Nachrichten, die bewegen (III)

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Candykills
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:23

Ich glaube es geht gar nicht unbedingt darum, dass viele Amis genau das wollen, was Trump will.
Sicher ist ein wichtiger Aspekt die hohe Arbeitslosigkeit und Armut in den ländlichen Bereichen und Trump versprach Arbeitsplätze.
In erster Linie ging es aber wohl darum, dass die meisten Amis eine Veränderung wollen und die versprach Clinton nicht wirklich. Die Politik Clintons ist bekannt, selbst der Name Clinton ist schon mit dem Weißen Haus verknüpft. Und so wie es jetzt ist wollen einfach viele nicht mehr. Ich denke da muss man schon auch die Not der Leute sehen und die sehen eher die innenpolitischen Probleme denn die Außenpolitik.
Trotzdem muss man sich als Außenstehender sicher berechtigterweise große Sorgen machen, in welche Katastrophen er das Land innenpolitisch als auch außenpolitisch steuert. Ich traue ihm politisch nicht viel zu, aber ich lass mich auch gerne überraschen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Nico
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:24

In Kalifornien gibt's erste Proteste und Unruhen...
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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hawi
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:25

Nico hat geschrieben:Breaking News Merkel ruft Trump zur Achtung demokratischer Grundwerte auf.
Ach ja……………….

So was nervt mich zunehmend. Ist doch völlig hohl, inhaltsleer.
Klingt so, als ob es die in Stein gemeißelt seit einer Ewigkeit für eine Ewigkeit gäbe.
Nur mal so was wie das Wahlrecht genommen. Gäbe es dies unter Trump in den USA demnächst nur noch für Weiße Wohlhabende? Hätte durchaus ne demokratische Tradition, zwar keine sonderlich neuzeitliche, aber von der spricht Frau Merkel ja auch nicht.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:33

Finde ich nicht hohl... sondern durchaus angezeigt. Es ging ja auch nicht um Verhandlungen, sondern um eine Gratulation.

Und ein uneingeschränktes "herzliches Glückwunsch... ich freue mich sehr, dass sie nun Präsident werden", könnte doch etwas irritierend wirken. Daher kann man durchaus auch in einer Gratulation anklingen lassen, dass Zusammenarbeit auf Basis bestimmter (gemeinsamer) Werte möglich ist. Ob ihr überhaupt nach einer Gratulation zumute war, weiß ich nicht... aber die Unterlassung wäre auf politischer Ebene ein Affront, der ja auch nicht geht.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:39

Vatikan wünscht Trump "Erleuchtung"
https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... rleuchtung

Vielleicht hilft das ja ein bisschen...
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Candykills
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:40

Steinmeier hat ja wohl in seinem Statement auf eine Gratulation verzichtet. Ich mein, dass ist auch schon mal eine Ansage von einem Außenminister^^
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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luftikus
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 12:54

hawi hat geschrieben: So was nervt mich zunehmend. Ist doch völlig hohl, inhaltsleer.
Klingt so, als ob es die in Stein gemeißelt seit einer Ewigkeit für eine Ewigkeit gäbe.
Was nervt dich? Die demokratischen Grundwerte? Also, ich finde sie sehr wichtig. Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, diese auch weiterhin zu verteidigen. Hohl und inhaltsleer sind sie sicherlich nicht.

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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 13:03

Raziel hat geschrieben:Was mich mehr ernüchtert ist, dass die Amerikaner SPÄTESTENS bei Obama gesehen haben müssten, dass der Präsident allein gar nichts bewirken kann. Und trotzdem immer noch zwischen Republikaner und Demokraten wählen werden.
Ein Unterschied zwischen Obama und Trump ist, dass der Kongress Obama bei unliebsamen Veränderungen blockieren konnte. Das ist bei bei Trump zwar grds. auch möglich, aber wenn der Kongress auch unter republikanischer Kontrolle steht... kann man nur hoffen, dass wenigstens hier vernünftige Gestalten vertreten sind. Was die Machtfrage angeht, sehe ich es also auch in dem Punkt so, dass Trump auch hier noch etwas mehr Macht auf sich vereint. Und wenn ihm mal etwas nicht passt, wird halt eine Beleidigung rausgehauen... oder er beruft sich dann auf die eigene Macht, die er ausspielen lässt.

