Corona - Der Thread zum Virus 8

[ENA]

Naja, nur dass ein Auto eben eine Maschine außerhalb deiner selbst ist und nicht Dein eigener Körper (wie bei einer Impfung).

...und wegen dem Anzeigen: Dann könnten ja auch Leute, die zum Impfen verpflichtet wurden, Anzeige erstatten, weil mit Ihrem Körper etwas gemacht wurde, was sie nicht wollten. ...und weh dem, sie entdecken Symptome, die sie auf die Impfung zurück führen könnten... .

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[Nico]

Sagt mal, gab es früher auch schon mal eine Impflicht irgendwo anders gegen?

Ja, gegen Pocken zum Beispiel

[Jenny Doe]

Klein-Ida: Das Dorf der Neinsager

Kommt mir irgendwie bekannt vor

„Wir befinden uns im Jahre 2021. Die ganze Schweiz ist von den Geimpften besetzt… Die ganze Schweiz? Nein! Ein von unbeugsamen bevölkertes Dorf Unteriberg hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die schweizer Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Impfzentren liegen …“

ENA: Sagt mal, gab es früher auch schon mal eine Impflicht irgendwo anders gegen?

Denk z.B. an eine Impfpflicht gegen Masern, die in Deutschland 1. März 2020 eingeführt wurde.

Impfpflicht in Deutschland: Welche Impfungen sind Pflicht?
https://www.bussgeldkatalog.org/impfpflicht/

Die Geschichte des Impfens und seiner Gegner
https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... en446.html

Schutzimpfungen
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... ungen.html

[stern]

Masernimpfung ist aktuell eine Teilimpfpflicht. Und wie Nico sagt: Früher z.B. gegen die Pocken.

Und ja, es ist vorstellbar, dass die Impfpflicht mit Hilfe von Bußgeldern durchgesetzt wird. In Ö ist das schon konkreter.
Das wäre also nochmals etwas anderes, als z.B. jemanden festzuhalten und zwangsweise eine Spritze zu geben.

Und auch ja: Wie viele Arztbehandlungen (!) wäre es ohne Einwilligung juristisch eine Kôrperverletzung.

Hierbei geht es auch um ein Grundrecht. Die meisten Grundrechte sind nach dt. Gesetz aber keine absoluten Rechte. D.h. wenn es andere Grundrechte gibt, die damit kollidieren und die das Gericht höher gewichten würde (Güterabwâgung), so wäre auch eine Impfpflicht verfassungsgemäß und verhältnismäßig.

Ich überlege schon länger, wie man das dann wohl begründen wird. Aber wenn ich mir die letzte Entscheidung in Bezug auf die Notbremse vom April ansehe, sind manche Begründungen fast eine Steilvorlage.

Daher finde ich es ja seit Anbegin der Pandemie sooo uunlogisch, dass sogar noch dagegen mobil gemacht wird, wenn man keine Impfpflicht will oder weitergehenden Maßnahmen will. Denn ich sag' mal, je mehr die Hütte brennt, umso mehr Boden gibt es für Einschränkung anderer Grundrechte.

Manche wollen aufstacheln... aber es gibt eben auch einen Teil, der sich aufstacheln lässt und damit seine Position vllt. nicht verbessern wird. Ich glaube auch nicht jedem, dass er ungeimpfte ist, der das von sich behauptet.

Bisher hätte ich eine allgemeine Impfpflicht in der Tat kaum für möglich gehalten... aber genauso wenig, dass es sich so weit zuspitzt. Und das macht dann eben mehr möglich. Das höchste dt. Gericht wird das letzte Wort sprechen. Sicherlich wird es wie bei der Masernimpfpflicht sofort Eilanträge geben. Die endgültige Entscheidung steht noch aus, aber Eilanträge hatten, meine ich, keinen Erfolg gehabt.

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[stern]

Hier Masern (Eilantrage), endgültige Entscheidung steht noch aus. Und wohlgemerkt: Etwaige hier erfolgreiche Begründungen wird man nicht unbedingt 1:1 auf Corona umlegen können! Aber vom Prinzip her sieht man auch hier: Andere haben auch schützendwerte Grundrechte:

Eilanträge gegen Impfpflicht abgewiesen
Stand: 18.05.2020 16:30 Uhr

Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge gegen das Gesetz zur Masern-Impfpflicht für Kinder in Kitas und Schulen abgewiesen. Es gehe auch darum, eine Weiterverbreitung in der Bevölkerung zu verhindern, so die Richter.

https://www.tagesschau.de/inland/masern ... e-101.html

Wer Medien misstraut, möge direkt auf der Seite des höchsten dt. Gerichts schauen.

