Therapeuten-Ticks und andere Merkwürdigkeiten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Gast
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Beitrag Mi., 07.07.2010, 05:54

@ Dakota
Dakota hat geschrieben:Mein neuer Therapeut hat immer ein Tütchen Fisherman's Friend vor sich liegen. . . . ER futtert die Dinger weg wie nichts...
Glück gehabt. Deinen Therapeuten kann offenbar nichts umhauen. Der Werbespruch dazu ist ja: "Wenn sie zu stark sind, bist du zu schwach."

Gruß
Anastasius

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jenny1977
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Beitrag Mi., 07.07.2010, 10:21

Meine Thera ist auch immer am Lüften, bei jedem Patientenwechsel - immer das selbe Spiel ).
Es ist nicht leicht,
Glück in sich selbst zu finden,
aber unmöglich,
es anderswo zu finden.


Agnes Repplier


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Beitrag Mo., 08.11.2010, 18:49

Jetzt doch...ein Jahr später bemerke ich einen (neuen) 'Tick' bei meinem T.

Seit einigen Wochen streicht er entweder mit seiner Hand über sein Aussenbein und das die gesamte Stunde (außer wenn er schreibt) oder er macht das Gleiche an seiner Schläfe.

In der letzten Stunde ist mir das so richtig extrem aufgefallen. Die Stunde war allerdings so effektiv, dass der Spruch, der mir einfiel, nicht passend war

Rosenrot

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SilentPain
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Beitrag Mo., 08.11.2010, 19:35

ist mir noch nie aufgefallen, aber meine thera wird hibbelig, wenn sich die stunde dem ende zuneigt. dann rutscht sie total unruhig in ihrem sessel hin-und her.

das perfekte zeichen für mich, das thema ausklingen zu lassen. klappt auch neuerdings ganz gut.
-=[ Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt ]=-

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turbulent
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Beiträge: 71

Beitrag Di., 09.11.2010, 07:22

SilentPain hat geschrieben:ist mir noch nie aufgefallen, aber meine thera wird hibbelig, wenn sich die stunde dem ende zuneigt. dann rutscht sie total unruhig in ihrem sessel hin-und her.

das perfekte zeichen für mich, das thema ausklingen zu lassen. klappt auch neuerdings ganz gut.
vielleicht muss sie mal das stille Örtchen aufsuchen

Meine Thera macht sich jede Stunde was zu trinken.
Und obwohl ich schon seit 3 Jahren, jedesmal nein danke sage, fragt sie unerm+tlich

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Woman
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Beiträge: 307

Beitrag Di., 09.11.2010, 16:21

Steingesicht hat geschrieben:Mein Therapeut hat die Angewohnheit, mir bei der Begrüßung die Hand zu geben und mich dann an der Hand in die Praxis zu ziehen. Ich finde das verstörend und schön, fühle mich willkommen und angenommen durch diese Geste.
Das würde mir auch sehr gefallen, zumal das Büro meines Therapeuten über einen längeren Flur erreichbar ist.

An meinem Therapeuten konnte ich noch keine Merkwürdigkeiten oder Ticks feststellen - ein perfekter Therapeut eben! Vielleicht findet sich ja noch etwas, wirklich darauf geachtet habe ich nicht, war immer zu sehr mit mir und unseren Gesprächen beschäftigt.

Bei der Begrüßung der obligatorische Handschlag und dann eben durch diesen Flur in sein Büro. Er geht dann immer dicht hinter mir, was mir etwas Unbehagen bereitet. Bei der Verabschiedung geht er auch hinter mir und bringt mich zur Praxistür. Irgenwann muss ich ihm sagen, dass ich das anders herum will!

