Schweigen in Therapiesitzungen
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- Forums-Gruftie
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Nur weil man mal will, dass sich jemand kümmert, macht man sich doch nicht gleich klein und hilflos. Es will doch jeder mal, dass sich jemand kümmert ab und zu.
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schon, nur wenn ich in der therapie immer wieder sage, dass ich etwas nicht kann hat das auch was mit hilflosigkeit zu tun ...
es passt halt zum gesamtbild, weil ich dieses gefühl nichts ändern/bewirken zu können auch in anderen bereichen habe.
es passt halt zum gesamtbild, weil ich dieses gefühl nichts ändern/bewirken zu können auch in anderen bereichen habe.
hallo, also ich bin noch ganz am anfang meiner therapie. am anfang rede ich mit meiner thera immer über die dinge die in der zeit seit der letzten sitzung so passiert sind. das ist für mich auch leichter einzusteigen.naja aber iwann lenkt sie mich dann auf die mom problemsymptomatik und dann geht es um den aktuellen zustand. ich rede finde ich sehr viel, ich hab auch das gefühl das ich dinge ständig wiederhole natürlich nicht in der sitzung aber so im allgemeinen sie schreibt ja immer mit, aber ich kann das dann gar nicht wirklich sagen ob ich das schon mal erzählt habe oder nich. und wenn dann wirklich schweigen ist ist es meist ziehmlich unter druck so das ich dann erst mal gar nix sagen kann. wenn sie mich dann aber anguckt und auch schweigt dann werde ich nur noch unruhiger und angespannter und wünsche mir einfach nur das sie dann irgendwas sagt oder einfach das thema wechselt, aber sie hält das ziehmlich lange aus ohne was zu sagen. und dann denke ich sch*** jetz erzähl iwas damit du aus der drucksituation einigermaßen wieder raus kommst und erstmal ein bisschen entspannen kannst.
also mir wäre es dann echt lieber sie erzählt iwas hauptsache es ist nicht so eine große pause dazwischen dann fühle ich mich nur noch beobachtet und nervös. habt ihr da tipps für?
ich denke ja meine thera will manchmal da auch gar nix sagen....
also mir wäre es dann echt lieber sie erzählt iwas hauptsache es ist nicht so eine große pause dazwischen dann fühle ich mich nur noch beobachtet und nervös. habt ihr da tipps für?
ich denke ja meine thera will manchmal da auch gar nix sagen....
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Sag ihr doch genau das mal!Engel22 hat geschrieben: und wenn dann wirklich schweigen ist ist es meist ziehmlich unter druck so das ich dann erst mal gar nix sagen kann. wenn sie mich dann aber anguckt und auch schweigt dann werde ich nur noch unruhiger und angespannter und wünsche mir einfach nur das sie dann irgendwas sagt oder einfach das thema wechselt, aber sie hält das ziehmlich lange aus ohne was zu sagen. und dann denke ich sch*** jetz erzähl iwas damit du aus der drucksituation einigermaßen wieder raus kommst und erstmal ein bisschen entspannen kannst.
Dann könnt ihr gemeinsam nen Weg erarbeiten,wie du aus diesem "Druck" rauskommst oder gar nicht erst rein.
Und meistens reicht es schon,daß man es dem Thera sagt,daß und welche Schwierigkeiten man da hat - das "löst" meist schon viel Anspannung.
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ja du hast recht ich werde es, wenn es wieder vorkommt mal ansprechen, schadet ja nicht.
Bei mir geht es immer mal wieder um das Schweigen, da ich längerem Schweigen in der Psychoanalyse eher skeptisch gegenüberstehe.
Wobei ich auch festgestellt habe, dass, wenn dies in einer Sitzung passiert, er in der nächsten Stunde wieder viel mehr sagt.
Nichtsdestotrotz sprachen wir vor kurzem wieder mal über das Schweigen, dass da mehr Gefühle hochkommen und spürbar werden. Ich sagte, da ist meine Befürchtung, von diesen dann überschwemmt zu werden, wie bei einer Lawine.
