Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Joe-Cohen
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Beitrag Do., 17.03.2016, 10:44

Dafür hat sie doch den Widerruf geschrieben mit Stellungnahme der Therapeutin.

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Candykills
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Beitrag Do., 17.03.2016, 10:48

Sorry, das hatte ich dann überlesen!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Rubey
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Beitrag Do., 17.03.2016, 18:08

Also ich kann es mir nicht anders erklären. Ich war total perplex als ich das Schreiben in der Hand hielt und war der Meinung, dass es ein Fehler der Krankenkasse war. Vor allem hat die Krankenkasse eine Klinik ausgesucht, die mehr als unpassend ist und rein verhaltenstherapeutisch arbeitet. Wenn ich Chancen habe in eine Klinik zu kommen, die auf DIS spezialisiert ist, würde ich auch noch einmal darüber nachdenken. Ich warte nun erst einmal ab, wie die Rückmeldung zu meinem Schreiben ausfällt.

Heute bekam ich Post. Mein Antrag auf einen Fonds für die Übernahme meiner Therapiekosten wird bewilligt und ich habe die Möglichkeit meine Stunden über den Fonds abrechnen zu lassen. Mir fällt so ein Stein vom Herzen. Ich kann endlich eine ambulante Therapie beginnen ohne mich mit der Krankenkasse auseinander setzen zu müssen. Es ist so unglaublich beruhigend mir endlich Hilfe suchen zu können und nicht nur alle 3 Wochen einen Termin in der Ambulanz wahrnehmen zu können.

Liebe Grüße
Rubey

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 17.03.2016, 22:34

Rubey hat geschrieben:Heute bekam ich Post. Mein Antrag auf einen Fonds für die Übernahme meiner Therapiekosten wird bewilligt und ich habe die Möglichkeit meine Stunden über den Fonds abrechnen zu lassen. Mir fällt so ein Stein vom Herzen. Ich kann endlich eine ambulante Therapie beginnen ohne mich mit der Krankenkasse auseinander setzen zu müssen. Es ist so unglaublich beruhigend mir endlich Hilfe suchen zu können und nicht nur alle 3 Wochen einen Termin in der Ambulanz wahrnehmen zu können.
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Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Tamila
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Beitrag Mo., 21.03.2016, 21:38

Nur mal kurz, weil ich im psychiatrischen Bereich arbeite.
Die Diagnosen mit Ende .8 sind meist "nicht näher bezeichnete "spezifische" Störungen der selben Art, die aber nicht in die anderen Diagnosen richtig vollständig reinpassen" und zwar nicht reinpassen in die vorherigen ganzen dissoziativen Störungen, wie die Amnesie, das Fugue syndrom usw. Gefühls-Sinnes-Störungen u.a.
Und die Diagnosen mit .9 sind meist "nicht näher zu bezeichnende Diagnosen" der jeweiligen Sparte, wie DDNOS usw.

DIS gehört zu den .8 Diagnosen. Und zwar ganz genau ist DIS: F 44.81

Wenn man es ganz genau nach ICD-10 nun betrachtet ist DIS nicht mal eine wirklich eigene Sparte.
Sondern nur ein kleiner Unterpunkt der spezifischen dissoziativen Störungen.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Mo., 21.03.2016, 22:06

z.B. gibt es bei den Kindern "sonstige emotionale Störungen" unter .8 , dort stehen dann immer Unterpunkte, und Beispiele wie eben "Störung mit Überängstlichkeit" (wenn das Kind eben keine der Angststörungskriterien erfüllt) oder "Identitätsstörung" (wenn das Kind noch kein richtiges Ich -Gefühl entwickelt hat) . Und unter .9 sind dann alle, die es im Grunde "gar nicht wirklich gibt" aber trotzdem dazu gehören würden, weil es nun mal so ist bei manchen Patienten. Da gibt es z.B. so Kreationen wie "emotionale Störung bei Legasthenie" oder ähnliches, also gebastelte .

Die DIS ist eine Unterdiagnose wie obe die "Störung mit Überängstlichkeit".
DDNOS ist eigentlich keine Diagnose, die es gibt, die aber trotzdem Symptome der Dissoziation, ähnlich der DIS zeigt, aber keine "ganze" DIS ist, wie es die Kriterien beschreiben.

Ich glaube, die Diagnosen unter .9 werden ggf. wenn sie zu oft gestellt werden spezifisch, vielleicht in den Erneuerungen der ICD-10 Reihe, also ICD-11 (müsste es doch eigentlich bald geben) irgendwann mal aufgenommen. Also sind auch Diagnosen nicht auf ewig diesselben und immer veränderbar.