Auch "alternativ" ist nicht automatisch besser... sondern das ist genau das Problem: Es wird geschaut: Hauptsache anders (und das Wie dabei vernachlässigt)... und die Tendenz sehe ich tatsächlich auch hierzulande im Vormarsch.

Hysterisch bin ich nun sicherlich nicht, aber mir geht es wie luftikus: Beruhigend finde ich die Entwicklung nun auch nicht, sondern durchaus etwas beängstigend. Man kann es auch als kurzsichtig sehen, wenn sich Leute nun die Hände reiben, jemandem eins ausgewischt zu haben (z.B. dem establishment... oder wem auch immer mal schon mal dem Mittelfinger zeigen wollte).
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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 13:10

Ich erwarte von Merkel auch, dass sie bestimmte Werte verteidigt... das ist dann eher Job der AfD oder wie auch immer entsprechende Parteien heißen mögen, diese mit Füßen zu treten...

Nur kann man bedenken: Das bringt noch nicht unbedingt eine wirkliche Verbesserung, wenn man Werte in den Boden stampft und sich Feindbilder zulegt oder man andere Nationen schwächt, um sich selbst (vermeintlich) zu stärken (das kann vielmehr auch gehörig nach hinten losgehen)... dazu braucht schon etwas mehr. Ob er das Zeug dazu hat... nun er muss sich nun beweisen.
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hawi
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 13:28

luftikus hat geschrieben:Was nervt dich? Die demokratischen Grundwerte? Also, ich finde sie sehr wichtig. Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, diese auch weiterhin zu verteidigen. Hohl und inhaltsleer sind sie sicherlich nicht.
luftikus,

ich finde, ich hab das deutlich erklärt.
„Demokratische Grundwerte“ ist ein Schlagwort.
Viele der Rechte von Menschen, die du, ich, viele heute für richtig, oft für selbstverständlich halten? Nicht notwendig mit Demokratie verknüpft. Mag sich heute auch keiner dran erinnern (wollen), aber so gleich und gerecht behandelt, wie heute gern in Zusammenhang mit „Demokratie“ getan wird, wurde Mensch in Demokratien oft nicht.
Für viele Individualrechte musste gekämpft werden, auch gegen Demokraten.

Wer heute meint, es reiche doch Demokratie, die Sorge für Grundrechte, der täuscht sich gewaltig.

Gilt auch umgekehrt: Ein Demokrat kann auch der sein, der die Geschlechter, Ethnien, Religionen so gleich dann doch nicht sieht. „Grundwert“ von Demokratie war eigentlich immer, dass zwar alle als gleich gelten, einige aber als gleicher.

Klingt so negativ gegenüber Demokratie. Ganz so arg nicht gemeint. Ich finde nur, so manch Zuschreibung zur Demokratie, oder auch zur „westlichen Wertegemeinschaft“ ist ne arge Verklärung der Realitäten, der Geschichte.

LG hawi
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Raziel
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 13:32

stern hat geschrieben:Man weiß doch tatsächlich nicht so genau, wie er zu manchen Fragen steht...
Wichtiger ist ja vor allem, ob er seinen Standpunkt umsetzen will und - noch wichtiger - umsetzen kann. Das ist nun mal das Problem mit einer Demokratie. Es reicht nicht, nur eine Partei oder wie in den USA eine Person zu wählen. Diese stehen immer einem System gegenüber, welches seine eigenen Regeln hat. Und es ist außerordentlich schwer, durch Wahlen dieses System zu verändern. Und wenn das System zum Problem wird, können auch Wahlen nur wenig daran ändern.

Wie war noch mal der Satz von Rosa Luxenburg? "Wenn Wahlen etwas verändern würden, würde man sie verbieten."
hawi hat geschrieben:So was nervt mich zunehmend. Ist doch völlig hohl, inhaltsleer.
Na, ob die Wahlen so "frei und fair" abliefen, da bin ich mir nach den Problemen bei der Bush Jr.-Wahl und der Sanders-Geschichte nicht mehr so ganz 100% sicher. Und wenn sie im Bezug auf die USA und Deutschland von einer "gemeinsamen Wertebasis" spricht, macht mich das immer ein bischen nervös. Denn ob in den USA "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung" wirklich hochgehalten werden, bedarf doch wirklich mal einer Neubeurteilung (um es mal gelinde auszudrücken). Das die amerikanischen Bürger da mittlerweile ebenfalls zweifeln, soll ja auch mit ein Grund für Trumps Wahlsieg gewesen sein.
Man liest sich
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Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 13:49