Nun sagte er heute etwas von "leerem Feld" - ich konnte das erst nicht einordnen und fragte nach, er meinte damit den Zustand beim Schweigen. Ich sagte, ich hätte doch eher von bedrohende Lawine gesprochen.
Wir haben auch letztlich Gemeinsamkeit gefunden, ...
... nur wäre meine Frage: war "leeres Feld" in dem Sinn bei Euch auch schon mal Thema?
Was ist damit in der PA gemeint?
Wobei ich auch festgestellt habe, dass, wenn dies in einer Sitzung passiert, er in der nächsten Stunde wieder viel mehr sagt.
Nichtsdestotrotz sprachen wir vor kurzem wieder mal über das Schweigen, dass da mehr Gefühle hochkommen und spürbar werden. Ich sagte, da ist meine Befürchtung, von diesen dann überschwemmt zu werden, wie bei einer Lawine.
Nun sagte er heute etwas von "leerem Feld" - ich konnte das erst nicht einordnen und fragte nach, er meinte damit den Zustand beim Schweigen. Ich sagte, ich hätte doch eher von bedrohende Lawine gesprochen.
Wir haben auch letztlich Gemeinsamkeit gefunden, ...
... nur wäre meine Frage: war "leeres Feld" in dem Sinn bei Euch auch schon mal Thema?
Was ist damit in der PA gemeint?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
also mein Thera sagte mal das es für ihn ok ist wenn auch mal geschwiegen wird in der Therapie, er hält das aus, die Hauptsache ist man spürt den anderen. Weil das viel wichtiger wäre.
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Das kenne ich auch sehr gut. Aber meine Therapeutin bricht das Schweigen immer sehr schnell. Ihr fällt irgendwie immer was ein.
LG TS
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Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
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Ja, bei mir in der PA ging es darum, dass ich ihn immer weniger spüre je länger das Schweigen geht ...
.... und da meint er wohl jetzt, das sei wie ein "leeres Feld", - wobei ich das nicht so wirklich sehe und ihm das auch sagte,
ich frage mich jetzt aber, ob "leeres Feld" eine Art Metapher in der PA ist?
.... und da meint er wohl jetzt, das sei wie ein "leeres Feld", - wobei ich das nicht so wirklich sehe und ihm das auch sagte,
ich frage mich jetzt aber, ob "leeres Feld" eine Art Metapher in der PA ist?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
hi biber,
ich weiss nicht, ob das eine art universalmetapher ist, glaube ich ja nicht. es wird eine sein, die mit ihm, seiner art mit sprache umzugehen, evtl. mit eigenen erfahrungen etc.. zu tun hat. also ich meine jetzt speziell die metapher. ob es ein konzept "leeres feld" gibt, keine ahnung. ich dachte so, dass eine lawine ja auch ein leeres feld macht. eine lawine deckt ja alles andere zu, verschüttet das lebendige darunter, das nicht-leere. oder vielleicht geht es beim "leeren feld" auch darum, dass du dich nicht in kontakt mit ihm fühlen kannst, wenn er schweigt und das was in dir ist, sich wie leer anfühlt... ein leeres feld kann auch wie ein offenes unbeschriebenes blatt sein, das mit eigenen ideen und vorstellungen sozusagen bebaut werden kann. unheimlich viel freiheit für einen selbst, aber auch unheimlich, wenn diese freiheit vielleicht ungewohnt ist und evtl. auch angst macht.
naja vieles ist möglich, finde, dass man das nicht hier so pauschal beantworten kann, das hat sicher viel mit deiner speziellen situation zu tun, was es - für dich - bedeuten könnte.
