Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

sine.nomine
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Beitrag Mo., 19.09.2016, 23:39

Nein, sehe ich nicht so. Es gibt sogar ein Buch das sich Glaube und Vernunft nennt(von Papst Benedikt XVI).

Außerdem, wenn jemand etwas ins Gegenteil verdreht und unwahre Behauptungen aufstellt, schlüssige Argumentationen nicht anerkennt, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen, dann wird meine Antwort eine dementsprechende sein. Das ist wie das Echo im Wald.

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Carla1
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Beitrag Mo., 19.09.2016, 23:41

sine.nomine hat geschrieben:(von Papst Benedikt XVI).
Autsch

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Carla1
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Beitrag Mo., 19.09.2016, 23:50

sine.nomine hat geschrieben: Außerdem, wenn jemand etwas ins Gegenteil verdreht und unwahre Behauptungen aufstellt, schlüssige Argumentationen nicht anerkennt, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen[...]
Das ist doch genau das, was DU hier die ganze Zeit bis zum Erbrechen betreibst.
Gute Argumente für Sterbehilfe sind hier nun wahrlich schon zur Genüge gefallen, aber man kann die natürlich alle komplett ignorieren, die Realität ausblenden und irgendwas von Gott, vom Dritten Reich und von der Scharia faseln


sine.nomine
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Beitrag Mo., 19.09.2016, 23:56

Nein, meine Argumente entsprechen der Realität und sind nicht ideologisch begründet. Mit Faselei hat das außerdem nichts zu tun.

Und "gute Argumente" FÜR Sterbehilfe. Welche bitte?
Ich lese immer nur, dass angeblich sinnloses Leid beendet werden soll. Und dass es ein Zeichen von Selbstbestimmung wäre, würde man sowas legalisieren.

Und die berüchtigten 3 Länder, die auf einmal die Norm darstellen sollen für die restlichen 190. Lächerlich ist das.

Die Gründe, die Sterbehilfe da draußen verhindert haben bzw verhindern, die zählen hier anscheinend nicht. Warum? Weil hier ein eigenes ideologisches Milieu vorherrscht, in diesem Thread. Was ja irgendwie logisch ist. Würde man hier die vielen Gründe GEGEN Sterbehilfe nicht ausblenden, wäre diese Diskussion ja gar nicht möglich, sondern nach kurzer Zeit vorbei.

Es ist so aussichtslos gesetzliche Grundlagen für Sterbehilfe zu wollen, wie wenn man Kiffen legalisieren wollte. Das ist auch nur in 1, 2 Ländern der Welt legal. Daher werden sich die restlichen 190 auch hier nicht abnorm verhalten, was die Gesetzgebung angeht.
Zuletzt geändert von sine.nomine am Di., 20.09.2016, 00:44, insgesamt 3-mal geändert.

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sine.nomine
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Beitrag Mo., 19.09.2016, 23:59

Im Grunde genommen könnte ich den Thread auch ignorieren. Er wird Sterbehilfe-Gesetze ohnehin nicht herbeizaubern, von dem her ist's wurscht.
Doch als gläubiger Mensch sehe ich es nicht gerne, wenn ein zentrales Thema des christlichen Glaubens SO behandelt wird.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 20.09.2016, 06:21

Haha. Die restl. 190. Die meisten darunter sind ja auch sowas von human, dass sie deswegen Sterbehilfe verbieten müssen.

Und ob human oder nicht, sie wird kommen, da bin ich mir sicher. Den kirchlichen Haufen nimmt ohnehin kaum wer ernst, selbst viele Christen nicht. Es gab kein brutales Regime, dem sie ihre Unterstützung gewährt hat, neben ihren eigenen Grausamkeiten.

