Positives Denken

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mikra
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 598

Beitrag Mo., 09.02.2009, 11:23

Hallo an alle!

Ich habe gerade einen super Link gefunden!
http://wien.orf.at/magazin/magazin/gesu ... es/341058/

schaut mal da rein er handelt davon wie man Glücksgefühle in sich erwecken kann!

mit freundlichen Grüssen

euer Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

Werbung

Benutzeravatar

caro66
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 42
Beiträge: 154

Beitrag Mo., 09.02.2009, 20:58

Hallo mikra,
habe grade den von Dir reingesetzten Link gelesen.
Du versuchst offensichtlich, Deinem Thread immer wieder "neues Futter" zu geben. Also, ich musste ja schon ein bisschen schmunzeln...
Liebe Grüße, Caro

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mikra
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 598

Beitrag So., 15.02.2009, 11:47

Hallo an alle beiteiligten!

Ich denke das die zwei Texte von Udo Jürgens sehr gut zu dem Thema passen!

http://www.lyricstime.com/udo-j-rgens-w ... yrics.html

http://www.lyricstime.com/udo-j-rgens-i ... yrics.html

mit freundlichen Grüssen

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

Benutzeravatar

leomic
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 28
Beiträge: 43

Beitrag Di., 14.04.2009, 08:46

Hallo!

Kennt das jemand?
Man denkt positiv, es funktioniert sogar, einige Tage laufen echt gut und man denkt sich "nicht schlecht, das klappt ja echt". Das geht ein paar Tage so. Und auf einmal scheint die Luft aus welchem Grund auch immer herausen zu sein. Es kommt ein extremes Stimmungstief und zieht einen mehr runter, als wenn man das mit dem "positiven Denken" gelassen hätte.

Unzählige male schon erlebt. Mir reichts dann immer wieder. Wie ein Kreislauf den man sowieso nicht brechen kann.
Ein Trabi ist ein Trabi und wird nie zum Ferrari werden, mal bildlich gesprochen. Da kann man aufmotzen was man will...
Das, womit wir geboren/aufgezogen wurden (die negativen Aspekte welche sehr hinderlich sind), werden wir wohl echt nicht los. Dauerhaft meine ich.

Ich bekomme dann eine irre Wut auf die ganzen Bücher. Weil DAS steht in den wenigsten. Was einen erwartet wenn man anfängt sein Leben positiv zu sehen. Diese im Vergleich zum normalen Alltag abnormalen Tiefs welche man heraufbeschwört.
Aber vielleicht gehts auch nur mir so?

Werbung

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Di., 14.04.2009, 09:03

Es geht nicht nur dir so. Ich habe mittlerweile einen richtigen Hass auf sämtliche dergestaltete Hilfsbücher und Co. Denn sie setzen mich mittlerweile fast ausschließlich unter Druck und ich werde schon beim Lesen der Überschrift deprimiert weil sie mich überfordern. Weil ich einfach weiß, und die Erfahrung gemacht habe, daß es ist als würde ich versuchen etwas mit glasklarem Wasser zuzudecken. Wie viele Methoden habe ich schon gefunden und angewendet, aber nach wenigen Tagen fühle ich mich ausgebrannt und wieder eine Methode ad Akta gelegt. Manchmal fühlt es sich bei mir so an, als wäre ich nur "auf Kredit" gut drauf. Also als würde ich beim Glücklichsein Schulden machen die ich unmittelbar nach der "Konsumation" bezahlen muss.

Das "Gutgehen" eine Kraftanstrengung die einfach nicht gehalten werden kann. Vielleicht ist es aber gar nicht "richtig" daß es einem gut gehen soll, darf, muss,... vielleicht geht es nur darum, das "schlechtgehen" so zu akzeptieren, daß es sich nicht gleich wie eine Tragödie anfühlt und man ins unendliche stürzt. Daß man das "Schlechtgehen" nicht am "Gutgehen" misst sondern an einem neutralen Gefühlszustand, und einfach so hin und annimmt wie das "Gutgehen".