[Jenny Doe]

R.L.Fellner: (...) dann wäre der einzig sinnvolle und etwaige Lücken weitestgehend schließende Ansatz eben jener, alle Menschen - zumindest täglich - zu testen. Selbst wenn es nur alle 2 Tage wäre, wäre das Risiko bei einem so hochgefährlichen Virus ja zu hoch. Der Impfstatus jedenfalls liefert hier keine auch nur ansatzweise ausreichende Sicherheit.

Ich bin da ganz bei Ihnen. Ich fühle mich unter regelmäßig getesteten Ungeimpften wohler und sicherer als unter nicht getesteten Geimpften und Genesenen. Bei Geimpften und Genesenen testet keiner
ob diese einen Impfdurchbruch haben oder deren Impfung an Wirkung verloren hat,
ob Geimpfte und Genesene mit Corona infiziert sind und das Virus weitergeben.
Bei frisch getesteten weiß ich, dass aktuell keine Viren nachweisbar sind. Bei Menschen hingegen, die vor x Monaten geimpft wurden und genesen sind, weiß ich nicht was sich in deren Körper seit der Impfung / Genesung abspielt.
Deshalb verstehe ich auch die Sorglosigkeit der Menschen nicht, die sich unter G2 Bedingungen sicherer fühlen als unter G3 Bedingungen.

Aber darum geht es in der Politik nicht. Im Mittelpunkt politischer Entscheidungen steht das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen. Geimpfte und Genesene scheinen einen harmloseren Krankheitsverlauf zu haben. Wenn die sich gegenseitig anstecken, dann ist das nicht weiter dramatisch. Einige von ihnen landen zwar auch auf Intensivstationen, aber seltener als Ungeimpfte.
Ziel ist nicht Infektionen zu verhindern, sondern schwere Verläufe zu verhindern, die das Gesundheitssystem über seine Grenzen bringt.

Das könnte man sicherlich auch anders erreichen, z.B. dadurch, dass man Risikogruppen, also alte Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen besser schützt.
Die Frage ist nur wie? Wie soll man alle Menschen mit hohem Alter, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber, der Niere, Krebserkrankungen, Menschen mit Adipositas, Schwangere und Raucher, ... schützen?
Soll man all diese Risikopatienten in soziale Isolation schicken? Oder lieber die Ungeimpften, bei denen die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufes hoch ist?

Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, jeden Tag jeden Geimpften, Genesenen und Ungeimpften zu testen, bevor dieser ein Einkaufszentrum, ein öffentliches Verkehrsmittel, ein Fußballstadion, ... betritt.
Bei dieser Möglichkeit werden sicherlich auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielen und die Frage, was günstiger ist. Alle Menschen jeden Tag zu testen oder alle Menschen zu impfen?

Ein anderer Ansatz wäre sicherlich, eine Impfpflicht nur für die Risikogruppen auszusprechen und jungen Menschen und Menschen ohne Vorerkrankungen die freie Impfwahl zu lassen. Denn es sind ja vorwiegend die Risikogruppen, die auf den Intensivstationen landen. Junge Menschen und Menschen ohne Vorerkrankung bekommen nur eine Grippe. Deshalb bin ich eher ein Anhänger für die Impfpflicht für Risikopatienten.

Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... uppen.html

Statistik gibt Aufschluss: Wer sind die 100.000 Corona-Toten?
https://www.n-tv.de/wissen/Wer-sind-die ... 40154.html

[Nico]

Denn es sind ja vorwiegend die Risikogruppen, die auf den Intensivstationen landen. Junge Menschen und Menschen ohne Vorerkrankung bekommen nur eine Grippe. Deshalb bin ich eher ein Anhänger für die Impfpflicht für Risikopatienten.

Boah du scheinst es ja echt erfasst zu haben

[stern]

Jung und ungeimpft oder alt, vorerkrankt und geimpft. Das sei oft das Bild auf den deutschen Intensivstationen, erklärt der Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Und er hat Vorschläge für das Eindämmen der aktuellen Welle.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/cor ... hiede.html

[stern]

Die FDP will v.a. einen Lockdown und Ausgangssperren vermeiden.
Hat man ja gestern wieder bei Illner gehört (siehe unseren zukünftigen Justizminister Buschmann). Müsste sie hier AUCH NOCH nachgeben, müsste sie noch mehr Federn lassen. Auch daher versucht sie das vehement zu verhindern. Seine weiteren Begründungen in allen Ehren... Empathie sprang trotzdem nicht über. No way.

