Nachrichten, die bewegen (II)

[stern]

Aber ich nehme mal an ihr seit alle nicht in den Genuss von Sexualunterricht in der Grundschule gekommen.

oh doch... und das in einer Region, der man tendenziell nachsagt, konservativer zu sein. Und stell' dir vor: Ich hab' das überlebt und keine Schaden davon getragen. Was eine Freundin (in etwa gleich alt, andere Region) erzählte, ging sogar noch etwas darüber hinaus.

Natürlich muss man nicht einer Meinung sein und ist das auch nicht. Aber Aufklärung als Ideologie zu bezeichnen und mit Begriffen wie Missbrauch zu hantieren, sagt manchmal eher etwas über den Absender auf als über die Praxis. Dazu hatte ich erst kürzlich einen Kommentar verlinkt:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 52577.html

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[redred]

Also, ich habe mir meine Aufklärung in Eigenregie durch unerlaubtes Lesen einschlägiger Literatur zukommen lassen. Findest du das die bessere Ausbildungsvariante

In welchem Alter warst Du da?

Keine Ahnung, ob das die bessere Alternative ist, aber hättest du es gern von deiner Deutschlehrerin erklärt bekommen? Nach einem staatlich geprüften und abgesegneten Sexualstoffplan?

Aber Grundsätzlich ist ja gegen Sexualkunde im Jugendalter nichts einzuwenden. Es ist aber eine Frage auf welche Weise? Und da spielt eben heutzutage dieser ganze Genderideologie rein, deren Grundidee es ist, Männlein und Weiblein gibt es ja so gar nicht, das ist alles Produkt der Sozialisierung und man muss jetzt so früh wie möglich in die Sexualität der Kinder eingreifen um sie auf diese neue Genderlinie zu bringen.

[redred]

oh doch... und das in einer Region, der man tendenziell nachsagt, konservativer zu sein

Ja und was wäre jetzt wenn Du das nicht gehabt hättest als Kind. Was wäre heute anderes?
Die Frage ist doch auch, ist das überhaupt notwendig?

[stern]

Und da spielt eben heutzutage dieser ganze Genderideologie rein, deren Grundidee es ist, Männlein und Weiblein gibt es ja so gar nicht, das ist alles Produkt der Sozialisierung und man muss jetzt so früh wie möglich in die Sexualität der Kinder eingreifen um sie auf diese neue Genderlinie zu bringen.

Schmarrn, das sind Gender-Kritiker, die das so hindrehen als würde es darum gehen... und irgendwelche kruden Dinge verstreuen, wie der Unterricht aussieht. Dass es auch ein biologisches Geschlecht gibt, streitet niemand ab, der ernst genommen werden will. Nur bedeutet biologisches weibliches Geschlecht nicht, du gehörst an den Herd und solltest Kinder kriegen.

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[stern]

Die Frage ist doch auch, ist das überhaupt notwendig?

ja, umso mehr, wenn die Eltern ihren Erziehungsauftrag nicht oder nur unzureichend wahrnehmen (können)...

[viciente]

Nur bedeutet biologisches weibliches Geschlecht nicht, du gehörst an den Herd und solltest Kinder kriegen.

.. das hat aber nun wieder gar nix mit sexualität zu tun.

[luftikus]

Keine Ahnung, ob das die bessere Alternative ist, aber hättest du es gern von deiner Deutschlehrerin erklärt bekommen? Nach einem staatlich geprüften und abgesegneten Sexualstoffplan?

Von der Deutschlehrerin? Ich dachte, das wäre eher ein Thema für Biologie/Sachkundeunterricht... Aber warum nicht? ich denke, das würde dem Thema ein wenig die Verdruckstheit nehmen, die ich aus meiner Kindheit kenne. Dann ist Sexualkunde eben ein normales Unterrichtsfach, bei dem man nicht rot anlaufen muss (so wie es in meiner Kindheit noch üblich war).

[viciente]

ja, umso mehr, wenn die Eltern ihren Erziehungsauftrag nicht oder nur unzureichend wahrnehmen (können)...

.. ja ja, die eltern könnens ned, dann könnens die kinder auch ned, also überantworten wir alle aufgaben von eltern und familie gleich der politik, den lehrerInnen und den vertretern diverser ideologien. "super" idee!

[redred]

Also meine Mutter hat mir den Sex nicht erklärt als ich ein Kind war. Und mein Vater..... na dann könnte ich ihn jetzt guten Gewissens anzeigen, wenn er das getan hätte

Stell dir mal einen Vater vor, der seiner kleinen Tochter Sexualaufklärung gibt.

[luftikus]

Stell dir mal einen Vater vor, der seiner kleinen Tochter Sexualaufklärung gibt.

Spricht das nicht eher für einen Sexualunterricht in der Schule?

[redred]

Spricht das nicht eher für einen Sexualunterricht in der Schule?

Nein wozu denn? Ich denke dass die Eltern hier eine Schutzgrenze des Kindes wahren und nicht überschreiten, und das sollte die Schule auch nicht tun. Zumal das für Ideologien frühzeitig missbraucht werden kann und tatsächlich auch wird.

[luftikus]

Spricht das nicht eher für einen Sexualunterricht in der Schule?

Nein wozu denn? .

Weil der Sexualunterricht ein wenig der Willkür der Eltern entzogen werden kann und in einer sachlichen Weise vermittelt werden kann? Eben ohne die Schutzgrenze der Kinder zu überschreiten?

(das ist meine persönliche Meinung)

Übrigens: ich persönlich fand die Heimlichtuerei und das Herumdrucksen meiner Eltern beim Thema Sex immer ziemlich furchtbar... Sobald irgendwie das Thema nicht zu vermeiden war, wurde entweder eine Umschreibung verwendet, oder es hieß "das geht dich noch nichts an." Außerdem lief meine Mutter jedes mal rot an, und spätestens dann wusste ich dann schon, worum es in Wahrheit ging.

Auch das bewusste Weglassen von Sachverhalten war meistens ein untrügliches Indiz für einen sexuellen Kontext. Hatte jemand beispielsweise eine Magenerkrankung, wurde dies ganz normal namentlich erwähnt. Als jedoch meine Tante ein Gebärmuttergeschwür bekam, hieß es immer nur, sie wäre eben krank. Und wenn ich nachfragte, welche Krankheit sie denn hätte, lief meine Mutter als Antwort rot an, was mir als nonverbale Antwort genügte.

[viciente]

.. da hast du - in dieser verklemmten form - sicher recht, lufti; allerdings mach ich mir schon auch gedanken, wenn "wir" sensible dinge anderen - vor allem im weitesten sinn dem staat - überlassen, die eigentlich in die familie gehören - das ist noch wesentlich problematischer als was bei dir war. könnten ja auch noch ganz andere - viel schlimmere - kommen, denen wir das dann überliessen. (früher die nazis, derzeit extrem nordkorea z.b. - komplett gehirngewaschen - in JEDER hinsicht)

.. staatliche einrichtungen sind doch primär zur vermittlung von wissen und nicht von werten da; u.a. sexualität hat m.m. nach aber sehr viel auch mit werten und anschauungen zu tun.

[redred]

Weil der Sexualunterricht ein wenig der Willkür der Eltern entzogen werden kann und in einer sachlichen Weise vermittelt werden kann?

Aber braucht das Kind das überhaupt? Wer hat es vermisst mit 8 Jahren oder so, diesen Unterricht nicht gehabt zu haben? Kein Mensch. Ich habe das nie vorher gehört. Es läuft immer nach dem gleichen Schema ab: Da hat eine kleine Riege feministisch - lesbischer Frauen, so einen glorreichen Einfall, sagt auf einmal was uns allen gefehlt hat sei ein Sexualunterricht im Kindesalter, oder Jungs die mit Puppen spielen lernen und Mädchen mit Pistolen und irgendwie sickert das in die Politik ein und wird dann, ehe man sich versieht, per Gesetzt beschlossen und es wird ein Unterichtsplan daraus. Das ist wirklich ein immer mehr Eingreifen in die persönlichsten Bereiche und ein gleichzeitig immer früher hineinpenetrieren obskurer Thesen in die Menschen.
Das alles hat mit so einer kleine Gruppe Femies angefangen, die den Menschen weiß machen konnten, dass sie Unterdrücker und Unterdrückte (diese sind nur weibliche Personen) seien, wenn sie z.B Studenten statt StudentInnen sagten. Obwohl kein Mensch hat jemals früher gesagt oder angedeutet, er fühle sich durch so was unterdrückt. So hat das angefangen. Und so hat eine kleine Gruppe es geschafft Eingriffe in die Sprache zu vollziehen. Über die Köpfe aller Leute hinweg, denen ja auch die Sprache gehört. Eigentlich ist das ja absolut verrückt!

[viciente]

....... Eigentlich ist das ja absolut verrückt!

.. oh ja, genau DAS ist es! (ich hab im übrigen wahnsinnig viel und gern mit puppen gespielt und aber auch herumgeballert - ein findungsprozess eben)

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