Ansonsten ist jede Diagnose nicht zwingend sicher ...es können mehrere Ärzte mehrere verschiedene Diagnosen "auswählen", jeder hat da so seine Art damit umzugehen. Nicht alle Ärzte halten sich an die ICD-10 Kriterien, muss man auch mal sagen. Und bestimmt auch nicht alle Therapeuten. Manchmal stellt man diese oder jene aus ganz anderen Gründen. Das sollten die Patienten dann aber wissen, finde ich.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Rubey
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Beitrag Di., 22.03.2016, 08:39

Danke für die Erklärung. Es ist doch echt irgendwie verwirrend..
Bedeutet dann, dass F44.88 irgendwo in die von F44.8 aufgelisteten Störungen gehört, wo auch immer genau hin?

LG

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Tamila
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Beitrag Di., 22.03.2016, 14:14

Hallo Rubey

die F 44.88 ist danneine andere Diagnose als DIS, die aber genauso wie die DIS eben nicht zu den vorher genannten ganze F 44 -Diagnosen passt. Die DIS ist ja auch nur eine Unterpunktdiagnose, weil sie ja keine F 44.1-F44.7 Diagnose ist,aber dennoch was Dissoziatives ist. Ein anderer Arzt hätte dir vielleicht auch F 44.9 gegeben oder so. Die stecken alle das irgendwo in die Sparte, wo es für sie ok ist. Darf man sich keine wirklichen Gedanken machen....ist immer von einzelnen Ärzten abhängig oder den gruppen,die zusammenarbeiten (in Kliniken).

Das ICD-10 ist kein Buch der Weisheiten und entspricht leider auch nicht der ganzen Realität die Menschen mitbringen. Z.B. ist meine Fibromyalgie auch eine Diagnose M79.7 (9 bei 70) eine "andernorts nicht diagnostizierbare" Sache ...

Die meisten Psychiater sind mit dem ICD-10 auch nicht zufrieden. Eigentlich stellt man nämlich ungern die .8 und .9 Diagnosen, weil die dann vermuten lassen, dass sie wohl nicht herausfinden, was er/sie wirklich hat.

Ich glaube bzgl der DIS, der DESNOS usw. ist man sich halt auch unter den vielen Psychiatern nicht sicher, was sie davon halten sollen, ich meine, die, die das ICD eben so "basteln".

Ich habe jetzt kapiert, dass die Diagnose noch lange nicht deutlich machen kann, was man "wirk-lich" hat.
Hab mich auch damit abgefunden, dass das ja egal ist, Hauptsache man hat die richtigen Hilfe dafür.
Mein Therapeut hat mir die PTBS Diagnose gegeben. weil man genauso gut sagen kann, es gibt mittlerweile die komplexe PTBS und all die sog. DIS oder DDNOS (bei uns in Deutschland, DESNOS in Amerika in ihrem Buch DSM IV , bzw. mittlerweile DSM V) sind eigentlich auch posttraumatische Diagnosen....also kann man die auch da rein platzieren.

Ist wirklich ein Durcheinander da in diesen Klassifikationsbüchern. Und es wird immer wieder diskutiert, wo was besser passt und was man endlich auf nehmen müsste als eigene Diagnose mit "richtiger Ziffer".
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Sinarellas
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Beitrag Di., 22.03.2016, 19:09

Mal eine Frage nebenbei was uns momentan recht häufig beschäftigt:

Wir haben das Problem, dass wir zum partner sehr sehr häufig gemein sind.
Also echt sehr spitze fiese Kommentare, ich kann sie nicht gut zurückhalten und wenn ich versuche nett zu sein bin ich sehr künstlich. Der Partner kommt damit klar, aber ich nicht.

Unser Exfreund sagte (wir sind wieder sehr ggute Freunde, mehr als das, er ist selber nicht ganz eins - ESD - ) wir waren auch bei ihm schon so und man kann nicht viel gegen tun.
Ich fragte ihn was ich machen soll, ich will nicht so sein (weiß unser jetzoger Partner auch) aber kann es nicht zurückhalten, finde aber auch nicht den Grund oder sowas.

Aufjedenfall war sein Tip, dass wir als jeder für sich mehr freiraum braucht und -ich- nicht erwarten soll, dass diejenigen die den Partner nunmal nicht leiden können oder eben nur erdulden (davon gibt es viele leider, aber haben einen Kopmromiss) nicht zwingen darf nett zu sein, mache keinen Sinn. Weiterhin soll ich eine Grenze aufsetzen, wieviel "GEmeinheit" noch ok ist und wann schlicht schluß ist. Er mache das so mit seinen hochaggressiven Anteilen und das funktioniere recht gut.