So einen Käse, dass die Kreuzzüge Europa Freiheit gebracht haben, habe ich schon lange nicht gelesen. Der letzte Weltkrieg hat uns Frieden gebracht, na und? Deshalb hätte ihn trotzdem kein Mensch gebraucht.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tolya
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Beitrag Di., 20.09.2016, 06:59

sine.nomine hat geschrieben:Tolya, du sperrst dich gegen meine, aus meiner eigenen Sicht, sehr schlüssigen Argumentationen.
Nein, ich erklÄre dir nur wieso es keine Argumente sind
Sharia und mein persönliches Selbstbestimmungsrecht? 2 völlig unterschiedliche Dinge
Vernunftbegabte Personen verstehen sehr wohl den Zusammenhang, wenn davon die Rede ist, dass es Euthanasie bereits im dritten Reich, also in einer faschistischen Diktatur gegeben hat.
Auschwitz war kein Euthanasasiezentrum, das war Mord.
Anscheinend ist dir der Unterschied immer noch nicht klar
Bei Mord will ich nicht sterben und bei Euthanasie möchte ich sterben.
Das sind im Übrigen keine normalen Länder,
Belgien und die Niederlande sind keine normalen Länder? na ja, wird immer lustiger
Das Leiden gehört zum Leben einfach dazu und nur Gott
das ist deine religiöse Meinung, und jetzt ohne Gott
wieso gehört Leiden dazu? Wieso haben wir Menschen dann Schmerzmittel entwickelt und erlösen wir unsere Haustiere aus ihrem leiden wenn es zu schlimm wird?
Soviel Verdrehungskunst wie bei dir, habe ich schon eine Weile nicht mehr erlebt, Tolya. Aber im Verdrehen ist ja auch der Satan ein Meister der Kunst.

Wer hat die meisten Toten auf seinem Gewissen?
Gott, Allah oder Satan? Satan ganz bestimmt nicht
Der wiederum Teil des christlichen Glaubens ist, welcher von dir angeblich nicht anerkannt wird. Macht nichts, weil es nichts daran ändert.
also willst du mir deine Regeln aufzwingen, soweit der friedliche Karakter des Christentum
Ich hingegen habe mir die Mühe gemacht richtige Argumente darzustellen.
Meine Frage hast du leider immer noch nicht beantwortet.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 20.09.2016, 08:36

sine.nomine, obwohl ich strikt gegen die hier diskutierte Art der Sterbehilfe bin: Du scheinst mir selbst ziemlich aufgewühlt (also emotional) zu sein ...
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Tolya
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Beitrag Di., 20.09.2016, 09:16

Girl

Von Art is noch lange keine Rede, wir sind eigentlich immer noch beim Prinzip.
Das Prinzip ob ein Mensch in bestimmten Situationen, zB Schmerzen/Krankheit, über sein eigenes Leben entscheiden darf oder nicht. Wenn nicht braucht man aber bessere Argumente denn Religion sollte kein massstab sein Für Gesetze, Die Praxis/Vrgangenheit zeigt das so etwas ganz schnell schief geht.
Hat man das Recht oder eine Pflicht zu leben?
Ist unter einem Zug springen, wie viele hier fordern wenn man seine Leben beenden möchte, ein würdiges Ende?

Zwischen ein absolutes nein und Cyankali im Zigarettenautomat ist noch sehr viel Platz und darum geht's ja nicht.
Natürlich muss es Voraussetzungen, Regeln, Kontrollmechanismen geben, ist bei anderen ethischen Themen letztendlich genauso.

Viele Länder erlauben zB Abtreibung, kein Land erlaubt Abtreibung bis 1 Tag vor der Geburt. Ds Prinzip ist akzeptiert aber es gibt Regeln und Kontrolle, muss für SH natürlich auch so sein.


sine.nomine
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Beitrag Di., 20.09.2016, 12:16

Broken Wing hat geschrieben:Haha. Die restl. 190. Die meisten darunter sind ja auch sowas von human, dass sie deswegen Sterbehilfe verbieten müssen.

Und ob human oder nicht, sie wird kommen, da bin ich mir sicher. Den kirchlichen Haufen nimmt ohnehin kaum wer ernst, selbst viele Christen nicht. Es gab kein brutales Regime, dem sie ihre Unterstützung gewährt hat, neben ihren eigenen Grausamkeiten.

So einen Käse, dass die Kreuzzüge Europa Freiheit gebracht haben, habe ich schon lange nicht gelesen. Der letzte Weltkrieg hat uns Frieden gebracht, na und? Deshalb hätte ihn trotzdem kein Mensch gebraucht.
Broken Wing, ich verstehe deinen Zugang zu dem Thema und warum du diese Meinung(zu Sterbehilfe) hast.

