Arbeit für ordentliches Gehalt:
Wen nimmst du bei absolut gleicher Qualifikation?
Nr. 1) Der auch ohne weiteres kurzfristig sein Stundenpensum von 40 Stunden auf 90 Stunden raufkurbeln kann, wenn es z.B. eine Projektabgabe gibt, der dir maximal mal krankheitshalber umfällt, der dir mit vollen Ressourcen zur Verfügung steht oder
Nr. 2) Der zeitlich immer an die Öffnungszeiten von Kindergarten, Schule gebunden ist, dir auf die Frage antwortet: "Meistens würde es gehen, weil zur Not kann auch mal die Oma einspringen.", so wie bereits 60% deiner Mitarbeiter immer nur zu den Ferien in Urlaub gehen kann und dir somit weiter den Betrieb in der Zeit runterfährt und der sowohl selbst krank wird, und zusätzlich auch noch zu Hause bleibt wenn das Kind krank ist?
Ich kann nur von mir sprechen, aber in dem Moment wo ich arbeiten kann, werde ich nicht arm. Priorität 1 ist natürlich das Kind, wenn ich niemanden und nichts habe der mein Kind z.B. nachmittags betreut kann ich nachmittags wiederum nicht arbeiten. Von daher bliebe nur halbtags arbeiten über, bei der die Zahl der guten Stellen überschaubar ist. Das unsere Kindergärten momentan wenig mehr sind als Verwahrungsorte ist mir klar, natürlich tuts den Kindern nicht weh ein paar Stunden unter Gleichaltrigen zu sein und es gibt auch Erzieher die aus Eigenangement sehr viel einbringen aber jetzt rein staatlich sind es Verwahrungseinrichtungen. Wenn man das z.B. mit dem französischem System vergleicht in dem im Schnitt auf einen Betreuer 6 Kinder kommen, dann entspricht das wesentlich mehr der früheren Großfamilie in der ein Familienmitglied nebenbei die Rasselbande im Auge hatte, während wer arbeiten konnte auch gearbeitet hat.
Nur das sollte eine Möglichkeit sein für die, die es wahrnehmen wollen. Ich halte nichts davon irgendwem den Weg zum Glück zu predigen. Paare bei denen beide berufstätig sein möchten, haben genau das gleiche Recht glücklich zu sein und ihre Kinder gut betreut zu wissen, wie Paare die halt den "klassischen" Weg gehen wollen mit einer zu Hause, einer Arbeit oder eben dem Mittelding einer halbtags, einer Arbeit usw...
Wen nimmst du bei absolut gleicher Qualifikation?
Nr. 1) Der auch ohne weiteres kurzfristig sein Stundenpensum von 40 Stunden auf 90 Stunden raufkurbeln kann, wenn es z.B. eine Projektabgabe gibt, der dir maximal mal krankheitshalber umfällt, der dir mit vollen Ressourcen zur Verfügung steht oder
Nr. 2) Der zeitlich immer an die Öffnungszeiten von Kindergarten, Schule gebunden ist, dir auf die Frage antwortet: "Meistens würde es gehen, weil zur Not kann auch mal die Oma einspringen.", so wie bereits 60% deiner Mitarbeiter immer nur zu den Ferien in Urlaub gehen kann und dir somit weiter den Betrieb in der Zeit runterfährt und der sowohl selbst krank wird, und zusätzlich auch noch zu Hause bleibt wenn das Kind krank ist?
Ich kann nur von mir sprechen, aber in dem Moment wo ich arbeiten kann, werde ich nicht arm. Priorität 1 ist natürlich das Kind, wenn ich niemanden und nichts habe der mein Kind z.B. nachmittags betreut kann ich nachmittags wiederum nicht arbeiten. Von daher bliebe nur halbtags arbeiten über, bei der die Zahl der guten Stellen überschaubar ist. Das unsere Kindergärten momentan wenig mehr sind als Verwahrungsorte ist mir klar, natürlich tuts den Kindern nicht weh ein paar Stunden unter Gleichaltrigen zu sein und es gibt auch Erzieher die aus Eigenangement sehr viel einbringen aber jetzt rein staatlich sind es Verwahrungseinrichtungen. Wenn man das z.B. mit dem französischem System vergleicht in dem im Schnitt auf einen Betreuer 6 Kinder kommen, dann entspricht das wesentlich mehr der früheren Großfamilie in der ein Familienmitglied nebenbei die Rasselbande im Auge hatte, während wer arbeiten konnte auch gearbeitet hat.
Nur das sollte eine Möglichkeit sein für die, die es wahrnehmen wollen. Ich halte nichts davon irgendwem den Weg zum Glück zu predigen. Paare bei denen beide berufstätig sein möchten, haben genau das gleiche Recht glücklich zu sein und ihre Kinder gut betreut zu wissen, wie Paare die halt den "klassischen" Weg gehen wollen mit einer zu Hause, einer Arbeit oder eben dem Mittelding einer halbtags, einer Arbeit usw...
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Hehe, allerdings sind Väter und Mütter viel stärker auf die Anstellung angewiesen. Die risikieren weniger, ihren Job zu verlieren wegen dem Kind, wechseln seltener den Beruf wegen den finanziellen Einbußen. Überhaupt verheiratete Väter und alleinerziehende Mütter, die kann man auswringen, bis der letzte Tropfen Blut draußen ist...Schneekugel hat geschrieben:Wen nimmst du bei absolut gleicher Qualifikation?
Kommt also eher auf die Branche an, würde ich sagen.
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Yo eben, deswegen sind sie dann auch bereits die Scheissjobs zu akzeptieren die jeder andere nur übergangsweise machen würde, bis er was besseres findet. Ich red hier von einer guten Stelle. Würde mir die Stelle nicht mehr passen, würde ich einfach gehen. Für einen guten Job braucht man niemanden erpressen um ihn zu machen, sonst wärs ja kein guter Job.
