Ok, dann spiele ich mal weiter advocatus diaboli:
Nee, nicht den Notarzt und Rtw hinhetzen
Na, das wäre eine der höchsten Formen der Dringlichkeit, wobei sich Emma ja schon eine dringliche Beachtung ihrer Beschwerden zu wünschen scheint, vgl.:
Ich schrieb ihr, als ich sie bisher, ( 2x ) um einen extra Termin gebeten hatte, weil es mir wirklich sehr schlecht ging, und ich wirklich nicht mehr weiter wusste, ich hätte Ihre Hilfe dringend benötigt, war es für Sie eben nicht dringend genug.
Jetzt wird dem mehr Priorität und Dringlichkeit eingeräumt, indem Emma aufgefordert wird, sich eine Überweisung für den Neuro beim HA abzuholen. aber das ist nun auch nicht okay, und so dringlich soll es dann doch nicht sein? Geschweige denn so dringlich, dass Notfallkommandos auffahren. Sondern gerade so dringlich, dass der ambulante Rahmen noch ausreicht? Und dieser optimale Grad der Dringlichkeit bzw. das Ausmaß der Beschwerden liest sich natürlich auch eindeutig aus den Beschwerdeschilderungen der Mail heraus? Nee, ich fürchte, so läuft der Hase nicht ganz.
Hm... aber um nicht zu "widersprechend" zu erscheinen : Ja, Zustimmung: Eine persönliche Besprechung dergestalt wäre wünschenswert:
sondern mit der Patientin entweder via Mail, Telefon oder dann persönlich beim Termin diese Dinge ansprechen und dann abklären, wie weiter verfahren wird. Dann hätte sie sagen können: Es müssen zusäzliche Maßnahmen dazu, es reicht so nicht aus, dass kann man so nicht verantworten
Noch wünschenswerter wäre es, näher ansehen zu können, was da evtl. alles (bei Emma) ausgelöst wurde, usw... nur kann das die Thera, evtl. nicht leisten (vgl. Eingangsposting).
Aber da Emma insbes. auch die Frage beschäftigt, ob ihre Mail evtl. verletzend o.ä. gewesen sein könnte, so meine ich aus der Mail der Thera herauszulesen, dass die Thera den Umgang miteinander als problematisch einschätzte , vgl.:
Die Problematik kennzeichnet auch den Umgang miteinander d.h. Sie benötigen dringend Hilfe. Leider konnte ich das im ambulanten Setting nicht leisten.
(verletzt wäre ich wie gesagt weniger, sondern verägert. und ich fände es nicht so nett, wenn entsprechende Zeilen an mich gerichtet wären, weil ich so mit mir ungern umgehen lasse... aber ich bin weder das non plus ultra noch die Thera). Und wie man in einer Beziehung miteinander umgeht ist im Allgemeinen auch eine Basis wie fruchtbar die von dir vorgeschlagene Besprechung verläuft bzw. ob diese überhaupt möglich ist.
Zur Dringlichkeit der Hilfe habe ich eben schon was geschrieben... Emma stellt klar, dass sie dringend Hilfe braucht mit Bemerkungen wie "für Sie [war es] eben nicht dringend genug", und dass die Therapeutin ihr nicht hilft ("und doch dachte ich sie würde mir dabei helfen"), wobei Emma auch einen Therapieabbruch in den Raum stellt, usw. Therapeutin dazu (siehe Zeilen der Thera oben): Ja, [ich stimme Ihnen zu], sie brauchen dringend Hilfe, und ich kann ihnen im amb. Rahmen [wirklich] nicht helfen.
So gesehen sehe ich das auch ähnlich wie Phönixia: wenn ein Therapeut den Eindruck hat, er/sie kann nicht genug helfen (und Emma hatte dies zuvor in ihrem Brief geäußert), so ist es als Thera verantwortungsbewusster Verantwortung abzugeben (je nach aktuellen Beschwerden z.B. an eine Klinik, die einen stabilisierenden Rahmen bietet oder an einen Arzt oder Kollegen) als selbst herumzudoktern. Also ich möchte nicht von jemanden behandelt werden, der der festen Überzeugung ist, dass er mir eh nicht helfen kann. Oder ergeht mir das als einzige so ?
Und nun ja, hat man als Patient den Eindruck, die Therapie schlägt nicht an bzw. der Thera kann nicht helfen, so wäre da ebenfalls eine offene Besprechung wünschenswert, ähnlich wie du sie vorgeschlagen hast. Weniger beziehungsförderlich ist es, das wie geschehen powervoll in einem Brief zu äußern. oder als powergeladene Reaktion auf eine Rückfrage nach dem Befinden nach einer vorangegangen Terminabsage aufgrund eines Notfalls. Wie gut so ein Gespräch verläuft hängt halt nicht nur vom "was" ab, sondern u.U. auch vom "wie". D.h. Kritik äußern iss ja ok (und nicht jeder Therapeut kann damit nicht umgehen), es kommt aber in meinen Augen auch auf das wie an. Und in dem Zusammenhang @ Emma:
ich weiß wie unmöglich und unüberlegt es von mir war so etwas zu schreiben
darf ich fragen wie du das meinst? Was meinst du, was anderes verlaufen hätte können?