Erzwungen positiv denken verleugnet meiner Meinung nach das eigene Wesen. Wenn es nicht wirklich von innen kommt, dann kann es nur losgelöst vom eigenen sein passieren und entfremdet - also haut es einen schnell mal auf die Schnauze weil man nur so wieder zu sich selber findet. Ich denke auch, daß der Grundstein für das eigene denken und empfinden in der Kindheit gelegt wurde. Man kann später nicht so tun als hätte man ein anderes Fundament sondern muss nun mal mit dem Fundament arbeiten, das man erhalten hat. Wer versucht ein Schloß auf dem Fundament einer Hütte zu bauen wird vielleicht ständig einstürzen, wo man vielleicht eine wirklich prächtige, gemütliche Hütte hätte bauen können, wenn man die Qualitäten und Vorteile seines Fundaments nur annimmt...

Da gabs doch mal diese Geschichte, wo Jesus ein miserabler Fußballspieler ist... habs vergessen wie die genau ging...
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

mimschi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 46
Beiträge: 261

Beitrag Di., 14.04.2009, 09:07

nein, ich kann dich beruhigen. mir gehts ebenso! ein paar tage lang bin ich sehr stolz auf mich, weil ich es schaffe vieles positiv zu sehen, und das leben einfach zu genießen.

und dann kommt der knick und ich sehe nur schwarz und mache mir das leben zu hölle.

ich lese bücher über bücher, aber die helfen mir alle nicht. ich habe scheinbar noch nicht die für mich geeignete lösungen gefunden, ich hoffe dass ich da auch mal irgendwann rauskomme.

dass dieses negative denken nicht ganz verschwindet ist mir klar. und das wünsche ich mir auch gar nicht, das wäre zu unrealistisch. was ich möchte ist einfach, dass ich - wenn ich diese negativen gedanken wahrnehme - sie einfach mit den worten: schwachsinn, so ist es ja nicht, wegschiebe bzw. sie einfach nicht so wichtig nehme oder sie akzeptiere, aber nicht wirklich beachte.

das muss doch zum schaffen sein!

lg

Benutzeravatar

leomic
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 28
Beiträge: 43

Beitrag Di., 14.04.2009, 09:17

Wahre Worte!

Man will vielleicht wirklich zuviel. Aber was bitte suggerieren denn die ganzen Bücher, ich bleib jetzt bei denen als Beispiel.
Mehr Erfolg, Glück, Geld und was weiß ich alles! Kein Wunder, würde jemand ehrlich am Boden bleiben, würde sich der Schinken wohl nicht gut verkaufen.

Fast jeder kennt das Buch "The Secret" in irgendeiner Form. Ich kann mich jetzt für folgende Aussage nicht verbürgen aber: Die Autoren haben alle irgendwas mit Marketing zu tun. Heißt, die wussten/wissen genau was zu schreiben ist um das Buch wie die warmen Semmeln weggehen zu lassen. Nicht gerade toll... So ists irgendwie mit den meisten Büchern von diesem Schlag. Murphy etc. alles eigentlich extrem radikal.

Ich will gar nicht sagen dass das alles falsch ist. Es hört und fühlt sich ja auch richtig an! ABER: die Durchführung geht einfach nicht, nicht dauerhaft. Was bringt die beste Einsicht wenn man auf dem Weg dorthin nochmal hoch zwei aufs Maul fällt? Das frustriert dann nur noch mehr und man kommt sich vor als der Idiot, welchem eh schon gezeigt wird was zu tun ist und der es dann noch immer ned schafft.

Jop, Verantwortung abschieben um nicht für mein subjektiv empfundenes verhundstes Leben verantwortlich zu sein, das mach auch ich gern. Fragt sich, KANN ich überhaupt Verantwortung übernehmen? Schaffe ich das? Durch ein Buch welches nur in eine Richtung kommuniziert?

Man möchte glaube ich immer zuviel und das zu schnell. Nur die diversen Bücher gehen ja auch genau in diese Richtung! Das macht mich wütend.

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Di., 14.04.2009, 09:19

Nein, es geht nicht nur dir so. Aber ich bin sicher, das liegt weder am positiven Denken noch an den entsprechenden Büchern. Ebenso sicher bin ich, dass der Mensch veränderbar ist. Aber er ist nun mal ein Gewohnheitstier.