LG
ich weiss nicht, ob das eine art universalmetapher ist, glaube ich ja nicht. es wird eine sein, die mit ihm, seiner art mit sprache umzugehen, evtl. mit eigenen erfahrungen etc.. zu tun hat. also ich meine jetzt speziell die metapher. ob es ein konzept "leeres feld" gibt, keine ahnung. ich dachte so, dass eine lawine ja auch ein leeres feld macht. eine lawine deckt ja alles andere zu, verschüttet das lebendige darunter, das nicht-leere. oder vielleicht geht es beim "leeren feld" auch darum, dass du dich nicht in kontakt mit ihm fühlen kannst, wenn er schweigt und das was in dir ist, sich wie leer anfühlt... ein leeres feld kann auch wie ein offenes unbeschriebenes blatt sein, das mit eigenen ideen und vorstellungen sozusagen bebaut werden kann. unheimlich viel freiheit für einen selbst, aber auch unheimlich, wenn diese freiheit vielleicht ungewohnt ist und evtl. auch angst macht.
naja vieles ist möglich, finde, dass man das nicht hier so pauschal beantworten kann, das hat sicher viel mit deiner speziellen situation zu tun, was es - für dich - bedeuten könnte.
LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
hi carö,
danke, ja, - es könnte sein, dass er diese Bedeutungen damit verbindet. Auf jeden Fall hat er dieses Wortpaar eingebracht, ich dachte schon im ersten Moment, er hätte mich hier mit einer anderen Patientin verwechselt (was noch nie vorkam).
Denn passen tut es nicht - wir haben über das Schweigen gesprochen, er hat es als "bei sich sein in der Anwesenheit eines anderen" bezeichnet, worauf ich sagte, dass bei längeren Schweigen seine Anwesenheit für mich sehr in den Hintergrund rückt - und ich dann gedanklich irgendwann völlig woanders bin. Ich hatte gesagt, das könne im Zusammenhang damit stehen, dass mir beim Schweigen die Anwesenheit eines anderen, den ich nicht sehe, dunkel unheimlich ist. Er fragte, ob ich da eine Phantasie zu habe, was er dann tue - ich sagte dann aber, ein Bild habe ich nicht, es ist nur dunkel unheimlich.
Ansonsten habe ich sehr viele eigene Vorstellungen und Bilder. Oft geht er da auch gut und aufmerksam darauf ein. Aber an einigen Stellen hakelt es auch, was vielleicht doch an partiell unterschiedlichen Weltbildern liegt .... ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich wegen der Depri "leer" fühlen ...
danke, ja, - es könnte sein, dass er diese Bedeutungen damit verbindet. Auf jeden Fall hat er dieses Wortpaar eingebracht, ich dachte schon im ersten Moment, er hätte mich hier mit einer anderen Patientin verwechselt (was noch nie vorkam).
Denn passen tut es nicht - wir haben über das Schweigen gesprochen, er hat es als "bei sich sein in der Anwesenheit eines anderen" bezeichnet, worauf ich sagte, dass bei längeren Schweigen seine Anwesenheit für mich sehr in den Hintergrund rückt - und ich dann gedanklich irgendwann völlig woanders bin. Ich hatte gesagt, das könne im Zusammenhang damit stehen, dass mir beim Schweigen die Anwesenheit eines anderen, den ich nicht sehe, dunkel unheimlich ist. Er fragte, ob ich da eine Phantasie zu habe, was er dann tue - ich sagte dann aber, ein Bild habe ich nicht, es ist nur dunkel unheimlich.
Ansonsten habe ich sehr viele eigene Vorstellungen und Bilder. Oft geht er da auch gut und aufmerksam darauf ein. Aber an einigen Stellen hakelt es auch, was vielleicht doch an partiell unterschiedlichen Weltbildern liegt .... ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich wegen der Depri "leer" fühlen ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hallo,
was machen eure Therapeuten eigentlich wenn ihr schweigt?
Meiner 'beobachtet mich dann meist' sagt vllt noch eins, zwei beruhigende, aufmunternde Sätze und lässt mich dann weitesgehend in Ruhe , einmal hat er mich auch die ganze Zeit zugetextet und versucht mich zum reden zu bringen, obwohl ich in der Stunde einfach nicht reden wollte und mir mehr nach schweigen war.
Aber jetzt hab ich neulich eine Freundin getroffen die auch eine Therapie macht und sie erzählte mir das ihr Therapeut dann Zeitung liest wenn sie schweigt. Ist das normal??
was machen eure Therapeuten eigentlich wenn ihr schweigt?