Kennt sowas wer?
..:..

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LovisTochter
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Beitrag Mi., 23.03.2016, 03:53

Entschuldigt bitte, wenn ich hier so reinplatze..
Ich hab am letzten Wochenende ein ganz neu erschienes Buch von Ursula Gast (nachfolgende Klinikleitung in Bielefeld von Luise Reddemann)gelesen, in dem einige hier gestellte Fragen von fachlicher Seite aus beschrieben werden (Umgang mit Anteilen in der Therapie, Therapiefrequenz, Diagnosekriterien(an Beispielen)...). Ich muss sagen, dass ich es ganz gut fand. Klar gab es Wiederholungen und Dinge die nicht so interessant waren weil man es bei vielen anderen schon gelesen hat, dennoch hab ich es als kompakt, aktuell (was die Forschung betrifft) und gut verständlich empfunden.
Hier mal ein Link zu dem Buch: ... UTF8&psc=1
Ich hab das Buch als E-Book vorliegen....(PN).
Ganz liebe Grüße,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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LovisTochter
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Beitrag Mi., 23.03.2016, 04:44

Und wo ich hier eh schon so reingepoltert bin....

Ich schleiche um diesen Thread schon seit Monaten drumherum. Lese immer mit, will schreiben und trau mich dann doch nicht.
Da heute / gestern meine "ich trau mich" 24 Stunden sind, trau ich mich auch zu Euch.

Es gab einen Thread (ich weiß nicht mehr welcher es war), in dem ich von einer Mitschreiberin dieses Forums, Euch (uns?) Dislern, DDNOSlern zugeordnet wurde. Dagegen hab ich mich gewehrt, mit Händen und Füßen, denn weder ich, noch meine Therapeutin waren soweit (sie, weil ich ihr Informationen vorenthalten habe), dass wir hätten sehen können (wollen?) das genau dies, die erweiterten Dissoziationen der springende Punkt sind.
Dann hab ich hier im Forum einen Beitrag von "mir" gefunden in dem "ich" über meine Schwierigkeiten in Bezug auf mein Erleben, meine "Anteile" spreche. Sehr strange! Vor allem weil der Beitrag schon recht alt ist. Ich hab keine Erinnerung.
Mir macht das Ganze so viel Angst!
Meine Therapeutin sagt, dass wir grad in der schwersten Phase sind. Der Phase zu merken, dass da Dinge neben meinem Bewusstsein passieren (z.B. SVV). Anzuerkennen, dass es da noch mehr als mich gibt. Ich will das nicht! Versuche zu verheimlichen. Sie bekommt es dennoch mit. Spricht die Teile in mir an. Und das Schlimme, es gibt Reaktionen.. Antworten. Ich kann mich dagegen nich wehren. Sie sind da. Und noch "schlimmer", sie merkt wenn ich ihr nicht die Wahrheit sage. Ihr versuche zu verschweigen, dass es Reaktionen/Antworten im Innen gibt. Das bekommt sie mit.
Hölle Hilf!
Ich hab grad all ihre Gutachten vorliegen weil ich heute den Antrag für den Fond für sexuellen MIssbrauch losgechickt habe. Der übrigens auch nach dem 30.04.16 noch Anträge entgegen nimmt!
Da steht noch viel mehr drin als ich gesehen hätte. Und mir werden Kompetenzen abgesprochen, die ich definitiv habe (mag für dir KK sein), besonders im zwischenmenschlichen Bereich. Das mag ich mir nicht absprechen lassen. Ich habe Freunde, über viele, viele Jahre. Die Gutachten sprechen mir quasi jegliche soziale Kompetenz ab....
Ich empfinde momentan alles als so weit weg. Hausaufgabe aus der Therapie: Achtsamkeit!
So leicht gesagt, aber wie machen, wenn man eigentlich nichts anderes als Vermeiden im Sinn hat? Das tu ich ja nicht mal bewusst. Generell schein ich aber nicht ganz da zu sein. Sonst würd mir wohl auffallen, dass man eine Kuchenform nicht mit bloßen Händen aus dem Backofen nimmt oder auch den Fisch fürs Abendbrot nicht mit der Hand aus dem Ofen nehmen muss/sollte.
Meine "Hausaufgabe" Achtsamkeit. Aber ich kapier grad noch nicht wie das gehen soll.

Manchmal hab ich mehr Glück als Verstand. Die Klinik in BI nimmt ja eigentlich nur im Umkreis von 100km. Wenn man aber mal da war (und da spielt Zeit scheinbar keine Rolle denn bei mir war es 1996) kommt man dort auch unter wenn man jetzt weiter weg wohnt. Ich hab für Anfang/Mitte Mai einen Platz dort. Aber auch das macht mir Angst, denn es geht auch um eine definitive Diagnose (die meine amb. Thera alleine nicht stellen mag). Will ich eine Diagnose haben??
Ich bin so verwirrt. Auf der einen Seite froh und dankbar und auf der anderen SEite brauch ich das alles gar nicht, total lächerlich.... Ich stell mich ja nur an....
Schwierig.
Ganz liebe Grüße,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Candykills
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Beitrag Do., 24.03.2016, 18:38

Ich hatte heute das Thema "seine eigene Stimme erkennen", "sich im Spiegel erkennen" in der Therapie, weil ich das nicht tue. Oftmals weiß ich nicht mal, dass ich das bin. Das ergeht mir selbst so, wenn ich nen Selfie mache. Obwohl ich von der Logik her wohl wissen müsste, dass es sich um mich handelt, da es ja ein Selfie ist, kapier ich das meist innerlich überhaupt nicht.

Kennt ihr das und wie kommt ihr gegen diese Gefühle an, nicht zu wissen, dass es sich um euch handelt, auch wenn es offensichtlich ist.

LG
Candy
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lilu
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Beitrag Do., 24.03.2016, 18:50

Also ich kenne es so, dass mich oft meine Mutter im Spiegel anschaut. Manchmal erkenne ich mich aber auch nicht, dass ist ein wirklich seltsames Gefühl. Man sieht SICH im Spiegel und weiß nicht wer das ist.

Die überwiegende Zeit habe ich aber schon das Gefühl, dass ich weiß, dass ich das bin. Ich finde aber, dass ich "unterschiedlich" aussehe. Mal sehe ich wirklich alt aus und manchmal jünger. Und manchmal erschrecke ich mich auch, wenn ich mich sehe, weil ich einfach nicht glaube, dass ich das bin.

Fotos finde ich eher gruselig, auch die alten von früher. Ich weiß, das ich das bin, fühle aber ein fremdes Mädchen. Wenn ich Selfies mache, kann ich einfach nicht glauben, dass ich das bin, obwohl ich es weiß. Es fühlt sich immer irgendwie fremd an. Es gibt vielleicht 2-3 Fotos, die mit MIR übereinstimmen.

Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben....

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe


mio
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Beitrag Do., 24.03.2016, 19:32

Candykills hat geschrieben:Kennt ihr das und wie kommt ihr gegen diese Gefühle an, nicht zu wissen, dass es sich um euch handelt, auch wenn es offensichtlich ist.
Ich kenne das aus meinen Teen-Jahren. Da sass ich teilweise stundenlang vorm Spiegel um zu begreifen dass das was ich da sehe ICH bin (oder wohl eher sein soll ). Irgendwann hat es sich "gegeben". Also vielleicht einfach mal ausgiebigst vor den Spiegel setzen? Ich habs damals im Schneidersitz auf dem Boden sitzend gemacht mit so einem normalen Badspiegel, den ich aber einfach an die Wand gelehnt habe. Das hatte irgendwie was "meditatives" und "beruhigendes".

Als alles über mir zusammenbrach hat sich ein Teil zB. auch "über den Spiegel" gezeigt. Das war total merkwürdig und ist sogar zwei Mal passiert. Beide Male war es, als würde mich "irgendwas" vor den Spiegel "zwingen" damit ich "hinsehe". Beim ersten Mal, tat es gut, hat mich das was ich sah "gestärkt". Beim zweiten Mal hab ich mich tierisch erschrocken und wollte den Teil erst mal nicht "haben"... Ansonsten kenne ich es auch, dass ich manchmal viel jünger oder älter aussehe, weicher oder härter, manchmal total kindlich. Meist schaue ich heute nicht "soooo genau" hin ...

Außer ich sehe das "Kindliche", das mag ich sehr. Auch auf Fotos. Wahrscheinlich ist das sowas wie das "Echte"?

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Myhre
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Beitrag Fr., 25.03.2016, 01:36

Ich kenne DIS Betroffene,die machen Selfies und schicken die mir mit dem Kommentar "Das ist Lukas","Das ist Sarah"....
Scheint also nicht jedem zu helfen oder Klarheit zu bringen.
Es fühlt sich eben anders an.
Ich kann stundenlang in den Spiegel gucken und seh nur "Das ist der Körper".
Das hat sich in all den Jahren nicht geändert.
Herzliche Grüsse
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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