Die Frage "Wie geht es Ihnen heute"? hat er auf meinen Wunsch hin abgelegt, stattdessen darf ich mit (m)einem Thema beginnen. Habe ich ihm zwischen den Sitzungen eine Mail geschrieben, liegt sie ausgedruckt vor ihm und wir sprechen kurz darüber.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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agonie
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Beiträge: 214

Beitrag Di., 09.11.2010, 16:29

Mein Therapeut hat die Angewohnheit, mir bei der Begrüßung die Hand zu geben und mich dann an der Hand in die Praxis zu ziehen. Ich finde das verstörend und schön, fühle mich willkommen und angenommen durch diese Geste.
und meiner gab mir zwar anfangs die hand, doch dann irgendwann nicht mehr, ich hatte schon den gedanken, dass er sich möglicherweise vor mir ekeln könnte oder sowas.

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SilentPain
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Beiträge: 253

Beitrag Di., 09.11.2010, 17:21

turbulent hat geschrieben:
vielleicht muss sie mal das stille Örtchen aufsuchen
fühlt sich eher nach "yiippiieehh, gleich ist sie weg *innerlich tanz*" an
ich bin ihre letzte patienten und ich denke, dass sie sich wahnsinnig auf ihren feierabend freut
-=[ Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt ]=-

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Riniel
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Beitrag Fr., 26.11.2010, 00:47

bluna hat geschrieben:ich merke zur Zeit das meine Thera erötet (stecke grad in Übertragungsliebe) und habe ihr schon 2x ein Brief geschrieben darüber.
Wenn wir dieses Thema dann etwas anschneiden, erötet Sie im Gesicht. Kennt das jemand von Euch auch?
Wann errötet sie denn? Wenn ihr darüber sprecht, dass du in sie verliebt bist?

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Josepheros
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Beiträge: 55

Beitrag Fr., 26.11.2010, 10:46

Ich füge mal ein Erlebnis mit einem Therapeuten an, bei dem ich in einer probatorischen Sitzung war, aber keine Therapie gemacht hatte.

Der Mann ist Psychoanalytiker. Schon der erste Eindruck war, ähm, merkwürdig. Ich klingele, die Tür geht auf, vor mir steht ein kleiner älterer Mann im dreiteiligen Anzug: Jacket, Weste, Karawatte, alles sehr ordentlich und korrekt konservativ. Ich dachte mir schon: so förmlich gekleidet laufen nicht einmal Manager auf Geschäftstreffen rum, wie dieser Analytiker in seiner eigenen Praxis. Er hat mich dann reingebeten in sein Behandlungszimmer, das sah sehr nüchtern aus, wie ein Arzt-Zimmer. Nach ein paar einleitenden Worten fragte er mich dann, warum ich hier bin, und was mein Problem ist. Dabei hielt er die ganze Zeit eine Mappe in der Hand, so wie Mappen, in denen Ärzte ihre Patientenakte aufbewahren, und machte sich Notizen. Ich kam dann auch nicht dazu, ausführlich zu erzählen, weil er viele Fragen stellte, und sich jeweils mit kurzen Antworten zufrieden gab, die er dann in der Mappe notierte. Als mir das auffilel, sagte er: "Das ist praktisch. Wenn Sie bei mir in Behandlung bleiben, dann muss ich diese Angaben nicht noch einmal aufnehmen."
Mir fiel in dem Raum auf, dass dort wo bei Analytikern das Sofa steht, stand in einer Wandnische bei ihm eine Krankenliege, wie man sie aus der Arztpraxis kennt. Am Fußende war eine Gummi-Matte an der Wand angenagelt. Er merkte auch, dass mir das auffilel, und sagte: "Das ist praktisch, da müssen Sie die Schuhe nicht ausziehen, wenn Sie sich drauf legen."
Später äusserte er noch, dass die Erfolgsquoten ja bei der Psychoanalyse begrenzt sind, und ich mir nicht zu grosse Hoffnungen machen sollte...

Überflüssig zu sagen, dass ich bei dem keine Therapie gemacht hatte. Ich dachte mir noch: Wenn die Erfolgsquoten bei der Analyse begrenzt sind, dann liegt es sicher an Leuten wie diesem, die den Schnitt runterziehen...