So viel bleibt dann ja nicht mehr. Lt. Lauterbach wurden Modellierer einbezogen, was man tun kann, wenn man auf Lockdown und Ausgangssperren verzichten möchte.

Bisher hatte die FDP ja fälschlicherweise behauptet, dies sei nicht verhältnismäßig/verfassungswidrig. Aber DAS als Begründung ist ja mit der Entscheidung zur Notbremse zerbröselt.

Kretschmer ist fast explodiert, also Buschmann Kretschmer (von oben herab) aufforderte, dass Geld des Bundes zu nehmen und in Impfzentren zu stecken. Oh Mann, in Sachsen sind sicherlich nicht nur oder v.a. die Kapazitäten das Thema.

[Jenny Doe]

stern: Jung und ungeimpft oder alt, vorerkrankt und geimpft. Das sei oft das Bild auf den deutschen Intensivstationen, erklärt der Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.(...)

Auch in diesem Text wird wieder mal nur suggeriert "Nicht Geimpft = Intensivstation / schwerer Verlauf / Tod".
Mir fehlt auch in diesem Text eine Aussage darüber, welche jüngeren Menschen auf der Intensivstation liegen, welche Vorerkrankungen sie haben, welcher Riskogruppe sie angehören, ...

(...)
COVID-19 ist eine Erkrankung, die potenziell lebensbedrohlich verlaufen kann. Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, die keine Vorerkrankungen aufweisen, erkranken allerdings nur selten schwer. Sie infizieren sich Studien zufolge seltener als Erwachsene mit dem Coronavirus und scheinen auch weniger ansteckend zu sein. Nur etwa ein Prozent der Kinder und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren, die an COVID-19 erkranken, muss ins Krankenhaus. Auch Todesfälle traten bisher vereinzelt und nur bei Kindern und Jugendlichen mit schweren Vorerkrankungen auf.
(...)

Bundesministerium für Gesundheit
Gemeinsam gegen Corona
https://www.zusammengegencorona.de/impf ... n-sollten/

[stern]

Das wusste ich nicht, dass du dich mit "jung" auf Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren beziehst.

Obiges war ein Interview mit Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

[stern]

Nicht mehr ganz druckfrisch:

Politik
Pandemie: Mehr Jüngere als Ältere auf Intensivstationen
Freitag, 10. September 2021

Unter den dort behandelten Menschen seien von Mitte August bis Anfang September mehr 18- bis 59-Jährige gewesen als Menschen über 60, hieß es in dem gestern Abend veröffentlichten RKI-Wochenbe­richt. Das könne als Effekt der Impfkampagne und der bislang noch unzureichend hohen Quoten bei den 18- bis 59-Jährigen interpretiert werden.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... vstationen

[Jenny Doe]

stern: Obiges war ein Interview mit Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Ja, klingt nach Experte. Aber man darf auch nicht vergessen, dass in Aussagen von Intensiv- und Notfallmediziner die eigene Belastungswahrnehmung mit einfließt genauso wie die Kapazität, die ein jeweiliges Krankenhaus hat.

Mich interessierte vom ersten Coronatag an welche Menschen besonders gefährdet sind. Die sollten, meiner Meinung nach, Vorang haben in allem. Im Schutz, in der Impfung, ...
Es kann und darf nicht sein - wie ich es gestern erneut in der Praxis meiner Ärztin mitbekam - dass ein altes Ehepaar, das geboostert werden wollte, einen Booster-Termin im April 2022 erhält.

[stern]

Ich weiß nicht, wie man die allgemeine Impflicht begründen wird. Der Schutz der Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems kann (wieder) ein Aspekt sein. Ich gehe davon aus: Wenn, dann eh nicht der alleinige.

Die Daten zur Intensivbettenbelegung werden noch systematischer erfasst werden (die Ampel ist bereits dran). Insbes. die Berücksichtigung des Impfstatus mit Verbesserung der Meledewege.

Von den Ü60 sind eh schon mind. 86% geimpft. Dabei stellen die Daten des Dashboards eine Untergrenze dar, wie wir wissen. Was ich nicht weiß: Für welchen Teil der verbliebenen max. 14% keine Impfung in Betrachr kommt und auch noch abzuziehen wäre.

[Letterlove]

Bei frisch getesteten weiß ich, dass aktuell keine Viren nachweisbar sind.

Der Youtuber Rezo war Gast auf einer 2G+ Party. Alle waren komplett geimpft und haben direkt vor der Party einen Test gemacht. Nach der Party waren glaube ich 12 Leute positiv.
Hätte keiner gedacht, ist aber dennoch passiert.
Insofern kann man sich glaube ich unter niemandem sicher fühlen.

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