Ich glaube auch, dass SH kommen wird, früher oder später. Dass die katholische Kirche die meisten nicht ernstnehmen, das liegt auf der Hand. Sonst würden ja auch nicht, wie in Ö, nur 10% ihrer Mitglieder die Messe besuchen während die restlichen 90% daheimbleiben.

Es gab eine Dokumentation über die Rolle der katholischen Kirche während der NS-Zeit, die habe ich vor einige Monaten mir genau angesehen. Vereinfacht gesagt war es so. Es gab Bischöfe die sich gegen das Hitler-Regime gestellt haben und sie wurden ins KZ geschickt und dort getötet.
Daraufhin hat Papst Pius seinen Widerstand aufgegeben und es kam insgeheim dazu, dass die katholische Kirche Juden versteckt und beherbergt hat. Mehr konnte sie nicht tun, um nicht das Morden ihrer Priester und Bischöfe zu riskieren.

Du, es heißt immer nur: 'Aber die Kreuzzüge! Die Kreuzzüge!' Blabla... Mehr wird dazu nicht gesagt, darum wissen die meisten, mangels historischer Kenntnis, auch nicht wie es wirklich war und welche Folgen die Kreuzzüge wirklich hatten.
Ich finde es peinlichst einfach zu begreifen, dass die Kreuzzüge Europa vor der muslimischen Besatzung und der Einführung muslimischen Rechts bewahrt haben.
Was das muslimische Recht(Scharia) bewirkt hätte, sieht man in unzähligen Ländern, wie eben Saudi-Arabien, Afghanistan oder dem Irak.

Ich setze voraus, dass jedem klar ist, dass wenn die Kreuzzüge nicht gewesen wären, wir alle Moslems wären. Und dass dann muslimisches Recht gelten würde. Und das würde ganz einfach Steinigungen bei Ehebruch, die Todesstrafe, die deutliche Unterdrückung der Frau, mitunter Bartpflicht und das Töten Nicht-Gläubiger als heilige, religiöse Pflicht beinhalten.
Jemand soll mir das Gegenteil beweisen...

Und die Missbrauchsfälle betraf eine vergleichsweise geringe Zahl an Priestern. Sicher war das eine Grausamkeit, aber damit wurde längst aufgeräumt und viele Priester wurden vor Gericht bestraft und ihr Wirken als Priester untersagt.

Dass der 2. Weltkrieg Frieden gebracht hätte, kann ich nicht nachvollziehen. In erster Linie hat er unsägliches Leid gebracht. Das Ende des 2. WK hat dann Frieden gebracht.
Jeder Krieg ist sinnlos und wird von der fehlenden Vernunft und dem Stolz gewisser Menschen verursacht.

Ich finde, seine Abneigung der katholischen Kirche gegenüber kann man auch anders ausdrücken.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 20.09.2016, 13:15

Nein, die beiden Weltkriege haben durch ihre schiere Grausamkeit eine Friedenszeit historischen Ausmaßes gebracht. Noch nie hatten so viele Menschen etwas zu Essen, eine elementare Bildung und galten überhaupt als Menschen. Absolut betrachtet gibt es zwar so viele Kriege und so viel Hunger wie nie zuvor, aber relativiert wird das durch die große Weltbevölkerung. Das war nur möglich, weil es 2 so unvorstellbar grausame Kriege mit sinnlosem Leid gegeben hat. Zuvor galten Kriege als legitimes Mittel zur Erreichung verschiedenster Ziele.
Das ist gesichert. Im Gegensatz zu deiner Konstruktion mit Kreuzzügen, nicht-Islam und dadurch Freiheit. Erstens Zeitlich zw. der ersten Demokratie und den Kreuzzügen sowie Länder, wo die Leute heute noch gläubig sind und das Christentum mächtiger.

Schau dir vielleicht auch mal andere, qualitativ hochwertigere Dokus an.

Zu den Missbrauchsfällen... Uff. Muss ich da wirklich was dazu sagen? Klar, die gabs auch in staatlichen Heimen. Aber das Christentum sollte den Menschen doch besser machen, oder?

Und zur Nazizeit erübrigt sich ohnehin jeglicher Kommentar.
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Beitrag Di., 20.09.2016, 17:27

Soweit reicht mein historisches Wissen dann auch wieder nicht, dass ich der Friedenszeit historischen Ausmaßes zustimmen könnte. Aber es geht schon in diese Richtung. Man müsste glaub ich einen Historiker fragen, um verlässlich darüber Bescheid zu bekommen.