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agonie
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Beitrag Mo., 06.12.2010, 22:57

agonie hat geschrieben:
Mein Therapeut hat die Angewohnheit, mir bei der Begrüßung die Hand zu geben und mich dann an der Hand in die Praxis zu ziehen. Ich finde das verstörend und schön, fühle mich willkommen und angenommen durch diese Geste.
und meiner gab mir zwar anfangs die hand, doch dann irgendwann nicht mehr, ich hatte schon den gedanken, dass er sich möglicherweise vor mir ekeln könnte oder sowas.
tja und damit hatte ich sogar recht ... außerdem sagt er, dass meine haare immer fettig sind, was leider auch stimmt obwohl ich mir meine haare immer wasche wenn ich raus muss.
ich will zwar, dass mein thera ehrlich ist, aber das war heute leider gar nicht so gut, mir geht es sehr schlecht und ihm war es wohl auch etwas unangenehm ...

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Mamamaus
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Beitrag Di., 07.12.2010, 10:19

Hallo agonie,

das find ich echt etwas zu ehrlich muss ich sagen. Ich denke mal Deine fettigen Haare tun bei der Therapie ja nichts zur Sache, das kann ihm doch piepschnurzegal sein. Er muss Dich ja nicht umarmen und abknutschen.

Ich kann von meiner Therapeutin eigentlich nichts sagen vonwegen Macken, hab da noch keine erkannt. Außer dass sie sich auch schon im Sprechen verhaspelt hat und dann meinte "Strich drunter und nochmal von vorne" hihi, aber ich muss sagen ich finde das sehr menschlich.

Ach agonie, sie meinte mal ich solle den Handschlag beid er Begrüssung anders machen, ich würde zu zart sein, ich solle mal richtig kräftig zulangen. Ich denke damit wollte sie auf mein zu wenig an Selbstbewußtsein arbeiten.

LG Mamamaus

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Kimberly
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Beiträge: 139

Beitrag Di., 07.12.2010, 15:22

Hallo Agonie,

wie seid ihr denn überhaupt auf dieses Thema gekommen? Ich kenn ja deine Problematik nicht, aber ich find es sehr ehrlich und kompetent, wenn dein Thera das vorsichtig angesprochen hat. Gegen fettige Haare gibt es spezielles Shampoo, wenn du sie denn regelmässig wäscht . Ein gepflegtes Äußeres ist sehr wichtig und erleichtert so manchen zwischenmenschlichen Kontakt.

LG Kim

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agonie
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Beiträge: 214

Beitrag Di., 07.12.2010, 15:52

ich habe ihm erzählt, dass mich meine mutter auf offener straße angeschrien hat und mich als asozialen penner bezeichnete, daraufhin sagte er was denn mein anteil daran ist, seine assoziation "wann wäscht der sich mal die haare".
nun das mit den haaren habe ich auch verkraftet, weil ich weiß dass sie oft ungepflegt aussehen obwohl ich sie ein paar stunden vorher gewaschen habe aber dass er sich praktisch vor mir ekelt und mir nicht die hände geben will fand ich schon sehr heftig, denn ich bin nicht unhygienisch.


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Beitrag Di., 07.12.2010, 15:58

Hallo Kimberly

es gibt Erkrankungen der Haare, da kannst du 5 Mal am Tag waschen, mit Shampoos des Hautarztes und die Haare sehen numal so aus. Irgendwas mit Talg und Schweißdrüsen.

Hallo Agonie

wenn du noch nicht beim Arzt warst wegen der Haare, dann versuch es mal. Es gibt Medikamente, Tinkturen, du musst nur darauf achten, dass ein Hautarzt auch Haarkompetenz in seinem Praxisauftritt vorweist. Am besten fragen beim Anrufen.
Bis dahin, grade auch beim jetzigen Wetter: ein Basecap und falls du eine Frau bist: schöne Tücher oder eine große Spange lenken ebenso ab. Versuch es mal.

Ansonsten finde ich dass der Therapeut mit seiner 'Ansicht' in dem Moment die unverschämte Art deiner Mutter quasi als berechtigt herstellt. Das finde ich unprofessionell.

Rosenrot

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