Meiner 'beobachtet mich dann meist' sagt vllt noch eins, zwei beruhigende, aufmunternde Sätze und lässt mich dann weitesgehend in Ruhe , einmal hat er mich auch die ganze Zeit zugetextet und versucht mich zum reden zu bringen, obwohl ich in der Stunde einfach nicht reden wollte und mir mehr nach schweigen war.
Aber jetzt hab ich neulich eine Freundin getroffen die auch eine Therapie macht und sie erzählte mir das ihr Therapeut dann Zeitung liest wenn sie schweigt. Ist das normal??
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- Forums-Gruftie
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Also meine Therapeutin hat noch nie Zeitung gelesen wenn ich anfange zu schweigen. Sie versucht eher herauszufinden mit Fragen warum ich den jetzt überhaupt angefangen habe zu schweigen.
Also als normal würde ich das nicht empfinden, das würde mir das Gefühl geben dass er von mir angeödet wäre und ihm egal wäre warum ich jetzt schweige, dieser Therapeut wäre nichts für mich.
LG TS
Also als normal würde ich das nicht empfinden, das würde mir das Gefühl geben dass er von mir angeödet wäre und ihm egal wäre warum ich jetzt schweige, dieser Therapeut wäre nichts für mich.
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
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manchmal kann ich einfach nicht aussprechen, was mir gerade im Kopf herumgeht, bin zu erstarrt
weiß nicht wie ich es in Worte fassen soll und dann schweige ich, aber mein Therapeut mag das
Schweigen nicht, er fragt dann immer, wo ich gerade bin. Er drängt mich nie, das auszusprechen,
was nicht geht, aber das Schweigen läßt er eben auch nicht zu, leider.
Es gibt Situationen, wenn ich vom Schmerz überflutet werde und nur weine, dann läßt er mich
allerdings auch mal eine Stunde nur weinen, sitzt daneben und zeigt, daß er da ist. Das wiederum
tut gut - irgendwie.
Saffia
weiß nicht wie ich es in Worte fassen soll und dann schweige ich, aber mein Therapeut mag das
Schweigen nicht, er fragt dann immer, wo ich gerade bin. Er drängt mich nie, das auszusprechen,
was nicht geht, aber das Schweigen läßt er eben auch nicht zu, leider.
Es gibt Situationen, wenn ich vom Schmerz überflutet werde und nur weine, dann läßt er mich
allerdings auch mal eine Stunde nur weinen, sitzt daneben und zeigt, daß er da ist. Das wiederum
tut gut - irgendwie.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Das könnt ich auch überhaupt nicht ab... Ist das eine "Erziehungsmassnahme", weil er denkt sie schweigt aus Trotz? Das ist so "wenn sie nichts zu erzählen haben, dann hab ich auch kein Interesse an ihnen". Wie länger ich darüber nachdenk, umso schlimmer find ich das.Thalia hat geschrieben:Aber jetzt hab ich neulich eine Freundin getroffen die auch eine Therapie macht und sie erzählte mir das ihr Therapeut dann Zeitung liest wenn sie schweigt. Ist das normal??
Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass ein Patient von ihr fast die ganze Stunde dasitzt, schweigt und aus dem Fenster guckt. Für sie sei das aber ok, weil sie wisse, dass ihm das gut tut.
Ich mag schweigen nicht, weil das bedrohlich für mich ist. Meine Therapeutin hat mich am Anfang gefragt, was sie tun soll, wenns ruhig ist. Ob sie mir aus dem Schweigen helfen soll oder ob das hilfreich für mich sei. Seitdem fragt sie auch was, wenns ruhig ist. Sie findet aber auch, dass man das manchmal aushalten muss.
Sie fragt immer: Ist das jetzt gutes oder schlechtes schweigen? Wenn ich dann sag schlechtes, dann hilft sie mir raus. Manchmal, wenn ich sonst nichts mehr reden kann, fragt sie was unverfängliches worüber ich gern und ohne Schwierigkeiten reden kann, damit ich mich wieder ein bisserl beruhig. Oder sie erzählt selber was.
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