Das wäre dann der perfekte Beruf, ist nur die Frage, ob es den gibt. In der Regel hat jede Sache ihren Haken, alles hat seinen Preis. Zumindest den, daß es für den selben Job noch andere Bewerber gibt, gegen die man sich durchsetzen muß. Es gibt zu viele Arbeitskräfte und zu wenig Arbeit.Schneekugel hat geschrieben:Für einen guten Job braucht man niemanden erpressen um ihn zu machen, sonst wärs ja kein guter Job.
Es gibt zu viel blöde Arbeit und zu wenig Plätze wo nicht gearbeitet werden darf.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Geht auch umgekehrt, Arbeit vorhanden aber auf brechen keine qalifizierte Kraft zu finden.Es gibt zu viele Arbeitskräfte und zu wenig Arbeit.
Wasserdrache
Wunder entstehen dann, wenn einer mehr tut, als er muss.
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)
Und es gab viel zu viele Arbeitsplätze - in der DDR, um zum Thema zurückzukehren.Wasserdrache hat geschrieben:
Geht auch umgekehrt, Arbeit vorhanden aber auf brechen keine qalifizierte Kraft zu finden.
Hallo
ich weiß nicht, ob es zur Debatte passt:
ich habe bei Kurt Krömer gestern die Band 'Silly' gesehen
Weiß wer, was diese nichtssagende Sängerin(hab den Namen vergessen, ist so etwa 45-50 Jahre und blond) mit der Geschichte zu tun hat? Tamara Danz war doch eine sehr charismatische Frontfrau und die jetzige? Ähm, die kann ja nicht mal Töne treffen...
Rosenrot
ich weiß nicht, ob es zur Debatte passt:
ich habe bei Kurt Krömer gestern die Band 'Silly' gesehen
Weiß wer, was diese nichtssagende Sängerin(hab den Namen vergessen, ist so etwa 45-50 Jahre und blond) mit der Geschichte zu tun hat? Tamara Danz war doch eine sehr charismatische Frontfrau und die jetzige? Ähm, die kann ja nicht mal Töne treffen...
Rosenrot
Hallo Sir
ah, ok. Sorry. War mir nicht mehr in Erinnerung, dass das hier schon diskutiert wurde.
Ja, genau, Loos heißt die Frau. Brrrr.
Rosenrot
ah, ok. Sorry. War mir nicht mehr in Erinnerung, dass das hier schon diskutiert wurde.
Ja, genau, Loos heißt die Frau. Brrrr.
Rosenrot
Mir geht die Ossi-Wessi-Debatte auf den Keks. Jeder scheint jemanden zu brauchen, an dem man sich reiben und auf dem man rumhacken kann. Nordi-Südi-Debatte gibts auch noch oder schalke-Dortmund. Vor allem finde ich es grenzwertig, bei bestimmten "Volksgruppen" bestimmte kollektive Charaktermerkmale allzusehr in den Vordergrund zu
rücken. Die gibts sicher, aber sind wir nicht auch alle Individuen? Wer profitiert eigentlich davon, dass solche Dauerrivalitäten (z.B. durch die Medien) am laufen gehalten werden ?
rücken. Die gibts sicher, aber sind wir nicht auch alle Individuen? Wer profitiert eigentlich davon, dass solche Dauerrivalitäten (z.B. durch die Medien) am laufen gehalten werden ?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
Also meine Mutter war auch alleinerziehend und wir hatten einen Trabi. Erst einen gebrauchten, später einen neuen, den meine Mutter auch komplett selbst bezahlt hat. Ich habe meinen Vater erst als Jugendliche kennen gelernt. Ich denke heute, im nachhinein schon, da hat mir etwas gefehlt, das hat mich auf bestimmte Weise geprägt, mein verhältnis zu Männern geprägt. (War aber nicht das einzige.) Aber ich habe mich als Kind nie stigmatisiert gefühlt, mit meiner alleinerziehenden Mutter. Auch meine Freundin lebte mit ihrer Mutter allein, das war recht normal. Insofern würde ich es bestätigen, dass alleinerziehende Mütter recht normal waren, ebenso wie es normal war, das niemand auch nur fragte, wo ist der Vater, warum ist er für sein Kind nicht da?
Ich habe mich über das Thema mal mit einem Kinderanalytiker, der sich mit dem Thema Väter beschäftigt, unterhalten. Er meinte dazu es sei generell so gewesen, dass das Wissen, die Einstellung, wie wichtig der Vater ist sich erst jetzt in der Bevölkerung durchgesetzt hat. Noch in den 80er Jahren war man eben der Auffassung, auch Mütter dachte so, dass alles was ihr Kind bräuchte sie seien. Mutter und Kind, das reicht, das wars. War der Vater da, okay, war er nicht da, auch wurscht.
Wenn dem so war, dann war es ja nicht nur ein DDR-Phänomen, wenngleich es in der DDr vllt. nochmal speziell war.
Ich habe mich über das Thema mal mit einem Kinderanalytiker, der sich mit dem Thema Väter beschäftigt, unterhalten. Er meinte dazu es sei generell so gewesen, dass das Wissen, die Einstellung, wie wichtig der Vater ist sich erst jetzt in der Bevölkerung durchgesetzt hat. Noch in den 80er Jahren war man eben der Auffassung, auch Mütter dachte so, dass alles was ihr Kind bräuchte sie seien. Mutter und Kind, das reicht, das wars. War der Vater da, okay, war er nicht da, auch wurscht.
Wenn dem so war, dann war es ja nicht nur ein DDR-Phänomen, wenngleich es in der DDr vllt. nochmal speziell war.
amor fati
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