littlebuddha hat geschrieben:Jetzt schreibe ich mal was völlig unerwartetes: DU HAST 100% RECHT! Krass, oder?
Ja, das war in der Tat unerwartet, denn bisher hatte ich den Eindruck, dass Du von mir aufgezeigte Sachverhalte eher in Bausch und Bogen beiseitegeschoben hast. Aber das muss ja nicht immer so laufen.......
Es ist nur seltsam, wie Eve auch immer wiederholt hat, dass der persönliche Glaube und der Glaube in der Gemeinschaft von Kritikern des Christentums fast immer mit den großen Kirchen gleichgesetzt wird. Nun gut, aber weil selbst nach Eve's immer wiederkehrender Ermahnung, das zu trennen, fröhlich damit weiter gemacht wird, habe ich keine Hoffnung, dass ich das ändern kann.
Ich denke, da unterläuft Dir und Ive immer der selbe Wahrnehmungsfehler, und immer die selbe Pauschalität, die angesichts der Realität hier im Forum so nicht haltbar ist. Offensichtlich handelt es sich um eine stereotype "Verständnis"art, der eine entsprechende, tief in Euch verwurzelte Prägung zugrunde liegt (Wir Christen, die ewig Verfolgten, die von den Heiden an's Kreuz genagelten,...... somit ziemlich klar als Identifikation mit Jesus' Leidensweg zu erkennen, und von der psychopathologischen Symptomatik als eine Art Verfolgungswahn einzustufen).
Tut mir leid, wenn sich das hart anhört, aber ich meine, es ist sachlich so in etwa korrekt.
Wenn der kleine Blaubaum sich anmasst, zu sagen, dass Gott FÜR IHN seine Unendlichkeit dadurch erhält, dass er NICHT EXISTIERT, dann reagierst Du darauf herablassend-belehrend mit Bibelsprüchen, die nicht Deinem eigenen Denken oder Erleben entstammen, sondern Dir von jemandem vorgekaut wurden, wie ein Handelsvertreter, der seinen Verhaltenskanon im Konfliktfalle eben auswendig können muss, und realisierst dabei gar nicht, dass NICHT-EXISTENZ für mich in dem Moment vielleicht etwas ganz anderes bedeutet als INFRAGESTELLUNG GOTTES oder ABLEHNUNG GOTTES oder derer, die an ihn glauben. Diese Stereotypie im Denken und Reagieren ist mE das Hauptproblem bei den meisten christlich fundierten Bekehrungsversuchen.
Oder Ive's schroffe Ablehnung aller alternativen Ideen zu diesem Thema. Alles wird als persönlicher Angriff gewertet, egal was jemand schreibt, wenn es nicht in den sehr eng gefassten Kanon passt.
Wie soll ein Mitposter auf die Idee kommen, dass z.B. Du ein Christ bist, der sich nicht oder wenig mit den Amtskirchen identifiziert, wenn Du unentwegt Sprüche aus dem von Menschen verfassten Zentralorgan dieser Amtskirchen herunterbetest und dabei die "weichen", weil selbst so empfundenen und nicht vorgegebenen Äusserungen anderer Poster beiseiteschiebst?
Und dass die Bibel lange nach Jesu' Tod von Menschen geschrieben wurde (als eine, wie ich meine, revolutionäre Schrift), die dann in den folgenden Jahrhunderten auch noch verfremdet, zerstückelt, teilindiziert und nach dem Gusto der Mönche und der Amtskirche übersetzt wurde, das weisst Du doch selbst ganz genau.
Also warum nicht das GlaubensGEFÜHL des Individuums gepaart mit gesundem Menschenverstand und Beobachtungsgabe in den Vordergrund rücken? Und auch mal um die Ecke denken???