Es braucht eine Weile bis aus einem neuem Denk/Glaubensatz Gewohnheit wird. Wie bei jeder neuen Gewohnheit bzw. lästigen alten Gewohnheit. Wenn du z.B. deine Ernäherung auf gesund umstellen willst, dich zwei Wochen gut ernährst, ein wenig abnimmst, und dann drei Tage wieder FastFood in dich reinstopfst... ja, dann fühlt sich das FastFood schlechter an als zuvor. Noch dazu ein schlechtes Gewissen. Aber daran ist dann nicht die gesunde Ernäherung und Diätbücher Schuld, sondern der Rückfall. Wobei das eine unglückliche Formulierung ist, denn Rückfälle sind normal. Man sollte sie aber eben auch nur als das bewerten, nicht überbewerten...erst das macht es schlimm, und sorgt dafür, dass das Tief nur tiefer wird.

Positives Denken will auch gelernt sein. Wenn man es als Schönrederei benutzt, kann es ebenfalls nicht funktionieren. Und natürlich braucht es, bis es wirklich wirkt. Geduld zu haben, darauf zu vertrauen, sich von kleinen Rückschlägen nicht so tief runterziehen lassen... auch DAS ist positives Denken. Zu erwarten, dass gleich alles sofort und 200%ig funktioniert... ehm... das wäre eher naives Denken. *zwinker*

Sich z.B. monoton immer zu sagen: "Ich schaff das! Ich schaff das!" ist ein zweischneidiges Schwert. Das würde ich nicht zwangsweise als "positives Denken" bezeichnen, da es auch DRUCK aufbaut, nicht vor Rückschlägen gefeit ist, und man außerdem dem Unterbewusstsein ständig assoziert, dass es da eine unglaublich große Hürde gibt, für die es unglaublich viel Aufwand brauche um sie zu überwinden.

Auch ist ein typischer Fehler, sich negative Glaubensätze abgewöhnen zu wollen. Das geht nicht. Man kann's nicht einfach löschen. Man muss es durch positives ersetzen. Kommt zum Beispiel der Gedanken: "Ich darf dies und jenes nicht mehr denken, weil das ist negatives Denken. Ich darf nicht." führt das eher zu einem negativen Feedback, statt zu dem erhofften positiven Erfolg.
Ich denke, dass ist auch das, was es so energieraubend macht. Wenn man die ganze Zeit aktiv damit beschäftigt ist, negative Gedanken fernzuhalten. Das kann per se nicht funktionieren. Sehr anstrengend. Man sollte sie nicht fernhalten sondern ins positive umwandeln.

Mir persönlich hilft es immer, das "positive, konstruktive Denksätze" aufzuschreiben. Zwar gibt es zwar immer noch die Rückfälle, aber wenn ich bereit bin, aus dem Tief wieder raus zu klettern, dann kann ich meinen Notizen durchlesen,und da weiter machen, wo ich aufhörte. Pie mal daumen. Denn gerade diese fixen negativen Denkgewohnheiten sind nicht so leicht zu durchbrechen. Oft braucht man sehr lange um auf eine positive Formulierung überhaupt erst zu kommen, und da es sich noch nicht festigte, kann man es auch schnell wieder vergessen.

Oben schrieb ich: .... hilft, wenn ich dann bereit sei, wieder aus dem Tief raus zu klettern. Tja, das ist der Harken und das was du wohl meinst, ich kenne es sehr gut: Man hat jedes Mal weniger Motivation dazu. Man fragt sich: Wozu? Bringt doch eh nichts?
Oder - wovon ich auch betroffen bin - alles was man versuche, mache es doch nur schlimmer, also lass ich es lieber gleich. Geht mir leider oft so. Aber ich wage es mal optismistisch zu sein: Meiner Erfahrung nach zeigen sich die Veränderungen nur jenseits des Tiefs. Also, WENN man dann neu in den Sattel steigt, geht es von mal zu mal leichter und hält von mal zu mal länger an. Aber Tief bleibt einfach Tief. Im Tief selbst kann man die positiven Veränderungen durch geändertes Denken nicht erkennen, erst, wenn man wieder weiter geht.