Merkel hat doch manche Werte sogar einzeln genannt (und nicht ausschließlich von Demokratie gesprochen, die natürlich auch einen Rahmen bildet... die Wahl vollzog sich auch demokratisch und daher sehen es Demokraten auch so, dass das Ergebnis zu akzeptieren ist)... und das waren für eine Gratulation eigentlich schon recht viele Aspekte, die genannt wurden. Es ging ja nur um eine Gratulation... und natürlich wird dann auch schon mal kurz ein Statement zu der zukünftigen Beziehung/potentiellen Zusammenarbeit abgegeben. Hat Putin ja auch gemacht... nur mit anderen Inhalten. Hätte sie Trump denn erklären sollen im Rahmen einer Gratulation, was für sie Demokratie bedeutet? Das wäre deplatziert im Rahmen einer Gratulation. Diplomatische Gespräche und Treffen wird es schon noch geben... alles der Reihe nach. Zuvor muss sich Trump schließlich auch noch überlegen, was er eigentlich für Einstellungen hat...
Zuletzt geändert von stern am Mi., 09.11.2016, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 14:00

Wichtiger ist ja vor allem, ob er seinen Standpunkt umsetzen will und - noch wichtiger - umsetzen kann.
Der Kongress ist mehrheitlich republikanisch... damit hat er es tendenziell leichter als Obama, etwas durchzusetzen. Und wenn er irrsinnige Dinge vorhaben sollte, fände ich es sogar beruhigend, wenn dort vernünftige Menschen sitzen, die notfalls auch blockieren könnten... und das niemand in Form einer One-man-show durchsetzen kann. Und WAS durchgeht, finde ich alles andere als unerheblich.

Ich sehe keinen Grund die Demokratie in Frage zu stellen (ein Trend, der sich ja auch abzeichnet... das Problem ist nicht Demokratie)... jedenfalls sehe ich es sicherlich nicht als erstrebenswerten einen Menschen an der Macht zu haben, der notfalls auch alles im Alleingang durchsetzen kann. Wenn diese Person dann auch noch unfähig oder durchknallt, dann gute Nacht.

Und wenn er nun blockiert, was Obama zum Anlaufen bringen wollte, so kann man das nicht Obama vorhalten (ebenso nicht, wenn Vorhaben von Obama bereits im Kongress blockiert wurden). Aber auch das beinhaltet Demokratie: Dass es zum Kurswechsel kommen kann. Nur Parolen reichen dabei auch nicht, um wirklich etwas zu ändern.
Denn ob in den USA "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung" wirklich hochgehalten werden, bedarf doch wirklich mal einer Neubeurteilung (um es mal gelinde auszudrücken). Das die amerikanischen Bürger da mittlerweile ebenfalls zweifeln, soll ja auch mit ein Grund für Trumps Wahlsieg gewesen sein.
Du willst behaupten, dass die Leute, denen diese Werte wichtig waren, dann dachten, sie wählen lieber Trump, weil er wenige Zweifel daran lässt, dass er sich besonders für diese Werte stark macht? Oder meinst du, es soll neu beurteilt werden, ob die Amis diese Werte wirklich wollen (von den Amis selbst und/oder von anderen Staaten)?
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montagne
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 14:54

Problem ist, wo waren die vernünftigen Menschen, als er sich zum Kandidaten hat wählen lassen (Gleiches gilt für Clinton). Wo sind die vernünftigen Menschen an dem Wahltag gewesen?
Jetzt jammern alle. Es ist ja kein Unglück, was über die USA gekommen ist, wie ein Hurricane. Die haben den gewählt und gemacht, die Weißen.
amor fati

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Nico
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 15:00

Und jetzt hängen sich alle an Trump auf, statt sich zu fragen was Clinton ( aber auch Obama) alles verbockt haben muss um diese Wahl zu verlieren.
Man mag zu den Amis ja stehen wie man will, aber ich glaube dass viele Trump aus reiner Verzweiflung und Wut gewählt haben.
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