Jetzt gibt es schon mehr als 70 Jahre Frieden seit dem Ende des 2. Weltkriegs. Das ist sicherlich eine lange Zeit. Ein österreichischer Politiker hat vor nicht langer Zeit die Aussage gemacht, dass in Europa Frieden die Ausnahme und Krieg die Regel war.
So gesehen ist es nur mehr eine Frage der Zeit bis zum nächsten Krieg.

Weißt du welche Doku ich mir dazu angesehen habe? Die war in meinen Augen schon ganz hochwertig, da Vatikan-Insider, Leute die im Vatikan Draht zu Papst Pius gehabt haben, zu Wort kamen.
Hitler war in den Augen von Papst Pius der leibgewordene Teufel, da Hitler nicht zu Verhandlungen oder Nachgeben gegenüber der katholischen Kirche bereit war. Er war einfach durch und durch böse und anders als andere Machthaber.

Es gibt auch Lügen-Dokus(wo vielleicht die Bildqualität besser sein mag aber das war's schon^^), das sind meistens die, die Dinge behaupten wie Jesus hätte eine Frau gehabt, der Evangelist Johannes sei weiblich gewesen(wg. dem Da Vinci Gemälde und Dan Browns Roman-Behauptung, der übrigens Freimaurer ist).

Also eine Art von Verschwörungstheorie wird in diesen Dokus als Wahrheit verkauft. Die laufen meist auf N-TV oder N24 und sind aus den USA ins Deutsche übersetzt und so übernommen. Es hört sich ja auch wahnsinnig interessant an.
Gleichsam um zu sagen, aha jetzt haben wir was gefunden was wir(die Sünder) der Kirche(der Anklägerin) vorwerfen können usw. Es ist kein Körnchen Wahrheit darin, aber die Menschen finden es interessant, darum leben solche Theorien weiter.

Ich denke, sobald(Gott bewahre) das islamische Recht versucht wird, ins europäische Recht transportiert zu werden, wird man meine "Konstruktion" aus dem letzten Beitrag besser verstehen.

Das Christentum sollte den Menschen besser machen und doch erliegt jeder Mensch der Sünde. Es gibt im Vatikan, jetzt und heute, z.bsp hohe Würdenträger, die satanischen Sekten angehören(obwohl sie geweihte Priester sind). Auch das gibt es, nur machen die das anonym und keiner berichtet darüber.

Ich finde es selber unfassbar, dass die Missbrauchsfälle überhaupt passiert sind und möglich waren. Doch die sind ja nun endlich bereinigt und damit erledigt. Auch wenn es ein gefundenes Fressen für Kirchen-Kritiker ist, das ist klar.

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hawi
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Beitrag Mi., 21.09.2016, 09:03

sine.nomine hat geschrieben: Ich bin nach wie vor dagegen, weiß wahrscheinlich eh jeder der hier reingelesen hat. Aus religiösen Gründen. Wäre ich nicht gläubig, wäre es mir wahrscheinlich egal. Wir Christen sind der Meinung, dass nur Gott leben beenden darf, er hat es ja auch erschaffen, also entstehen lassen.
.....
Nein, meine Argumente entsprechen der Realität und sind nicht ideologisch begründet. Mit Faselei hat das außerdem nichts zu tun.
......
Doch als gläubiger Mensch sehe ich es nicht gerne, wenn ein zentrales Thema des christlichen Glaubens SO behandelt wird.
sine simone,

so gut ich durchaus verstehen, nachvollziehen kann, dass religiöse Menschen (Christen und wohl auch Andersgläubige) Sterbehilfe oft nicht mit ihrem Glauben vereinbaren können, so sehr missbillige ich das, was u.a. du daraus hier meinst, machen zu können.
Was du schreibst, für mich durchaus der Versuch, anderen per gesetzlicher Regelung deinen Glauben aufzunötigen. Womöglich rühren daher ja auch deine diversen Ängste u.a. zum Islam.

So ganz im hier und jetzt von westlichen Gesellschaftssystemen scheinen mir diverse Glaubensgemeinschaften noch nicht angekommen zu sein.
Das Thema hier ist dafür, finde ich, ein gutes Beispiel (das Thema Missbrauch wäre auch ein gutes).