Na ja, soweit die Theorie. Denn ja, ich falle auch sehr gerne immer wieder in diese Löcher, und jedesmal ist es schwieriger sich zu motivieren, da wieder rauszusteigen. Nur eines weiß ich: Wenn ich mich dann aber doch endlich dazu überwinden kann, dann ist es leichter.

Vielleicht noch eine Metapher: Positives Denken ist wie ein Werkzeug. Man kann vielleicht nicht verhindern, dass man fällt. Aber wenn man gefallen ist, kann man sich viel leichter "reparieren" und "selbst wieder hochziehen".

Benutzeravatar

Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 1162

Beitrag Di., 14.04.2009, 12:44

Vielleicht liegt das Problem schon darin, dass wir alles in POSITIV und NEGATIV einteilen? Dieses ewige Bewerten: "Das ist gut, und das ist schlecht." Wir könnten doch genausogut sagen: "So wie es jetzt gerade ist, ist es in Ordnung." Auch wenn es sich vielleicht gerade überhaupt nicht gut anfühlt. Wieso muss man sich denn ständig positiv fühlen?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Di., 14.04.2009, 13:47

@Gärtnerin

Das ist ja die Krux mit dem "positiven Denken", dass dieser Begriff so oft falsch verstanden wird. Sich immer nur toll, super und lichti-mässig fühlen ist nicht damit gemeint.

Mal abgesehen... btr. Forumskategorie... hat positives Denken per se wohl kaum was mit "Grenzbereiche" zu tun.

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Di., 14.04.2009, 14:40

Wir könnten doch genausogut sagen: "So wie es jetzt gerade ist, ist es in Ordnung."
Das ist ja schon Teil dieses "positiven Denkens". Denn WIE macht man das, ohne sich selber zu verbiegen und nach drei Tagen aufzugeben und zu sagen: "Alles Oa..., ich werds nie schaffen....?" Für mich zählt schon dieses "nicht bewerten" in eine Kategorie des positiven Denkens die nicht dauerhaft haltbar ist. Denn mitunter kann ich es halt NICHT in Ordnung finden, wenn ich gerade im Kreis renne vor Selbsthass und Co. sondern will daß es aufhört ehe ich eine Dummheit mache.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mikra
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 598

Beitrag Fr., 17.04.2009, 23:19

Ein herzliches Hallo an alle!

Vielen lieben Dank für eure Antworten!
Es freut mich immer wieder das es auch negative Antworten gibt.
So jetzt möchte ich wieder mal was sagen.

Meiner Meinung nach erwartet ihr alle viel zuvile vom Leben!
Es kann nicht sein das man sich immer nur gut fühlt.
Es scheint ja auch nicht immer die Sonne!
Ohne den Regen würden wir die Sonne nicht mehr schätzen!
Denkt mal darüber nach. Wenn es einen Schlecht geht so heist es im Positiven Denken das es bald wieder besser geht.
Wie ich bereits geschrieben habe und ich erwähne es gerne nocheinmal.
Wenn man an etwas denkt so erzeugen unsere Gedanken einen elektrischen Empuls denn man auch messen kann! Unsere Gedanken beeinflussen unser Leben! Wenn wir an etwas denken so verstärcken wir den elektrischen Empuls und je mehr wir dabei denken desto stärker wird er.

Im Secret wird gesagt und geschrieben an das was man denkt wird in Erfüllung gehen.

Da muss man was wichtiges Wissen:
Das Universum kennt kein NEIN
Es ist also sinnlos zu denken: "Ich will nicht das es mir schlecht geht!"
Da ist das "nicht" vorhanden also geht es uns nur noch schlechter.
Besser wenn es uns schlecht geht :"Ich möchte positiver sein!"
So wird das funktionieren! Und nicht anders!
Beachtung bringt Verstärkung, nicht Beachtung bringt Befreiung
l.G.
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Mo., 20.04.2009, 09:49

Auch wenn ich denke, daß es für Affirmationen besser ist, dinge positiv zu formulieren, so bin ich doch umgekehrt davon überzeugt, daß der innere Kern doch ein NEIN kennt.
Ich kenne die ganze Argumentation um die Verneinung... doch woher haben wir denn das Gefühl nicht zu genügen? Wenn ein NEIN keinen Wert im Unterbewussten hätte, dann würde - wenn Eltern sagen: "Das kannst du nicht" heraus kommen "Das kannst du" und sie würden uns eher stärken als schwächen. Warum sollte es also einerseits wirken, wenn man hört: "Das kannst du nicht. Du bist nichts Wert..." aber wenn wir eine negative Formulierung verwenden funktioniert es auf einmal nicht? Müssten wir nicht dann gestärkt aus einem Meeting gehen, wenn der Chef sagt: "Sie sind nicht in der Lage den Job ordentlich zu machen." - weil das Unterbewusstsein hört: "Sie sind in der Lage den Job ordentlich zu machen."?

