Der Firmeninhaber hat ein berechtigtes Interesse daran dass seine Mitarbeiter ihre Arbeit so verrichten wie es dem Kunden gegenüber kommuniziert wurde und vorgesehen ist. Dazu gehört auch das Tragen einer Maske wenn die Firma das so vorschreibt.
Im schlimmsten Fall beschwert sich nämlich gar nicht erst jemand sondern die Firma verliert Kunden.
Und nein, die Firma kann ihn nicht einfach entlassen wegen einer Beschwerde:
"Die bloße Kundenbeschwerde berechtigt Sie weder zur Abmahnung noch zur Kündigung. Sie sollten sie jedoch zum Anlass nehmen, das Verhalten Ihres betreffenden Mitarbeiters eingehend zu untersuchen."
(Quelle:
https://www.wirtschaftswissen.de/person ... n-a-bis-z/)
Du musst Dir also keine Sorgen um den "armen Mann" machen, Letterlove, der bekommt erst mal nur einen Rüffel und wird dazu aufgefordert an seine Maske zu denken. Mehr passiert dem nicht.
Ich finde es auch ziemlich lästig wenn argumentiert wird dass man die Leute doch auf ihre Fehlern hinweisen kann oder gar dass es "Blockwartmethoden" sind wenn man es tut, klar kann man das aber es nervt fürchterlich wenn man das dauernd tun muss und ich als ANDERER dafür sorgen muss dass die sich an die Regeln halten. Es wäre deutlich einfacher sie würden es einfach TUN. Das ist nämlich deren EIGENverantwortung, nehmen die die wahr dann muss auch niemand was sagen.
Ich hätte an Saffias Stelle da zwar auch nichts unternommen aber ich finde es schon ein bisschen bizarr jetzt so zu tun als wäre der Mann "arm dran". Der hat einen Fehler gemacht - egal ob mit Absicht oder unbeabsichtigt - also muss er auch die Verantwortung dafür tragen, was in dem Fall ja allenfalls erst mal ein Gespräch beim Chef ist.
Wenn ich im Job was verbocke muss ich dafür auch gerade stehen und kann nicht sagen der böse Kunde/Kollege etc. der meinen Fehler bemerkt hat und den angesprochen hat, wie konnte der nur! Soviel Kritik muss man als Arbeitnehmer schon aushalten können und dann muss man sich bemühen dass einem der Fehler nicht noch mal unterläuft.
Bei den meisten anderen Sachen würde ich mir denken: Ok, ist deren Angelegenheit, da mische ich mich nicht ein. Aber wenn mir im Moment jemand zu sehr auf die Pelle rückt dann sage ich auch was. Bei mir geht es da aber meist auch um Abstand der nicht eingehalten wird.
Mir reicht es schon dass ich im Job dauernd auf der Flucht bin weil sich einige nicht an den Abstand halten (ich wäre ja schon mit nem Meter glücklich!) und mir im Nacken oder direkt mit ihrem Kopf neben meinem Kopf hängen und ich jetzt nicht alle zwei Minuten was sagen mag, mich damit aber einfach unwohl fühle und es auch anders ginge. Das brauch ich dann nicht auch noch zusätzlich in der Schlange vom Supermarkt oder so, da kann ich nämlich nicht mal fliehen.
Ich habe mir eine technische Lösung überlegt die die meisten dieser Situationen verhindern könnte, aber die Menschen sind Gewohnheitstiere und kleben trotzdem auf mir drauf wodurch ich dann meinen Job nicht mehr so machen kann wie ich es sonst mache weil ich dauernd ausweiche und von meinem Arbeitsplatz "weglaufe" und so halt selbst für Abstand sorge. Meine eine Kollegin meinte schon ich bräuchte ein "Absperrgitter" damit mir nicht jeder in den Nacken sabbert, das ist auch die einzige die ziemlich konsequent meine technische Alternative nutzt oder zumindest wirklich vernünftig Abstand hält wenn sie bei mir kucken will.
Ich finde das schon in normalen Zeiten unangenehm wenn mir Leute so extrem auf die Pelle rücken, aber da hab ich mich damit arrangiert dass das halt bei manchen so ist. Im Moment finde ich es eine einzige Zumutung.
Das "Nähebedürfnis" mancher Menschen scheint echt ausgeprägt zu sein dass sie es nichtmal im Moment schaffen Abstand zu halten. Ich muss da immer an eine ehemalige Kollegin denken die diesbezüglich total krass war. Wenn ich mit der gemeinsam eine auf dem Balkon geraucht habe dann war ich nach der einen Zigarette einmal um den recht großen Tisch der dort stand gegangen weil ich immer eine Schritt von ihr weggegangen bin um eine normale Distanz zu haben und sie immer einen Schritt hinterherkam und wieder DIREKT auf mir drauf hing.
Keine Ahnung woher dieser Drang mancher Menschen mit der ganzen Welt kuscheln zu wollen kommt aber ich finde sowas total lästig, von persönlichem Distanzraum haben die auf alle Fälle noch nie was gehört. Ist ja ok wenn SIE den nicht brauchen, aber dann dauernd den der anderen unterschreiten finde ich schon ziemlich gedankenlos bis dreist. Wenn jemand einen Schritt von mir weg macht dann latsche ich doch nicht direkt hinterher sondern kapiere dass dem das ein bisschen zu nah ist gerade.