Allzu großer Respekt davor, dass die zivilgesellschaftlichen Regeln bei uns heute nicht mehr von den Religionsgemeinschaften gemacht werden, auch nicht auf einem speziellen religiösen Glauben fußen (müssen), haben viele Religionen weiterhin eher nicht, meine ich.
Hätten sie ihn, würde sie die eigenen Glaubensregeln nicht so verallgemeinern, für so alternativlos halten, dass abweichende Ansichten im Grunde gar nicht als solche zählen, begriffen werden.
Wenn nur der eigene Glaube darüber bestimmt, was Realität ist, alle anderen Realitäten geleugnet werden, dann ….? Wo soll dann der Unterschied so einer Glaubenssicht zu anderen Ideologien sein?
Wenn dem einzelnen mehr Freiheit zugestanden wird, sein Leben ggf. auch selbst zu beenden?
Auch wenn es andere anders sehen, ich finde, wenn das vernünftig besser, freier liberaler geregelt würde als bislang, dann wird daraus kein wie auch immer gearteter Druck, Zwang, doch nun gefälligst mit dem eigenen Leben Schluss zu machen. Es wird also auch Glaubensgemeinschaften nicht in die jeweilige Glaubenssuppe gespuckt. Wer selbstbestimmtes Sterben für Sünde hält, der darf das für sich weiterhin glauben, wird nicht gehindert, entsprechend seinem Glauben zu leben, selbst zu bestimmen. Auch die Glaubensgemeinschaften können intern weiterhin ihre Regeln leben.

Aber halt für sich, ohne alle anderen zu vereinnahmen, ihnen Regeln zu verpassen, die sie für sich gar nicht wollen.
Dass Glaubensgemeinschaften selbst eigentlich genug damit zu tun hätten, erst mal intern untereinander darauf zu achten, dass nicht massiv gegen Glaubensregeln verstoßen wird, nicht nur im Bereich „Mißbrauch“, auch sonst gäbe es wohl genug Anlass, dass Glaubensgemeinschaften nicht andere missionieren, jedenfalls nicht mit vermeintlich allumfassenden Glaubensregeln, die bereits die Mitglieder der Gemeinschaft nicht achten, beachten.
Anderen was vorzuschreiben, was man noch nicht mal selbst auf die Reihe kriegt?
Den Spruch, dass wir all ja nur „Sünder“ wären? In dem Zusammenhang für mich nicht nur scheinheilig, eher anmaßend selbstgerecht. Denn er läuft ja darauf hinaus, dass es zwar „göttliche Regeln“ für alle zu geben hat, aber rechtgläubige „Sünder“ immer noch besser sind, als Ungläubige.

Vor dem Hintergrund? Glaubensgemeinschaften sollten, finde ich, darauf achten, sich nicht allzu sehr wie Anhänger/Verkünder einer Ideologie aufzuführen.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell


Eremit
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Beitrag Mi., 21.09.2016, 12:05

sine.nomine hat geschrieben:Im Grunde genommen könnte ich den Thread auch ignorieren. […]
Damit würdest Du nicht nur Dir, sondern auch uns einen großen Gefallen tun. Quasi eine Win-Win-Situation.


Widow
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Beiträge: 2240

Beitrag Mi., 21.09.2016, 13:38

Soweit mir bekannt, hat laut christlicher Überlieferung der Christen-Gott an einem seiner drei Anteile - bezeichnenderweise an dem, der am ärgsten in diesem irdischen Jammertal namens "Menschenleben" feststeckte - selbst Sterbehilfe praktiziert, indem er diesen Anteil im zarten Alter von etwa 33 Jahren und sich bester Gesundheit erfreuend ans Kreuz nageln ließ, um ihn aus diesem elendigen Menschenleben hinaus zu befördern.
Da lt. Überlieferung dieser Christen-Gott für seine allumfassende Bescheidenheit bekannt ist, hat er diesen Akt von Sterbehilfe natürlich als Opfer für die sündennotleidende Menschheit umdeklariert - aber jener Anteil freut sich lt. Überlieferung angeblich bis heute über diese ihm zuteil gewordene Sterbehilfe, die für ihn bedeutete, dieses elende Menschenleben nicht mehr leben zu müssen.

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