Ich will auch nicht als Spielverderber gelten, aber ich glaube nicht, daß "erzwungen" positive Gedanken einen Erfolg garantieren. Immerhin bedingen sich Gefühle und Gedanken und Wahrnehmung gegenseitig. Keines kann ohne das andere sein und beeinflußt, verstärkt oder lenkt ab.
Wenn Gefühle und Gedanken auf negativ sind, dann wird die Wahrnehmung auch negativ sein. Wenn nun alles drei auf negativ ist, muss ich doch erst einmal auf die Idee kommen, positiv denken zu können. Aus dem Gefühl heraus entsteht das nicht so einfach (ansonsten hätte man das Gefühl ja auch schon auf seiner seite und könnte positiv auf die Wahrnehmung feuern...).
Ich glaube daher nicht, daß reiner Wille, reine Gedankekraft fähig ist, eine positive Wahrnehmung zu etablieren. Irgendwoher muss die Anregung kommen, und damit muss ein ausserhalb des bewussten Willen liegender Reiz miteingeschlossen werden.
Man könnte allerdings wohl dafür sorgen, sich solche Reize profilaktisch während einer positiven Phase für die negative Phase als Köder auszulegen.

Kann in Form von Bildern oder Sprüchen ja gut klappen. Allerdings kann auch das Gegenteil passieren. Ich hatte zb. ein sehr positives starkes Bild das ich in einer schlimmen Lebensphase immer wieder herangezogen habe, um Kraft zu tanken. Es hat mich definitiv vor dem Untergang bewahrt und in den schlimmsten Krisenzeiten vor dem Absturz bewahrt. Heute allerdings funktioniert dieses Bild gegenteilig. Es erinnert mich an diese schlimme Zeit und reißt mich emotional hinein. Man müsste also immer wieder neue Reize finden ehe man einen überlastet.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mikra
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 598

Beitrag Mo., 20.04.2009, 13:51

Liebe Arta!

Danke für Deinen Beitrag!

Nocheinmal ich spreche nicht von inneren Kern sondern von Universum!
Das Universum kennt kein Nein! Habe ich geschrieben. In deinen Inneren
ist es egal was Du denkst, es kommt darauf an wie Du es denkst!

Das liegt ganz alleine in Deiner Einstellung. Man wird nicht von heute auf
morgen ein positiv Denker. Es ist wie ein Muskel den man erst trainieren muss damit
er wachsen kann.
Was wachsen will braucht Nahrung. Auch unsere Gedanken!
Je mehr positve Gedanken wir am Tag haben und erleben, seis auch nur die kleinste
Kleinigkeit. Das Problem dabei ist das wir schon sehr verwöhnt sind und nicht mehr
die kleinen Dinge nicht mehr wahrnehmen. Schade eigendlich!
Das müssen wir wieder lernen!
Ein Optimist ist ein Mensch der bei jeden Problem ein Chance sieht.
Ein Pesimist ist ein Mensch der bei jeder Chance ein Problem sieht.
m.f.G

Mikra

Benutzeravatar

Tyrael
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 21
Beiträge: 231

Beitrag Mi., 10.11.2010, 22:54

also ich stimme gärtnerin zu:
es macht wenig sinn alles in gut und schlecht einzuteilen.
das ist wohl nur ein versuch sich etwas sicher zu sein und sich nicht sorgen zu müssen ob man etwas "falsch" macht, weil man durch die einteilung genau weiß was falsch und richtig ist!

"Etwas Mut zur Unsicherheit!"
"I´m just a soul whose intentions are good, oh Lord please don´t let me be misunderstood"

"It´s not always black,
sometimes it´s white
inside!"

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag