Sertralin absetzen / Entzugserscheinungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
Benutzeravatar

hannah_1880
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 35
Beiträge: 54

Beitrag Do., 08.12.2016, 13:09

Bei Neuroleptika (und vielwn anderen Medis) ist es so, dass viele über ein bestimmtes Leberenzym verstoffwechselt werden: CYP 450. Von diesem gibt es verschiedene Varianten: due meisten Menschen sind "normale Metabolisierer", manche "schnelle M.", manche "super schnelle" und ca. 5% sind sog. "poor metaboliser".

Die poor metab. brauchen dann wesentlich geringere Dosen, sonst kommt es zu starken Nebenwirkunfen, weil die Plasmakonzentration bei Standarddosierung dann einfach viel viel zu hoch ist.
Und die ultra schnellen Met. bräuchten wesentlich höhere Dosen.

Vielleicht betrifft das auch irgendwie das Sertralin (hab mich nicht mehr weiter damit befasst) und viell. bin ich ein ultra schneller Metab. und darum hat es niw so richtig gewirkt (viell. hätte ich statt 150 mg 800 mg gebraucht???) und auch keine Absetzerscheinungen gemacht.
Das würd dann heißen, dass icg nur vom Fressen zugenommen hab. Haha ...

Werbung

Benutzeravatar

hannah_1880
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 35
Beiträge: 54

Beitrag Do., 08.12.2016, 20:01

Hier, hab dazu einen Link rausgesucht:

http://www.seele-und-gesundheit.de/ther ... rmaka.html

"Genetische Enzymvarianten
Die meisten Medikamente werden durch Enzyme abgebaut. Bei etwa 8-13% der Bevölkerung findet man besondere Varianten:
5-10% sind sogenannte "poor metabolizer". Ihnen fehlt das Cytochrom-P450-2D6. Daher können sie viele Psychopharmaka nur schwer abbauen. Das führt zu stark erhöhten Blutspiegeln, was schwere Nebenwirkungen auslösen kann.
2-3% sind sogenannte "ultrarapid metabolizer". Bei ihnen ist das Cytochrom-P450-2D6 so stark ausgeprägt, dass sie viele Psychopharmaka sehr rasch abbauen. Wirksame Blutspiegel sind kaum zu erreichen."

==> Das kann man durch einen (teuren) Gentest rausfinden, zu welcher Gruppe man gehört.

Vielleicht bin ich ein ultrarapid metabolizer, das Zeug hat nie wirksame Blutspiegel aufgebaut und ich hatte deshalb keine Absetzerscheinungen.
Und ja: Depressiv (mal mehr, mal weniger) war ich auch mit den Medis die ganzen Jahre lang. Aber hab sie halt weiter genommen, weil man es mir so geraten hat und weil ich Angst hatte, dass es ohne vielleicht noch schlimmer wird.


Lina123
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 25
Beiträge: 2

Beitrag Do., 29.12.2016, 23:00

Guten Abend,
meine Mama hat vor ca. 4 Wochen mit den Sertralin Tabletten angefangen. Vom Arzt wurde ihr gesagt Sie soll in der 1. Woche 50 mg, 2. Woche 100 mg und ab der 3. Woche 150 mg nehmen, seit Sie auf 150 erhöht hat, hat Sie brutalen Durchfall. Egal was Sie isst und trinkt, kommt alles wieder raus. Nach vielen nachlesen zwecks den Nebenwirkungen, hat Sie die Tabletten jetzt abgesetzt, also das ist ca. 5 Tage her, und Sie hat noch immer Durchfall. Da der zuständige Arzt leider bis Mitte Januar im Urlaub ist, und Ihr Hausarzt auch nicht da ist, dachte ich frag mal hier im Forum nach. Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht und kann uns vielleicht sagen was Sie nun machen soll?

Vielen Dank Lina123


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Do., 29.12.2016, 23:36

Hey
Ich bekam unter Sertralin auch blutigen Durchfall (ich habe allerdings auch ne Mischung aus Crohn und C. Ulcerosa). Wie auch immer - ich glaube nicht, dass ich damals nen Schub hatte, sondern dass sich das nach einer Weile selbst wieder geregelt hat. Das kann aber 2 Wochen dauern.
Hoffe das hilft etwas.

LG

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag